Gefällt mir sehr gut! Finds nur ein bissel zu lang. Die vielen Details schwächen m. E. den Satz.
Klingt definitiv nach mehr …
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Ich möchte Sie entführen und wenn Sie artig mitspielen, verzichte ich auch auf das Chloroform – wie? – ja doch, ich habe Wichtiges zu berichten, nein, verschwende nicht Ihre Zeit – na schön, so hören Sie zu: Die Dinosaurier sind nicht ausgestorben, sie haben sich davongemacht – und zwar aus gutem Grund. Kommen Sie jetzt mit?
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Angewiedert sehe ich auf Hände und Bart meines Gegenübers, die vor Saft und Gatsch der frisch geschälten und verspeisten Apfelsine triefen. Mit seinen Klebefingern klappt er den Deckel des kleinen Mülleimers neben dem Tisch hoch - und lässt ihn entsetzt wieder fallen.
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Sie hatte den Schritt über die Schwelle noch nicht beendet, da spürte sie bereits, dass ihr alle Nackenhaare zu Berge standen.
Nachdem ich alle bisherigen Beiträge gesichtet hab, möchte ich anmerken, dass überdurchschnittlich viele dieser ersten Worte von Gewalt geprägt sind Ist dass nun den Actionplots, dem Krimigenre oder der Jahreszeit geschuldet?
Ja, weckt ein gewisses interesse
Langweilig und Uninteressant, sorry
Ein Einstieg, wie er mir gefällt…
Ist mir auch schon aufgefallen. Meine Theorie ist eher, dass es der Aufgabenstellung geschuldet ist. Wenn man nur einen Satz (bis drei Sätze) Zeit hat, um möglichst viel Spannung aufzubauen, damit jemand anderes weiterlesen will, eignen sich Katastrophen, Morde und mysteriöse Geschehnisse wahrscheinlich am besten.
Ich wünschte dennoch, jemand würde etwas wahrhaft schönes schreiben, bevor der Leichenberg über die Ziellinie rutscht.
Ist mir auch schon aufgefallen und musste lächeln da ich ebenfalls mit Gewalt begonnen habe. Dein Beitrag ist aber auch etwas düster
Stimmt, bekenne mich schuldig. Da war der Trend aber noch nicht so offensichtlich.
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Die Stadt hatte einen bitteren Nachgeschmack und Miyaki war froh, als ein Fremder ihr einen Kaugummi anbot und sie den Stadtgeschmack fortkauen konnte.
Das glaube ich eigentlich nicht. Spannung erzeugt man ja eigentlich, abstrakt, in dem man einen erklärenden Teil weglässt. Das kann ich mit, und ohne Blut.
„Mein letzter Montag begann damit, dass ich mir Peters Blut aus dem Gesicht wischte.“
„Mein letzter Montag begann damit, dass ich mir Peters Erbrochenes aus dem Gesicht wischte.“
Abstrakt gesehen ist die Frage beide Male „Wie hat Erzähler etwas ins Gesicht bekommen?“
Mich persönlich würde die zweite Formulierung sogar mehr reizen, weil das eine weniger gewöhnliche Geschichte verspricht.
Meine Vermutung ist eher, dass viel mehr Leute Krimis schreiben, als anderes. Ist ja ein Genre, das sich in Deutschland gut verkauft, also viel gelesen wird, also auch viel geschrieben wird.
Das könnte ohne „dennoch“ übrigens auch einen super ersten Satz darstellen
Ich weiß, dass ich da nicht die Einzige bin, denn dir ist im letzten Satz auch einer unterlaufen. Trotzdem danke für deine Anmerkung.
Ich will nur mal darauf hinweisen, dass es auch eine Geschichte mit einem Tatortreiniger als Perspektivfigur sein kann
Oder zum Beispiel jemand, der für die Mafia Leichen verschwinden lässt.
Oder ein Inspektor, der das am Tatort zu sich selbst sagt, weil der Täter eben nicht so gründlich beim Verschwindenlassen der Leiche war.
Es muss nicht der Mörder sein.
So einen Nachbarn hab ich auch, ekelig der Typ.