Das „weit nach Mitternacht“ stört mich ein bisschen, weil es eine Zeitangabe ohne Wirkung ist. Der Rest gefällt mir, denn die geringe Reaktion zeigt, dass die Person nicht überrascht ist, dass ihr da jemand vor die Füße fällt. Da frage ich mich, in welcher Situation sie sich gerade befindet.
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Ich lugte in alle Richtungen und erst als ich mir sicher war, unbeobachtet zu sein, sprang ich durch die Wand vor mir.
Klingt nach irgendetwas mit Kannibalen.
Urban Fantasy, young adult
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Der nicht getanzte Walzer
Die ungenutzte Chance nehme ich mit ins Grab. Dafür verantwortlich, meine Furcht und Scham vor der Blamage, ausgedrückt durch Überheblichkeit. Eine Handvoll Schüler verweigerte, boykottierte den Tanzkurs. Anwesenheitspflicht bestand. Wir Beobachter denunzierten die Teilnehmer bezüglich vermeintlicher Unbeholfenheit und mangelnder Koordination. Abfällig kommentierten wir die Kleidungsvorschriften, die Tänzer im Anzug, die Tänzerinnen im Dirndl. Es sollte sich rächen.
Beim Besuch der Oma stand ich vor verschlossener Türe. Vermutlich war sie im Garten, ich traute meinen Augen nicht. Unter dem Schlafzimmer positioniert die Mülltonne, daneben ein leerer Bierkasten, diente zur Treppe. Ihre Beine ragten bis zum Hintern aus dem Fenster, bevor sie verschwand. Unverletzt öffnete sie die Türe. Den Satz, der mir schon beim Aussprechen peinlich war: „ Oma du spinnst“, empfand sie bezüglich der Wortwahl unpassend. Der Konter: „ Ich war früher im Turnen“. Dagegen gab es kein Argument.
Auf dem Weg in die Stadt hakte sie sich unter, ein wohliges Gefühl der Verbundenheit. Wir betonten, den Friedhof zu meiden, zielstrebig steuerten wir ihn an. Oma erzählte von Tanzabenden. Gern besuchte sie mit Mann und ihrer Mutter die Veranstaltungen. Jeder Teilnehmer erhielt eine Karte, auf dem sich der Partner vermerkte. Sie benötigte oft eine Zweite, es bestand große Nachfrage. Vorsichtig ergriff ich Partei für den Opa, vermutete Eifersucht. Irritiert blieb sie stehen, sah mich an, die Perspektive war ihr fremd. Er sprach den Abend nur mit ihrer Mama. Dieses Kittelschlürfen, der Originalton, war ihr zu langweilig. Sie liebte es, nahezu schwerelos durch den Saal zu schweben.
Im Wohnzimmer räumte sie Stühle zur Seite, drückte den Kassettenrekorder auf Play. Leichtfüßig und beschwingt tanzte sie um den Tisch, forderte mich auf. Wie gelähmt saß ich da, stammelte Ausreden bezüglich meiner Unfähigkeit. Bilder des Tanzkurses schossen durchs Gehirn. Entgegen den großspurigen Worten, ich war jetzt der Unbeholfene, der Blamierte. Verdammt nochmal, die Tanzkarte blieb leer.
Warum habe ich mir so viele Gedanken gemacht, wie ich einen guten, ersten Satz formulieren kann, wenn hier immer wieder einzelne Mitstreiter „halbe Romane“ einstellen. Die Definition 1(!) Satzes ist eigentlich eindeutig.
Hallo Dörtchen.
Ich danke deinem
„Mein Kindchen!“
sehr für die Erinnerung daran, dass der erste Satz fast immer das zumeist überflüssige, manchmal sogar störende Ergebnis von „Warmschreiben“ ist und am besten ersatzlos weg kann.
Während der Killer sich gewohnt sorgsam auf seine Tat vorbereite - seine rituelle Kurz-Davor-Zigarette hatte er schon geraucht -, war die Familie anlässlich des Geburtstags der Mutter festlich versammelt, aß fürstlich zu Abend und schmiedete Zukunftspläne - da klopfte es an der Tür.
Die langen lese ich erst gar nicht
„Das Kettensägenmassaker unterm Weihnachtsbaum“ ?
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„Verstehen Sie doch , Sie sind die Letzte hier“, der ganz in Schwarz gekleidete Mann beugte sich schnaubend über sie. Verwirrt blickte Katriona zu dem schmiedeeisernen Tor hinüber: Wenn sie wie der vermummte Femde es sagte die Letzte hier sei, wie konnte es dann sein ,dass von außen angeklopft wurde ?
Endlich mal eine, die die Schuld nicht nur bei sich sucht. Die beiden Sätze strahlen genug Energie aus, um mich hoffen zu lassen, dass sie ihr Glück findet.
Ich tippe entweder auf
"Drei Sechser im Lotto"
oder auf
"Selbst ist die Frau!"
Eine Geschiche über einen sehr verspielten Hund mit einem sehr kräftigen Kiefer? Titel: „Kunibert“ vielleicht?
BEITRAG
Ich hatte riesiges Glück, ich sah meinen Vater sterben.
BEITRAG
Terr-apie; eine Geschichte über Sucht aus der Sicht eines Süchtigen auf sich selbst und andere Süchtige, die alle der Sucht zu entsagen suchen.
Vielleicht eine Figur, die sich beim Gendern nicht auf die Sprache beschränken sehen will? Geschlechtsangleichung per Serienmord statt OP? Voldemort kommt mir in den Sinn … Titel vielleicht „Gender, kill, kill“ … ach shit, 150 Jahre Feminismus für die Katz’ …
…
Spannend :). Mich wundert vor allem, weshalb der Fremde „schnaubt“. Interessante Wortwahl. Für mich kann schnauben, viele verschiedene mögliche Bedeutungen haben. Zum Beispiel, ist derjenige wütend oder es handelt sich um einen Minotaur, der eh nur schnaubend reden kann. Irritiert bin ich ein wenig, da von aussen an die Tür geklopft wird. Deshalb ist es für mich durchaus logisch, wenn der „Schnauber“ meint sie sei die Letzte. Sie ist ja dann die Letzte im Raum. Versteh ich das falsch? Gruss tobi
Titel: „Lektorenbrot“?
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Wenn es darum ging, auf etwas wertvolles oder auch etwas so lästiges wie jüngere Geschwister aufzupassen, war ein Großvater sehr nützlich. Meist lehnte sein Holzbein einsam an der Bank unter dem Ahorn und er rieb sich verhalten stöhnend seinen Beinstumpf.