Und ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich ein Bild von Dall-E für mein Cover verwendet habe
Ich hab sogar extra beim Impressum den Prompt offengelegt und die Frau macht nur mit KI ganze Bücher und wird dennoch gekauft
Und ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich ein Bild von Dall-E für mein Cover verwendet habe
Ich hab sogar extra beim Impressum den Prompt offengelegt und die Frau macht nur mit KI ganze Bücher und wird dennoch gekauft
Ganz so einfach „nur mit KI“ scheint das Ganze doch nicht zu sein. Sie beginnt damit, 5.000 Wörter zu diktieren, die sie der KI als Arbeitsgrundlage gibt. Wieviele Wörter hat ein fertiger Erotik-Romance-Groschenroman? Ich vermute, unter 20.000. Dann ist der „menschliche“ Anteil so klein doch nicht, zumal sie auch Szenen überarbeitet.
Jedenfalls bin ich ganz deiner Meinung, dass die Beteiligung von KI an einem Buch offengelegt / gekennzeichnet werden sollte.
Vielleicht wäre dann das Hörbuch eine Alternative (?)
Einige Strecken von Eschbachs Bücher ziehen sich (siehe erstes Drittel ‚Eine Billion Dollar‘), aber begeben sich meiner Meinung nicht in die Langeweile und so bleiben sie lesenswert.
Mal doof gefragt: Ist das dann nicht eine Art Ghostwriting, nur dass die KI dann der Ghostwriter ist? Nicht, dass ich das gutheißen würde. Wo bleibt dann der Spaß am Schreiben, die eigene Kreativität, die man einbringt und das Ausdenken eigener Geschichten? Schließlich ist das doch der Reiz am Schreiben.
Helmut
Möglicherweise, wobei mir in solchen Fällen jedoch nicht das Lesen auf die Nerven geht. Bei derart extrem langen Geschichten habe ich weder Lust hinzusehen (bei einer Verfilmung) noch hinzuhören.
Ich kann die Begeisterung vieler Leser für Eine Billion Dollar nicht teilen. Das Ende war toll, der Anfang viel zu lang. Es hätte nicht ständig wiederholt werden müssen, was 1 Billion Dollar für eine unvorstellbare Summe ist und dass an das Erbe eine Bedingung geknüpft ist. Da hätten wenige Seiten ausgereicht. Deutlich dünner wäre der Roman für meinen Geschmack richtig toll gewesen.
Richtig. Solche Leute wollen eben nur möglichst schnell möglichst viel Geld scheffeln.
Ich habe mir den Artikel durchgelesen. Es ist OK Geld verdienen zu wollen, aber dennoch empfinde ich es als Verrat an den Autoren. Schließlich geben sich diese Mühe und wollen auch Geld verdienen. Die Dame gibt sich kaum Mühe und verdient Geld damit. Das ist meine Meinung dazu.
Jetzt habe ich seit einem Jahr ein neues Hobby gefunden, was mir Spaß macht und mich ausfüllt, aber ich habe das Gefühl, dass es mir durch die KI-Autoren kaputt gemacht wird.
Als ich einem Freund erzählt habe, dass ich es mit dem Schreiben versuchen will, war seine erste Frage, ob ich denn eine KI für mich schreiben lasse.
Er hat das zwar im Scherz gemeint, aber gleich an KI zu denken, wenn man sich als Hobby-Autor offenbart, finde ich doch etwas besorgniserregend.
Helmut
Ich gehe davon aus, dass es noch lange dauern wird, bis KI-generierte Romane auf dem gleichen Level sind wie diejenigen eines wenigstens mittelmäßigen Autors. Kurze Texte bekommt die KI schon jetzt oder zumindest bald sehr gut hin („Schreib eine spannende Verfolgungsjagd / ein romantisches Ambiente / eine Meditation zum Thema Sanddünen“), aber für einen Roman muss man bewerten. Der schlüssige Entwicklungsbogen einer Romanfigur über 400 Seiten ist etwas anderes als ein kurzer Textschnipsel.
Dafür sehe ich aber gerade im Selfpublisherbereich ein Problem mit der Sichtbarmachung „handgestrickter“ Romane. Vor wenigen Jahren steckten selbst in einem lieblos hingeschnodderten Groschenroman zahllose Arbeitsstunden. Bald aber wird das Erstellen einer KI-generierten Geschichte über Nacht ablaufen. Und wenn der Markt mit unzähligen Computererzeugnissen geflutet wird, findet ein Leser in diesem Meer den liebevoll erdachten, überarbeiteten und polierten Roman voll Herzblut gar nicht mehr.
Dann werden die Leser, die keine KI-generierten Romane wollen, bei ihren bekannten Autoren bleiben. Neue Autoren werden dann sehr schlechte Karten haben. (meine Prognose)
Helmut
Und das ist gut so. IMHO sind Menschen, die Romane von einer KI schreiben lassen, keine Autoren
Ja, und zusätzlich ist meine Prognose, dass, je mehr „Müll“ per Selfpublishing veröffentlicht wird, sich Leser generell vom Selfpublishingmarkt abwenden, um lieber bei bekannten Verlagen nach neuem Lesestoff zu suchen. (Aber auch durchaus mal von einem neuen Autor lesen, wenn der das „Qualitätssiegel“ des renommierten Verlags hat.)
Ich jedenfalls habe jetzt schon ohne KI-Texte, schon allein wegen der vielen Bücher, die manche (minderjährige?) Hobbyschreiber ohne Überarbeitung und ohne Rechtschreibprüfung rauspfeffern, keine Lust, unter Selfpublishing-Büchern nach den wenigen Perlen in der großen Masse zu suchen.
Schlechte Karten für neue Autoren, wenn sie keinen Verlagsvertrag bekommen.
Stimmt zum Teil. Ich habe allerdings auch schon Bücher von Verlagsautoren gelesen, bei denen ein Lektor am Werke war, die trotzdem voller Fehler (auch grobe logische Fehler) sind. Du kannst nie sicher sein, ein gut bearbeitetes Buch zu bekommen.
Stimmt.
Aber die verschiedenen Verlage lernt man mit der Zeit auch ein bisschen kennen. Beispielsweise beim „Bastei Lübbe Verlag“ bin ich als Leser beim Buchkauf inzwischen skeptischer und vorsichtiger als bei Fischer oder Diogenes.
Ich habe welche von heyne gelesen, die so sind.
Braucht man in einem KI-dominierten Büchermarkt noch Verlage? Das erledigt doch die KI aus der Cloud von Amazon für Amazon viel direkter und ohne Gewinnteilung. Vielleicht sehen wir in ein paar Jahren einfach einen Wettbewerb zwischen Microsoft, Apple, Amazon, etc. darum, wessen KI die besseren Bücher (und was sonst noch) produziert. Da fallen nicht nur Autoren weg, sondern Agenten und Verlage. In so einem Szenario wird menschliches Schreiben wie Malen wenigen gut bezahlten Künstlern und vielen Hobbykünstlern (die das mehr oder weniger nur für sich selber machen und nicht mal eine funktionierende Plattform haben, ihre Kunst zu verkaufen) überlassen.
Ja, die braucht man um so mehr. Aus anderen Gründen als früher. Früher brauchte man Verlage, um ein Manuskript der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das geht jetzt viel einfacher durch Selfpublishing. Jetzt braucht man Verlage, damit sie aus der großen Masse der Manuskripte einige mit Qualität heraussuchen und durch ein Lektorat veredeln.
So, dass der Leser beim Verlag qualitativ gute Bücher finden kann, während die qualitativ guten Bücher im Selfpublishing (die es dort ja gibt!) leider immer mehr in der Masse untergehen.
Das dachten die großen Plattenfirmen auch mal … Das Kino war durch die Erfindung der Videokassette tot gesagt. Es ist seit vielen Jahren wieder zurück. Man darf die Hoffnung - obwohl ich dazu neige - nie aufgeben.
Ich glaube, da denkst du zu konservativ. Auch ein Lektorat und eine Qualitätssicherung kann man einer KI übertragen. Ich gehe so weit, dass ich mir vorstellen kann, dass es dann „Stories on Demand“ geben wird. Du gehst zum großen A, wirfst ein paar Münzen ein (oder hast ein Abo - klar) und dann gibst du da statt eine Buch-Suche eine Buch-Erzeugung ein: „Ich hätte gerne ein Buch über einen Zauberlehrling, der in in einem Internat aufwächst, die Geschichte soll dies und jenes enthalten, vor allem einen sprechenden Hut.“
Raus kommt dann halt ein Harry-Potter Verschnitt, mit dem 90% der Leser zufrieden sind. Die anderen 10% sind wirtschaftlich uninteressant. Ein Verlag kann von denen nicht leben.
Wenn ich einen Roman mit philosophischen Ansätzen schreiben möchte, dürfte das wohl eher nicht funktionieren. Bei einer Vielzahl der Beispiele hier geht es um Fantasy. Das Genre dürfte am leichtesten zu bedienen sein, weil der geringste Realitätsbezug vonnöten ist.
Auch, ja. Den wahren KI-Schwerpunkt sehe ich bei Romance. Ist ja heute schon so. Unzählige Variationen der wenigen Grundstories und Tropes, schön flach und easy-reading, aber die Bücher mit Farbschnitt.
Ich hätte aber gern ein Buch mit subtilem Humor á la Jane Austen.
Wetten, dass das niemals eine KI hinbekommt, jedenfalls nicht konsistent ein ganzes Buch lang?
Wetten auf „niemals“ sind immer so schwer zu entscheiden… Aber das ist ja auch gar nicht mein Punkt. Ich stimme dir ja zu, dass die KI auf Sicht keine Jane Austen oder den Roman von @Suse mit philosophischen Ansätzen schreiben wird. Ich fürchte nur, das sind heutzutage Bücher, die von Verlagen querfinanziert werden über den Massenabverkauf von nicht ganz so hochwertigen Büchern. Und wenn diese Querfinanzierung wegfällt, weil die Massenware ohne Verlag direkt von KI produziert wird, dann wird es eng für solche hochwertigen Bücher… Leser, die echte Qualität wollen, bräuchten dann zwar noch ein Verlag, der das findet, aber es gibt sie halt trotzdem nicht mehr, weil das einfach kein lohnendes Geschäft mehr ist. Vielleicht noch Kleinverlage, die das als Liebhaberei machen. Ich hoffe, ich bin da zu pessimistisch.