Ich bin – um es in die Worte von @DuaneHanson zu kleiden – „völlig entspannt“ …
Gruß von Palinurus
Ich bin – um es in die Worte von @DuaneHanson zu kleiden – „völlig entspannt“ …
Gruß von Palinurus
Ich habe damit kein Problem. Duane hat ja nicht richtig gelesen und die falschen Schlüsse gezogen (so sehe ich das ;-).
Mir hat der Nanowrimo vor zwei Jahren geholfen. *(Das ist dieses 50000 Wörter im Monat schreiben.) *
Und bei dieser Herausforderung geht es ausschließlich um reine Quantität.
Man zählt seine täglichen Wörter, um abschätzen zu können, ob man die Deadline einhalten kann.
Entsteht bei dieser Challenge ein lesenswerter Roman? Nö, aber es war für mich der richtige Arschtritt.
Denn, da mache ich mir nichts vor, ich bin auch gerne faul. Ich habe Hobbys, einen Alltag, Verpflichtungen, schlicht ein Leben neben dem Schreiben. Somit auch ausreichend Ausreden parat, nichts aufs virtuelle Papier zu bringen. Oder um ein etwas überstrapaziertes Zitat zu benutzen:
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
Und ich habe ausreichend Gründe.
Durch den *Nano *habe ich mir eine tägliche Schreibroutine angeeignet und bin sehr glücklich damit. Ich halte mich nicht mehr sklavisch an ein Tagespensum von X Wörtern pro Tag, jedoch möchte ich täglich an meiner Geschichte schreiben. Das gelingt mir auch immer besser.
Ich bin kein Berufsautor, verdiene mit dem Schreiben nicht meinen Lebensunterhalt. Daher ist der Wunsch, mir mein Buch in den Schrank zu stellen, ein für mich vollkommen selbstverliebter Akt der Selbstverwirklichung. Ich trage diesen Wunsch seit vielen Jahren in mir und nach dutzenden Kurzgeschichten, wollte ich es einfach wissen, ob ich nur die Kurzstrecke laufen kann, oder ob ich auch den Langspielfilm hinbekomme.
Ein Fazit steht noch aus.
Ob mit, oder ohne Wörter zählen, so oder so, kann ein fantastischer Roman dabei herauskommen und manchmal eben auch nur unfassbar großer Mist.
Was das Handwerk angeht, natürlich ist Schreiben Handwerk. Man braucht allein schon das passende Werkzeug. Papier, Stift, Schreibmaschine, Computer, was immer für einen passt. Wenn du am Computer arbeitest, musst du diesen auch bedienen können, deine Programme kennen und benutzen, das fliegt einem nicht zu. Du eignest dir Wissen über Formatierungen und Layout an. Das alles hat nichts mit dem eigentlichen Akt des Schreibens zu tun und doch gehört es dazu.
Dann kann man sich noch etliche Schreibratgeber reinziehen, Seminare besuchen, Coachings über sich ergehen lassen und versuchen, sich Methoden und Techniken anzueignen, nur um sich in all den vermeintlichen Regeln, schlussendlich zu verlieren. So ging es mir. Ich kotze immer noch sanft im Strahl, wenn ich auf diese Zeit und Geldverschwendung zurückblicke.
Talent allein ist wenig wert, wenn man nichts zu Papier bringt. Handwerk allein, reicht allerdings auch nicht, weil das Ergebnis meist nur ein seelenloser 0815 Roman ist.
Meiner Meinung nach gibt es keine verkannten Genies. Entweder du schreibst, oder du lässt es bleiben.
Ganz nebenbei, ist neben der Frage nach Talent und Handwerk, ein Buch auch immer auch Kunst. Und so, wie ich das sehe, ist Kunst selbstgefällig. Mein Roman muss in erster Linie mir gefallen und mit ein bisschen Glück gefällt er dir dann auch.
Lange Rede, eins im Sinn. Ich bin im Team Wörterzählen. Weils mir hilft.
Um noch einmal zu rein quantitativen Schreibzielen zurückzukommen: Ich bin nun von zwei Verlagen angefragt worden, ob ich Lust hätte, etwas für sie zu schreiben, und mit einem bin ich mir so ziemlich einig geworden. Und dort freut man sich sehr, dass ich in der Lage bin, mit Fristen und Mengen umzugehen und das offenbar verlässlich.
Mir wiederum hilft es sehr, mittlerweile zu wissen, was mir möglich ist. Und kommen mir nicht meine Verpflichtungen für die demente Mutter oder die faulen Söhne oder anderer Alltagskram in die Quere, dann kann ich durchaus zwischen 4500 und 9000 Wörter am Tag schaffen - was übrigens richtig Spaß macht, zumal (zumindest während der ersten Stunden) das Tippen schneller und schneller wird und somit den Gedanken folgen kann. An solchen Tagen höre ich auch erst auf, wenn die Finger nicht mehr können. Der nächste Tag steht dann ganz im Zeichen des Gegenlesens und Korrigierens, bevor es schreibend weitergeht.
Was ich sagen will: Ich denke, niemand, der schreibt, sieht in der reinen Menge irgendeinen Beweis außer für die rheinische Redensart, dat halt jeder Jeck anders ist. Da gibt es kein besser und kein schlechter, kein richtig und kein falsch, da ist nicht irgendeine Herangehensweise von vorneherein die bessere oder vornehmere - am Tempo allein lässt sich nichts ablesen; das ist einfach ein Ding der Persönlichkeit. Gibt ja auch Leute, die brauchen Tage für ihre Steuererklärung oder für die Entscheidung, welches Paar Schuhe sie nun kaufen.
Dazu paßt ein Spruch, der mir mal begegnet ist. Mir zumindest hilft er, wenn sich mal wieder ein “eigentlich” vor “Ich will ein Buch schreiben” schummelt: “The question isn’t why. It’s: why not?”
Ich verstehe ihn so, daß ich mich nicht fragen soll, warum ich genau jetzt schreiben sollte. Sondern warum ich das nicht tun sollte. Die Antwort ist oft (bei mir) ziemlich entlarvend und lautet: Faulheit. Und die ist kein Argument.
Argumentum ad hominem:
Lieber Duane,
@RalfG hat formal recht! Es ist allerdings so, daß ich sehr sicher bin, dir keine Intention für ein a.a.h. unterstellen zu müssen, denn ich neige selbst manchmal zu derlei Formulierungen und ärgere mich dann hinterher, die … ähm … eigentliche Intention so mäßig verpackt zu haben. Glaube, das hat auch etwas mit dem sog. “Naturell” zu tun … ich meine jedenfalls, nachvollziehen zu können, worum es dir ging und zugleich, daß es in manchen Ohren anders klingen könnte, als du’s vielleicht anklingen lassen wolltest.
In der Sache, wie du sie hier formulierst …
… und hier auch …
… stimme ich dir zu.
Aber sich mehr auf die Sache einzulassen als auf Personen, darin komme ich mit Ralf überein. Mir ist durchaus klar, daß ich mich dann und wann selbst nicht daran halte (mein Temperament “geht” manchmal “durch mit mir”) … aber ohne Einsicht in diesen Fehler wird es ja nicht besser und es gibt auch keinen wirklich vernunftgeleiteten Legitimationsgrund für personale Angriffe oder Provokationen, es sei denn, irgendwer benimmt sich ganz “außer der Reihe”.
Machen wir’s an einem Beispiel fest: Pamina schreibt:
Ich könnte mich jetzt wahnsinnig darüber aufregen, weil ich diese Aussage unmöglich finde – immerhin sind beide ventilierten Wörter kaum geeignet, “private” Definitionen aus ihrem Signifikantenbestand abzuleiten, sondern ihre Bedeutung leitet sich (nicht nur nach Wittgenstein, aber insbesondere auch dessen Forschungen nach) natürlich aus dem allgemeinen Gebrauch [sic] ab und mitnichten aus irgendwelchen … ähm … Meinungen (“für mich”) …; ich atme aber stattdessen dreimal tief durch und gebe dann (mit Wittis Sprachspieltheorie und der damit implizierten *Handlungs- und Regelfolgetheorie *unterm Arm) zu verstehen:
Liebe Pamina,
leider ist dem nicht ganz so, wie du sagst, sondern wenn jemandem eine Begabung oder ein Talent zugeschrieben wird, dann zeigt sich das nicht nur (und manchmal auch gar nicht) an irgendeiner “großen Bereitschaft, sich mit etwas zu beschäftigen”, sondern signifikanterweise [sic] daran, daß an der Beschäftigung mit der jeweiligen Sache bei Begabten/Talentierten ein überdurchschnittliches Können, meist sogar Souveränität, zutagetritt. Und da sich das keineswegs aus alleiniger Beschäftigung herleiten läßt – es gibt schließlich “große (und durchaus engagierte) Beschäftigung(sanstrengung)en” mancher Leute, die trotzdem leider nur auf lauter Mist hinauslaufen! --, kann **logischerweise **daran allein niemals Talent o.ä. kondensieren. – Q.e.d.
Freundliche Grüße von Palinurus
Ach Kinners.
Inhale.
Exhale.
Ich bin kein Freund von langen Reden.
Zumindest nicht hier. Zumindest meistens nicht. (tolles Deutsch! Belohnung bitte.)
Ich muss auch sagen das der Wind hier teilweise etwas rauher ist, als damals. Aber wenn ich an damals denke könnte ich kotzen.
Weil heute heute ist und ich damals Abends einfach in eine Kneipe hätte gehen können.
Als Küstenkind und Schietschnacker ist mir das eh Lachs. Dittsche sacht das perlt. Ich sach das perlt ab. Meistens zumindest.
Auch ich hatte Momente wo ich am liebsten in die Tastatur gebissen hätte bei einigen Kommentaren. Oder noch schlimmer, getippt hätte.
Bevor ich mich damals hier zu Wort gemeldet hatte habe ich zwei Wochen mitgelesen. Okay gelogen es waren fast vier. Und zwei Sachen haben mich erstaunt. Erstens der nette Ton, kein geflame, keine Trolle. Und die Hilfsbereitschaft die hier herrscht.
Was will ich damit sagen? Keine Ahnung, ich habe noch nicht getrunken. Vielleicht würde das helfen.
Aber Weihnachten ist vorbei, insofern könnte man ja mal versuchen sich wieder etwas besinnlicher näher zu kommen.
Social Distancing. Das nehmen viele zu wörtlich. Es geht um Speichel und Aerosole und nicht um Einfühlsamkeit und Rücksichtnahme, Ermutigung etc.
“Das wäre gelogen!”
Na und? Ich scheiß drauf wenn ich mich besser fühle? Was ist heute noch echt außer der Milka Kuh?
So jetzt zum eigentlichen Topic. Ja da habe ich auch was zuzusenfen.
Hemingwas sagte the first draft of anything is shit. Unterschreibe ich sofort. Das entstehen des zweiten Entwurfs ist ein höllischer Kater mit der Einfinger-Suchmethode. Zumindest sometimes.
Ich war heute mit meinem Lüdden in der Schule zum Anmelden. Scheisse der ist schon sechs. Ich finde das ist ein gewaltiger Schritt, auch wenn er es nicht weiß. Und trotzdem war es ihm heute irgendwie klar. Also sitze ich gestern da und anstatt bei dem second draft einen Schenkel aus dem Holz zu klöppeln wurde eine Kurzgeschichte draus. 1200 Wörter drei Stunden. Belohnung bitte. Es ist mal so und mal so.
Im großen und ganzen kann ich nur sagen. Es sit immer noch eine tolle Community. Und jetzt haut wieder in die Tasten ihr Spasten.
Love & Peace out.
Schreibziele.
Wenn man beim Schreiben ganz und gar in einer Geschichte lebt und es kaum erwarten kann, bis es weiter geht.
Mein Ziel ist es, ein unterhaltsames Buch zu schreiben. Nicht mehr, nicht weniger. Einfach eines, wie ich es selbst gerne lesen würde. Wenn es den Lesern gefällt, und sie ebenfalls so viel Spaß beim Lesen haben wie ich beim Schreiben, freut mich das. Wenn nicht, dann ist es halt so. Da bin ich ganz entspannt. Schließlich darf man von seinem Erstling nicht zu viel erwarten.
Falls ich mit dem Schreiben scheitere, war es keinesfalls umsonst. Ich habe viel gelernt und viele nette Menschen kennen gelernt.
Und bevor @DuaneHanson wieder meckert: Ich kenne den Unterschied zwischen Umsonst und Kostenlos.
So, ich hoffe, dass ich doch auch etwas „meinen“ kann.
Für mich ist es bisher nicht anspornend eine gewisse Anzahl an Wörtern je Tag vorzugeben. Liegt vielleicht daran, dass ich auch noch sehr viele andere Dinge habe, die ihren Platz und Zeit fordern. Für mich ist es bisher eher noch „Erholung“ zu schreiben und mich daran zu erfreuen, wenn es meine Bekannten und Freunde gegenlesen.
Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass es für manche Schreiber doch existenziell ist, wenn sie vor allem Termine einhalten müssen, um zu sehen wo sie stehen.
Richtig oder Falsch gibt es wie so oft eben doch nicht.
Gehabt euch wohl.
Hier würde ich gerne mal einhaken, da ich das vollkommen anders sehe. Ein Beispiel habe ich.
Ich spiele seit 35 Jahren Schlagzeug, früher sehr viel, nun weniger (Zeit und Alter). Ich war immer gut, einige meinten auch sehr gut. Habe in verschiedenen Bands gespielt, durch Eifer mein Repertoire erweitert und auch unterrichtet.
Nun schaue ich meinen Junior an, welcher mit 13 Jahren und 4,5 Jahren Unterricht, weit mehr kann als andere Schüler und auch ich nach der Zeit. Auch schwierige Passagen sicher, eigenständig, raus zu hören und umzusetzen, fällt ihm leichter als mir.
Dinge für die ich lange üben musste, fliegen ihm quasi zu.
Hier ist der Grund auf jeden Fall sein Talent und seine Begabung.
Ich halte es da mit dem Spruch “Talent bringt Dich in die Tür. Einstellung und Arbeit bringen Dich hindurch.”
Ohne Talent kann man noch so viel ackern, das wird nix. Wenn ich mit Holzarbeiten anfange, werde ich bei aller Liebe zum Holz meine zwei handwerklich linken Hände nicht zu einem Kunstwerk bewegen können. Talent alleine reicht aber auch nicht. Es ist die Grundvoraussetzung dafür, daß die ganze Arbeit etwas bringen kann.
Genau das Gleiche habe ich hier in meiner Familie. Am Klavier spielt mich mein knapp 20-Jähriger mittlerweile an die Wand. Obwohl er jeden Lehrer und jedes Notenlesen ablehnte. Er hört sich alles selbst heraus, probiert aus, testet, probiert weiter, bis es richtig ist. Ich hatte so viel Zoff mit ihm, weil er sich weigerte Noten zu lesen oder Unterricht zu nehmen. Gut, er kann keinen Chopin spielen (mein Steckenpferd), aber die gängige Musik aus dem Radio spielt er mit 10 Fingern flüssig (er hilft sich aber auch mit Youtube-Filmen, muss ich zugeben).
Erst jetzt, wenn die Synkopen in Ghostbusters doch ein bisschen zu dolle werden, hat er sich mal die Noten geschnappt und büffelt, wie das jetzt zu spielen ist. Zugegeben: Die Titelmelodie von Ghostbusters hat es tatsächlich in sich.
Das war jetzt ganz offtopic, aber das sind meine 2 ct zum Talent (wenn wir schon darüber reden)
LG, Vroni
So jemand fragt aber auch niemanden, “hab ich Talent?”, schätze ich.
Nein, mein Sohn macht einfach. Und die anderen (in der Familie) sagen, dass er Talent hat. Sag ich ja auch. Ob er auf die Bühne geht? Wohl kaum. Denn er spielt für sich, nicht für andere. Sich hinzusetzen, es auszureifen, sich zu überlegen, wo Dynamik ins Spiel soll und wo nicht, das ist nicht seine Welt, interessiert ihn nicht. Er hat schon oft gehört: Mensch, geh auf die Bühne. Aber das will er nicht. Er spielt Paradise City oder Thunderstruck oder manchmal auch My Heart will Go on oder die Simpsons-Titelmelodie. Solche Stücke bühnenreif zu bekommen? Nein.
Dieses Talent hat nicht die Ambitionen, sich zu verbessern, bis es 100%ig sitzt. Diesem Talent reichen 90% ohne Bühnenpräsenz, Punkt.
(so viel zum Thema “überdurchschnittliche große Bereitschaft, sich mit einer Sache zu beschäftigen” - ja, er beschäftigt sich gern damit, aber wenn es langweilig wird, geht er zum nächsten Projekt, egal, ob das Langweilige schon lupenrein ist oder nicht)
Mir persönlich tut das weh. Und ich denke oft, dass vielleicht andere Eltern hier den Drill ausgepackt hätten und aus ihrem Sohn eine Bühnensau gemacht hätten. Aber ich wollte ihn nie unter Druck setzen. Ob das richtig war? Ich weiß es nicht.
Jemand, der diese idiotische Frage stellt, hat gewiß überhaupt kein Talent! Begabungen wissen um ihre Gabe, sobald sich diese am Beschäftigungsgegenstand für sie zeigt.
Das ist manchmal für Außenstehende ein Unglück, weil sie dabei registrieren müssen, daß sich das Talent nicht mit (Arbeits-)Insistenz paart (vgl., was @Zauberfrau aus ihrer Familie darüber berichtet). Zumeist ist das allerdings “bloß” das Problem der Außenwelt, weil es Talente gibt, deren Glück [sic] nicht in der Vollendung liegt, sondern im reinen Spiel[en] mit ihrer/n Gabe[n].
M.E. sollten Begabte nicht zu ihrem (vermeintlichen) Glück (der Perfektion am Gegenstand) genötigt werden, weil das für sie offenbar gar kein Glück impliziert (solange sie klein sind, kann man’s aber mal versuchen). Das Glück zu finden ist aber das wichtigste im Leben. Und wenn für ein Talent das Glück in “bloßen” Spiel liegt, dann – oh Eltern, oh Menschen! – laßt sie halt (aus eurer Sicht “bloß”) spielen …
Just my two cents
Gruß von Palinurus
Falls es dich beruhigt: Es war richtig . Mein jüngster Sohn hat auch musikalisches Talent und hasst es, auf die Bühne zu gehen. Es ist auch nicht jedermanns Sache, vorne zu stehen. Ich selber stehe öfter mal auf der Bühne - und ich habe jedesmal höllisches Lampenfieber :-(.
Eine Sache habe ich allerdings etwas anders gemacht, als du - als mein Jüngster mit 11 Interesse für das Keyboard zeigte, bestand ich darauf, dass er das Instrument lernt. Bei der E Gitarre fragte er von sich aus, ob er das lernen dürfte. Allerdings hatte er nie große Lust, sein Können auf der Bühne unter Beweis zu stellen.
Da bei diesem Thema oft Metaphern als unterstützende Argumentation eingesetzt wurden:
Im Forum kreisen die Geier um die Themen. Sobald jemand etwas äußert, das ihn irgendwie angreifbar macht, kommen sie im Sturzflug angeflogen, krallen sich an ihre Beute fest und lassen nicht mehr von ihr ab.
Liest sich für mich nicht wie Kritik, sondern wie Opportunismus, um sich auf seltsame Weise zu profilieren oder einfach nur negative Energien abzuleiten. Dabei spielt es keine Rolle (so wirkt’s auf mich), ob der Angriff des “Kritikers” seine ehrliche Meinung widerspiegelt oder nicht: Hauptsache Maßregeln. Eben noch Forumsmitglieder der Bigotterie bezichtigt und nebenbei ein Plädoyer für Pädophilie vorgetragen (sie sind genauso Opfer“), wird kurze Zeit später jemand angegriffen, weil er sein Werk „Projekt“ nennt(!) oder ein vorgegebenes Schreibpensum erreichen möchte. Oder: Im anderen Thema “Leben und leben lassen” proklamiert und auf die Bibel verwiesen, wird von denjenigen woanders gleich mit Steinen geworfen.
Ich mag hitzige Diskussionen, aber manche Forumsmitglieder debattieren nicht geradlinig … fast schon widersprüchlich dem Bild gegenüber, das sie von sich (in anderen Themen) etabliert haben/ etablieren wollten. Bleibt doch wenigstens grob auf eurer Spur. Die Erstellerin des Beitrags hat die Leute angesprochen, die sich Schreibziele gesetzt haben … wieso greift man sie deswegen an? Für Contra wurde kein Raum gelassen … war doch nur an die Pro Schreibzielnutzer gerichtet oder habe ich was falsch verstanden? Wieso harmlose Themen annektieren und es zerwerfen? Gibt doch auch Leute, die unter „Zwang“ ebenso abliefern können, wie Leute, die dazu die Muse brauchen (dazu gehöre ich). Schreibziele vs Muse ist genauso unsinnig wie Pelikan vs Geha, Scout vs Amiga, iOS vs Android, Katze vs Hund, etc.
Das ist grundsätzlich aber eine sehr gute Einstellung zu den Dingen. Der allerletzte Schliff wird meist zu teuer erkauft werden müssen (mit Zeit oder Geld oder Schweiss etc) und lohnt oft nicht. Die Relationen zwischen Kosten und Nutzen stimmen irgendwann nicht mehr oder sind zumindest fragwürdig.
Aber, wenn man etwas gefunden hat, wo man eine 100% Prozent anstrebt, dann reden wir wohl nicht weiter von Talent (das war nämlich schon zum erreichen der 90% nötig und ist daher wohl vorhanden). In dem Fall reden wir über Leidenschaft (und ggf. auch über Opferbereitschaft und Willenskraft).
Sehr passender Vergleich. Wer geschickte Wortspiele und kreative Vergleiche mag, könnte sich zu dem Thema mal “Teamgeist” von Alligatoah anhören.