Seitenwind Woche 2: Der perfekte erste Satz

„Höölladiooooo,höölladiooo“ lallte der Peppi halblaut vor sich hin während er unsicheren Schrittes, eine um den kleinen See aufgestellten Parkbänke hinter dem Seefelder Kasino anpeilte. Eine magnumgroße, aber leere Flasche Sekt hielt er in der rechten Hand. Mit einem debilen Lächeln ließ er sich so schwer auf die Bank fallen, dass sich die wuchtigen Bretter leicht nach unten bogen.
Der Peppi Hochfellner war sozusagen ein Bild von einem Mann. Ein Meter neunzig groß, und an die 100 Kg Lebendgewicht. Dabei war er nicht dick, nein, eher muskulös.
„Jetzt hammas gschafft Peppilein“, meinte er zu sich. …

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Das klingt spannend, wie als ob da gleich etwas schlimmes passiert. Etwa ein Amokläufer oder sowas…

So jetzt bin ich endlich zum Lesen gekommen.
Das macht neugierig auf mehr. Mit dem Schlußsatz bin ich mehrmals beim Lesen hängen geblieben, weil da etwas mitschwingt, was traurig oder verbittert klingt. Auf jeden Fall sehr schön und macht neugierig.

Dankeschön… Ja… Derzeit ist das noch in der Entwicklung. Danke für dein Feedback.

Also, mir fällt spontan das späte Mittelalter ein. Ein blinder Passagier fährt durch ein Stadttor, an dem Kontrollen durchgeführt werden…
zweiter Version: Wir sind im Süden Europas, wo Strohkarren nach wie vor Usus sind…
Und dritte Version: warum nicht In den Bergen Bayerns… ;))

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Es war 06:45 ostpazifischer Zeit. Müde schaute Harald aus dem Fenster auf das Empire State Building. Golden strahle die Morgensonne die Skyline von NewYork an. Majestätisch erhob sich der Freedom Tower an der Südspitze Manhattans in den blauen Himmel.
Gestern war er noch bei einem Spiel des FC im Müngersdorfer Stadion gewesen. Jetzt war Harald tausende Kilometer von Köln entfernt. Der Nachtexpress durch die pazifische Röhre war um Punkt 03:07 im Kölner Tiefbahnhof des Rhein-Ruhr-MegaPlex gestartet. Es war der Nachtzug, der Montagmorgens die Contractor nach Amerika und Freitagnachts zurück nach Europe brachte. Contractor! Endlich hatte er es geschafft. Seit heute gehörte er zu den glückliche Menschen die morgens mit einem Ziel aufstanden. Menschen, die echte Arbeit hatten.

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Ich sehe es genauso wie Du. Hab mich heute durch fast alles gelesen und alleine was da alles tolles stand, hat einem schier erschlagen. Aber es motiviert mich einfach noch mehr an meinen Texten zu arbeiten. Und auch, wie man Text verbessern kann.

Ha, das erinnert mich an die jetzige Arbeitssituation diverser Angestellten. Da fragt man auch: Ja wo sind sie denn.
Ich würde weiterlesen.

Das freut mich. So beginnt der Krimi „Mord an der Klosterschule“. :sunflower:

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„Warum?“
In Anjas Kopf war nur noch die Frage nach dem Warum.
War es Schicksal, war es Zufall, war sie zur falschen Zeit am falschen Ort? Sinnlos sich darüber Gedanken zu machen, jedoch ließ sie die Frage nach dem Warum einfach nicht loss.

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Der Blick in die Gedanken einer fremden Frau machte ihn sehnsüchtig. Volker Neumann versuchte, sich ein Bild von ihr zu machen, aber es gelang ihm nicht. Mehr als dass sie eine mollige Figur hat, konnte er an Äußerlichkeiten aus dem ihrem Tagebuch nicht erkennen.

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Im Mittelpunkt stehen

Wie sie es hasste im Mittelpunkt zu stehen, vor allem, wenn sie das, was von ihr erwartet wurde nicht konnte oder noch nie gemacht hatte.

In diesem Fall trafen sogar beide Varianten zu. Klar kannte sie das Spielprinzip, aber bisher kam sie nie in die Verlegenheit es spielen zu müssen.

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Danke Mira für Deinen Eindruck. Genau diese Wirkung hatte ich mir erhofft. Der Text ist im Rahmen eines Schreibspiels entstanden und wurde nicht viel weiter ausgeführt.

Das Traumbild von Sadhana, der kleinen Prinzessin aus gutem, vornehmen Hause, erwachte durch die ersten Sonnenstrahlen, die wie leuchtende Finger durch das bunte Fensterglas tanzend auf ihr Bett fielen, zum Leben.

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Das Loch. Das beißende Loch. Es fraß sich immer weiter, wurde größer und strahlte wie ein messerscharfer Dolch in ihre Eingeweide. Sie presste ihre Hände auf den Unterbauch.

#Seitenwind

Die Erde zitterte unter ihren Fußsohlen, und dieses Zittern war keines natürlichen Ursprungs, kein Erdbeben, kein Unwetter, nicht das Getrappel zehntausender Hufe wilder Gazellen, die durch die Steppe galoppierten wie sonst in dieser Jahreszeit.

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Danke für die Rückantwort. Ich hatte darüber nicht nachgedacht :wink:

Warum riecht man eigentlich auf jedem Bahnhof so penetrant die Gleise? Ja, man schmeckt sogar die mechanischen Geräusche, die einem auf immer zugigen Bahnhöfen das Warten vergraulen! Manche Bahnhöfe stinken, aber alle, alle die ich kenne, sind ungemütlich.

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Das Bier danach war kälter.

„Wurde auch Zeit, dass wir die Ruine abreißen. Das, was noch stand, war einsturzgefährdet. Spielende Kinder hätten in der Synagoge umkommen können.“
„Was kommt hin?“
„Der Stadtrat will den Kurpark erweitern. Und den Kinderkarten.“
„Kindergarten ist immer gut, solange es nicht in meiner Nachbarschaft ist.“
Beide lachten.
„Prost!“

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Sie mussten ihn suchen und aufhalten, notfalls sogar töten. Auf keinen Fall durfte der Ungläubige die Vorsehung gefährden.

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