Schreiben mit KI?

Hallo @Nina_Nohlen ,
kopieren ist wohl der richtige Ausdruck.
Aber nur weil du von Liebe gelesen hast und dass man da angeblich Schmetterlinge im Bauch spürt, wenn du es nie selber erlebt hast, weiß du ja auch nicht, wie es sich anfühlt. Du kannst auch als Analogie auch sagen, es ist vergleichbar mit dem Gefühl das verdorbener Fisch im Magen auslöst. Dir fehlt einfach die Möglichkeit das zu unterscheiden.

Ungewollte Komik, kann manchmal wirklich gut sein :wink: Statt Schmetterlinge im Bauch, verdorbenen Fisch.

Liebe Grüsse
LonesomeWriter

Ganz genau, ich wüsste natürlich trotzdem nicht, wie es sich anfühlt, aber die Frage ist ja: Würde der Leser merken ob Fisch oder Schmetterling? :wink:

Nein. Und das ist ja das große Problem. Die Nigeria-Connection verdient ihr Geld damit, online Gefühle vorzutäuschen. KI malt uns wunderschöne Bilder. KI schreibt uns wunderbare Romane.
Dahinter stehen letztendlich immer kalte Kalkulatoren, die den Menschen, die noch empathisch sind, etwas vorspielen, mit dem sie diese wegen ihrer romantisierten Gefühlswelt ausbeuten können.
Mich gruselt das.
Aber was machbar ist wird auch gemacht. Daher habe ich keine große Hoffnung.

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Echt? Welche? Die Autoren, die ich lese, schreiben (hoffentlich) selbst.

Warte, warte, noch ein Weilchen.
Lange wirds nicht mehr dauern.

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Hallo @Nina_Nohlen ,
woher sollte der Leser den Unterschied zwischen Schmetterling und Fisch kennen. Sind nur zwei Namen für zwei Dinge. Wenn ich ab heute jedem Volkschulkind Fische zeige und sie Schmetterlinge benenne und im Fernsehen wird es auch so gemacht (vergleiche Weihnachtsmann und Christkind). Dann wird in einigen Jahren jeder der einen Fisch Fisch nennt als altertümlicher Ignorant bezeichnet.

Liebe Grüsse
LonesomeWriter

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Gerade beim Schach ist das keine sonderliche Überraschung, dieses Spiel dürfte einer KI auf den Leib geschneidert sein, denn es basiert rein auf Logik.
Um gut Schach zu spielen, muss man möglichst schnell das System des Gegners verstehen und dazu eine eigene, passende Strategie entwickeln. Dazu sollte man möglichst viele Eröffnungen kennen und wissen, wie sie funktionieren, der Rest klappt rein mit Logik. Anders als beim Schreiben braucht man dazu weder Phantasie noch Empathie noch Emotionen.

Aber gerade diese Dinge sind es doch, die uns Menschen klar von einer KI unterscheidet, und die man braucht, um einen spannende, mitreißende, lebendige Romane zu schreiben.
Deswegen finde ich die Vorstellung einer KI, die ganze Romane verfasst und zwar so, dass man nicht mehr merkt, ob der Verfasser ein Mensch ist oder nicht, zwar faszinierend, aber auch verdammt gruselig.

Da das Verhalten von Menschen aber sehr häufig alles andere als logisch oder berechenbar ist, sie auf Geschehnisse nicht immer vernünftig reagieren und ihr Gefühlsleben sowieso alles auf den Kopf stellen kann, könnte ich mir vorstellen, dass sich eine KI extrem schwer damit tut, all diese Dinge glaubhaft rüberzubringen.

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Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass KI in der Lage sein soll, einen komplexen Plot zu erstellen und logisch hinzukriegen.
Wie sollte sie unterschiedliche Handlungsbögen oder -stränge auseinanderhalten bzw. miteinander verweben?

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Hallo,
passend zum Thema, gab es in den letzten Tagen einige interessante Artikel zur derzeit wohl vielfältigsten KI. Viele verschiedene Themengebiete hat diese KI analysiert.
Finden könnt ihr diese KI, wenn ihr ChatGTP sucht. Alternativ könnt ihr auch den Link chatGTP / OpenAI besuchen.
Die KI kann Texte erstellen, auch fachliche, bleibt dabei jedoch ziemlich kurz gehalten. Man kann der KI natürlich auch sagen, wie lange der Text sein soll. Aber gelegentlich bricht die KI mitten in der Antwort ab. Einge Texte, die ich so genieren ließ sind auf einem Niveau, das ich persönlich als wenig ansprechend finde. Als Fachtext hat es zu wenig Substanz und für ein literarische Werke, ist es eher flach.

Hier einmal ein Beispiel:

Kor, ein begnadeter Schwertkämpfer, stand seinem Gegner gegenüber und spürte, wie seine Wut und sein Zorn aufwallten. Er hatte sich nie vor einem Zweikampf gefürchtet, aber dieser Gegner war anders - stärker, schneller und gefährlicher als jeder andere, dem er jemals gegenübergestanden hatte.
Kor warf einen Blick auf sein Schwert, das scharf und glänzend in der Sonne funkelte. Es war sein treuer Begleiter, sein Vertrauter und sein tödlicher Feind, und er wusste, dass es ihm in diesem Kampf zur Seite stehen würde. Er atmete tief ein und bereitete sich auf den Kampf vor, der gleich beginnen würde.
‚Bereit?‘ Die Stimme des Gegners dröhnte durch die Luft, laut und herausfordernd. Kor nickte knapp und nahm Kampfstellung ein, bereit, seinen Gegner mit all seiner Kraft und all seinem Geschick anzugreifen.
Der Kampf begann, und Kor stürzte sich mit all seiner Kraft und all seinem Geschick auf seinen Gegner. Er wusste, dass es um mehr als nur um diesen Kampf ging - es ging um seine Ehre, seinen Ruhm und seine Freiheit. Er würde kämpfen, bis er siegte oder fiel, und er würde nicht zulassen, dass sein Gegner ihn besiegte.

Wenn man der KI einige weitere Anweisungen mit auf den Weg gibt, dann wird sie das auch umsetzen. Ich habe etwa angeregt auf Inquits zu verzichten und das wurde prompt umgesetzt :wink:

Ich sehe die KI als mächtiges Werkzeug, das jedoch einem menschlichen Autor nicht das Wasser reichen kann.

Liebe Grüsse
LonesomeWriter

Hoffen wir, dass sie es nie kann.
KI scheint das Einzige zu sein, wovor sogar Elon Musk Angst hat. Weil es nämlich zu spät sein wird, sich über gesetzliche Beschränkungen von KI Gedanken zu machen, wenn sie erst einmal da ist. Das müsse vorher geschehen, sonst könne sie uns Menschen wirklich schaden. Aber wann hätte sich der Mensch jemals vorher oder rechtzeitig um etwas gekümmert? Das klappt ja schon nicht beim Klimaschutz …
Ein bisschen Bauchschmerzen habe ich da schon.

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Ich hab mir auch eine Doku über KI angeschaut. Was außerdem aktuell schön läuft sind Gedichte und sie erstellt Memes, mit Bild und Text.
Mittlerweile wird überlegt, welche Persönlichkeitsrechte man ihr in Zukunft zugestehen müsste.
Die Entwickler sagen dazu: „Kunst liegt im Auge des Betrachters.“ Man solle sich da nicht aufregen. Es sei immer noch nur eine Maschine.
Die haben sie mit super Geschwindigkeit das Internet „durchlesen“ lassen, damit sie lernt, mit Sprache umzugehen.
Mir riecht das schon ein wenig nach weiteren Zauberlehrlingen…

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Die ich rief, die Geister …

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Ich glaube »machine learning« ist die passendere Bezeichnung.

Na, ich glaube, da fühle ich einen Hauch von literarischem Snobismus. :wink:
Da habe ich schon weitaus schlechtere Texte gelesen, manche davon durchaus massengeschmackskompatibel. Und ich glaube, du unterliegst da auch etwas deinen eigenen Vorurteilen. Du hast gewusst, dass ein Programm diesen Text erstellt hat und wolltest auch ein schlechtes Ergebnis erwarten. Aber stell dir mal vor, es gibt eine große Ankündigung, dass der gefeierte Fantasyautor George R.R. Rowling eine Lesung abhält, dazu Publikum in Abendgarderobe, Sekt und Schnittchen und dann wird dieser Text verlesen. Mich würde dann das Feedback des Publikums und der Presse interessieren - denk an „Hurz!“ von HaPe Kerkeling und den guten, alten Mephisto: „Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.“

Ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit (und neuer Rechnergeneration), bis man nicht mehr unterscheiden kann, ob ein Text von einer KI oder einem menschlichen Autor stammt. Ob man das gut findet oder schlecht, ist irrelevant; wenn es die technische Möglichkeit dazu gibt, wird sie jemand einsetzen.

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Hätte eine KI eine Banane mit Klebeband an eine Wand gepappt, hätten wir gelacht und eingeräumt, dass es noch „ein weiter Weg zur Kunst“ für die KI sei.
Wenn Banksy das macht, ist die Kunstwelt verzückt …

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Hallo @anon37238882 ,
es mag sein, dass meine Aussage überheblich wirkt.
Keine Frage, die Texte sind nicht schlecht. Bis auf eher seltene Ausnahmen passen Ortographie und Gramatik. Es gibt weit weniger „Flüchtigkeitsfehler“. Trotzdem holen mich die Ergebnisse nicht ab. Ja, ich habe einen gewissen Anspruch. Die aber eher in die inhaltliche Richtung gehen. Was mich hauptsächlich stört, sind Wiederholungen und eine gewisse Abneigung in Details zu gehen.
Ich verstehe eine Bansky-Aktion (wobei es weniger um das Ergebnis geht, als um das Drumherum). Die Ergebnisse entstehen auf eine besondere Art. Ob die Banane links rum pappt oder rechts rum, ist wenig bedeutend. Es ist mehr der Akt des Pappens.
Ich vergleiche die KI allerdings schon mit durchschnittlich guten Autoren. Und dort habe ich die Erfahrung gemacht, dass erste Texte oft nicht sehr hochwertig sind. Gerade durch Überarbeitungen, passt die Satzstellung nicht mehr. Ein nachträglich eingefügtes „und“ trifft auf einen übersehnenen Plural oder andere „Schlampigkeiten“ Die man einfach selber übersieht. Das geht wohl den meisten von uns so. Manche Autoren neigen zu würde-Kaskaden, andere lieben dass-Ketten, andere setzen Beistriche, wo man sie nie vermuten würde. Punkte sind manchmal die einzige Interpunktion, die einigermassen passend im Text eingebaut werden. Da kommen Fragesätze mit Punkt oder Ausrufezeichen daher.
All das ist bei der KI nicht aufgefallen. Und doch gefällt mir der Text nicht so. Es ist einerseits eine eintönige Schreibweise und andererseits abrupte stilistische Brüche. Ich habe einige Versuche gemacht und teilweise sehr gute Ergebnisse erzielt. Inhaltlich teilweise besser als es die meisten Menschen hinbekommen. Aber dementsprechend lange habe ich gebraucht, der KI zu erklären, was ich gerne möchte. Und dazu muss ich schon selber genau wissen, was rauskommen soll.
Ich glaube es ist weniger eine Entwicklung von KI die bessere Ergebnisse bringt, sondern vielmel womit diese lernen und vor allem, wie gut wir selber in der Lage sind, diese zu bedienen.

In der medizinischen Diagnostik, gab es vor Jahren Versuche, bei denen die KI Krankheitsbilder erkannte und richtig interpretierte, die einem Spezialisten nicht auffielen. Andererseits hat die KI auch Fehler gemacht, die keinem Studenten passieren. Wir messen da mit zweierlei Maß.

Liebe Grüsse
LonesomeWriter

Man muss sich immer fragen, wer den Artikel geschrieben hat, der einem tolle KI-Beispiele präsentiert. Wenn die KI-Forschung propagieren will, der hat natürlich die tollen Beispiele ausgesucht und die peinlichen weggelassen.

In der Fotoverwaltung eines Apple z.B. steckt auch eine KI, die imstande ist, einem Fotos rauszusuchen, die man von Schiffen, Blumen oder Kirchtürmen gemacht hat … was recht gut funktioniert, bis auf die Fälle eben, wo sie völlig daneben liegt. Sie kann sogar Gesichter erkennen … bloß erkennt sie sie halt manchmal in Briefkästen, Hydranten oder Mauerstücken.

Die meisten KIs beruhen auf neuronalen Netzen, und ein solches Netz zu „trainieren“, indem man ihm massig Material verfüttert, ist im Grunde Statistik auf einem neuen Level. Was uns dabei gruselt, ist eher die Frage, ob wir selber womöglich auch so funktionieren …

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Hallo @AndreasE ,
ich bin von Grund auf eher skeptisch, was eine KI angeht. Weniger was deren Können anlangt, dafür umso mehr, weil wir Menschen sehr schnell nicht mehr nachvollziehen können, weshalb eine KI dieses oder jenes macht. Du schreibst …

und das ist eben der Knackpunkt. Genau so wie bei Menschen, ist die Gewichtung verschiedenster Merkmale erfahrungsbasiert (im Fall der KI vielleicht auch lernbasiert). Was einer KI fehlt ist ein moralischer Filter. Das ist in mancherlei Hinsicht von Vorteil, in anderen Punkten jedoch alarmierend. Kürzlich hatte ich ein Gespräch mit dem Fachvorstand für die Entwicklung von KI-basierten Systemen, der dabei als das grösste Problem dargestellt hat, der Aufbau des Regelsatzes beim Training, ist nur mehr sehr limitiert nachvollziehbar. Er nannte die KI basierte Hautkrebserkennung von Veränderungen des Hautbildes ein Beispiel. Eine KI sieht in der Farbanalyse der Haut minimale Umterschiede, die ein Mensch gar nicht wahrnimmt und leitet daraus Entscheidungsfaktoren ab. Jüngste Untersuchungen zeigen, dass die Ergebnisse der KI richtig sind. Dennoch können die Spezialisten, trotz besonderer Untersuchungsmethoden, die diese Farbunterschiede erkennbar machen, nicht nachvollziehen, woran die KI das festmacht.

Liebe Grüsse
LonesomeWriter

Da gab es mal eine Geschichte (Quelle weiß ich leider nicht mehr), bei der eine KI anhand von Fotos darauf trainiert wurde, zwei optisch ähnliche Fischarten voneinander zu unterscheiden. Die KI wurde relativ gut darin. Die große Frage war natürlich, wie sie die Fische unterschied. Es stellte sich schließlich heraus, dass das entscheidende Kriterium - die Finger auf dem Fisch waren, mit denen der stolze Angler seinen Fang ins Foto hielt.

Ich bin gerade über einen Artikel gestolpert, in dem eine KI auf die Frage antwortet, ob sie eine Gefahr für die Karrieren von Autoren darstelle, und ich dachte mir, das ist doch mal ein Diskussionsbeitrag von kompetenter Seite!
Will A.I. Generated Writing Steal Our Jobs? ChatGPT Responds.

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