Seitenwind Woche 4: Dialoge

Unverstanden?

Entschuldigung, ist dieses Brot hier vegan?

Das ist Vollkornbrot.

Ah, gut! Aber ist es auch vegan?

Die Zutaten sind alle bio.

Toll! Und auch vegan?

Sogar alles aus regionalem Anbau.

Oh, noch besser! Und vegan, oder?

Wollen Sie das Brot denn nun?

Ja, aber nur, wenn es auch vegan ist!

Weil es vom Vortag ist, verkaufe ich es Ihnen um die Hälfte.

Mir geht es auch nicht gut

»Hallo Schatz, schön, dass du schon da bist. Das Essen ist gleich fertig«.
»Mir geht es nicht gut«.
»War dein Tag wieder sehr anstrengend?«
»Ja, wie immer«
»Dann setz dich erstmal hin.«
»Schatz, mir geht es wirklich nicht gut. Mir schmerzt die linke Brust, und das Atmen fällt mir schwer.«
»Das kenne ich auch. Erst gestern konnte ich mich kaum bewegen, alles tat mir weh. Heute habe ich Kopf- und Halsschmerzen. Wird doch hoffentlich nicht Corona sein.«
»Schatz ich …«.
»Hallo ist dort der Notarzt, ich glaube mein Mann ist grade verstorben.«.

Auszug aus meiner Geschichte „Macks und die sechs Knomlinge“

»Da ist ja mein Auftragsschwert! Sehr wohl. Tretet näher!«
»Euer Majestät, erhabener Souverän von Tranwelt. Ihr befahlt mein Erscheinen.«
»Dies muss unter uns bleiben! Nicht mal meine Berater wissen von dem Vorfall.«
»Gewiss, euer Hoheit. Verschwiegenheit ist meine drittwichtigste Regel.«
»Nun gut. Wie soll ich es ausdrücken, ohne dass es abgedroschen klingt?«
»Einfach frei heraus, euer Gnaden.«
»Die Prinzessin ist verschwunden. Mein Augenstern! Sie ist mit dem Kammerdiener abgehauen, verfluchte Axt!««
»Euer Durchlaucht wünscht, dass ich die Prinzessin zurückhole? Und vielleicht dem Kammerdiener ein paar Gliedmaßen abschlage?«
»Nein! Seht, die Prinzessin ist nicht von vorgestern. Sie würde wissen, dass ich dahinterstecke. Ich habe einen besseren Plan.«
»Ich lausche.«

Domina
„Das ist jetzt nicht leicht für mich, ich meine… ich bin nur die Vertretung für Dr. Gabler, ich konnte ja nicht wissen, dass Sie seine Patientin sind, Sie konnten das ja auch nicht wissen, also, dass wir uns hier treffen… ich sage mal, wenn Sie lieber warten wollen, bis Dr. Gabler wieder in der Praxis ist, ich könnte das verstehen.“

„Hören Sie mir zu: Ich habe da einen kleinen Knoten in meiner linken Brust entdeckt. Sie untersuchen mich. Zügig. Ich will einen klaren Befund. Sauber kommuniziert. Klar? Ich kann es mir gerade nicht leisten, schockiert zu sein. Mach Deinen Job.“

„Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das schaffen kann. Ich kann mir keinen Fehler erlauben. Ist vielleicht keine gute Idee, wenn ich Sie untersuche. Das sollte jemand tun, der Sie gar nicht kennt, also so kennt, auf diese Weise, ich meine, Sie sehen doch, dass ich durcheinander bin, wie soll ich mich ausdrücken?“

„Ich erwarte Professionalität. Einigen wir uns darauf. Du kannst sie von mir erwarten, nach Dienstschluss, diskret und zuverlässig. Und jetzt zeigst Du mir, dass Du hier professionell sein kannst.“

„Du?“

„Entschuldigung- ich meine natürlich: Sie, Herr Doktor.“

„Gut, dann erhebe ich erst einen Tastbefund und anschließend mache ich einen Ultraschall.“

„Danke. Ich denke, wir schaffen das beide. Sie sind bestimmt ein guter Arzt. Jetzt kommen mir doch die Tränen, ich habe nämlich eine Scheißangst.“

„Das kann ich verstehen. Ich gebe mein Bestes, vertrauen Sie mir. Sie sind jetzt meine Patientin und egal, wie das hier ausgeht, ich bin gerne Ihr Kunde. Mein ehrliches Kompliment.“

„Okay, dann los.“

Welch eine Ironie

„Ist das nicht Ironie? Da beseitige ich Ihren Bruder und bekomme als Folgeauftrag Ihren Tod. Da scheint jemand ihre Familie nicht sonderlich zu mögen.“

„Mein Bruder wusste, dass es ihn früher oder später treffen würde. Und nun will der Mörder meines Bruders auch meinem Leben ein Ende bereiten? Ja, wirklich, das hat schon eine gewisse Ironie.“

„Gewiss. Doch lassen Sie uns noch das Glas Wein genießen. Wann bekommt man schon einen Cerretalto Brunello di Montalcino, Jahrgang 2016? Damit hat Ihr Ableben Stil, das kann ich Ihnen versichern.“

„Er schmeckt Ihnen?“

„Köstlich für einen so jungen Wein. Er wertet meine Arbeit auf. Ist das nicht auch Ironie? Sie veredeln Ihr Ableben. Das war sehr vorausschauend von Ihnen, heute Abend einen guten Wein zu öffnen. Sie haben doch sicherlich nichts dagegen, wenn ich mir nach getaner Arbeit eine Flasche mitnehme? Wie bei Ihrem Bruder?“

„Ganz im Gegenteil. Sie können sich an meiner Weinsammlung frei bedienen. Höhepunkt ist übrigens der 1955-er Chateau Margaux. Nur sehe ich da ein Problem.“

„Ich kann es mir denken. Sie haben so viele Flaschen, die bekomme ich nicht alle mit. Welch eine Ironie.“

„Nein, es ist … wissen Sie, das letzte Hemd hat keine Taschen. Sagt man so. Da bekommen Sie nicht einmal eine Flasche mit. Welch eine Ironie.“

„Bezieht sich dieser Spruch nicht auf das Totenhemd? Wobei … mir fällt gerade auf, dass Ihre Lampe defekt zu sein scheint, sie leuchtet immer schwächer. Nun wird sie blau. Das ist ungewöhnlich … sehr … ungewöhnlich …“

„War es nicht wirklich vorausschauend von mir, sogar zwei Gläser hinzustellen? Sie hätten den 1993 Chateau Mouton Rothschild Magnum von meinem Bruder lieber trinken sollen, anstatt ihn plump zu veräußern. Ich wusste, dass Sie den Auftrag nicht ablehnen würden. Ist das nicht Ironie?“

»Auf dem Weg können wir noch bei deinem Papa vorbei.«
»Wir waren ja zuletzt vor zwei Wochen bei ihm, ob sich schon etwas verändert hat? Vielleicht hat er neue Nachbarn …«
»Tatsächlich ziehen dort immer mehr Leute ein.«
»Hoffentlich sind sie nicht alle dreißig Jahre älter. Er würde sich furchtbar langweilen.«
»Dann können wir auch direkt die Erika abholen.«
»Was? Die Erika? Ich glaube nicht, dass man so etwas dort gerne sieht.«
»Hä? Wir nehmen die lediglich mit und bringen sie mit nach Hause.«
»Das finden die sicher nicht gut … einfach jemanden wieder ausbuddeln –«
»Och nein, ich meine doch die Erika im Topf.«
»Also ich glaube, das heißt Urne, Mama.«

Die 10 Gebote

„Wir dürfen zusammen 10 Sätze schreiben, das heißt, jeder von uns fünf. Minus meinem jetzigen natürlich.“

„Oder 9 für dich. Minus meinem jetzigen natürlich.“

„Was?! Was soll der Mist! Verschwende die doch nicht so einfach. Schreib was interessantes, Mann. Los, geh auf mich ein!“

„Ich hab aber keine Lust. Geh selbst ein!“

„Verdammt, wie kann man die Stimmung nur so trüben… Was soll ich jetzt mit den letzten 5 Sätzen? Das ist viel zu wenig…“

„Die hättest du doch auch, wenn ich mitgemacht hätte. Wenn du dich schlau genug anstellst, schaffst du vielleicht immerhin deine Essenz in den letztübrigen Satz zu pressen. Hattest ja letzte Woche genug Zeit zum üben.“

„Ach, Mann ey… Was ist, wenn wir die Sache einfach hier schon beenden? Als Experiment… Ist ja auch alles nur eine Richtlinie.“

„Mir doch egal, probier es einfach mal aus. Und?! Kommt denn wenigstens noch ein krasser letzter Satz von dir?“

„NEIN!!!“

„Hier Polizeidienststelle Bilsbach.“

„Wieso Polizei?“

„Wen wollten Sie denn sprechen?“

„Ich wollte das Guthaben von meinem Handy abfragen.“

„Einen Moment bitte.“

„Ja?!“

„Ihr Telefonguthaben beträgt aktuell noch 1,35 Euro.

„Woher wissen Sie das?“

„Die Polizei weiß alles!“

(Nach einer wahren Begebenheit, die zeigt, dass die Polizei durchaus Humor haben kann, wenn sich mal jemand verwählt hat) :blush:

„Ich bin richtig happy gerade, ich hab jemanden kennengelernt!“

„Oh mein Gooott, ich auch!“

„Was, wirklich? Wie cool ist das denn?! Erzähl!“

„Nein, du zuerst!“

„Okay. Also: Er heißt Dan, ist groß, blond, und so süß. Er…“

„Whaaat? Meiner heißt auch Dan und ist auch blond!“

„Okay…“

„Warte. Ich zeig dir ein Bild. Hier.“

„Scheiße.“

„Oh no. Wirklich jetzt?“

Das Telefonat

„Schön, dass das endlich mal wieder geklappt hat.“

„Ja, nachdem wir uns die letzten Male immer verpasst haben. Also, was ich dir erzählen wollte -“

„Warte mal kurz. Nein, Mama hat jetzt das Handy! So, bin wieder da. Was wolltest du sagen?“

„Ich wollte nur diese Geschichte von der Arbeit erzählen. Weißt du noch, meine eine Kollegin?“

„Ja die mit dem Kanarienvogel. Hat sie – Pssscht! Jetzt nicht. Ich bin gleich bei euch.“

„Genau, die. Jedenfalls, wir haben ja diese gefüllten Riesenzwiebeln auf der Speisekarte.“

„Jetzt hat der Kleine das Handy. Hörst du mich noch? Warte, gib Mama mal das Handy zurück. Nicht auf den roten Hörer drücken!“

„Man, ist das ein Lärm bei euch. Soll ich später nochmal anrufen?“

„Nein nein, das passt schon. Ich muss nur kurz … ich leg dich mal einen Moment weg, ja? Bin gleich wieder da.“

(Die Minuten vergehen)

„Hallo?“

Der Briefträger

„Tag Frau Meier!“
„Tag Herr Lück!“
„Hier ist ihre Post. Schöne Karte von ihrer Tochter.“
„Ach ja?“
„Scheint ihr auf Kreta gut zu gefallen.“
„Wirklich?“
„Das Wetter ist toll, das Essen gut und mit der Unterkunft ist sie auch zufrieden.“
„So so.“
„Freut sie das nicht?“
„Doch. Aber ich hätte es gerne selbst gelesen.“

9:34
Guten Morgen,
hier sind die Koordinaten für unser Treffen heute Abend:
50°8’39"N 8°33’11"E
Wir treffen uns 18:30 Uhr zwischen der zweiten und dritten Säule rechts neben der Treppe.
:female_detective:

10:02
Koordinaten erhalten. Codewort?

11:14
:shushing_face: ABER, wir treffen uns gegenüber der mitgeteilten Koordinaten!
Damit locken wir die NSA, das FBI, den KGB und MI5 auf die falsche Fährte! :shushing_face:
Codewort: Dinosaurier
Antwort Code: Eine Nacht im Museum :wink:

11:16
Treffpunkt bestätigt. Bringe Taschenlampe mit.

11:17
Und was noch?

14:20
Wie was noch?

14:53
Männliche Spinnen können sich durchaus dem sexuellen Kannibalismus erwehren, indem sie dem Spinnenweibchen zur Paarung ein mit Spinnenseide gut eingepacktes Brautgeschenk überreichen.

15:36
Schatz, willst du mich umbringen?

15:38
Schatz, es ist unser Jahrestag!

18:22
Werde mich etwas verspäten. Musste noch was besorgen. Liebe dich. Bis gleich.

Dialog mit einem Unbekannten

»Entschuldigung, ist hier noch ein Platz frei?«

»Natürlich.«

»Das ist einer der schönsten Plätze auf diesem Friedhof. Ich kann verstehen, dass sie hier gerne sitzen.«

»Wissen sie, da drüben, da ist das Grab meiner Frau. Ich dachte immer, dass ich als Erster von uns beiden sterben würde. Und nun ist es anders gekommen.«

»Ich weiß.«

»Wie es wohl sein mag, das Sterben?«

»Es ist so verschieden, wie die Menschen selbst. Nehmen sie den hier: Die Strasse war nass, die Kurve zu eng, seine Gedanken waren bei einem Mädchen. Man fand ihn erst am nächsten Morgen. Oder den da drüben: Krebs. Bangen, Hoffen, Operationen, Besserung, Rückschläge und letztlich nur noch Linderung der Schmerzen. Oder ihre Frau. Nun, sie wissen es ja selbst am Besten.«

»Ja, ich weiß es am Besten. – - Ist es Zeit für mich?«

»Wenn sie es wollen.«

„Da tropft´s ja von da Deggn.“

„Das ist der Wasserschaden, deswegen habe ich Sie ja angerufen.“

„Oba des kimmt ja von obn.“

„Richtig, aus dem Bad im Obergeschoss.“

Eine Treppe höher, einen diagnostischen Blick und fünf Minuten später.

„Dera Obfluss is dicht, do fehln iabahapts nur de Fugn.“

„Können Sie das gleich erledigen?“

„Naa, do brauchst an Fliasnlega. Mia mochn sowas net.“

„ … „

„Des mocht dann mit´m Heafoan, einhundertneunzig Euro und achtzig Cent.“

Damals wie Heute

»Ich habe dir gesagt, du sollst das weg räumen.«
»Nur noch ein bisschen.«
»Nein. Das reicht jetzt. Ich zähle bis drei, dann ist alles weg.«
»Nur noch ganz kurz.«
»Eins.«
»Ich bin gleich fertig, versprochen.«
»Zwei.«
»Bitte.«
»Drei.«
»Du bist so gemein.«

Ein gutes Buch

»Schreiben sie so ihre Bücher? Ich meine, bekommen Ihre Leserinnen und Leser auch immer, was sie erwarten? Oder provokant gefragt: Schreiben Sie gute Bücher?«

»Wahrscheinlich bin ich ein lausiger Schriftsteller. Ich mag es, wenn Geschichten nicht auf ein Ende hin ausgerichtet sind. Nicht alles eine Funktion besitzt. Vom Ende her. Verstehen sie? Das Leben besteht aus Zufällen, Begegnungen, Erlebnissen, meist nur flüchtig, die ganz oft auch einfach nur ins Nichts führen und keine weitere Bedeutung besitzen. Heute sind Romane an den Markt orientiert. Was ist das nächste große Ding? Wohin geht der nächste Trend und bringt er dir was von der Tankstelle mit? Nein, ich glaube, ich schreibe keine guten Bücher.«

»Ich glaube, ich verstehe. Vielleicht auch nicht.«

»Ich versuche es anders. Sehen sie die Frau da unten auf der Straße? Sie geht an unserer Einfahrt vorbei.«

»Ja, die Frau mit der großen Dogge an der Leine.«

»Genau die meine ich. Ich weiß nicht, wohin sie geht, vielleicht nach Hause, oder zu ihrer Geliebten, oder sie hat grade einen MacDonalds überfallen und ist auf der Flucht vor der Polizei. Auf jeden Fall schlendert sie hier vorbei. Mit großer Wahrscheinlichkeit führt sie die Bordeauxdogge zum kacken aus und wenn die Zwei gleich am Zaun vorbeigelaufen sind, werden sie für uns heute Abend keine Rolle mehr spielen. Wir sehen sie nie wieder und haben Frau und Hund in wenigen Sekunden vergessen. Was schade ist. In einem Roman jedoch, könnten wir unser Gespräch verlassen, dieser Fußgängerin folgen, sie Manuela nennen und schauen, wohin sie so spät noch möchte. Wir können lesen, woran sie denkt und was sie als Nächstes vorhat. Manuela muss keine besondere Rolle in der Geschichte bekleiden, rein gar nichts mit irgendwas zu tun haben. Sie ist nur da und wir lenken unseren Blick zu ihr rüber, weil das Leben eine Aneinanderreihung von vielen kleinen Zufällen ist. Und wenn man dafür offen ist, dann sind das die besten Geschichten, die du erzählen kannst.«

»Entschuldigung, aber ich muss aufs Klo.«

»Das hatte ich befürchtet.«

»Befürchtet?«

»Unsere Klospülung ist seit gestern kaputt.«

»Das ist bitter.«

„Von Papa bekomm ich aber immer drei Kugeln! Mit Streuseln.“
„Papa ist nicht hier – und wir müssen weiter, komm jetzt.“
„Aber wo ist Papa denn?“
„Wahrscheinlich bei Sabine. Hör mir mal gut zu, he, aufgepasst: Ich habe gleich einen ganz wichtigen Termin, ja – und danach spendier ich dir noch zwei Kugeln etxra. Abgemacht?“
„Was macht Papa bei Sabine?“
„Bestimmt spielen sie bloß miteinander.“
„Aber, aber – aber warum spielen sie nicht mit uns?!“
„Hör mal Schatz, an Mikes Geburtstag, da hast du mir doch erzählt, dass du zwar mit Mike, aber nicht mit Ellie spielen wolltest. Du hast dich sogar richtig geärgert, dass er sie auch eingeladen hat!“
„Ellie ist doof!“
„Tja, dein Papa auch.“

Das heisst jetzt „Migrationshintergrund“

  • Schön, dass Sie es hierher geschafft haben. Ihr Sohn steigt also nach den Herbstferien bei uns in der 3. Klasse ein.
  • Ja, genau. Wir ziehen in den Herbstferien um.
  • Wie ist denn Ihr Migrationshintergrund?
  • Wie bitte?
  • Na Ihr Name … wie ist Ihr Migrationshintergrund? Sie sprechen so gut Deutsch.
  • Mein Migrationshintergrund? … Also ich bin im Münsterland geboren, aufgewachsen hier im Siegerland, habe dann einige Zeit im Ausland gelebt und gearbeitet und zuletzt haben wir in Köln gewohnt. Aufgrund meiner neuen Arbeitsstelle werden wir nun wieder zurück ins Siegerland ziehen. Das ist meine Migration: einmal durch die Welt und wieder zurück in die Heimat.
  • Ah… aber ihr Name ist doch nicht von hier?
  • Mein Nachname kommt ursprünglich aus Osteuropa, aber ich bin hier geboren und aufgewachsen. Ist das ein Problem?

„Leroy. Sie haben den Verdächtigen gefoltert!“
„Sagt wer, Frau Staatsanwältin?“
„Sie haben Ihren Finger in seine Wunde gebohrt!“.
„Ja, das war ein Fehler“
„Sie geben also zu den Verdächtigen misshandelt zu haben?“
"Selbstverständlich nicht, ich habe ihm meinen Zeigefinger aus Angst, dass er womöglich verblutet in die Wunde gesteckt. Zugegeben, der Notarzt war der Meinung, dass die Hilfeleistung unnötig war. Meine Vermutung, die massive Blutung rühre von einer verletzten Schlagader, stellte sich im Nachhinein als unbegründet heraus.“
„Und so nebenbei erzählte er Ihnen vom Versteck der entführten Frau?“
„Nein, er schrie es lautstark heraus, ich glaube, er wollte sein Gewissen erleichtern, jetzt, wo alles vorbei war.“

Beim Bäcker

„Guten Tag, was darf es sein ?“

„Ich hätte gerne drei Brezen, wenn es geht etwas dunkler und nicht so viel Salz“

„sechs Brezen wären heute im Angebot“

„nein, danke - ich fahre jetzt in Büro, es genügen mir drei Brezen.“

„Sie würden bei dem heutigen Angebot zwei Brezen umsonst bekommen.“

„was bitte haben Sie an, ich möchte gerne drei Brezen, nicht verstanden“

„ich wollte Ihnen ja nur unser heutiges Angebot erklären“

„das habe ich verstanden, ich möchte dennoch nur drei Brezen“

„wissen Sie was, ich packe Ihnen einfach zweimal drei Brezen ein, dann haben Sie das Angebot und Sie haben drei Brezen“

„ich kann auch in eine andere Bäckerei gehen, wenn Sie es nicht verstehen wollen“

„die andere Bäckerei ist unsere Filiale, da gibt es heute das gleiche Angebot“