Sag mal, was soll das?
Ich habe einen Beitrag eingestellt und bin sonst auf andere Beiträge in der Kommentarfunktion eingegangen?!
Sag mal, was soll das?
Ich habe einen Beitrag eingestellt und bin sonst auf andere Beiträge in der Kommentarfunktion eingegangen?!
„Herscht 07769“, heißt das Buch, das aus mehreren Gründen meine Aufmerksamkeit erregte, denn zum einen bestehen seine 402 Seiten aus nur einem einzigen Satz, ja, richtig gelesen, es gibt in diesem Buch nur einen einzigen Punkt, und zwar auf Seite 409 mit dem Ende des Romans, in den zwar ein paar etwas größer und fett gedruckte „Kapitelüberschriften“ mit etwas Platz nach oben und unten in die Halbsatzkaskade eingestreut werden, doch sonst hat das Werk keine Sätze oder Absätze oder direkte Reden nur eine lange Reihe von Halbsätzen getrennt durch Kommas, gelegentlich ein Fragezeichen und oder Ausrufezeichen vor dem Komma eingestreut, wie man es normalerweise bei der direkten Rede macht, und ich stimme dem Text auf der hinteren Umschlagseite zu, der über den ungarischen Autor László Krasznahorkai, ein gefeierter Autor der Gegenwartsliteratur, unter anderen Träger des „International Man Booker Prize“ und, erst 2021, des „Österreichischer Staatspreis für Europäische Literatur“, sagt, dass seine Sätze die Unruhe im Herzen der Literatur wären, was für sich genommen mich vermutlich nicht dazu verleitet hätte, spontan 26 Euro für ein gebundenes Buch auszugeben, aber das Buch spielt in Thüringen in dem Städtchen Kahla Postleitzahl 07768, einem Ort mit alter Porzellanfabrik und einer erschreckend großen Neonaziszene, die mehrere eigene Immobilien bewohnt, oder sich dort trifft, gelegen im Saaletal südlich von Jena, nicht sehr weit vom Lichthügel entfernt, jenem Platz, an dem ich lebe, der seinerseits in dem Ortsteil Lichte der Stadt Neuhaus am Rennweg liegt, in dem es ebenfalls eine Porzellanfabrik gibt, heute stillgelegt, und nicht zuletzt deshalb, wie ich finde, ein idealer Ort, um Schauplatz für die Ereignisse zu sein, über die ich berichten will, wobei, im Buch heißt die Stadt Kana mit der Postleitzahl 07769, vermutlich, um eventuellen Verleumdungsklagen aus dem Wege zu gehen, ein Trick, den ich hier nicht übernehmen möchte, denn ich bin mir sicher, dass meine Mitbewohner, deren Namen ich veränderte, großen Gefallen daran finden werden, Ähnlichkeiten zu ihnen bekannten Personen zu entdecken, die in den zu beschreibenden Ereignissen eine Rolle spielen werden und damit sind wir auch schon mitten in der Geschichte:
Es wurde dunkel in Lichte, obwohl es noch gar nicht Abend war …
Ich habe nur mit einem Beitrag teilgenommen. Du darfst jede Woche mit einem Beitrag teilnehmen.
Einen Beitrag mit „Einem ersten Satz“, alles andere, was ich hier geschrieben habe, sind Antworten auf eingereichte Beiträge von anderen Schreibenden.
Bitte entschuldige, da bin ich wohl durcheinander gekommen
Alles gut (ich bin glaube gerade auch zu sehr durch die Decke gegangen - innerlich -, da ich mich angegriffen gefühlt habe)
War nicht meine Absicht.
Diese Beiträge und Nachrichten verwirren mich immer noch.
Ich wünsche dir einen entspannten Abend.
Beitrag
»Waaas? Hast du sie noch alle?« Und: »Drehst du jetzt völlig durch?«
Diese und ähnliche Sprüche musste ich mir anhören, als ich im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis mein Vorhaben bekannt gab, mich per Bahn, Bus & Schiff auf den Weg nach Australien zu machen.
Doch was bringt einen 64-Jährigen auf die Idee, als Oldie-Backpacker zu den Bedingungen der young generation mit dem Rucksack und vor allem allein loszuziehen?
Was wohl?
Eine Silvesternacht und ein Traum aus Kindertagen!
Als dieser Traum schließlich für siebenhundertdreißig Tage Realität wurde, hatte es etwas von einer Initiation. Und der Knall der Böller diente als Startschuss, der ihn step by step mit einheimischen Verkehrsmitteln durch 17 Länder führen sollte. […]
Ja, das kann ich auch verstehen, ist schon viel
Ich dir auch!
Ja, das Schloss gibt es tatsächlich in Rumänien - ich war dort - und zwar ist es die Dracula Burgruine Poienari, die man für den Tourismus entsprechend hergerichtet hat.
Ich liege nachts im Bett und merke: Ich bin nicht allein!
Neben mir liegt die Angst. Sie ist eine uralte Frau mit wilden, strubbeligen Haaren, mit vielen Falten im Gesicht. Ihre Augen kneift sie zusammen und reißt sie wieder weit auf, immer abwechselnd. Ihr zahnloser Mund murmelt vor sich hin und stößt klagende und warnende Laute aus.
Ich nehme sie etwas widerwillig in den Arm und flüstere: „Hallo, Angst! Du bist ja auch mal wieder da. Wovor willst du mich denn warnen, mitten in der Nacht, wo wir lieber schlafen sollten. Kannst du nicht am Tage vorbeikommen und wir reden in Ruhe?“
Das klingt spannend. Ich vermute, dass der Busfahrer die junge Frau besser nach seiner zweiten Runde angesprochen hätte, um Schlimmeres zu verhindern…
Von der Formulierung her hätte ich das etwas gestrafft, zum Beispiel so:
Der Busfahrer beobachtete Kirsten am Dienstagmorgen beim Vorbeifahren am Wartehäuschen der Endhaltestelle Neuostheim. Auch nach seiner zweiten Rundfahrt. Braucht sie Hilfe, fragte er sich? Noch eine Runde, dann ist Fahrerwechsel, dann spreche ich sie an.
Gefällt mir ausgesprochen gut und hätte von mir ein „Gefällt mir Herzchen“ bekommen, wenn da nicht dieser grammatikalische Fehler wäre… Schade
Widerwillig streut der Barista den Süßstoff in die Tasse.
Dann fallen drei Schüsse. Die Choreografie der hintereinander tanzenden Projektile, endet mit dem finalen Eintritt in Brust und Stirn. Die Schaumkrone färbt sich rot und der vor wenigen Augenblicken eingestreute Zucker, ähnelt einem kristallisierten Lavastrom auf dem winterlich verschneiten Vesuv.
Hektik, schreiende Menschen. Inmitten all diesem Chaos bleiben weitere Schüsse aus.
Der Gast erhebt sich und taucht in der aufgebrachten Menge unbemerkt und unerkannt unter.
Lieber Wilhelm, ich finde in dieser chaotischen technischen Konversation nicht mehr zu dir. Du bist mir aber als Kritiker wichtig. Wie erreiche ich dich noch einmal? Du hast ein genaues Auge für Stilistik. Das wäre hilfreich für mich, zumal mir meine beiden Probeleser weggebrochen sind.
Es würde mich mehr packen, wenn die Schilderung etwas „gestrafft“ wäre? Beispielsweise so:
Sie öffnete die Augen, sah die in ihrer Hand liegende Hand der verschwommenen Gestalt. Da wusste sie, ihre Entscheidung war falsch gewesen.
Hmm… Das lässt sich gut an, aber ich würde, wenn es mein Text wäre, den zweiten Satz lieber in zwei Sätze aufteilen. Nicht, dass ich generell gegen lange Sätzgebilde wäre, aber am Anfang will man doch den Leser ins Buch hereinlocken und in den Bann ziehen, und das geht leichter mit kürzeren Sätzen.
Eine Formulierung wie „nicht zu unterschätzender Endruck“ ist dabei ebenfalls eher hinderlich: Es ist eine (unnötig?) lange, sachliche, zurückhaltende Formulierung für eine Empfindung an einer Stelle, an der man doch gut prägnant beschriebene emotionale Spannung gebrauchen könnte. Wäre vielleicht „…, hatte das neuentdeckte Zitat sie tief beeindruckt“ als Alternative geeignet?
finde mich kaum zurecht und es stört wie ein Cheat.
Kann man das nicht anders strukturieren?
Dann wäre das alles eher zu kapieren.
Einfacher zu finden, leichter zu verstehen.
Was „Beitrags“ User schreiben, könnten wir besser sehen,
als hinter denen zu verweilen, die Kommentare verteilen.
Kann mich bitte auch mal jemand angreifen?! Ich fühle mich dezent vernachlässigt, freunde.
wenn ich so durch die streitereien scrolle (bei irgendwie jedem thema), wird mir bewusst wie kindlich wir doch alle bleiben, egal wie gealtert wir sind. das find ich ein bisschen süss und in diesem infantilismus fühl ich mich geborgen.
ich liebe es, kind zu bleiben. bleibt, wie ihr seid!
Beitrag
Wütend knirschte mein Bleistift im Anspitzer, bereit zum nächsten Angriff!