„Mein Kindchen! Ogottogott !“, ruft die Oma und beugt sich herunter zu ihr. „Was mach ich jetzt bloß, liebes Herrgottchen, was mach ich bloß?“
Die Frage ist vielmehr, mit welcher Wortgewandtheit es unsere Heldin schafft, die einhundertundneun Schwerter glauben zu machen, dass es sich um ein mächtiges magisches Artefakt handelt und nicht einfach nur um ihren Lieblingslöffel.
Fantasy ist es aber auf jeden Fall
Kommt natürlich auf deine Zielgruppe an. Wenn du davon ausgehst, dass jeder davon dieses Wort versteht, dann ist das super. Falls nicht, erzeugt es schon im ersten Satz einen Stolperstein, der manchen davon abhalten könnte, weiterzulesen, u.A. weil er sich »als Leser nicht angesprochen fühlt«. Im Ernst, wer benötigt solche Wörter, um Geschichten zu erzählen? Für mich wirkt so etwas eher eitel und das schreckt mich ab, obwohl ich weiß, was dieses Wort bedeutet. Weißt du, worauf ich hinaus will? Zu viel Autor, zu wenig Geschichte – in die ich ja versinken soll. Wenn solche Worte in der wörtlichen Rede vorkommen, z.B. der eines Professors, dann ist es etwas ganz anderes.
Jetzt weiß ich was du meinst
Ja das mag sein… ich nehme mir deinen Rat zu Herzen und werde sehen, dass ich es anders formuliere.
Vielen Dank
Wenn du wirklich findest, dass ich hier abgekupfert habe, ziehe ich den Beitrag zurück.
Ich kenne die Geschichte und finde sie genial. Meiner Meinung nach ist die Form sehr nahe, der Inhalt aber absolut nicht.
Ich habe deinen Satz als Anspielung auf Hemingways berühmte Kürzestgeschichte verstanden, nicht als Plagiat.
Beitrag
Die Sonne wärmte Ninrey angenehm den Rücken. Sie lächelte sacht, trotz des tagelangen Ritts. Sie hatte endlich eine Spur.
Danke - ich wollte wirklich nicht bei Hemingway klauen. Die Form ist ähnlich, stimmt. Aber so sehen halt 99% aller Kleinanzeigen aus. Am besten überlasse ich es dem Forum, ob der Text drinne bleibt oder nicht.
Man denkt an Rom und Nero. Soll wohl so sein. Aber jetzt müsste es zu einer absoluten Knallerstory werden!
Lies auch bitte meinen Satz Nr. 700.
Lies auch bitte meinen Satz Nr. 700
Leider, denkt man (wenn man den Hemingway-Satz kennt), sofort daran. Das gibt dann bedauerlicherweise einen bitteren Beigeschmack. Auch, wenn die Idee toll ist. Ohne Frage.
Finde nicht, dass man das so streng sehen sollte. Denn das würde ja heißen, dass niemand mehr auch nur eine Variante von bereits geschriebenen Sätzen verwenden darf. @rhabarber hat schließlich nur die Struktur benutzt und sich einen eigenen und für sich selbst funktionierenden Inhalt eingesetzt, nämlich den Sarg.
Man sollte sich durchaus tolle Sätze ansehen und auch ein bisschen damit herumprobieren. Deswegen ist es noch kein Plagiat. Letztlich würde da auch eine ganz andere Geschichte folgen.
Wichtig ist nur, dass man nicht den gleichen Inhalt und Wortlaut verwendet, sondern etwas Eigenes daraus macht.
Der Satz bleibt. Der Autor bedient sich einer etablierten Form und spielt auf einen anderen Text an, den viele Literaturinteressierte kennen. Und das ist vollkommen legitim.
Gefällt mir sehr gut! Könnte ein Western werden. Oder eine Geschichte aus dem Outback.
Lies auch bitte meinen Satz Nr. 700
Es ist kein Plagiat.
Aber es bleibt ein bitterer Beigeschmack der entnommenen Idee, die einfach zu berühmt und zu prägnant ist, als dass es nicht auffällt. Ganz ehrlich, mir wäre das sehr unangenehm. Da würde ich lieber darauf verzichten, oder es so formulieren, dass es von der Struktur nicht mehr so sehr an Hemingways berühmteste Kurzgeschichte erinnert. Eben die eigene Stimme finden.
BEITRAG
Hüten Sie sich davor, sich selbst zu verfluchen! Das geht eindeutig nach hinten los.
Zumindest weiß ich jetzt, dass der Sensemann nicht lachen kann.
Danke! Sehr kreative Antwort - ich habe herzhaft gelacht!
Es ist der erste Satz aus „Die zwei Seiten des Ichs“ - es ist ebenfalls der Auftakt zu einer Reihe (3 Teile). Allerdings ist es Science Fiction und spielt auch nicht in Kreuzberg.
Und hat außerdem nicht ganz so viele Leser wie „Herr Lehmann“.
Uh, einverstanden und ich danke dir. Trotzdem bleibe ich jetzt ein wenig still und schaue zu.