Seitenwind Woche 2: Der perfekte erste Satz

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Am dritten Morgen meines Aufenthalts in der Nördlichen Stadt erhielt ich Nachricht, dass man mich im Bankhaus sehen wollte. Meine Werte seien geprüft worden.

Stimmt, den hatte ich auch im Kopf. Ich wollte meinen Anfang aber ein bisschen offener gestalten - und mit der Möglichkeit zum Positiven.
Hemingway bringt es ja fertig, einem mit zwei Wörtchen das Herz zu brechen…

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Das ist, was mir zu dem Text zuerst einfiel.
:thinking:
Nein, einem Hund wäre es wahrscheinlich egal, ob er plötzlich in der Dunkelheit steht oder nicht. Wahrscheinlich würde er auch nicht in ich-Form denken.
Ein Mann würde es wahrscheinlich nicht auffallen, dass er plötzlich im Dunkeln läuft und vor der Dunkelheit ein Geräusch zu hören war.
Männer laufen einfach weiter und ärgern sich vielleicht darüber, dass sie keine Taschenlampe dabeihaben.
Deshalb wäre ich eher überrascht, wenn es sich herausstellen sollte, dass es keine Frau ist.

Interessant, danke. :thinking:

Hallo Tintenwort
danke fürs Teilen deiner Gedanken, die absolut zutreffend sind und die ich sehr gut nachvollziehen kann. Habe selbst beim Schreiben über diese Formulierung lange (vielleicht zu lange) nachgedacht und mich für die „verratende“ Version entschieden. Weshalb der Soldat von vorneherein ohne Hoffnung auf Seelenfrieden charakterisiert wird, ist für den weiteren Verlauf nicht unerheblich.

Hintergrund des Texts ist ein reales Erlebnis meines Vaters im zweiten Weltkrieg in Russland, das er mir vor vielen Jahren erzählt hat. Nein, erzählt passt hier nicht, er hat es mir mit Tränen in den Augen geschildert. Mehr verraten möchte ich hier nicht, aber diese Schilderung hat mich nie mehr los gelassen.

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Ungeschehene Tatsachen verursachen einen katastrophalen Mangel an Folgen.

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Hallo Mondstein
ganz lieben Dank für deinen Kommentar. Es handelt sich bei der „Geschichte“ in der Tat um eine ergreifende Begebenheit, die mein Vater im Krieg erleben musste, und die er mir vor vielen Jahren geschildert hat. Diese hat mich zutiefst berührt und ist leider heutzutage aktueller denn je.

Das vertraute Knarzen, mit dem sie ihren Lieblingslöffel aus dem Gürtel zog, ging unter im Lärm der einhundertundneun Schwerter, die vor ihr gezogen wurden.
„Ich hasse Montage.“

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Ja, aber Sci-Fi Pulp

So war das gemeint! Du meintest nicht den Zeitpunkt, sondern das Ergebnis :slight_smile: Diese Variante mag ich auch. Danke.

BEITRAG

Sie streichelte liebevoll das Messer, was in ihm steckte, und wischte sich mit der anderen Hand die Spritzer aus ihrem Gesicht. Das Glas Rotwein schien nichts abbekommen zu haben. Hoffentlich ist er nicht zu warm geworden. Man würde ihr die Geschichte glauben, wusste sie, während sie den letzten Schluck im Mund bewegte. So, wie auch die letzten Male.

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Ich musste gerade an den Sheriff von Nottingham, Alan Rickman denken. Klingt jedenfalls lustig.

… wo es doch sooooo viele geschichten zu erzählen gibt …

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Niemand sagte mir jemals, mein Vater sei im Himmel. Meine Stammfamilie war der sicheren Überzeugung, dass er zur Hölle gefahren sein müsse.

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Oh ja, das ist sehr wahr. :hugs:

Hallo Trudie,
vielen lieben Dank, auch für deine Gedanken zu dem Satz.
Ja, da ist vieles denkbar. Ich bin noch unentschlossen, ob ich eine Geschichte draus mache, aber es reizt mich sehr :wink:

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Jetzt gibt es schon wieder Ärger. Immer wieder das ständige „Bumm-Bumm-Bumm-Bumm-Bumm“. JETZT muss ich etwas einfallen lassen, dass das jetzt endlich AUFHÖRT.

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Los. Ohne Nachricht zu hinterlassen. Sie hatte sich das Wohnmobil geschnappt. Nun stand sie hier mitten im Wald, allein. Endlich!

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Das waren bestimmt die Schafhüter, die es leid waren.

Prima, der Satz öffnet viel Spielraum für Spekulationen: Ausbruchversuch oder Wärter, der einen Alarm bekam und nun die Lücke des Zaunes finden muss, um ihn zu reparieren usw.