Schreiben mit KI?

Wäre das nicht das Gleiche, als ob ich kein Kreuzworträtsel mehr lösen will, weil jemand mit KI sowas ohne Mühe lösen kann? Ich schreibe doch gerade, weil ich Spaß an der Sache habe.

Das haben wir jetzt auch schon. Es gibt die, die schreiben, weil sie Spaß daran haben. Und es gibt eine ganz andere Gattung Mensch, die mit Büchern Geld verdienen will, ohne dass ihnen die Erstellung Spaß machen muss.

Richtig. Das hab ich auch gemacht. Und dann hab ich mir aus einem seitenlangen Text ein paar Inspirationen herausgepickt (meistens nur Worte oder Wortfetzen) und damit meine eigene Beschreibung der Landschaft von zwei, drei Zeilen geschrieben.

Und es gibt die, die beides miteinander vereinen wollen und dann gibt es noch - wie bei (fast) allen Dingen - Millionen von Zwischenzielen.

Wenn es um einen Wettbewerb ginge, hätte ich keine Lust mehr dazu.

Ich persönlich brauche dazu keine KI. Ich fahre mit dem Fahrrad oder mit dem Motorrad durch die Landschaft anstatt mir vor dem Rechner die Inspiration zu holen. Oder ich rede mit Freunden über deren letzten Urlaub oder Wochenendkurztrip. Menschen sind mir wichtiger als künstliche Intelligenzen, egal wie intelligent diese sein mögen.

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Das mag sein, aber wir beide gehören wohl eher zu Gattung: Mag es zu schreiben :slight_smile:

Ich auch nicht. Ich brauche auch kein Motorrad. Hatte auch nie eins, obwohl ich seit 1986 den 1er hab.

Menschen sind das Wichtigste. Trotzdem ist KI halt nun da. Genau wie Fernsehen, Internet oder fließend warmes Wasser.

KI kann ich nutzen, möchte es aber (zum jetzigen Zeitpunkt) nicht, Fernsehen nutze ich so gut wie nie. Es gehört für mich nicht zu den notwendigen Dingen des Lebens, leider mittlerweile auch nicht mehr, um einfach Spaß zu haben, Internet ist unerlässlich (wenn bei mir auch nicht immer vorhanden) - schon allein wegen des Forums - das ich sehr gern nutze, fließend warmes Wasser ist notwendig, weil ich sonst festfriere.

Und ich brauche keine KI. Ich brauche auch kein Gewächshaus, habe aber eins. Ich brauche weder einen CD-Player, noch einen Plattenspieler oder einen Streaming-Dienst. Ich brauche keinen Fußballverein und keine Stammtische, keinen Thermomix und keine Feuerstelle. Ich brauche auch dies und jenes nicht. Dennoch sind all diese Dinge da. Es kommt doch in diesem Zusammenhang darauf an, woran ich Spaß habe und nicht, ob ich es benötige.

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Kosten-Nutzen-Rechnung. Wird kommen, garantiert. KI ist nicht dazu da, uns alle hübscher oder gesünder zu machen, oder den Weltfrieden herbeizuzaubern. Mit KI wird - jetzt schon - ordentlich Geld gescheffelt! Das, übertragen auf das Gesundheitssystem, ist gruselig!

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Wenn mal eine tatsächliche „Intelligenz“ mit einem gewissen gesamtgesellschaftlichen Überblick unser Gesundheitssystem durchleuchten würde, würde man ja vielleicht sogar merken, dass man es langfristig viel teurer bezahlt, wenn man kurzfristig am falschen Ende spart.
Ich hoffe immer noch mit einem Rest von Optimismus, dass diese Tatsache mal einem menschlichen Politiker aufgeht.

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:rofl: :sweat_smile: :joy:

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Bei allem Für- und Wider. Rein rational betrachtet ist KI ein Werkzeug. Wie bei jedem Werkzeug wird es Menschen geben, die es nicht nutzen, weil ihnen die Handarbeit einfach Spaß macht (darunter falle ich auch selbst, ich schreibe, weil es mir Spaß macht, nicht um effektiv zu sein). Und wie bei jedem Werkzeug wird es dort, wo es um Geld und Effektivität geht (Buchindustrie) zum Einsatz kommen, wenn es ein besseres Kosten/Nutzen Verhältnis verspricht als Handarbeit. Auf der Kosten-Seite dürfte der Kampf bereits durch sein. Auf der Nutzenseite entscheiden die Leser/Käufer. Das ist noch nicht durch. Allerdings habe ich mit Blick auf andere Felder, wo Kunden etwas billig/bequem vs. teurer/qualitativ womöglich höherwertig (der Käufer kann es ggf. nicht beurteilen) angeboten wird, wenig Hoffnung, dass sich der Konsument ausgerechnet diesmal in der Masse gegen die Discount-Lösung entscheiden wird. Es läuft also womöglich auf Massenverlage hinaus, die KI-generierte Bücher industriell mit gutem Gewinn an die Massen verkaufen und Boutique-Verlage, die menschlich geschriebene Bücher für Liebhaber verkaufen und das mit wenig Gewinn für Verlag und Autor. Mit anderen Worten: wer mit Schreiben reich werden will, muss sich verdammt beeilen. Allen anderen kann’s im Grunde egal sein. Vielleicht bleiben auch eine Handvoll „Buch-Künstler“, die nach wie vor (gut) vom Schreiben leben können, wie Maler. Deren Bücher kosten dann soviel, wie heute Werke von Banksy und werden womöglich handgeschrieben wie im Mittelalter und selbstverständlich mit Farbschnitt im Regal von Scheichs stehen. Der Normalverbraucher hat sowas eher nicht.

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Ich verweise in diesem Kontext mal auf den Artikel eines Kollegen, der ein paar spannende Experimente durchgeführt hat; zwar im poetischen Textraum, aber gleichwohl aufschlussreich:
Hier
Ich denke, nicht nur die Poesie, sondern gerade auch die engen Regeln unterworfene Genre-Literatur muss sich noch eine ganze Weile nicht vor KI-generierten Texten gruseln :wink:

…oder originell sein und Marketing gut können.
Als Beispiel mal die „Känguru-Chroniken“: Gäbe es den typischen Krimi und den typischen Liebesroman tausendfach in billigen Massen von der KI, würde das den Verkauf eines Buches wie die Känguru-Chroniken überhaupt nicht tangieren.

Die Geschichte vom weinenden Kamel und Das Schwein von Gaza (leider „nur“ Filmbeispiele) sind ebenfalls keine Kommerzknaller, doch sehr gut! Und haben sogar Produzenten gefunden.

Ich denke, bis die KI humorvoll schreiben kann (über zusammenhanglose Scherzfragen und Witze hinaus), werden noch Jahrzehnte vergehen, falls es überhaupt je so weit kommt.

Aus dem verlinkten Artikel: „Große Sprachmodelle sind beeindruckend und sollten uns zum Nachdenken bringen .“

Bisher erinnern mich diese Sprachmodelle eher an das Infinite-Monkey-Theorem, demzufolge (zitiert nach Wikipedia) „ein Affe, der unendlich lange zufällig auf einer Schreibmaschine herumtippt, fast sicher irgendwann alle Bücher in der Bibliothèque nationale de France, der Nationalbibliothek Frankreichs, schreiben wird.“

Sprachmodelle werden dem menschlichen Verstand nachgebaut. Das ganz große Besteck der Kognition. „Etwa fünf Prozent des Gehirns glauben sie bisher verstanden zu haben - an der Erforschung der restlichen 95 Prozent arbeiten sie fieberhaft“, (Quelle: Welt ohne Worte: Geheimnis Gehirn - DER SPIEGEL) sagen uns die Hirnforscher, allen voran Wolf Singer.

Da ist wieder der Affe mit der Schreibmaschine. Wir haben die Tools, verstehen sie aber nicht. Wir wollen etwas nachbauen, das wir selbst nicht verstehen. Wir generieren einen erheblichen Anteil unseres Wohlstands mit quantenphysikalischen Prozessen, die wir zu großen Teilen noch nicht verstanden haben.

Klar, wir denken auch das Hunde lächeln, wenn sie uns anschauen – nur, Hunde lächeln nicht, es sieht nur so aus. Es ist eine Imitation (Lächeln Hunde wirklich? So komplex ist das Verhalten der Vierbeiner - FOCUS online).

Hundehalter werden jetzt natürlich sagen: „Doch, doch, mein Hund lächelt“. Klar, logisch und der Beo kann sprechen und die Schildkröte spielt Fußball. Tiere in Disney-Filmen sprechen, meine Katze versteht mich.

Was wir in eine Sache – hier die KI – hineininterpretieren, was wir glauben zu „sehen“, ist nichts weiter als ein Mimikri-Spuk.

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Also ich verwende KI höchstens, um eine Idee zum Ablauf zu bekommen, wenn ich mal eine Schreibblockade habe. Sozusagen als Denkanstoß. Das funktioniert bei mir ganz gut.

Ich sehe da eher die Variante, dass der Leser der KI sagt, was er lesen möchte und die KI dann solange korrigiert, bis das Buch in etwa so ist, wie er es sich wünscht. Dann schreibt die KI halt in ner Stunde mehrere Romane, bis es für den Leser passt. Autoren und Verlage sind da komplett überflüssig.

Kann sehr gut sein. Überraschende Wendungen gibt es dann natürlich nicht mehr… Aber wer will schon überrascht werden, wenn er stattdessen bestätigt werden kann?

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Ohne Worte: Start-Up will Transplantation von Köpfen möglich machen | GMX

ROFL. :rofl:
Pures, reines Clickbait. Bezeichnend, dass MSN, GMX, WEB. DE, Yahoo, glomex und weitere Webservice-Anbieter diese exakt gleichlautende Meldung mit superkurzem Text ohne Quellenangabe verbreiten. Damit lockt man den gutgläubigen Menschen auf die Seite und hat ruckzuck Werbeeinnahmen generiert.

Ach ja, eben ist ein UFO bei mir im Garten gelandet. Muss kurz raus und klären, dass man da nicht parken kann. Diese Nachricht kann sofort von jedem geteilt werden. Ist alles wahr! Ehrlich!

Darf ich mitfliegen? Ich kann den Regen nicht mehr sehen.

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Na dann, auf nach Kamino :slight_smile: