Da bist du natürlich super-konsequent. Wir werden sehen, ob du diese Ansicht in fünf Jahren belächelst.
Und ich bin sehr sicher, dass ein Schreibprodukt ohne KI in einigen Jahren am Markt kaum noch bestehen kann.
Wenn du all das selbst im Werkzeugkasten hast, verwendest du sicher niemals die Synonym-Funktion. Zur Stilanalyse habe ich meine eigene Meinung und verwende sie nicht. Aber viele fahren ja darauf ab. Die Rechtschreibprüfung wirst du wohl auch nie verwenden, weil du das ja selbst kannst.
Ich lese immer wieder die Ansicht, dass Extremszenarien aufgabaut werden. Niemand, der Lust auf Schreiben hat, will sich von KI seinem Roman schreiben lassen. Aber Günter Grass hat zeitlebens auf der Schreibmaschine geschrieben und hätte die gleichen Argumente gegen die Verwendung von Papyrus verwendet.
Ich halte den Fortschritt doch nicht dadurch auf, dass ich mich weigere anzuerkennen, dass es ihn gibt.
Und bevor du mich auseinandernimmst: Mir macht die aktuelle Entwicklung durchaus Angst. Ich sehe die Gefahr, dass die Menschheit unfähig wird, selbst zu denken. Das ändert aber nichts daran, dass diese Technik da ist. Und ChatGPT kann bereits jetzt deine Rechtschreib- und Grammatikfehler besser finden, als es der Duden-Korrektor jemals konnte.
Aber bittesehr – ignoriert die Welt. Es steht euch frei, das zu tun. In meinen Augen stehen wir vor einer größeren Entwicklung als damals beim Hype um das Internet und später bei den Smartphones. Dort wurden genau die gleichen Argumente verwendet. Meine Vermieterin hier unter mir hat noch ein Dumbphone und wenn sie ne E-Mail-Adresse angeben muss, fragt sie mich, ob ich helfen kann. Sie geht jeden Tag drei Stunden mit ihrem Hund spazieren und führt in meinen Augen ein glückliches Leben. Ich frage mich aber, wie viele Leute heute noch in der Lage wären, ein solches Leben zu führen – ohne Smartphone und ohne Internet. Ganz ähnlich wird es in einigen Jahren mit KI sein.