Schreiben mit KI - Was bleibt?

Grauenvoll durch und durch! Dadurch würde jeder Mensch unmittelbar manipulierbar. Diktatoren hätten ihre wahre Freude daran. Kontrolle pur. Das reinste Zombieleben. Ich bin entsetzt!

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Diese Implantate werden kommen. Anfangs werden sie als Bereicherung angepriesen werden, später als Voraussetzung für bestimmte Leistungen (des Staates, von Versicherungen etc.), am Ende werden sie verpflichtend sein. Man denke an die Blackboxes für Autos, für deren Einbau manche Versicherungen Nachlass auf die Prämie gewähren, dabei ist eine Blackbox dieser Art nur eine Möglichkeit für die Versicherung, mögliche Ansprüche im Hinblick auf die dort gesammelten Daten abzulehnen oder zumindest zu versuchen. Was möglich ist, wird eines Tages auch gemacht werden

Aber zum Glück ganz sicher nicht mehr zu meiner Lebenszeit

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Ich bin auch froh, das jugendliche Alter hinter mir gelassen zu haben und kann nur hoffen, dass die Entwicklung langsamer voranschreitet als ich befürchte, denn so alt bin ich nun auch wieder nicht.
Und da fragen mich die Leute immer mal wieder, warum meine Romane so düster daherkommen …

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Ich finde es schade, mit Düsternis auf die Zukunft zu schauen. Mein Vorbild ist in dem Zusammenhang meine Oma. 1911 geboren, 2007 leider gestorben. Sie ist als Kind barfuß oder, als Fortschritt, in „Holzpantinen“ durch Hamburg gestapft und fand im Seniorenheim „dieses Internet“ spannend. Wenn man bedenkt, was sie an immer schneller voranschreitenden Veränderungen erlebt hat, hätte sie doch spätestens mit der Abdankung des Kaisers nur noch Sorgen haben müssen, wie es weitergeht. Hat sie nicht. Hat immer nach vorn geblickt und sich gefragt „what´s in for me?“. Ausnahme: 1933-1945. Und es war immer etwas für sie drin, mit o.g. Ausnahme, was das Leben verändert hat und spannend gemacht hat. Nennt es naiv: Ich glaube, dass Menschen ihr Werk final beherrschen.

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Nein. Das nenne ich keineswegs naiv. Ich sehe darin ein Festklammern an einen Strohhalm. Die Zeichen der Zeit sind leider anders.
Außerdem gibt es bestimmt genügend Leute, die ein positives Zukunftsszenario kreieren, sodass sich letztendlich wieder alles ausgleicht.

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Jedes Werkzeug der Menschheitsgeschichte wurde irgendwann missbraucht, dagegen lässt sich nichts machen. Aber die Menschheit hat es doch jedes Mal weiter voran gebracht.

Ich denke, es ist wie mit einem Kind, das zum ersten Mal einen Hammer in den Händen hält: Es wird sich weh tun, aber lernen. Das ist das tolle an unserer Spezies, wir lernen.

Aber wie gesagt, wir werden dieses Kapitel wahrscheinlich nicht erleben :smiling_face:

Es ist schon möglich, sich seine / die Zukunft in rosa Farben vorzustellen. Nur ist es eben so, dass ein Einzelner nur einen winzigen Bruchteil der Parameter kontrollieren und damit auch beeinflussen kann, die eben seine Zukunft bestimmen.

Daran habe ich oft meine Zweifel. Jeder für sich wahrscheinlich schon, aber die Gesamtheit - die Spezies - eben eher nicht.

Ist das wirklich so? Der Nationalsozialismus hat sicherlich niemanden vorangebracht.

Richtig. Die Atombombe zum Beispiel. Hat uns die vorangebracht? Nein. Sie hat einen erfolgreichen Physiker ans Kreuz genagelt.

Wo ist der Lerneffekt, wenn wir nach wie vor nicht die erfundenen Werkzeuge nutzen sondern immer intensiver den Menschen als Werkzeug nutzen?

Der Nationalsozialismus war furchtbar, das ist unbestreitbar. Aber wenn wir uns Europa vorher und heute ansehen, dann sind wir daran gewachsen. Eine solche Katastrophe wird vermutlich nie wieder möglich sein, zumindest nicht in unserem Teil der Welt. Denn wir haben unser Lehrgeld gezahlt. Ein tolles Wort ist „Entwicklungsschmerz“, das trifft es eigentlich ganz gut. Wenig kann so leidvoll und zugleich fazinierend sein wie Fortschritt. Gerade dann, wenn ich mir die dunklen Kapitel der Menschheitsgeschichte durchlese, stelle ich fest, dass sie immer noch besteht. Wir haben Hitler überlebt und wir haben Hunger und Krankheit überstanden. Und jedes einzige Mal, hat es uns entweder wissenschaftlich oder kulturell weitergebracht. Vermutlich ist jedes Geschichtsbuch, dass nicht in Garamond auf der letzten Seite „Ende“ stehen hat, der beste Beweis dafür.

Mir ist schon bewusst, dass eine optimistische Einstellung gerne als naiv oder dümmlich abgetan wird, aber ich kann so gut leben. Und mir gruselige und blutige Geschichten ausdenken, an denen meine Charaktere zuerst verzweifeln und dann wachsen können :grin:

Oh! So habe ich das keineswegs gemeint.

Ich sehe die Dinge offenbar nur eben einfach anders als du. Pessimistischer. Das ist alles. Nie würde ich wagen, Optimisten als dümmlich anzusehen.
Nebenbei bemerkt, falls ein anderer Eindruck entstanden sein sollte, weiß ich das Leben zu genießen, mit Freunden, mit meinem Mann, mit meinen Tieren und meinem Häuschen auf dem Land (in beliebiger Reihenfolge) sowie mit spannenden Büchern jeglicher Art.

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Survivorship Bias. Was uns dringend fehlt, ist die Astro-Archäologische Entdeckung einer Spezies, bei der es eben nicht „noch immer gutgegangen“ ist und deshalb nicht mehr davon erzählen kann. Hmm…, Plot Bunny Alarm!

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@Suse und @writers_headroom, bzgl. eurer Diskussion, ob und wie man sich in Dinge lieben kann, kennt ihr den Film her mit Joaquin Phoenix und Scarlett Johansson? Ich glaube, der behandelt dieses Thema ganz gut.

Auch hier kann ich eine Empfehlung aussprechen und zwar eine Buch-Trilogie: Andreas Eschbach - Out-Trilogie (BlackOut, HideOut und TimeOut).
Ich finde diese Vorstellung von dir allerdings erschreckend. Das wäre dann das endgültige Ende, jeglicher privaten Gedanken.

Das haben wir doch schon teilweise so, nennt sich nur nicht Implantat, sondern Smartphone. Ist ja auch schon so, dass man von der Krankenkasse und Versicherungen einige Rabatte, oder sontige Goodies bekommt, wenn man deren App nutzt, nicht zuletzt die Treuepunkte bei Edeka, oder so.
Die machen das natürlich nicht, weil sie so nett sind, sondern weil sie Daten über den sammeln, der deren App nutzt.

Gruß

Helmut

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Ich kenne weder her noch die Eschbach-Trilogie. Muss ich mal im Hinterkopf behalten. Ist jeder einzelne Roman der Trilogie in sich abgeschlossen? Denn sonst würde ich davon eher Abstand nehmen. Wobei ich sowieso erst Mal der Abschaffung des Todes entgegenfieber.

Ich lass das mal unkommentiert.

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Wer das liest ist schuld, dass es das gibt.

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Ich frage mich, wo der Spaß dabei bleibt. Geld verdienen ist nicht alles - für mich jedenfalls nicht. Außerdem möchte ich etwas leisten und nicht hinschnoddern.

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Ja irgendwie traurig, wenn man nur Einheitsbrei produziert. Das besondere am Schreiben ist, dass man etwas Eigenes, Neues erschafft. Gibt anscheinend genügend Menschen, die wenig Ansprüche haben.

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Hallo
Thema KI ist … seien wir nett … schwierig. Gerade im Bereich der Kreativität.
Von einem sachlichen und technischen Standpunkt her hat sie in bestimmten Bereichen durchaus ihre Existenzberechtigung. Von einem kreativen Standpunkt her würde ich sagen ist sie für ausgewählte Dinge nutzbar, aber absolut nichts was man braucht.
Ich bin zumindest für eine Art Kennzeichnungspflicht, ob etwas KI erstellt ist oder nicht.

Ich habe heute den Artikel gelesen, den DonJon gepostet hat. Ja, für jemanden der aus Leidenschaft schreibt, ein Unding. Aber sie „schreibt“ um Geld zu verdienen. Da sollte man schon einen Unterschied machen.

Das hat mich animiert mal ein kleines Selbstexperiment zu machen. Mit einem Ergebnis, das nicht zu Gunsten von KI ausfällt. Ja, ChatGPT kann man nutzen, da es manchmal solche Fragen stellt, die man erst für dämlich hält, wo man dann aber sagt „Ja, wie geht das eigentlich?“, „Ja, wie würde Figur A dann wohl reagieren?“. Schreiben würde ich nicht mit KI, aber unter Umständen mal über Figuren philosophieren oder ein wenig an ihnen feilen. Vielleicht sogar mal eine grobe Struktur vom Buch durchgehen, zumindest was die Machbarkeit/Länge angeht.
Zum Beispiel habe ich einfach mal grob rein geschrieben worum es gehen soll und was ungefähr passiert und das dann mit einer ungefähren Wortanzahl verknüpft. Raus kam letztendlich, das ich zu wenig Wörter/Kapitel angepeilt hatte.

Ich habe mir auch mal Sudowrite angesehen. Nette Spielerei für gelangweilte Minuten, aber nicht mehr. Zudem wird Geld verlangt. Eine Funktion ist, dass man der KI den eigenen Schreibstil beibringen kann, damit sie dann im gleichen Stil schreibt. Kann sie nicht. Zumindest nicht, wenn man seine deutschen Texte ins englische übersetzt und die KI damit füttert. Das kann ChatGPT irgendwie besser.

Fazit ist: KI verteufeln bringt nichts. Sie ist da und wer möchte kann schauen, welchen Vorteil sie einem bringt. Kreative Prozesse kann sie aktuell nicht besonders gut, aber sie wird es über kurz oder lang können. Spaß bringt das allerdings keinen.

Nein, das spielt alles im selben Zeitraum und hängen zusammen. Band 1 und 2 haben jeweils um die 450 Seiten, Band 3 hat um die 520 Seiten. (Taschenbuch)
Das Genre würde ich in Richtung Jugendroman / Sci-Fi einordnen.

Das muss ich verdrängt haben, normalerweise habe ich die aktuellen Sachen von Andreas Eschbach auf dem Schirm, danke dafür.

Helmut

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Dann ist die Trilogie für mich gestorben. Ich mag keine Mehrteiler. Außerdem ist mir das in Summe viel zu dick. Ab und an könnte sich AndreasE dann für meinen Geschmack doch mal etwas kürzer fassen.