##Email für dich
Hätte ich doch nie diese Email geöffnet. Dann wäre meine Mutter noch am Leben, mein Vater nicht im Gefängnis und ich nicht hier in diesem Drecksloch dieses Perversen, der mich seit Wochen festhält.
BEITRAG
Hätte ich vorher gewusst, dass ich mal an meinem Frühstück ersticken würde, hätte ich mich für das Nougatcroissant entschieden.
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Alles war für die Hochzeit vorbereitet. Mit Spannung und Erregung erwarteten die Brautleute ihren großen Tag. Doch dann ging im ganzen Land für viele Tage das Licht aus.
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Die Geschichte, die ich Ihnen nahebringen will, werden Sie mir nicht glauben, weil sie derart unglaublich erscheint, dass ich selbst an meinem Verstand zweifle.
Jeden Tag lese ich mir diese Geschichte laut vor, bis mir bewusst wird, dass sie sich tatsächlich zugetragen hat.
Wer sagt, dass Zeitreisen nicht möglich sind?
Mein Protagonist, bevor erfährt, dass mehr möglich ist, als er zu wissen glaubte.
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Gott, das kann doch nun wirklich nicht wahr sein. Warum zum Henker noch mal stolpere ich hier mitten in der Nacht bei zehn Grad unter null über einen stockfinsteren Friedhof, wo ich doch so schön zu Hause vor dem warmen Kaminfeuer sitzen und meinen Drehbuchtext lernen könnte?
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Als Holly Kaluppa an diesem kalten Januarmorgen vor die Haustür trat, fiel direkt neben ihr ein Mann auf den Gehweg.
BEITRAG
Die ersten 10.683 Tage meines Lebens war ich ein ruhig laufendes Zahnrad, das seinen Beitrag zu unserem Gemeinwohl leistete und ich hätte mir nicht vorstellen können, einmal der Schraubenschlüssel zu sein, der das ganze Getriebe zum Stillstand bringt.
Mich wundert, dass hier gefühlt jeder Zweite das und dass nicht richtig verwendet.
Hallo T.McJones.
Kinder-Aussprache? Eine fantastische Methode für phonetische Verschieb- und Verfremdungen … das Experimentieren mit Namen macht mir auch einen Riesenspaß beim Schreiben. Viel Glück.
Doch, natürlich: Man kann auch in der Tür stehen bleiben. Oder auf der Türschwelle.
Hallo @DirkT .
Ich frage mich, ob es irgendeinen Schriftsteller gibt, dem das anders geht… Sogar Journalisten haben dazu ja extra einen Chefredakteur, der bei Textabgabe seiner Kulis den Rotstift rauszerrt und das Konvolut gnadenlos auf 1/4 seiner ursprünglichen Länge zusammenstreicht
Mir hat zu Beginn sehr geholfen, was Andreas Eschbach in seinem Blog darüber schreibt, und zwar ab:
Wenn man den Roman fertiggeschrieben hat, schickt …
… bloß dass ich oft noch länger brauche, bis ich „die Schreibblase verlassen“ und meine Texte emotional so „loslassen“ kann, dass ich sie (ansatzweise) mit fremden Augen wahrzunehmen in der Lage bin.
Good Luck
Beitrag
„Doch die Liebe ist der größte Kampf von allen“, Bonadea schob das Glas etwas zurück, drehte sich Richtung Tanzfläche und lies ihren Blick gravitätisch über den wogendenden Inhalt des plutonischen Musiktanks wandern.
*** nordatlantische presse-agentur (napa) 25.10.2022 12:46 ***
Hemingway in Berlin?
Wie heute nacht einer Eilmeldung des AIT (Artist’s Investigative Telegram) zu entnehmen war, wird in Berlin derzeit Spuren des möglicherweise überhaupt nicht verstorbenen Schriftstellers Ernest Hemingway nachgegangen.
Per Eileinspruch vor dem Obersten Verwaltungsgericht von Idaho war heute früh ein Antrag abgeschmettert worden, das Grab von Ernest Hemingway auf dem Ketchum Cemetery öffnen zu lassen, so dass jeder Zweifel ausgeräumt werde könne. Ein Vertreter vor Ort des deutschen Boulevardblattes, das diesen Antrag gestellt hatten, war vor dem Gerichtsgebäude mit knapper Not einem Lynchmob von Hemingway-Fans entkommen. Er konnte sich gerade noch ins örtliche Polizeirevier retten.
Woodward Bernstein vom „Washington Doubter“, selbst bekannt als skeptischer Kenner der Branche, tat die aufgestellte Vermutung, dass Hemingway möglicherweise noch lebe, als Hirngespinst ab. Das sei eher ein „schriller Versuch einiger Boulevardblätter, im Herbstloch die Auflage zu steigern durch Aufmerksamkeit bei Flacherdlern“. Er verwies im Gegenzug auf die viel naheliegenderen Verdächtigungen des Deutschen Vereins gegen die kulturelle Aneignung fremder Textideen e.V. (VGkdAFT e.V.), meinte jedoch gleichzeitig, „… die Deutschen nehmen das alles ein bisschen zu ernst. Wer keinen Spaß versteht, sollte eben nicht schreiben …“
Der Vorsitzende des VGkdAFT e.V. hatte heute früh bei der Berliner Staatsanwaltschaft Antrag auf Hausdurchsuchung gestellt und gleichzeitig die Aufdeckung der mysteriösen Identität einer Person gefordert, die unter dem Pseudonym „DerSchreiberling“ ein verdächtiges Textfragment veröffentlicht hatte. Das Fragment war kurz vor Mitternacht den Webcrawlern des AIT ins Netz gegangen.
Währenddessen teilte der Sprecher der Buddhistischen Gemeinde von Berlin auf einer eilends einberufenen Pressekonferenz mit, Untersuchungen zum Fall des sich 1961 in Idaho mit seiner Jagdflinte nachweislich selbst getöteten E.Hemingway seien zu keiner Zeit Gegenstand ernsthafter Überlegungen gewesen. Die heute früh aus Tibet am Berlin Brandenburg Airport (BER) eingetroffene Delegation des Buddhistischen Arbeitskreises Reinkarnation (BAR) sei zu einem Gedanken-Austausch mit deutschen Philosophen im Hotel Mandalai angereist. Die Koinzidenz der beiden Ereignisse sei „reiner Zufall“, so der Lama.
*** napa.hf ***
Schade, der originalbeitrag war super! Nehm doch die ersten drei, das darf man doch😉oder lass den ersten weg
Hallo @Papyrus7 .
Fänd’ ich einen prima ersten Satz: Diese leise Renitenz im Tonfall …
Hallo @Wosch.
Erinnert mich spontan an Charlie Chaplin … Wäre sehr gespannt zu erfahren, in welche Richtung (und welchem Genre) sich deine Story bewegen würde …
Ameisen in den Fingern?