Hallo Jasmin.
Freut mich, dass es dir was gebracht hat - ich war mir nach dem Schreiben nicht ganz sicher, ob ich nicht etwas „überzogen“ hatte … aber manchmal liegt meine Intuition eben auch daneben …
Meine eigene Erfahrung mit dem Schreiben ist, dass es bei mir, auch nach über 20 Jahren, beim ersten Runterschreiben von unds, danns und auch adjektiven eher wimmelt … Hier habe ich gelernt, wie ich die durch beherztes (doch ja, wörtlich gemeint
) Wieder- und wieder lesen wieder rauskriege - und hier habe ich gelernt, dass ohne diese ganzen Flusen auch die Ideen nicht auf’s Papier kommen. Das ist, so zumindest meine Erfahrung, ein Geben und Nehmen zwischen dem Stift, dem Papier und mir.
Dass du dich Low Fantasy traust, find’ ich spannend - da kamma beim Schreiben richtig aus sich rausgeh’n, finde ich
. Viel Freude dabei …
P.S.: Wenn’s dich interessiert, zu lernen, mit Adjektiven (und Adverbien) „richtig“ umziugehen, empfehle ich Lesen, Lesen und nochmal Lesen. Suche dir Schriftsteller:innen, deren Erzählstil dich beeindruckt, reinzieht, vor atemloser Spannung die Uhr vergessen lässt. Und dann schau dir ganz gezielt deren Satzbau an. Machen die das mit Adjektiven? Und wenn ja, mit welcher Art von Adjektiven? Und wie vielen hintereinander?
Und wenn du Lust kriegst, beschäftige dich mit der Publikationshistorie dieser Schriftsteller:innen … das hier zum Beispiel (strotzt vor ungekämmten Adjektiven) war der Erstling von Rosemary Sutcliff und wenn ich dann in einem der Höhepunkte ihres Schaffens lese, sieht das schon deutlich anders aus …)
P.P.S.: Beim Herangehen an Adjektive, fällt mir noch ein, hat mir die Beschäftigung mit dem Unterschied von „schwachen“ und „starken“ Verben sehr geholfen - fand ich ebenfalls hier …
…Viel Erfolg, und vor allem viel Spaß 