Seitenwind: Perspektiven. Deine Schreibsaison 2023

Ich hab vor einiger Zeit mal ganz grob überschlagen, wieviele Arbeitsstunden ich wohl schon in mein Romanprojekt investiert habe: bisher ca. 1.400. Wenn ich die Kosten des Programms durch 1.400 teile, bin ich bei etwa 14 Cent pro Stunde, die mein Hobby kostet. Wenn ich dann daran denke, wieviel Geld meine Eltern für eine Reitstunde bezahlt hatten, als ich als Kind unbedingt reiten wollte…

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@Gretessa

Wenn ich die Bedingungen richtig verstehe, ist es erlaubt, die Erzählperspektive zu ändern. Also kein „Muss“. Wenn das natürlich trotzdem conditio sine qua non ist, wäre das fragwürdig.

Ich verstehe diesen „Wettbewerb“ inzwischen v.a. als Training: man arbeitet unter einem gewissen Zeitdruck, man weiß, dass zumindest ein paar Leute das eigene Elaborat konsumieren und vielleicht kommentieren werden - mehr aber auch nicht.

Die „Likes“ werden, wie leicht erkennbar, oft an sehr fragwürdig zusammengeschusterte Schnellschüsse verteilt und es ist völlig unklar, wie oft jeder Beitrag tatsächlich gelesen wird.

Mein Vorschlag wäre, die Bewertung der Text-Qualität einer professionellen Jury zu überlassen, nicht den schnell verteilten „Likes“ einer anonymen Leser-Heerschar. Die Jury könnte ja durchaus eine größere sein, aus ausgewählten Nutzern zusammengesetzt, am besten natürlich Profis.

Aha. Und die machen das dann kostenlos? Da habe ich meine Bedenken.

Für mich ist das hier so eine Art Publikumspreis. Millionen von Zuschauern fahren auf „Tatort“ ab. Ich finde die Schauspieler grottenschlecht und die Handlungen an den Haaren herbeigezogen. Aber die Leute lieben den Tatort, seit Jahrzehnten. Das Publikum hat da eine ganz klare Meinung zu einer - in meinen Augen - außerordentlich schlecht gemachten Krimireihe. Sie mögen es. Warum sollte denn hier bei uns nicht auch die Geschichte gewinnen, die den meisten gefallen hat - unabhängig von deren Qualität.

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Ok, ehrlich gesagt, finde ich das schon ein wenig von oben herab. Schön, dass für dich „leicht erkennbar“ ist, dass andere ihre Texte als „Schnellschüsse“ irgendwie „fragwürdig zusammenschustern“. Für mich ist es ehrlich gesagt an der Qualität der Geschichten nicht so leicht ersichtlich, ob sie eine Stunde oder eine Woche brauchten, um geboren zu werden.
Und wer wählt die User deiner Jury aus? Wer außer dir - klar - sollte denn da vertreten sein - oder andersrum gefragt: wen möchtest du denn ausschließen von den Bewertungen?

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Mal abgesehen davon, dass es zeigt, wie kreativ und talentiert die Leute sind, wenn aus „fragwürdig zusammengeschusterten Schnellschüssen“ Publikumslieblinge werden. Alles eine Frage des Geschmacks und der Betrachtung

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So meinte ich das definitiv nicht. „Von oben herab“ finde ich fürchterlich. Aber es muss doch erlaubt sein, seinen ersten Eindruck - der oft so verkehrt nicht ist - mitzuteilen.

Da widerspreche ich dann doch. Beiträge, die erkennbar vor stilistischen, grammatikalischen oder auch Rechtschreibfehlern strotzen, darf man m.E. durchaus kritisieren.

Wieso „außer dir“?? Ich möchte keineswegs in dieser Jury sitzen! Ich würde mir eine Jury aus Profis wünschen, nicht ausschließlich aus Hobbyschreibern, die naturgemäß diejenigen unterstützen, die ihnen selbst ähnlich sind in der Herangehensweise an einen Text.

@Tatort: „Den Tatort“ gibt es doch gar nicht?! Es gibt fürchterliche, langweile, verquaste und verlaberte Tatorts. Und es gibt geniale, humorvoll-gewitzte und clever erzählte, hoch-spannende Tatort-Folgen.
Wie kann man da z.B. pauschal von einer „außerordentlich schlecht gemachten Krimireihe“ sprechen? Die Unterschiede innerhalb der Tatort-Produktionen sind extrem groß. Es gibt Folgen, die die Füße in den Schlaf singen und Folgen, die Hollywood-Format haben.
Ebenso gibt es m.E. keine pauschal „grottenschlechten Schauspieler“ in den zahlreichen Tatort-Versionen. Abgesehen davon, dass das sowieso eine persönliche Sympathiefrage ist: unter den Tatort-Schauspielern gibt es etliche, die an großen Bühnen reüssieren - ebenso wie sicherlich auch den einen oder anderen Dilettanten.

@„Warum sollte denn hier bei uns nicht auch die Geschichte gewinnen, die den meisten gefallen hat - unabhängig von deren Qualität.“
Der Punkt ist doch: „den meisten“. Wie wird das denn evaluiert?

Dazu sind die Büchlein da.

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Klar darfst du die kritisieren, jeden einzelnen in allen Einzelheiten. Die meisten Autoren hier sind sogar froh und glücklich, wenn sie hilfreiche Kritik bekommen.
Allerdings sind mir hier im Seitenwind noch keine Beiträge begegnet, die vor Fehlern nur so strotzen würden, schon gar nicht unter denen, die dann am Ende das Rennen machen.

Fein, dann frag schon mal an, was z.B. ein Fitzek so pro Stunde nimmt.
Und selbst unter ‚Profis‘ wirst du unterschiedliche Meinungen und Ergebnisse bekommen, eben weil Literatur sehr stark vom persönlichen Geschmack abhängt.

Sicher, dass die sog. ‚Profis‘ das nicht genauso machen, also die Texte favorisieren, die ihrer eigenen Schreibe ähnlich sind?

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Ich habe oben meine Meinung wiedergegeben und ich habe noch keinen Tatort gesehen, der mir persönlich gefallen hätte. Ich sagte ja, ein Millionenpublikum sieht das anders als ich. Wie dem auch sei. Ich lese jetzt die Seitenwind-Geschichten, die ich noch nicht gelesen habe. Das ist sinnvoller als die unendliche Diskussion hier, weil sich einige ungerecht behandelt fühlen.

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So isses.

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Die Aussage war doch eindeutig, dass er die Entwurfsdauer der Texte nicht so leicht ersichtlich sieht. Dass du Kritik äußern darfst, wurde gar nicht thematisiert. Wo ist denn nun deine widersprechende Aussage?
Im Übrigen ist für mich konstruktive Kritik mit Wertschätzung und Respekt gegenüber Werk und Person verbunden und nicht mit Herabsetzung. „Fragwürdig zusammenschustern“ ist - so sehr ich mich auch um Neutralität bemühe - alles andere als konstruktive Kritik.

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Heute habe ich es versucht :slight_smile: Danke für deine Ermunterung

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Ich lese schon etwas länger mit. Vielleicht traue ich mich noch mitzumachen!

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@Anna_Lenk
Was hast du zu verlieren? Ich war letztes Jahr ganz neu und habe, bis auf eine Ausnahme, letztes Jahr an Seitenwind teilgenommen. Ja, es hat mich Mut gekostet, es hat mir aber viel gebracht. Alleine, dass ich mich getraut habe, war ein gutes Gefühl.

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Da kann ich mich nur anschließen, ich bin dieses Jahr neu und habe einen unheimlichen Spaß an jeder Aufgabe. Offen gestanden finde ich schade, dass ich immer eine Woche warten muss, bis die nächste Aufgabe kommt. Leider ist es ja heute auch schon die vorletzte. Für fünf bisherigen Geschichten hat mir niemand den Kopf abgerissen, im Gegenteil, ich habe richtig tolle ermunternde Kommentare gelesen, an der Stelle nochmal Danke an alle, für dieses wirklich angenehme Klima.

@Anna_Lenk Hau was raus, egal zu welchem Thema, mach eine eigene Topic auf, wenn du möchtest und ich verspreche dir, es wohlwollend zu lesen und ganz liebes konstruktives Feedback zu geben. Du wirst sehen, danach kannst du es kaum erwarten, dass dir wieder jemand eine Challenge stellt :wink:

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Ich komme selbst nach anfänglich anderer Meinung zur Auffassung: „NIX anders machen“

Was für mich (!) ein guter und ein schlechter Text ist, entscheidet nur eine Instanz: ich für mich. Und die gleiche Instanz entscheidet sich für oder gegen ein Büchlein, für oder gegen einen Kommentar.
Und diese Instanz unterliegt Bedingungen wie „Zeit haben“, „gesund fühlen“, „miese Laune haben“, "Sorge um… ".

Ich unterstelle, dass es den anderen Instanzen ähnlich geht. Einen Wettbewerb zu organisieren, der diese Individualitäten nivelliert, geht m. E. nicht.

Und das muss auch nicht sein. Das Schönste am Mitmachen hier sind für mich die Mitglieder, die mitmachen und Spuren hinterlassen. Andere Text können das sein, Kommentare bei mir und anderen, Buchlein-Ranking, Werbebotschaften, Diskussionen. Das ist einfach Klasse! Und alle, die sich erstmals trauen… Applaus!

Ein Wettbewerb hier ist lebendig. Aber Chancengleichheit in allem herstellen wollen bedeutet, die Lebensweise von uns Individuen und unserer Gesellschaft in Statistiken und mathematische Formel alleine wiederspiegeln zu wollen. Gerne eine ausgleichende Chancenverteilung, aber da geht es auch immer nur um Einzelaspekte. Wir sind nicht gleich alt, sind nicht geschlechtlos, haben verschiedene Elternhäuser, unterschiedliche Bildungsquellen, verschiedene finanzielle Quellen, unterschiedliche politische Ansichten, andere Erfahrungshintergründe,…

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So! Der Kaffee frisch aufgebrüht, die Schoki griffbereit, ein jungfräuliches Dokument geöffnet. Es kann losgehen.
Ich hibbel mir echt immer einen ab, wenn das neue Thema gleich kommt :joy_cat:

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Da bist du nicht allein, ich zerhämmer jedesmal die F5-Taste.

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ich habe heute ein verlassenes Kätzchen gefunden. Muss gleich damit zum Tierarzt. Manches geht einfach vor, mal sehen, was ich in den wenigen Minuten bis dahin runtertippen kann…

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