Schreiben mit KI?

Künstliche Intelligenz schreitet schnell voran. Jetzt gibt es Textprogramme mit KI welche uns unterstützen bei vielen Schreibtätigkeiten. Wie geht ihr damit um? Schreibt wer schon mir solchen Programmen? Hat schon wer Erfahrung damit?
Ich möchte bevor ich Geld ausgebe, eure Meinunge(n) dazu hören.

Was genau meinst du mit KI unterstützung? Die Funktionen von papyrus beispielsweise anbietet, nutze ich ganz gerne, damit sehe ich Dopplungen, oder wenn Textabschnitte schierig zu lesen sind.

Oder meinst du Ki generierte Texte?
Davon kann man nicht viel erwarten. Dort werden vordefinierte Textmodule content abhängig aneinander gereiht mit der Auswahl aus einem Pool an Textabschnitten. Da KI nicht die Wirkung von Wörtern versteht, sind die Textmodule neutral formuliert - entsprechend langweilig klingen diese Texte. Das kann als Infoschreiben für Sachtexte in Ordnung sein (z.b um ein Produkt auf Onlineseite zu bewerben) aber eigentlich ist es eine Notlösung.

Ich habe mal mit Spacherkennung Romantext diktiert. Sehr ungewöhnlich… Man hofft, dass einem niemand zuhört, weil es doch ausgesprochen sehr witzig klingt eine Landschaftsbeschreibung zu sprechen. Hier sehe ich aber Potential Rohschriften zu entwerfen.

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Ich meinte KI generierte Texte. Sie sollen, soweit ich weiß, stark verbessert worden sein. Deswegen meine Anfrage

Und warum willst du nicht selbst schreiben?
Das ist doch der ganze Reiz bei der Sache.
Wenn du es nicht schreibst, ist es doch nicht wirklich dein Text.

Du bist der einzige Mensch auf der ganzen Welt, der deine Texte schreiben kann. Niemand sonst kann das. Darauf solltest du stolz sein.
Und das willst du dir nehmen lassen?

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Ich schreibe ja selber Texte und Geschichten… Ich bin nur neugierig, was eine KI schafft. WIE sie sich ausdrückt, WAS sie schreibt. Ob man das verwenden kann. WELCHE Ideen sie dazu beitagen kann.

Eine KI für mich schreiben zu lassen käme mir vor, als würde ich jemanden einstellen, damit er für mich in Urlaub geht oder sonst irgendwelche Dinge tut, die mir Spaß machen.

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Mein Arbeitgeber wäre begeistert und würde das sicher bezuschussen. :joy:

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Also falls du mal nicht kannst, ich biete mich auch gerne an. Und recht hast du auch noch.

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Leider muss man sagen, dass eine gute KI schon eine ganze Menge kann. Gerade bei vieldeutigen, also i.d.R. literarischen, Texten muss man schon sehr genau hinschauen, ob da wirklich etwas Sinnvolles steht oder ob der Text einen berührt, weil die KI mit bestimmten Reizwörtern spielt. Allerdings gilt das auch für manche von Menschen geschriebene Texte.
Ich persönlich würde mich einigen Vorrednern anschließen und ganz prinzipiell den Gebrauch einer KI ausschließen. Worin besteht denn ein künstlerischer Prozess? Darin, dass man Zeit und Mühe in etwas steckt, auf dass man hinterher stolz sein kann und das einen im Prozess bestenfalls persönlich weitergebracht hat? Oder besteht er in der Produktion von etwas, das einem mit wenig Aufwand einige Ohhs und Ahhhs beschert? Das sind natürlich nur rhetorische Fragen.
Aber wenn du es unbedingt versuchen möchtest, würde ich mir an deiner Stelle einmal GPT-3 anschauen. Das ist eine wirklich inzwischen weit entwickelte KI, die seit kurzem erst auch als Open-Source-Projekt existiert. Ich habe scherzeshalber mal die folgende Eingabe gemacht und zitiere es zusammen mit der Ausgabe der KI. Entscheide selbst, wie du es findest.

"Schreibe auf deutsch ein Gedicht für helimi, in dem das Wort helimi vorkommt. Das Gedicht soll drei Strophen haben je vier Verse. Benutze tiefsinnige Metaphern.

Helimi, du bist der Schmetterling,
der sich schüchtern durch die Lüfte schwingt.
Du lässt die Welt vor deiner Schönheit singen
und dein Wesen ist so golden schimmernd.

Helimi, du bist der Stern am Himmel,
der durch die Nacht uns leuchtend will begleiten.
Der uns Hoffnung auf ein neues Morgen schenkt
in einer Welt, die uns voller Dunkelheit umgibt.

Helimi, du bist wie ein Regenbogen,
der uns Freude und Hoffnung zum Leben erweckt.
Du bist ein Licht, das stets strahlt
und uns vor dem Eis der Gefühle bewahrt."

Immerhin weiß die KI, was Verse, Strophen und Metaphern sind …

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Vielen Dank für das gute Beispiel :slight_smile:
Gedichte sind natürlich schwierig- aber wer gutwillig ist, würde jetzt versuchen, einen Sinn in die Worte hineinzuinterpretieren. Aber es sind sicher vorgefertigte Bilder. Was passiert, wenn ich 20 Gedichte ,sagen wir 20 Ki Nutzer würden an Woche 14 Papyrus „Schreibt ein Gedicht für Helimi, benutzt tiefsinnige Metaphern“ teilnehmen; würde dann in 8 Gedichten irgendwo immer das „Eis der Gefühle“ bewahrt werden? Oder ein Schmetterling eine Rolle spielen?

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Gute Frage. Ich habe es zwar nicht mit Gedichten, aber mit anderen Beispielen ausprobiert. Ich habe in verschiedenen mir zur Verfügung stehenden Sprachen die Frage gestellt, wie man eine perfekte Pizza macht. Die Antwort war in jeder Sprache ähnlich ernüchternde Fertigkost. Ich vermute, bei Gedichten wäre das ähnlich. Trotzdem habe ich auch eine interessante Beobachtung gemacht. Ich habe mir von der KI den Konjunktiv 1 erklären lassen. Was dabei rauskam, war erbärmlich. Die KI hat mir den Konjunktiv 2 erklärt und es als Konjunktiv 1 bezeichnet. Ich habe dann der KI gesagt, dass sie sich geirrt hat und ich die Erklärung für den Konjunktiv 2 von ihr erhalten hätte. Sie hat sich dann bei mir entschuldigt und mir die richtige Erklärung geliefert. Vielleicht ließe sich dies bei Gedichten wiederholen. Ich werde es mal ausprobieren …

Ich habe mal einen Text gelesen, der vollständig von einer (kostenpflichtigen) KI verfasst worden ist. Leider weiß ich den Namen des Programms nicht mehr.
Rein anhand des Schreibstils hätte ich nicht sagen können, ob der Text von einem Menschen oder einer KI verfasst worden ist.
Soweit ich weiß, füttert man die KI mit bestimmten Schlagwörtern. Je besser man sie füttert, umso „besser“ wird natürlich auch der Text.
Irgendwie angsteinflößend, wenn man so darüber nachdenkt. Aber ich denke, dass das über kurz oder lang gängige Praxis sein wird.

Ich kann nur (ich weiß es ist vergebens) hoffen, dass KI nicht auch im Schreiben Einzug hält.
Damit werden mittlerweile die schönsten Bilder erzeugt, gleich ob Moderne Kunst oder Alte Meister. Ok, es hat jetzt die Einigung gegeben, KI erzeugte Bilder einen eigenen Genre zuzuweisen. Aber leider ist es für den Betrachter meistens sehr schwer zu erkennen und wenn es der Hersteller nicht explizit erwähnt, tja…
Letztendlich kann sich der Mensch nicht mit einer Maschine messen. Aber genau das macht uns ja auch so spannend.

Eine KI kann Sachen ganz gut, nämlich Regeln zu erkennen und anzuwenden. Was eine KI (noch) nicht kann, ist kreativ sein.
Letztlich kann eine KI ein richtiges Buch schreiben, aber ob das Buch dann auch gut ist, steht auf einem andern Blatt Papier.
Ich würde sagen, einen Sachtext auf dem Niveau einer sehr guten Zusammenfassung, kann eine KI schaffen. Einen Text bei dem etwas Neues entsteht, bekommt die KI heute noch nicht hin.

Liebe Grüsse
LonesomeWriter

Ich würde eher den umgekehrten Fall vermuten. Die KI versteht ja eigentlich nicht, was sie macht, sondern mischt Elemente nach bestimmten Regeln. Dabei kann dann eine interessante Mischung entstehen, die wir als kreativ empfinden, wie das Gedicht. Aber kein kluger Sachtext.

Hallo @_Corinna ,
es kann sicher etwas herauskommen, das wir als kreativ empfinden. Aber die Stärke einer KI ist es in vielen Texten Regeln zu erkennen, welche Zusammenhänge andere Autoren hergestellt haben und dann ähnliches neu zu erstellen. Wie andere Autoren texte geschrieben haben. Insofern, wenn die KI mit Liebesgedichten trainiert wurde, dann wird es Liebesgedichte in der Art, wie sie trainiert wurden, generieren. Wenn man Sachtexte mit der KI generiert, werden vermutlich keine guten Gedichte dabei entstehen, aber vielleicht gute Sachtexte. Je nach Trainingsaufwand kann man ja auch eine KI erstellen, die mehrere Textgenres beherrscht. Aber was sie nicht können, sind wirklich neuartige Textarten zu kreieren.

Liebe Grüsse
LonesomeWriter

Ich habe neulich von einem Experiment gehört, bei dem KI eine Sinfonie komponieren sollte. Hat super geklappt. Sie hatten das Teil zuvor mit Bach, glaube ich, fast totgefüttert. KI sollte etwas komplett Neues daraus entwickeln. Hatte das Experiment nicht jemand hier im Forum vorgestellt? Ist auch egal. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Es gab keine Fehler, aber auch kein Gefühl.
Müsste noch mal in mich gehen, woher ich das hatte.

Edit: Schon gefunden. Beethoven war es, nicht Bach. https:// www.mdr.de/ wissen/ki-komposition-beethoven100. html

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Stimmt, das hab ich auch gesehen. Die „Unvollendete“ wurde mit KI vollendet. Irgendwie gruselig.

Dennoch konnte das Endergebnis nicht vollends überzeugen. Gruselig finde ich es aber auch.

Zu diesem Thema hat der Erfolgsautor „Daniel Kehlmann“ ein Büchlein (17 x 11 cm) herausgegeben: „Mein Algorithmus und ich“ - ein Erfahrungsbericht über ein Experiment mit einer „schreibenden KI“. Ein netter Einstieg zum KI-Verständnis, aber auch nicht mehr. Wer tiefer einsteigen will, muss sich mit Transhumanismus und Posthumanismus beschäftigen. Da geht es dann richtig zur Sache.