Schreiben mit KI?

Lange, dünne Geschöpfe. Ich hatte mal so ein Pferd. Sonne hier bei uns wäre vielleicht doch besser für meine Paprikapflanzen.

Ist das auch Clickbait? Fehlerhafte Google-KI-Suche AI Overviews sorgt für Spott im Netz | tagesschau.de

Nein, das ist kein Clickbait.
Der Beitrag ist interessant, der in ihm enthaltene verlinkte Artikel aufschlussreich.
Es wird hier meine Überzeugung gestützt, nach der ein Programm - hier die KI - nur so gut ist, wie seine Programmierung. Wird eine KI - wie etwa bei Google Gemini - mit woker, übertriebener Diversität programmiert, kommen solche Ergebnisse heraus:

ChatGPT bezieht seine Informationen beispielsweise aus Büchern, Webseiten, wissenschaftlichen Arbeiten und sozialen Medien. Bei Webseiten und sozialen Medien ist der Wahrheitsgehalt oft zu hinterfragen. Buchautoren und Zeitungsjournalisten unterlaufen nicht selten Fehler. Woher soll die KI also wissen, was wahr ist und was falsch?

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Ja eben. Ich bin in keiner Weise gegen technischen Fortschritt. Aber es muss eben ein Fortschritt sein. Was nun wiederum Fortschritt ist und was nicht, das ist allemal diskussionswürdig. Ich ärgere mich über Leute, die uneingeschränkt KI hinterherrennen und sie sogar als Freundesersatz ansehen, weil ich persönlich meine, dass keine Maschine einen Menschen ersetzen kann, wenn es um Empathie geht. Fortschritt: ja. Bedingungsloses Vertrauen in Technik: nein. Man sollte sich nie von technischen Möglichkeiten blenden lassen, ebensowenig wie man dem Menschen als Jäger und Sammler hinterhertrauern sollte, dessen Weibchen in der Höhle hockten und auf den Jagderfolg der männlichen Spezies gewartet haben.

Ich auch nicht.

Genau.

So siehts aus.

Ich ärgere mich über alle Leute.

Ich ärgere mich auch über die anderen.

Menschen können ganz schön empathielos sein. Und KI kann Empathie mitunter sehr glaubwürdig simulieren.

Ja.

In Menschen auch nicht. Schau dir die politische Lage an. Das haben wir ganz ohne KI geschafft.

Men sollte sich nie blenden lassen.

Trauern ist immer blöd.

Bei diesem Bild wird gern vergessen, dass sich die Weibchen in der Höhle sicher fühlten, während ihre Männer Mammuts erlegten und gegen Löwen und Dinosaurier kämpften. :slight_smile:

Hat wohl alles mit dem Hang zum Transhumanismus zu tun. Unsterblichkeit, indem man seinen Körper mehr und mehr durch kybernetische Bauteile ersetzt und schließlich Geist/Verstand/Gehirn in einen Hirn-Computer hochlädt.

Die aktuelle Stimmung in der Gesellschaft, dass schon vor Corona zunehmende Cocooning, die Überlastung der Moderne mit Information Overload, Smartphone als Hirnersatz usw. - usf. führen Zwangsweise hin zu einer Pathologiesierung der Gesellschaft.

Als Boomer waren wir geradezu paralysiert von dem Wohlstandsversprechen, dass uns über Jahrzehnte an einen Arbeitsplatz gebunden hat. Dieses Versprechen wurde gebrochen. Das Ergebnis ist neben der Generation-Z, die per sé arbeitsunfähig scheint, eine Gesellschaft der Unwilligen. Das Schlimme daran - gab es alles schon in der Weimarer Regierungszeit. Wo das endete, wissen wir.

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Och. Echt? Ich nicht. Ich liebe meinen Mann und schätze die Arbeitskollegen. Meine Freunde sind für mich da, wenn ich sie brauche. Es ist nur eine Hand voll, aber sie sind zuverlässig. Ich mag meine Testleser und deren Meinung und …

Empathie und Simulation sind zwei Dinge, die für mich nicht zusammen passen.

Manchmal frage ich mich bei solchen Dingen, woher diese Erkenntnis stammt. Keiner von uns kann doch wissen, wie sich die Menschen vor unserer Zeit gefühlt haben. Ein Teil jeglicher Wissenschaft basiert auf Annahmen, die schon oft widerlegt worden sind - also insgesamt.
Das ist ein hoch interessantes Thema. Ich merke aber gerade, dass ich mal wieder dazu neige, abzuschweifen.

Woher soll die KI also wissen, was wahr ist und was falsch?

Hatte keine Zeit den ganzen Thread durchzugehen, um zu schauen, ob @helimi eine befriedigende Antwort bekommen hat, daher nehme ich den Faden mal hier wieder auf.

ChatGPT und andere „genAIs“ generieren Texte nach Wahrscheinlichkeiten. Ob etwas wahr oder falsch ist „weiß“ die KI dabei nicht. Deswegen halluzinieren sie. Die Antworten hören sich oft überzeugend an, sind aber leider oft falsch.

Was das Schreiben angeht, würde ich mir von keiner Maschine den Spaß nehmen lassen, den Text selbst zu verfassen. Allerdings ist die KI auch sehr gut darin, Möglichkeiten aufzuzeigen, so à la Brainstorming (divergent thinking). Wenn man etwa nach guten Namen für Charakter in seiner Geschichte sucht oder für irgendwelche losen Enden nach Möglichkeiten sucht, wie man etwas logisch auflösen kann. Solche Vorschläge müssen auch nicht immer irgendwohin führen, inspirieren aber. Zudem habe ich manchmal „Wortfindungs-Schwierigkeiten“. Wenn ich dann ChatGPT genau genug beschreibe, wonach in Suche, finde ich schneller die richtigen Worte. Zum Beispiel bin ich ziemlich schlecht darin, Kleidung zu beschreiben, aber ich kann beschreiben, wie die Kleidung, die ich vor meinem geistigen Auge sehe, aussieht.
Ich schätze mal irgendwelche Hilfsmittel haben Autoren doch schon immer eingesetzt (Synonym-Lexika, etc.). Deswegen würde ich den Einsatz von KI für das Schreiben nicht per se verdammen, sondern abwägen, wo man für sich persönlich die Grenze sieht. Aber natürlich interessant, wo Verlage vielleicht die Grenzen sehen.

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Da hast Du einen Punkt.

Fragen wir uns, was würde Hemingway tun? Hemingway hatte eine intensive Schaffensphase in den Zwanzigerjahren des vorangegangenen Jahrhunderts. Diese Zeit war geprägt durch neue Kunstrichtungen wie etwa den Expressionismus, Dadaismus und dem Surrealismus. Die Fortschritte in der Technik waren atemberaubend: Autos, Tonfilm, Luftschiffe, Schallplatten, um nur einige zu nennen.

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs drehte der Mensch noch einmal ordentlich an der Stellschraube seiner kulturellen und technischen Entwicklung.

Würde Hemingway heute einen Computer benutzen – selbstverständlich!

Wäre Hemingway im Internet sozial vernetzt? Ich denke schon – er bräuchte sich nicht mehr mit seinen Künstlerkollegen in Gertrude Steins Salon treffen. Er würde Instagram von Kuba aus nutzen, Videobotschaften von seiner Finca La Vigía aus absetzen und dabei eine Havanna rauchen.

Würde Hemingway eine K.I. nutzen? Kaum möglich. Er wäre zu eitel zuzugeben, dass er zum Schreiben künstliche Intelligenz bräuchte, wenn er doch über natürliche Intelligenz verfügt!

„Der Tonfilm verdirbt Augen und Gehör. Meidet den Tonfilm!“
Da gibt es ein sehr schönes Plakat, das die Gefahren des Tonfilms aufzeigt.

Bedingt richtig. Heute würde man sagen: Meidet Binge Watching, es schadet eurem Gehirn!

Die Frage ist, wieso der Ton die Augen verdirbt. :slight_smile:
Ich gebe jetzt Ruhe. Habt einen schönen Restsonntag. Bis morgen!

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Da sieht man, hier habe ich den antiken Satz logisch nicht hinterfragt! Asche auf mein Haupt.

Das hieße ja dann, dass ich im Gegensatz zu Hemmingway - mit dem ich mich ansonsten niemals vergleichen würde - nicht eitel bin.

Danke für das Kompliment! :slight_smile: