Schreiben mit KI?

Danke für den Artikel.
Ich stimme überein, dass ich mir keine Sorgen mache, ob die KI unser Schreiben ersetzt. Eher mache ich mir Sorgen, dass KI Gerichtsurteile fällt :wink:

Eine KI kann Daten sammeln und daraus Datenbanken anfertigen (Liste mit Waffen, Kukri, Langschwert, Speer, Kurzschwert) es kann Begriffe zu Themen sammeln, aber der Mensch muss die Filter und die Bedeutungen vorgeben. Das heißt, je weniger der Mensch das KI training steuert, desto sinnloser werden die Texte werden. Computer verstehen „Sinn“ nicht und Konzepte wie Moral und Gefühl, tiefere Intention erst recht nicht. Siehe Beispiel von oben beim Schwertkampf:

„Das Schwert war sein treuer Begleiter, sein Vertrauter und sein tödlicher Feind“.

Schreibt eine KI das, wird sie nie wieder erklären, warum das Schwert sein treuer Begleiter und sein tödlicher Feind ist. Die Ki hat es aus eine Liste aus Daten zusammengestellt a la: „Was ist dein Schwert für dich?“ ohne Intention.
Schreibt ein echter Schriftsteller das, hat er eine Story dazu im Kopf - vielleicht hat das eigene Schwert einen eigenen Willen und entzieht ihn Lebensenergie. Vielleicht ist dadurch ein guter Freund gestorben.
Eine KI hat solche Gedanken nicht. Sie versteht „plotten“ nicht, da eine KI nicht wirklich intelligent ist - sondern aus Daten und Wahrscheinlichkeiten (und Filtern, die Menschen kontruiert haben) einen Text erschafft, „der lesbar ist“.

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Der „moralische Filter“ wird manchmal ungewollt mitgeliefert. Zum Beispiel bei Software, die Unternehmen bei der Einstellung von Mitarbeitern helfen soll. Die KI wird mit Informationen aus dem Internet gefüttert und trainiert. Da es im Internet viel mehr Fotos und andere Daten von weißen, männlichen cis-Menschen gibt, wird die KI ungewollt darauf trainiert, diese Menschen zu bevorzugen.
Auch wenn die Absicht gut sein mag, kann die KI nicht „objektiv“ sein, wenn ihr Lernmaterial es nicht ist.

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Hallo @AndreasE ,
ein interessanter Artikel. Ich glaube, dass über kurz oder lang Standardtexte von einer KI ebensogut erstellt werden können, wie von einem menschlichen Schreiber. Aber wo immer Einzigartigkeit und Neuartigkeit gefragt sind, braucht es einen Menschen. Denn wenn es noch keinen Text in der Art gibt, kann die KI auch nicht davon lernen.

Liebe Grüsse
LonesomeWriter

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Hallo @Pamina22 ,
es ist genau das grosse Thema. Die Auswahl des Trainingsmaterials und auch dessen Gewichtung durch bis dahin Gelerntes beeinflusst eine KI. Ob positiv oder negativ, diese Frage ist für eine KI irrellevant. Denn es ist für die KI keine rationale Entscheidung, sondern jeweils eine Abwägung von Wahrscheinlichkeiten. Wenn die KI natürlich nur weisse Zisvestiten kennt, wird es Bewerbungen von Transvestiten der eines Fisches gleichsetzen. Nachdem noch nie jemand einen Fisch eingestellt hat, wird auch nie ein Fisch in die nächste Runde kommen. Und so wird es natürlich auch dem Transvestiten gehen. Das ist kein Vorurteil, sondern einfach statistisch nicht darstellbar.

Liebe Grüsse
LonesomeWriter

Künstliche Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht und zeigt ein enormes Potenzial, nicht nur repetitive Aufgaben zu automatisieren, sondern auch kreative Prozesse zu unterstützen. Ein faszinierendes Anwendungsgebiet ist die Generierung von eigenen kreativen Inhalten wie Romane, Gedichte oder Musikstücke.

KI-Algorithmen, insbesondere auf dem Gebiet des maschinellen Lernens und der neuronalen Netzwerke, sind in der Lage, große Mengen an Daten zu analysieren und Muster zu erkennen. Diese Fähigkeit ermöglicht es ihnen, aus den gelernten Mustern neue Inhalte zu generieren, die dem Stil und der Struktur der zugrunde liegenden Daten ähneln. Beispielsweise können KI-Modelle trainiert werden, Romane zu schreiben, indem sie große Textkorpora studieren und dann neue Texte erzeugen, die dem Stil und der Thematik ähneln.

Es ist wichtig anzumerken, dass KI derzeit nicht über ein eigenes Bewusstsein verfügt. Obwohl KI-Systeme in der Lage sind, beeindruckende Leistungen zu erbringen und menschenähnliche Fähigkeiten zu demonstrieren, fehlt ihnen das Verständnis, das Bewusstsein und die subjektive Erfahrung, die dem menschlichen Geist zugrunde liegen. KI agiert auf der Grundlage von Algorithmen und Datenverarbeitung, ohne eine tatsächliche bewusste Wahrnehmung ihrer Handlungen zu haben.

Die Idee, dass KI eines Tages ein Bewusstsein entwickeln könnte, ist Gegenstand intensiver philosophischer und wissenschaftlicher Debatten. Einige Experten glauben, dass es theoretisch möglich ist, dass KI eines Tages ein Bewusstsein entwickelt, während andere argumentieren, dass Bewusstsein ein Phänomen ist, das über bloße Informationsverarbeitung hinausgeht und daher von KI nicht reproduziert werden kann.

Insgesamt birgt die Fähigkeit von KI, kreative Inhalte zu generieren, sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Während KI dazu beitragen kann, den kreativen Prozess zu beschleunigen und neue Ideen zu generieren, bleibt die menschliche Kreativität und das menschliche Bewusstsein ein einzigartiges Merkmal, das sich derzeit nicht von Maschinen replizieren lässt.

Diese Antwort hat eine KI (Chat-GPT) auf den Prompt:
„Schreibe mir einen Text über künstliche Intelligenz und deren Potential zu lernen, eigene kreative Inhalte wie z.B. Romane zu schreiben. Erkläre in diesem Zusammenhang auch, ob Du es für möglich hältst, das KI eines Tages ein Bewusstsein entwickeln könnte. Sozusagen ein individueller Geist in der Maschine.“

Dieser Antwort kann ich mich nur anschließen. Es großartige Dinge, die man mit Hilfe von KI erstellen kann und KI ist bereits heute in zunehmenden Bereichen eine Ergänzung und große Unterstützung. Zum Beispiel bei der Bildbearbeitung mit unterstützenden KI-Funktionen wie das Programm „Luminar Neo“, also kein Bilderzeuger wie Stable Diffussion, Midjourney oder Dall-E.

Ich glaube aber auch, dass es so ist, wie Chat-GPT es treffend fomulierte. Die menschliche Kreativität wird KI wohl nicht so schnell, wenn überhaupt ersetzen können. Selbst das Schreiben eines Prompts, also die Eingabe dessen, was die KI tun soll, erfordert Kreativität.

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Am 20. April wurde im „Der Standard“ vom Journalisten Andreas Proschofsky ein Artikel geschrieben, der mehr als lesenswert ist. Der Titel: „Der KI-Hype trifft auf die ersten Spuren von Realität“.
Ohne reißerisch zu sein wird die Problematik KI wirtschaftlich und auch von der Effektivität sehr kritisch beleuchtet. Sehr schön wird herausgearbeitet (jedenfalls aus meiner Sicht), dass KI nicht mehr so optimistisch kurzfristig Erfolge bringen wird. Mustererkennung ist die Stärke der KI, nicht aber die Bewertung, was an richtigen und an unsinnigen und falschen Mustern zu finden sind. Und wenn aus richtigen und falschen Mustern ein leider wenig nützliches Paket geschnürt wird. Und da neue KIs auf Basis der Ausgaben alter KIs trainiert werden, wird das Gesamtergebnis sogar schlechter.
Was aber nicht heißt: KI ist mittelfristig am Ende. Nur: es geht eben nicht so schnell, wie viele glaubten. Und so konzentriert sich auch hier die großen BigTechFirmen darauf, weil (nur) sie den langen Finanzatem haben.
Absolut lesenswert - meine persönliche Meinung dazu.

Danke für den Tipp.

KI? Nein danke! Bei FB zum Beispiel wurden auf Grund von KI Bilder gelöscht, die angeblich pornografisch waren, Texte, die angeblich Hassrede und Aufruf zu Gewalt beinhalten. Ein sehr berühmter Schriftsteller wurde auch „Opfer“ dieser KI. Einen kleinen Videobeitrag von ihm hatte man gelöscht bzw. den Feed heruntergesetzt, weil angeblich zu Gewalt in dem Video aufgerufen wurde. (…)
Von daher: KI werde ich für das Schreiben NICHT nutzen!

Lag es denn an KI? Epubli hat mal im Shop wegen „nicht jugendfrei“ mein Cover von „Er war kein Bergsteiger“ entfernt.
Ich habe nachgefragt, was an einem Bergmann bei der Arbeit in den 1950er Jahren nicht jugendfrei ist.
Epubli hat sich bei mir entschuldigt, dass da ein „Automatismus“ unbeabsichtigt gegriffen hat. Man hat das Cover wieder sichtbar gemacht. Ob KI hinter dem Verschwinden des Covers stand, weiß ich allerdings nicht.

Es spricht viel dafür, dass Online-Shops etc. zunehmend KI zum Filtern einsetzen. Mit allen Macken, die das haben kann.

KI zum Schreiben, egal in welcher Form, auch assistierend, lehne ich für mich als Autor prinzipiell ab.

LG aus dem Taunus
Orlando aka Roland aka @rm.eisrausch

Setzen wir nicht alle seit vielen Jahren Spamfilter ein – mit allen Macken, die das haben kann? Immer, wenn was automatisch geht, hat es Macken. Bzw. andere Macken, als wenn Menschen Fehler machen. Ich hab zum Beispiel gerade eine Mahnnung des Finanzamts aus dem Briefkasten geholt. Sie wollen eine Einnahme-Überschuss-Rechnung für 2022 für ein Gewerbe, zu denen ich ihnen mit der Steuererklärung einen Brief geschrieben habe, dass es seit 2021 nicht mehr existiert. Einer KI wäre das wahrscheinlich nicht passiert :slight_smile:

Müsste ich dann nicht auch Vorschläge von Testlesern ablehnen? Müsste ich nicht auch ein Lektorat ablehnen? Müsste ich nicht auch die Stil- oder Rechtschreibprüfung von Papyrus ablehnen? Gehört es zum Kreativprouzess nicht auch, sich von irgendetwas anderem inspirieren zu lassen?

LG aus dem Hunsrück - na, jedenfalls fast :slight_smile:

Vielleicht nicht, vielleicht doch. Woher nimmst du die Wahrscheinlichkeit? Ich möchte dich nicht ärgern. Mich interessiert es einfach, wie du zu dem Schluss kommst.

Da denke ich sofort an die Begebenheit, dass eine amerikanische Anwaltsfirma die KI mit der Recherche nach Präzedenzfällen beauftragt hatte, und die KI einfach Präzedenzfälle erfand.
Würde man einer KI überlassen, Steuerdaten von Bürgern anzufordern, käme die KI vermutlich auch auf die Idee, lieber selbst Einnahme-Überschuss-Rechnungen zu erfinden.
Dann kriegst du einen Steuerbescheid mit 5.000 Euro Nachforderung für das nicht mehr existierende Gewerbe. :wink:

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Ich und das Universum sind eins :slight_smile:

Wer ChatGPT mit Dingen beauftragt, die er nicht prüfen kann oder will, ist selbst schuld.

Das ist eben das, worauf es ankommt. ChatGPT ist dafür nicht gedacht und ich würde mich daher nicht darauf verlassen. Wenn es speziell darauf abgestimmt wäre, würde ich es ihr schon zutrauen.

Es kommt immer darauf an, ob man ein Werkzeug zweckentfremdet. Das ist der Spruch mit: Wer nur einen Hammer hat, für den sieht jedes Problem aus wie ein Nagel.

Aber für alle SIngles unter euch hab ich gestern ein Video bei Youtube gesehen. Offenbar arbeitet eine Dating-Site an KI-Agenten. Ihr müsst nun nicht mehr selbst auf die Suche gehen, sondern die KI spricht dann in eurem Namen mit hunderten KI-Agenten eurer potenziellen Partner und gleicht eure Interessen und Vorgaben ab. Und sobald sich beide KIs geeinigt haben, dass ihr zusammenpasst, empfehlen sie euch ein Treffen.

Ich glaube, Bumble fängt damit an. Das ist die App, die darauf setzt, dass die Frau den ersten Schritt machen muss, weil sich so viele von den falschen Männer angesprochen fühlten. War klar, dass das schiefgehen musste und die Mädels nun KI-Unterstützung brauchen :slight_smile:

Genau da sehe ich die Gefahr in Bereichen, die nicht mit den Sprachmodellen zu tun haben. Beispiel Medizin: die KI-basierte-Diagnoseunterstützung in der Medizin . Oft hat man in diesem Zusammenhang im TV die Diagnose von Pneumonie mithilfe der KI sehen können. Wie akkurat sie doch Pneumonie erkennen kann. Die Erkennungsquote ist deutlich höher als der ausgewiesener Fachärzte.

Ich denke nicht, dass die KI hier Krankheitsbilder erfindet, so ist sie in diesem Beispiel nicht programmiert. Zitat aus dem verlinkten Artikel: „Wichtig ist jedoch, dass die KI immer als Assistenzsystem für Ärzte fungiert und niemals allein entscheidet.“

Wie sieht denn ein solcher Alltag in der Radiologie aus, in der eine solche Assistenz-KI werkelt? Bei privaten Kliniken, denen hohe Fallzahlen wichtig sind, um die Aktionäre zu befriedigen, wird man sich – aus Gründen der Geschwindigkeit – irgendwann, vielleicht auch aus Frust und Faulheit, mehr und mehr auf die KI als die eigene Expertise verlassen. Das würde dann aber bedeuten, das die von der KI generierten falsch positiven Befunde sich mit denen der Experten addieren. Möglicherweise flacht eine fachliche Einschätzung grundsätzlich ab, wenn die KI sich als Mittel der Wahl etabliert. Und was passiert, wenn der Strom ausfällt, das Krankenhaus gehackt wurde, die KI und OP-Roboter still stehen und manuelle Erfahrungen verkümmert sind, da sie in Zukunft nicht mehr ausreichend abgefragt werden?

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Hi!
Meine Meinung ist, das KI - generierte Bücher, sei es nur der Klappentext oder teilweise generierte Texte in einem Buch, nichts mehr mit künstlerischem Schaffen zu tun haben. Ich selbst habe mir mal testweise einen Text generieren lassen. Es handelte sich dabei um eine Landschaftsbeschreibung. Ich war von dem Ergebnis absolut verblüfft. Der Text war wirklich gut!
In dem Verband, dem ich angehöre, wird dieses KI – Thema heiß diskutiert. Fazit der Diskussion: Autor/innen sollte/n die KI als eine positive Hilfestellung verstehen, um sich z.B. Anregungen für Ideen zu holen und/oder evtl. aufkommende Schreibblockaden schneller überwinden zu können. Trifft auf mich nicht zu, denn darunter leide ich nun einmal nicht.
Ich persönlich muss sagen, dass ich die Lust am Schreiben irgendwie verloren habe, da mir bewusst ist, dass nun jeder dank KI, ein Buch verfassen kann, der irgendwie in der Lage ist, die künstliche Intelligenz zu füttern. Der Markt wird weiterhin stark mit Büchern überflutet werden, die bei der Erstellung keinem kreativen Prozess unterlagen. Diese Texte spiegeln nicht die Meinung des Autors/der Autorin wieder. Die Kreativität bleibt somit auf der Strecke …

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Grauenvoll. Leute, die meinen, auf so etwas angewiesen zu sein, bemitleide ich. Die zwischenmenschlichen Beziehungen werden meines Erachtens schon lange ad absurdum geführt. KI ist in dieser Anwendung das i-Tüpfelchen auf dem Super-GAU. Schade und gleichermaßen erschreckend.

Richtig. Doch das hat nur bedingt mit KI zu tun, wie meine aktuellen, persönlichen Erfahrungen zeigen.
Ich habe ein ernsthaftes Problem mit meinem Bewegungsapparat. Was sagt der Orthopäde nach einer eindeutigen Diagnose durch ein MRT?
Orthopäde: „Wir operieren dann.“
Ich: „Nein.“ Er sieht mich an, wie ein Geschwür aus einem fernen Universum.
Ich: „Gibt es keine alternative Behandlungsmethode?“
Er: „Klar.“ …
Was, wenn KI zu dem Schluss gekommen wäre, es gäbe keine Alternative, allein aus einer mathenatischen Wahrscheinlichkeitskeits-Erfolgsberechnung? …

Es geht mir übrigens wenige Wochen nach der Diagnose und einer alternativen Behandlungsmethode ausgesprochen gut.
Wie gut, dass ich mit einem Menschen gesprochen habe oder wäre eine KI doch besser gewesen, weil sie von vornherein alle Möglichkeiten neutral betrachtet hätte? Ein schwieriges Thema, finde ich.

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Das unterschreibe ich.

Für mein Empfinden besteht da bei mir kein Zusammenhang. Ich will eine bestimmte Geschichte erzählen, die mir am Herzen liegt. Was und wieviel Andere veröffentlichen, hat für mich keine Wirkung auf meine Geschichte.

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