Seitenwind Woche 2: Der perfekte erste Satz

der 2. Satz hat es in sich… erst denkt man an ein beginnendes Liebesspiel und plötzlich geht es in eine komplett andere Richtung. Gefällt mir sehr!

Ja ich kann mit solchen blutigen Szenen und Gewaltdarstellungen nichts anfangen. Warum sollte man sich so eine Welt beim Schreiben erschaffen wollen…. ?
Es geht für einen Satz evtl. schneller, sich was schockierendes auszudenken als etwas wirklich Berührendes mit Tiefe dahinter, das wäre meine Theorie. (Damit möchte ich das Krimigenre nicht runtermachen, es gibt auch sehr ausgeklügelte Geschichten.)

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Diese Art der Darstellung ist der Einfachheit und dem Drang nach reißerischem Nonsense geschuldet, den wir tagtäglich durch die Medien auf unser Butterbrot geschmiert bekommen. Warum also sollte sich der einzelne Mensch der Nachrichten liest, sieht und hört sich an etwas völlig anderes halten beim Schreiben als das was ihm jeden Tag als normal vorgegaukelt wird.

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Jetzt musste ich erstmal googlen, wer Dahmer ist. :face_with_hand_over_mouth: Ich glaube, den gucke ich mir mal näher an.

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In diesem Satz ist leider zu viel von allem.
Wild und Schwärme – doppeln sich
unbegreifliche Gedanken – ergeben ein unlogisches Konstrukt und dann noch in Verbindung mit Schwärme, da wirds dann richtig wild. :wink:

Weniger ist auch hier mehr. Was schön klingt, muss nicht unbedingt schön sein. Worte sind so fragil, je nachdem wie man sie in Zusammenhang und Bedeutung setzt. Als Autor sollte es unsere Aufgabe sein, gerade sie zu respektieren.

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In der Ferne konnte sie schon die in der Abendsonne glitzernden Spitzen der bunten Zwiebeltürme erahnen, die aus dem Nebel über der Stadt herausragten wie feine Segelmasten über dem Meer, jeden Besucher willkommen heißend, der den langen Weg durch die karge Landschaft auf sich nahm, um dorthin zu gelangen, und dieser vertraute Anblick ließ sie vor Freude und Erleichterung, die lange Reise wohlbehalten überstanden zu haben ihre Schritte beschleunigen, als sie merkte, dass sie nicht mehr alleine war.

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Es war ein Beitrag dabei „Für immer - versprochen“ … das klingt liebevoll… es sei denn man interpretiert es anders,… aber das ist ja dann des Lesers Sache :grin:

Hallo Hartmut

ich sag nochmals Danke! für deine hilfreichen Tipps und Ratschläge. Und deine Erklärungen. Ich schaue mir deine Links in Ruhe an und werde die Ideen beherzigen.
Meistens fehlt mir im Alltag die Zeit, mich so intensiv damit zu beschäftigen, aber trotzdem zieht es mich immer wieder „zurück“. Die Zeit werde ich mir einfach nehmen müssen! Diese Schreibrunde hier macht mir jedenfalls riesigen Spaß.

Vielen lieben Dank.
Jasmin

Ich habe sofort an Tolstois berühmtesten ersten Satz gedacht:
„Alle glücklichen Familien sind einander ähnlich; aber jede unglückliche Familie ist auf ihre besondere Art unglücklich.“
[Tolstoj: Anna Karenina. Die Bibliothek der Weltliteratur, S. 74098
(vgl. Tolstoj-Karenina Bd. 1, S. 7)
Digitale Bibliothek und mehr - Hallo und herzlich Willkommen! ]
Eine interessante Variation.

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Danke dir für dein Feedback. Das gibt mir Aufwind, mein Vorhaben ein Buch zu schreiben in Angriff zu nehmen.

Wie schön, diese Gedankenlinie hier zu entdecken. Eine meiner Geschichten handelt von letzten Worten, die jemand zur Verfügung hat. Gern würde ich mehr lesen.
Gruß Oskar05

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Ich habe ein Kind getötet, als ich selbst noch ein Kind war.

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Da bekommt man ja sofort Bilder im Kopf. Macht auf jeden Fall Lust auf mehr!

Seit einem Monat bin ich raus aus der Anstalt. Es fällt mir schwer, mich wieder an den Lärm der Großstadt und die schreienden Mitmenschen zu gewöhnen. Ich vermisse den Kriseninterventionsraum, in dem absolute Stille herrschte.

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Blasphemie

„Meister, uns glaubt niemand, wenn ich ihnen von Dir erzähle.“
„Doch, vertraue mir und schreib es auf.“
„Aber sie halten mich für verrückt und sie haben keine Phantasie…“
„Aber genau das ist es, worauf sie seit Ewigkeiten warten. Also schreib.“
„Jawohl, Meister…“

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sowas gibt es, wird nur nicht geherzt

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Mit einem scheppernden Geräusch landete die Rohrpostbüchse in dem dafür vorgesehenen Fach.
„Was tickt denn da?“, dachte sie und (1. Version: wandte sich um) griff nach der Büchse.

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„Mein Leben ist ein Ponyhof. Ich trete von einem Pferdeapfelhaufen in den nächsten“, dachte sie, als sie das Foto ihrer Chefin in der Nachtischschublade ihres One-Night-Stand fand.

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Als die Erde noch schmutzig und finster war und das Leben elend, gab es doch immer auch Schönheit und Liebe, kraft derer die Menschen sich selbst über ihr Schicksal zu erheben vermochten – doch nun, im Zeitalter des Lichtes, der Reinheit und der Sättigung will ich euch predigen, nicht nach Freude, noch Heil, noch Erlösung zu streben, sondern nach Schmerz, nach Erniedrigung und ewiger Verdammnis!

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Danke :slight_smile:
Hier lasse ich es so stehen wie es ist.
Werde nachher mal schauen, wie es besser klingt

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