Ich weiß, es gab schon ein paar Themen, die sich mit künstlicher Intelligenz und dem Schreiben von Büchern auseinandersetzen.
Ich schreibe, weil ich es liebe zu schreiben. Kann ich mit meinen Texten andere erreichen – umso schöner. Was aber bleibt, wenn ich KI hinzuziehe?
Ganz ehrlich: Ich bin sicher kein Bestseller-Autor. Vielleicht reicht es nicht einmal für die freie Buchhandlung um die Ecke. Aber würde ich meine Texte deshalb von einer KI erstellen lassen? Nein, sicher nicht. Von der Rechtschreibprüfung einmal abgesehen.
In meinem Fall sind es Kinderbücher. Aber auch andere Belletristikwerke sollten und können nicht von KI geschrieben werden, meine ich.
Unsere menschliche Fantasie und Kreativität sind nicht zu ersetzen, sie sind einzigartig. Die Geschichten, die wir erschaffen, spiegeln unsere tiefsten Gefühle, Erfahrungen und Träume wider. Eine KI kann Daten analysieren und Muster erkennen, aber nicht die tiefen emotionalen Verbindungen und nuancierten Ausdrucksweisen erschaffen, die aus unserer Seele kommen. Nicht umsonst spricht man vom Spiegel der Seele.
(Meine) Bücher sollen nicht nur das Lesen lehren, sondern auch Werte, Träume und Hoffnungen vermitteln. Die Geschichten, die wir schreiben, sind inspiriert aus einem Potpourri unserer Lebenserfahrungen. Diese persönlichen Elemente sind es, die eine Verbindung zwischen Autor und Leser schaffen, welche eine KI nicht nachahmen kann. Das Lesen eines Buches, das von einem Menschen geschrieben wurde, ist wie ein persönliches Gespräch von Herz zu Herz – ein Austausch von (intimen) Gedanken und Gefühlen. Eine KI kann diese Art von Verbindung nicht herstellen. Empathie besteht aus so viel mehr als nur Einsen und Nullen.
Ich frage mich: Soll die Zukunft des Schreibens so aussehen?
Prompt:
»Hi KI, Du machst nun Folgendes:
»Nehme 1000 Seiten von Dickens’ charakterstarker Erzählkunst, 500 Seiten von Kafkas surrealistischer Tiefe, eine Prise Preußlers kindlicher Magie und ein Hauch von Michael Endes fantasievollem Erzählstil. Mische dies mit einer guten Portion Hemingways knapper Prosa, füge eine Tasse Tolstoys epischer Breite hinzu und garniere das Ganze mit einigen Zeilen poetischer Eleganz à la Emily Dickinson. Schüttele das Ganze kräftig in einen Algorithmus, bis die Worte nahtlos ineinander übergehen.«
Voilà: Ein Bestseller, gekocht in den Tiefen künstlicher Intelligenz. Kein menschlicher Schriftsteller erforderlich.«
Mir würde etwas Entscheidendes fehlen – Seele.