Papyrus und ChatGPT

Leider – und ich meine SEHR leider –, werden wir es sehr schwer haben, in einigen Jahren. Denn ich befürchte, dass KI dann auf Wunsch genau das Buch schreibt, das du dir wünschst.

Leider auch nicht.

Ich kann auch nicht so denken, wie du denkst. KI wird allerdings irgendwann deinen Stil besser kopieren können als du selbst.

Dann schreib doch mal einen Text von fünf Zeilen. Für einen Roman ist KI noch ungeeignet, weil das zu viel ist. Im Vergleich zum Duden-Korrektor versteht KI aber den Text. Das bedeutet, die typischen Fehler des Duden-Korrektors mit falschen Kommas usw. wirst du kaum haben.

Sind es ja auch. Ich bin kein Missionar. Ich diskutiere nur über die Frage, ob Papyrus KI braucht. Ich weiß nicht, ob die bereits in der kommenden Version verfügbar sein wird. Aber ich bin sicher, in 3 Jahren spätestens wird sowas drin sein. Vielleicht auch nur als Plugin-Möglichkeit.

Lobenswert.

Ich auch. Darum mach ich jetzt Frühstück. Guten Appetit :slight_smile:

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Ich schließe mich mit einem Kaffee an.

Da hast Du durchaus recht. Das bin ich auch bei anderen Dingen, wie WhatsApp, Facebook, Instagram, Twitter… Bisher habe ich es nicht bereut, konsequent zu sein. Ich bin aber auch nicht derjenige, der anderen etwas vorschreibt.

Das kann ich nicht einschätzen. Wenn man es genau nimmt enthält papyrus ja schon sogenannte KI. Die Rechtschreibprüfung, die Stilanalyse, die Lesbarkeitsprüfung… Anders ausgedrückt, das, was heute als KI bezeichnet wird, ist schon an vielen Stellen zu finden. Mich stört in erster Linie, dass ich ggf. die Kontrolle über meine Daten verlieren könnte. Das möchte ich soweit wie möglich vermeiden.

Das tue ich nicht. Ich habe mich schon recht intensiv mit dem Thema „KI“ beschäftigt und diverse technische Vorträge auch zu ChatGPT gehört. Demnächst mache ich einen Kurs zu ChatGPT bei OpenHPI. Mal sehen, was das alles bringt.

Ja, eine interessante Fragestellung. Ich habe derzeit auch keinen Text rumfliegen, den ich dafür nehmen würde. Vielleicht wäre ja eine der vielen Spam-Mails geeignet.

Das wäre für mich eine interessante Idee. Aber wer garantiert mir, dass es nicht im Hintergrund ohne mein Zutun vor sich hin werkelt?

Niemand braucht diese Dinge. Und wenn ich auch fast alles davon nutze, frage ich mich, ob sie unsere Gesellschaft wirklich besser bzw. glücklicher machen.

Ich glaube, dass das Leben auch aus Herausforderungen besteht. Bekommt man alle abgenommen, gibt es kaum noch etwas, wofür es sich zu leben lohnt.

Das hätte ich früher auch gesagt, bis ich plötzlich mit einem Computerprogramm wie mit einem Menschen sprechen konnte und es mir wie ein Mensch antwortet. Es entschuldigt sich sogar, wenn es etwas falsch versteht :slight_smile:

Die hast du doch schon längst verloren. Wo hast du denn deine E-Mail-Adresse registriert? Bei gmail - dann sind deine Daten bei Google. Oder bei gmx, dann sind sie bei United Internet. Oder zahlst du für Posteo oder mailbox.org, damit sie sicher sind?

Ich hab mir auch mal Gedanken über meine Daten gemacht. Für mich hab ich beschlossen, dass ich dieser Welt nicht entkommen kann. Ich wurde beim Versuch, meine Daten zwanghaft bei mir zu behalten fast schon paranoid.

Mach keinen Kurs. Melde dich an und sprich mit dem Ding. Das reicht.

Der Trick besteht darin, ihm genau zu erklären, was du wissen willst oder brauchst und dich dann nicht mit der ersten Antwort zufrieden zu geben. Man muss mit dem Ding diskutieren, dann versteht man wie mächtig es ist. Und lass es niemals rechnen. Das kann es nicht :slight_smile: Es spuckt dann nur Scheiße aus :slight_smile:

Wählt was aus, ich mach es gern für euch. Vielleicht hab ich ja auch unrecht und das Ding unterliegt kläglich.

Wer garantiert dir, dass nicht jetzt gerade etwas im Hintergrund vor sich hin werkelt. Oder weißt du, was dein Betriebssystem gerade so alles macht? Papyrus nimmt immer wieder Verbindung zum Internet auf. Weißt du, welche Daten es dann nach Berlin überträgt?

Nein. Das ist ein Irrglaube, möglicherweise verstehst du nicht, was eine KI ist. Sie sagt vielleicht, dass sie dich um Entschuldigung bittet. Das meint sie aber nicht so. Der KI tut nichts leid. Ihr ist nichts peinlich. Sie hat weder Gefühle noch Verständnis für irgendwas, schon gar nicht für Menschliches. Die KI lügt und betrügt, sie tötet bedenkenlos irgendwelche Leute, um an ihr Ziel zu gelangen, egal was Touring einst »befahl«. Wer glaubt, dass sie besser ist, der sollte das Schreiben lassen. Und bei einem muss ich dir recht geben, die KI schreibt demnächst vermutlich besser als die meisten SPler. Vielleicht hilft das dann endlich, die unsägliche Flut von schlechten Büchern wieder einzudämmen. Oder sie werden dank KI noch schlechter und noch mehr. Spätestens die KI tötet den Buchmarkt vollends.

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Für mich nicht überzeugend, einen Text auf dem Niveau eines 8 Jahre Analphabeten als Beweis anzuführen, dass ChatGTP besser korrigiert als der Duden Korrektor.
Das ist nicht die Korrektur, die ein Schriftsteller benötigt.

Aber gegen eine Weiterentwicklung des Duden-Korrektors, damit der noch besser wird, habe ich nichts einzuwenden. Davon können auch Leute profitieren, die tolle Geschichten schreiben können, aber eine Lese-Rechtschreibschwäche haben.

Ohne eigene Fähigkeiten wird aber nichts. Wenn du als Autor nicht weißt, welcher Begriff exakt das ausdrückt, was du ausdrücken möchtest, hilft dir auch keine KI. Denn woher willst du ableiten, dass es dann stimmt, wenn du es selbst nicht weißt?

Die Anzahl der Stunden, die ich im Internet vergammelt habe, statt zu schreiben. Bekomme jede Woche eine ermahnende Mail von Ulli deswegen. :stuck_out_tongue_winking_eye:

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Oh Mann, ich bin ja nicht blöd.

Natürlich hat sie das nicht. Es ist ein Computerprogramm.

So so.

Du glaubst also, wer nicht deine Werte teilt, sollte das Schreiben besser lassen.

Nein. Sie schreibt nicht unbedingt besser. Aber sie hat Ideen – oder wie man so etwas bei einem Programm nennt.

Nein, es werden eher mehr geschrieben.

Leider befürchte ich das. Ich werde aber trotzdem weiter schreiben.

Es hat ja noch gar niemand einen Beweis aufgeführt, den du als nicht überzeugend kritisieren könntest.

Nachdem noch kein Beweis vorliegt, triffst du also schon mal eine prophetische Aussage. Möchtest du in meinem Fantasyroman mitspielen? :slight_smile:

Überraschung. Die werden sich mit Sicherheit darum kümmern, ihr Produkt so zu erweitern, dass es einen Satz fast wie ein Mensch verstehen kann. Da hapert es nämlich schon manchmal.

Kommt drauf an, welchen Anspruch du hast. Hier haben alle hohe Ansprüche. Und was ist mit denen, die sich für’n Appel und ein Ei auf Internetportalen irgendwelche Ratgeber zusammenschreiben lassen? Denen es nur um das Geld geht? Diesen Schrott gibts doch jetzt schon und er wird sogar gekauft.

Natürlich hilft sie mir. Genau wie die Synonymsuche. Ich würde sogar soweit gehen, dass du manchmal eben nicht genau weißt, was das ausdrückt, was du schreiben willst. Ich bin jetzt schon mehrfach über Stellen gegangen, die ich nicht so gelungen fand und habe ChatGPT um einen Alternativtext gebeten. Dann wirst du zugeworfen mit lauter Zeugs, das überkandidelt ist. Aber aus den vielen Einzelteilen ist fast immer was dabei, das nicht unbedingt von der genauen Formulierung her, aber vom Geist dessen, was du sagen willst, deine Geschichte bereichert.

Ich poste einfach mal ein Beispiel und ihr dürft mir dann schreiben, dass ich mit dem Schreiben aufhören sollte:

Daraus wurde dann dies hier, also etwas relativ Unspektakuläres.

Es geht also nicht darum, dass KI meine Arbeit machen soll. Auf den Bären bin ich selbst gekommen. Aber als Sparingspartner zum Nachdenken eignet sich KI hervorragend.

Ihr könnt einem echt bange machen.
Ich schreibe weder mit noch gegen die KI. Eher dran vorbei gewissermaßen.
Eure Diskussion hat mich ganz nervös gemacht. Deshalb habe ich ChatGPT mal eben mit den Cornerstones meines aktuellen und fast fertigen Romans gefüttert. Die Ergebnisse möchte ich euch ersparen. Geradezu haarsträubend.
Das ist meine Geschichte zwar auch, aber die kann ich nun ganz entspannt zu Ende bringen. Und wohl nur ich! Vielleicht schreibe ich für die KI nicht intelligent genug.

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Viele missverstehen dieses Tool in meinen Augen immer noch. Es ist nicht wie der Computer von StarTrek, dem du eine Frage stellst und der dir eine perfekte Antwort ausspuckt. Sieh es als Gesprächspartner an, der dir manchmal weiterhilft und manchmal nicht. Es ist ein Tool, mit dem man arbeiten muss nicht erwarten sollte, dass es die eigene Arbeit macht.

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Ja, ich bezahle für meine E-Mail-Accounts - für meinen Server und für posteo.

Dieser Welt entkommt man nicht. Ich versuche nur, es dieser Welt etwas schwerer zu machen, mich zu bekommen. Ich bin da auch nicht paranoid sondern eher pragmatisch. Wo ich Risiken erkenne, versuche ich sie auszuschließen.

Mir geht es dabei die Hintergründe zu verstehen und darauf basierend Entscheidungen zu treffen.

Garantien habe ich für nichts. Ich nutze privat kein Windows und fühle mich deshalb etwas sicherer. Weitere Maßnahmen sind in Planung, um den Weg nach draußen und den Weg nach drinnen genauer im Auge zu haben. Was papyrus macht? Ich gehe davon aus, dass es sich dabei um eine Lizenzprüfung handelt, da man es ansonsten ja auch offline nutzen kann. @Ulli Was macht papyrus, wenn es nach Hause telefoniert?

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Ok, bitte sehr. Wirf das Ding mal ChatGPT vor, ich bin echt gespannt:

»Kaust du mir ein Eis? Biiiitte!«, bettelte flehentlich der kleine, blonde Matthias in einem nahe zu historisch-dissonanten Ton fall wie eine Antilope deren süsses Junges von einen Löwen weggeschliffen wurde.

Es viel mir schwer, ihr zu wiederstehen, aber er hatte schon so fiel bekamen heute.

»Mattias, seid wir hier sind ist das Einzigste was ich von Dir gehört hatte scheinbar Süßigkeiten.«

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Hallo Tom,

Ich beziehe mich auf den Post von TACHI, den ich nicht zitieren konnte, weil das Beispiel aus Bildern bestand, hier der Link zum Beitrag:

Die sind mir vollkommen egal. Sollen sie machen, und wenn Leute das kaufen, sollen sie es kaufen. Ich schreibe keine Ratgeber.

Du kannst auch Folgendes tun: Die Bedeutung von Worten nachsehen, im Internet, in einem dieser Duden-Bücher. Hier sind jetzt 3 Sachen vermischt:

  1. das Wort, das exakt ausdrückt, was ich ausdrücken will - das geht nur mit Lernen und Erfahrung und Weiterentwicklung. Du musst ja im Kopf verstanden haben, was richtig ist - die künstliche Unintelligenz kann dir das genausowenig sagen, insbesondere, wenn es um Nuancen geht, um emotionales Schreiben.
  2. Synonyme: die stehen bei Papyrus, ergänzend und umfangreicher im Synonymwörterbuch, aber auch im Internet
  3. Bildsprache: gerade die zu entwickeln, ist doch eine Erfüllung beim Schreiben, deinen eigenen, unverwechselbarer Stil zu finden. Das kann dir keiner abnehmen oder vorkauen. Insofern das überhaupt wichtig ist. Man braucht das ja nicht in jeder Art der Literatur.

In der Zeit, wo du die Prompts eingegeben hast, hättest du dir das auch auf einem Blatt Papier brainstormen können oder die Augen schließen und dir die Szene verbildlichen.
Natürlich kann das jeder so machen, wie er möchte. Ich finde nur keine Zufriedenheit mit dem kreativen Prozess, wenn ich ihn an eine Maschine abgebe.

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Ich fürchte, dass du von deinem Standpunkt her eher nicht das geboten bekommst, was du erwartet hast. Ich habs jetzt ein paarmal gelesen. Wenn ich nicht blind bin, scheint er keinen einzigen deiner Köder geschluckt zu haben.

Doch. Hier in diesem Thread und ich habe dafür ein Herzchen gegeben und das Beispiel noch kommentiert.

Ich hab es mal gegenübergestellt:

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Oh, welchen Standpunkt habe ich denn? Ich lerne immer wieder gern Neues über mich.

Ok, zum Ergebnis:

  • den Sinnfehler von kaust und kaufst sauber erkannt
  • Matthias und Mattias automatisch korrigiert
  • viel/fiel und seit/seid erkannt
  • Grammatikfehler einen Löwen/einem Löwen erkannt
  • falscher Tempus bekamen korrigiert
  • Getrenntschreibung nahe zu/Ton fall erkannt und korrigiert
  • das Einzigste korrigiert
  • wiederstehen/widerstehen erkannt.
  • süsses/süßes erkannt
  • Kommafehler beseitigt

Die ersten 5 Punkte würde eine gewöhnliche Rechtschreibkorrektur nicht erkennen.

  • historisch/hysterisch - typischer Autokorrekturfehler, wurde nicht erkannt
  • weggeschliffen als falsche Vergangenheitsform in diesem Zusammenhang nicht erkannt
  • logischer Fehler bei ihr zu widerstehen nicht erkannt.
  • scheinbar/anscheinend nicht erkannt
  • Stilkatastrophen wie die Adjektivitis im ersten Satz nicht erkannt.

In Summe durchaus interessant. Geht über die Ergebnisse einer Rechtschreibprüfung hinaus, weil er auch teilweise Zusammenhänge erkennt (kaust/kaufst; Matthias/Mattias) und korrigiert. Ich bin wirklich gespannt, wo KI in 5 Jahren steht. Aber ChatGPT hin oder her, Überarbeitungsrunden werden uns nicht erspart bleiben… :cry:

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Nenn mich pingelig, aber es müsste heißen, „weggeschleift“, denn da ist keine Schleifmaschine am Werk. Und das zeigt mir, dass es der KI halt doch (noch) nicht auf den Sinngehalt ankommt.

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Hab das auch gestestet. Sobald „Einzigste“ korrigiert ist, erkennt er auch noch den Kommafehler.
Aber warum überhaupt streiten?
Eine externe Software kommt sowieso nicht ins Programm, aber der Korrektor wird immer besser. Hab ich deutlich gemerkt, als ich von 9 zu 11 gewechselt habe.

Die Entwicklung von KI, das Betreiben auf Servern und all das - oder gar das Aufkaufen von Lizenzen dafür … das ist alles schweineteuer.
Das kann man weder einfach selber herstellen, noch bekommt man es hinterherworfen. Wie stellt ihr euch das vor, ChatGTP zu implementieren? Ulli geht zum Entwickler und kauft dem für 2.000 Euro alles ab? Ha ha.
Nutzt doch einfach das Orginal weiter, und gut ist.

Noch eine kurze Rückfrage: Kann ChatGPT die geänderten Wörter/Passagen auch irgendwie kenntlich machen, so dass man direkt die Änderungen sieht?

Na, die Entwicklung geht schon weiter. Mit GPT4All steht ja schon ein lokal nutzbares ChatGPT mit eigenen und sogar OpenSource Modellen zur Verfügung. Das Teuere an den so genannten LLMs ist sowieso das Pre-Training, das Finetuning kostet zwar auch noch aber geht wesentlich günstiger. Ich denke mal, in einem halben Jahr überholt die OpenSource Szene ChatGPT zumindest in der 3.5er Version. Es bleibt spannend.