3,50€ scheint mir ein akzeptabler Preis für 60.000 Wörter. Höher würde ich nicht gehen. Andere verlangen diese 3,50€ für ihre 5.000 Wörter. Der Kunde kann selbst entscheiden, welches Produkt ihm dieser Betrag wert ist. Damit verdient man an einem eBook immer noch soviel, wie an einem gedruckten Buch für 10€.
Dann hast du mich nicht verstanden.
Wenn man als Newbie beim kreativen Schreiben auch nur einen Gedanken daran verschwendet, damit Geld zu verdienen, sollte man am besten gleich wieder aufhören oder versuchen, sich als Lohnschreiber bei einer Zeitung zu verdingen.
Fiktionales Schreiben muss dir ein Anliegen sein, geradezu aus dir herausdrängen. Egal, ob du damit Kohle machst oder nicht. Wenn sich finanzieller Erfolg einstellt, umso schöner, aber erwarte ihn nicht.
Die Einkommenspyramide in so gut wie allen Kunstgattungen verläuft in etwa so: 10 Prozent der Künstler kassieren rund 90 Prozent aller Tantiemen, der Rest, also rund 90 Prozent der Künstler, teilen sich die verbleibenden 10 Prozent.
Mir persönlich ist es wichtiger, gelesen zu werden, meinetwegen auch gratis, als nicht gelesen zu werden.
In einem anderen Genre herrschen andere Marktbedingungen. Mein Hauptgenre ist Fantasy, aber diese geringeren Texte plane ich erstmal im Genre Erotik. Da dürfte es möglich sein sich an die Spitze zu schreiben, weil viele Konkurrenz-Autoren in der Tat diletantisch schreiben. Zumal Leser in diesem Genre eher bereit sind Geld auszugeben, wenn der Plot ihre Vorlieben trifft.
Also das finde ich hart geurteilt. „Abzocke“ wenn jemand sein Werk mit weniger Wörtern vermarktet und dafür dasselbe Geld verdient. Nunja, da gibt es viele Beispiele im Leben. Jeder eben wie er kann.
Mir kommt es nicht auf die Anzahlt der Wörter an, da ich die bei den Romanen eh nicht zählen würde. Ist mir zu viel meiner wertvollen Lebenszeit.
Ist das so? – Also daß man sich dort "an die Spitze schreiben kann, weil so viele Konkurrenten [sic] dilettantisch schreiben?
Manche deiner Posts lesen sich wie Berichte vom Krämermarkt oder aus dem Stadion …
Gruß von Palinurus
Das macht ja Papyrus für dich. Und Verlage interessieren sich für solche Zahlen …
Aber was die Qualität angeht, stimme ich Dir zu: Ich sage bei einem Buch lieber: “Schade, dass es schon vorbei ist,” als “Wann bin ich endlich durch?”
LG
Pamina
Sehe ich genauso. Mein Anliegen ist es, etwas lesbares und unterhaltsames entstehen zu lassen. Das ich dafür ins Minus gehe, ist schon einkalkuliert … ist bei Hobbys meistens so.
Hättest Du nicht Lust, uns etwas im Lesezirkel vorzustellen?***** Würde gerne wissen, woher Dein Selbstbewusstsein kommt.
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, vergleichst Du deinen noch nicht stattgefunden Durchbruch, mit dem holprigen Start von Rowling.
das macht mich neugierig … würde mich echt freuen, etwas von Dir lesen zu dürfen.
***** Wr an dieser Stelle den händereibenden Gargamel sieht, liegt völlig richtig
Interessant, dass du das schreibst. Was prädestiniert dich für Erotik? An die Spitze willst du? Wie soll das gehen, mit Werbung? Von alleine passiert gar nichts. Diese Dilettanten machen übrigens die gleichen Schreib- und Grammatikfehler wie du. Schick mir mal einen Link zu deinen Geschichten, ich zahle auch.
Kannst du im Spiele-Thread – ziemlich am Schluß – nachlesen. Ich enthalte mich des Kommentars, bin nur Dilettant auf dem Gebiet …
https://forum.papyrus.de/threads/kreatives-schreibspiel.9497/page-3#post-81713
Gruß von Palinurus
Papyrus macht das nicht wenn ich ein Buch kaufe.
Ansonsten hast Du klar Recht.
Na - das betrachte ich wohlwollend als das, was es sein soll, eine Spielerei. Ich würde gerne echte Erotik lesen. Meine Liebhaberin darf dann ein Urteil fällen.
Mir gefällt, wenn jemand das principle of charity würdigt. Insofern gefällst du mir, lieber Duane …
Ging das jetzt zu weit?
Gruß von Palinurus
Ich sorge dann für die fachmännisch fragwürdige Kritik und wandle das Thema in eine mehr als flüssige (nämlich überflüssige) Debatte ab.
Ja, das sind auch die beiden Genres, unter denen meine Geschichten zu finden sind. Allerdings habe ich - bis auf eine kleine Fantasygeschichte für Kinder und Eltern in einer Anthologie - noch nichts veröffnetlicht.
Klar, mein Hauptaugenmerk liegt auf meinem Fantasy-Epos, an dem ich schon seit 1997 arbeite. Mittlerweile schreibe ich den vierten Anlauf, weil die ersten drei Versionen einfach noch nicht gut genug waren. Wenn ich das mit der Malerei vergleiche, waren die ersten drei Versionen eher Skizzen, die auf das Werk in der Zukunft verweisen. Ich schreibe mit sehr viel Herzblut, aber leider ohne tägliches Schreibziel. Ich habe da mehr so einen Meilenstein in der Zukunft: Im Sommer soll Band 1 fertig sein und darf/muss dann erst einmal in die Schublade, bis Band 2, 3 und 4 geschrieben sind. Ja, so ist der Plan.
Im Gegensatz zu deiner Meinung, lieber @Flixiflix , bin ich nicht der Auffassung, dass Erotik schnell geschrieben ist und einen geringeren Wert hat. Nur weil wohl mehrere Leute dieser Ansicht sind und Dilettantisches schreiben, reicht es mir nicht, irgend etwas schnell Hingeschnuddeltes der lechzenden Leserschaft vor die Füße zu werfen. Zumal ich finde, dass Erotik ein sehr schwierig zu schreibendes Genre ist. Wie schnell ist es seicht und kitschig, wie schnell ist es vulgär und platt… Den schmalen Grat dazwischen zu finden, etwas Anregendes zu schreiben ohne zu langweilen, das ist die hohe Kunst nach meinem Dafürhalten.
Ich ziehe da gerne mal die Parallelen zur Musik. Als Jugendliche und junge Erwachsene war ich große Prince-Verehrerin. Seine explizinten Texte haben mir gefallen. Ich habe sie immer als “Fest der Liebe” empfunden. Und sie sprechen mich auch heute noch an. Auf der anderen Seite gab es die Straßenjungs, die es wohl auch auf einen gewissen Grad der Bekanntheit gebracht haben. Aber deren Texte waren einfach nur platt und gruselig. Diese Texte haben keine Saite zum Schwingen gebracht.
Um wieder zum Text zurückzukommen. Wichsvorlagen Schreiben ist eine Sache, die mich nicht im Geringsten reizt. Das Genre Erotik ist mir wichtig, vielleicht nicht so wichtig wie Fantasy. Aber ich möchte - ähnlich wie Prince - ein “Fest der Liebe” feiern, eventuell auch ein “Feuerwerk der Liebe” entzünden, aber es muss ansprechend sein. Die Charaktere müssen nachvollziehbar sein, eine Seele haben. Ich möchte, dass man auch in der Erotik einen Spannungsbogen und eine Charakterentwicklung findet. Ich habe ein ganzes Buch in der Schublade liegen, ein Kammerspiel zwischen einem Magier und seiner Schülerin. Es ist sehr heiß, wahrscheinlich noch zu vulgär, aber mit sehr viel Liebe zum Plot und zu den beiden Figuren von mir verfasst. Ich habe es einer befreundeten Lektorin gegeben, die früher mal im Erotikbereich eines großen Verlages gearbeitet hat und nun selbständig ist. Sie hat es durchgelesen (nicht lektoriert) und gemeint, dass ich es im SP sofort verlegen könnte, wenn ich das wollte. Oder ich sollte es noch überarbeiten (sie gab einige Tipps hierzu) und aus dem kleinen Kammerspiel mit der Zeit einen erotischen Edelstein schleifen. Auch hier werde ich nicht eher ruhen, bis mir der Text perfekt erscheint. Und natürlich werde ich ihn von meiner Freundin für den Endschliff gegen Geld lektorieren lassen (ich hab es fest vor).
Auch im Genre Erotik habe ich den Anspruch, einen exzellenten Text zu liefern. Auf keinen Fall möchte ich mich im Meer der Dilettanten wiederfinden. Das Geld, was ich durch solche “Schundschriften” verdienen würde, wäre mir zu schmutzig. Das verdiene ich lieber mit meinem Brotjob.
Es gibt überhaupt kein Genre, das schnell und leicht hingeschrieben ist. Alles muss solides Handwerk sein. Von Geschichten für Kinder angefangen, bis hin zu überhaupt …
Fantasy ist eines der überlaufensten Genres von Schreibanfängern. Das allermeiste davon ist Fanfiktion. Danach kommen gleich die Autobiographien. Viele Anfänger meinen, ihr Leben wäre so interessant, dass es unbedingt in Literatur gegossen werden müsste. Tatsächlich schreibt nicht das Leben die besten Geschichten, sondern gute Autoren.
Ich möchte gerne meine unumwundene Zustimmung signalisieren, liebe Zauberfrau. Zumal ich eh glaube, daß das meiste Zeugs, was unter ‘Erotik’ subsumiert wird, eigentlich bei ‘miese Pornographie’ einsortiert gehörte.
Zu deinem kurz angerissenen erotischen Kammerspiel:
Das ist die m.E. einzig richtige Haltung zu den eigenen Texten: Niemals etwas rausgeben – von Probelesen anderer abgesehen --, was nicht den selbstgesteckten Maßstäben zu genügen vermag. – Wenn die natürlich allein im “Kohlemachen-Wollen” zu sich selbst kommen, sind sie naturgemäß sehr niederschwellig.
Hat dann m.E. weniger etwas mit der Liebe zum Schreiben – und ihrer internen Magie – zu tun denn mit ganz anderen Interessen!
Viele Grüße von Palinurus
Oweh, ja leider… Und ich finde es gruselig!
Ich würde mir niemals ein Zauber-Internat für meine Geschichte “ausdenken”. Oder Elben und Zwerge miteinander agieren lassen. Wenn ich nichts absolut Neues entwerfe, dann werfe ich es lieber gleich in den Mülleimer.
Nur habe ich gemerkt, dass man sich beeilen muss… Ich baue jetzt seit 23 Jahren an meiner (einzigartigen) Welt. Nur merke ich, dass in letzter Zeit so mancher Pilz aus dem Hollywood-Erdreich erscheint, der meiner Gedankenwelt ähnlich ist. So passiert bei Avatar - Aufbruch nach Pandora. Da war ich sehr niedergeschlagen, auch wenn der Film genau meinem Wesen entspricht. Heute ist jedoch schon wieder genug Wasser den Rhein runtergelaufen, dass ich mittlerweile die (großen) Unterschiede zwischen den beiden Welten sehe (ich schreibe definitv kein Science Fiction!).
Trotzdem habe ich gemerkt, dass ich vielleicht doch ein bisschen schneller schreiben sollte, bevor jemand anderes noch genau ins Ziel trifft.
Liebe Zauberfrau, da triffst Du einen Punkt! Es ist mir schon mehrfach passiert, dass ich eine Idee in die Schublade gelegt habe zur späteren Verwendung und ein paar Monate (oder Jahre) später entdecken musste, dass ein anderer Autor sie umgesetzt hat.
Merke: Wenn Du eine neue, kreative, ungewöhnliche Plot-Idee hast, schieb‘ die Umsetzung nicht auf die lange Bank
Bei jeder noch so winzig kleinen Story-Idee schaue ich erst mal nach, ob Stephen King die nicht schon vor 20 Jahren hatte. Der Typ macht mich fertig.