Nicht?! Natürlich kann ich bei echter Meinungsfreiheit sagen, was ich will, solange ich niemanden angreife. Ich kann sogar behaupten was ich will, solange ich nicht lüge oder diffamiere.
Nach wie vor befürchte ich einen drastischen Anstieg der Buchpreise und ebenso bin ich nach wie vor der Meinung, dass die EU sinnfreie und praxisfremde Entscheidungen trifft - über die Köpfe der EU-Bürger hinweg. Vielleicht mache ich mal eine Dystopie daraus.
Warum ist hier eigentlich niemand auf diese Aussage eingegangen? Aber vielleicht lassen wir das besser, damit es nachher nicht zu politisch wird und uns die Buchstaben um die Ohren fliegen.
Sorry. Unsachlich. Ich weiß.
Natürlich nicht. Das scheinen aber sehr viele mimosenhafte Vertreter der Rede- und Meinungsfreiheit einfach nicht zu verstehen oder verstehen zu wollen. Meinungsfreiheit ist ein Grundrecht und Grundrechte binden stets nur den Staat. Meinungsfreiheit bedeutet weder, dass irgendjemand einem anderen Platz und Raum bieten muss, seine Meinung zu äußern, noch, dass die veröffentlichte Meinung nicht kritisiert, hinterfragt, verspottet und verrissen werden darf. Und darüber hinaus bedeutet Meinungsfreiheit auch nicht, dass man die Meinung anderer ertragen muss.
Ich dachte, in einem Literaturforum sollten solche Basics bekannt sein?
Wen meinst Du?
Verstehe ich dich richtig? Man muss nicht die Meinung anderer ertragen? Oh doch, das muss man! Das ist zumindest mein Verständnis. Oder ich verstehe unter „ertragen“ etwas anderes als du.
Das hier meine ich:
„Auch Tichy darf seine Meinung äußern, ob faktenbasiert oder nicht.“
Wenn ich es richtig verstanden habe, akzeptierst du Tichys Meinung nicht, weil er keine Fakten liefert. Meinung benötigt keine Fakten. Jedenfalls nicht unbedingt. Meinung kann auch aus dem Bauch heraus entstehen.
Ja, das meinte ich so. Ich kann von niemandem dazu verpflichtet werden, mich einem Diskurs zu stellen, dem ich nichts abgewinnen kann. Ich muss nicht in einem englischen Park stehenbleiben und einem Schwätzer zuhören. Ich muss mich in keinen Diskurs ziehen lassen, dessen Inhalte mir nicht diskurswürdig erscheinen. Ich muss niemandem zuhören, meine Zeit schenken. Ich kann, wenn ich will.
Den Diskurs offenzuhalten oder sich ihm zu stellen, verlangten in jüngster Vergangenheit immer öfter die, die "
nicht die Beteiligung am Diskurs suchen, sondern sein Ende als Konsensform, nicht ein Mitreden, sondern eine andere Sprache
Götz Kubitschek
Nein, mich kann niemand zwingen, Meinungen anderer ertragen zu müssen. Das wäre dann nicht mehr Rde- und Meinungsfreiheit, sondern Gedankenkontrolle und vollendete Zensur.
Noch einmal: Natürlich kann ein Tichy auf seinem Blog seine Meinung äußern. Und dasselbe Recht räumt mir ein, seine Meinung zu kritisieren. Mehr habe ich nicht getan, mehr habe ich nicht gefordert.
Sollte auch allgemeiner Konsens sein. Es hat schon seinen Grund, warum die News hauptsächlich auf Alt-Right-Seiten die Runde macht. Einige sind für Empörung wohl einfach anfälliger als andere …
Ist Alt-Right nicht so eine rechte politische Strömung in den USA (den Eindruck hinterlässt google bei mir gerade)? Die kümmern sich wohl kaum um die EU, würde ich denken.
Und wie hast du festgestellt, dass diese Seiten mehr als andere Seiten über die Sache berichten würde?
Die Besorgnis hier gilt ja dem Papier zum Drucken von Büchern. Machen wir doch mal ein kleines Zahlenspiel daraus.
Ein durchschnittliches Buch (Taschenbuch) wiegt etwa 350 Gramm. Einer der weltweit erfolgreichsten Autoren (Stephen King) hat über 400 Millionen Bücher verkauft. Daraus ergibt sich ein Gewicht von 140 Millionen kg = 140.000 Tonnen Papier.
Für das Einpacken von Weihnachtsgeschenken werden weltweit jährlich etwa 540.000 Tonnen Papier verwendet und kurz danach weggeschmissen.
Gibt es also demnächst auch eine Herkunftsangabe für Geschenkpapier?
In unserem Kontext als Schriftsteller, professionell oder hobbymäßig, geht es im Anschluss an die Holzbearbeitung um das Drucken von Büchern. Das ist das, was uns hier primär interessiert.
Aber!
ist auch als Holz. In der Betrachtung der Besorgnis macht das keinen Unterschied. Papier ist Papier, ob ich darin nun Geschenke einwickele oder Buchstaben.
Kurzversion zu deiner Frage: Ja, denn die Verwendung des Endproduktes interessiert die EU nicht. Es gelten daher dieselben Nachweispflichten. [Teilzeithausfrauenmeinung].
Meine verstorbene Schwiegermutter hat 1985 alle Geschenke in Altpapier verpackt, weil ihr die Bäume so leid taten, die dafür verschwendet wurden. 1986 hat sie wieder Geschenkpapier genommen …
In Japan werden Geschenke traditionell in bunten Stoffen verpackt. Das nennt sich Furoshiki. Die werden so durchgetauscht und immer wieder verwendet. Das ist eine wirklich tolle Idee, finde ich. Wenn man die Kunst beherrscht, kann man sich morgens auch schnell eine schicke Handtasche zusammenknoten…
Ich denke nicht, dass Bücher in Zukunft nicht mehr gedruckt werden dürfen oder dass es größere Probleme geben wird. Wie bei vielen politischen Entscheidungen wird oft alles schnell durchgewunken, ohne sich tiefere Gedanken über die Umsetzung zu machen, nur um später wieder Änderungen vorzunehmen – siehe Upload-Filter. Das Buch als solches wird, denke ich, nicht aussterben. Es ist deutlich haltbarer und kann, wenn gewünscht, auch recycelt werden. Das wird später wahrscheinlich ein entscheidender Punkt sein. Viele werden sich eher für Recycling entscheiden, statt neues Papier zu verwenden.
Kürzlich hatte ich eine Diskussion mit einem Freund, der lieber E-Books liest als gedruckte Bücher. Doch wenn man E-Reader in Bezug auf Haltbarkeit, Zusammensetzung, Umweltbelastung und andere Faktoren analysiert, ist es für den einzelnen Nutzer oft ökologisch besser, die gedruckte Variante zu kaufen.
Also meine Bedenken gehen vor allem in die Richtung, dass Papier zum Luxusgut (also weg vom Gebrauchs"gegenstand") werden könnte. Was verwaltet werden muss, erfordert Aufwand und Aufwand bindet Geld.
Das glaube ich auch nicht. Papier ist überall im Gebrauch, und so ein Umbruch würde, denke ich, gar nicht funktionieren – weder in der Bürokratie noch anderswo. Das Einzige, was ich mir vorstellen könnte, ist, dass weltweit Holzplantagen entstehen, auf denen Bäume auf riesigen Flächen angepflanzt und später abgeholzt werden.
Solange es an Weihnachten noch echte Bäume zum Schmücken im heimischen Wohnzimmer gibt, würde ich mir um Papier keine Sorgen machen.
Ich hoffe, du hast recht.
Ich bin kein Freund von Tablets, was das Lesen von Büchern angeht. Ein Buch besteht aus Papier. Punkt!
Davon abgesehen: Die Preise für Bücher schnellen in die Höhe und so denke ich, das ein Buch bald zum Luxusgut wird. 14 Euro für ein TB mit 265 Seiten ist schon recht teuer.
Ich sehe es nicht so absolut, denn ich habe auch einige ebooks. Ob das letztendlich in der Produktion umweltfreundlicher ist, wage ich zu bezweifeln.