Paperless?

Die EU Krake schlägt wieder zu.

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Abartig! Wie sollen wir die Kids vom Smartphone wegbringen, wenn sie keine Bücher mehr anfassen können? Die Druckkosten werden so in die Höhe schießen, dass sich keiner mehr Bilderbücher leisten kann.
Irgendwo hat hier mal irgendjemand über Dystopien gemäkelt. Welche Nachrichten erfreuen uns denn noch im Hinblick auf eine positive Zukunft?
Da! Gefahr! Ein Blatt!

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Für mich liest sich der Artikel wie eine Ente zum 1. April. Ernst nehmen kann man das wohl nicht, oder? Wie schaut’s aus mit anderen Papierartikeln von Toilettenpapier, Papiertaschentüchern, Blöcken, Schulheften …

Du hast eine Dystopie geschrieben, ich auch eine kleine, aber die Realität überholt jede Fantasie!

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Wäre das nicht Tichys Einblick, hätte ich auf den Postillon (die Satire-Nachrichtenseite) getippt.

Ich wohne mitten im Wald, in einem winzigen fünf-Häuser-Dorf. In unserer Nähe wird demnächst ein Teil des Südost-Links verlegt, ein Teil der Mega-Stromtrasse, die (sinnloserweise) durch Deutschland gezogen wird. Dazu werden mehrere tausend Bäume gefällt, es werden sogar mitten im Wald Sprengungen vorgenommen, weil der Boden bei uns extrem basalthaltig ist.
Vor drei Tagen bin ich fünf Stunden mit einem ZDF-Reporter (Frontal, Aspekte) unterwegs gewesen, um die Naturverbrechen, die hier gerade stattfinden, zu dokumentieren (unter anderem wird nicht von der Trasse betroffener gesunder, 40 Jahre alter Mischwald abgeholzt, um „Ausgleichsflächen“ für eine bedrohte Mäuse-Art, die durch den Trassenbau vertrieben wird, zu schaffen …).
Soviel zum Thema „Waldschutz“ in Deutschland.

Wenn ich dann so etwas lese wie oben (obwohl ich selbst praktisch nur E-Books kaufe), drängt sich mein Mageninhalt nach oben. Abgesehen davon, dass das ein irrwitziger Bürokratismus ist, ist das doch pure Heuchelei - vor allem angesichts der Rücksichtslosigkeit, in der hierzulande mit dem Wald und der Natur umgegangen wird. Und das auch noch in Deutschland - der Heimstatt des Buchdrucks, dem Land von Goethe, Schiller, Heine und Tucholsky, dem Land, in dessen Sprache so viele Bücher übersetzt werden, wie nirgendwo anders auf der Welt …

Herr, bitte, lass Gehirn vom Himmel fallen. Ein paar hundert Tonnen davon bitte gerne direkt auf das Regierungsviertel.

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So lange jedes Jahr weltweit 120 Millionen Weihnachtsbäume gefällt werden, kann der Holzmangel nicht so gravierend sein.

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Wenn keine Bücher mehr gedruckt werden, sehe ich mich schon mit handgeschriebenen oder selbstgedruckten Exemplaren in der Bahnhofsunterführung nach Mitternacht dealen (wenn ich denn rauskönnte :wink:).

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Wie das digital gehen soll, interessiert mich tatsächlich.

Ressourcen sparen ist natürlich wichtig und ich versuche selbst im Alltag auf zu vieles Drucken zu verzichten. Aber besonders für Bücher, Toilettenpapier etc. gibt es ja die hervorragende Methode des Recyclings.

Toilettenpapier Recycling?? Wie geht das?

Ansonsten gebe ich dir recht. In der Firma drucken wir leider sehr viel. Allerdings, für interne Drucke nehmen wir die Rückseiten von unwichtigen Papieren.

Ja, und einige bis viele :wink: alte Bücher von Eltern/ Schwiegereltern haben ein trockenes Plätzchen bei mir gefunden. Die liebe ich ganz besonders. Sie sind wahre Schätze für mich.

Iiiiiiiihhhh!!!

E-Paper?! Ich glaube, die Bilder im Kopf werde ich den ganzen Tag über haben. :joy:

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Toilettenpapier aus Altpapier. Aber danach ist dann Schluss mit der Wiederverwendung.

Im Ernst: was da inzwischen aus Brüssel kommt, ist ähnlich wie gebrauchtes Toilettenpapier nicht mehr weiterverwertbar. Mich macht das wütend.

Fahrenheit 451 lässt grüßen. Falls es mal wieder so weit kommt, werden Bücher nicht mehr verbrannt - sondern gelöscht.

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Der Artikel ist sehr einseitig (geht ja nur auf Bücher, wie schon treffend bemerkt, was ist mit Klopapier ;)), denn die EUDR betrifft die Rohstoffe Holz, Kakao, Kaffee, Kautschuk, Ölpalme, Soja und Rinder sowie daraus hergestellte Erzeugnisse …

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Der Artikel fokussiert natürlich auf die Auswirkungen auf den Buchmarkt - nicht auf Kakao usw. - „einseitig“ würde ich das daher nicht nennen (?)

Würden diese Bestimmungen konsequent umgesetzt, hätte das gravierende Folgen, insbesondere für kleinere Verlage - Comic-Verlage z.B. natürlich auch - und würde die Monopolisierung des Marktes v.a. zugunsten eines bekannten US-Giganten massiv vorantreiben. Und selbstverständlich würde das Missbrauchsmöglichkeiten fördern - Zensur haben wir ja in den vergangenen Corona-Jahren bereits erleben dürfen, künftig könnten digitale Inhalte gesperrt, verändert, gelöscht werden. Das darf nicht passieren.

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Da wir keine Papierfabrik betreiben, oder einen Wald besitzen, wissen wir nicht wirklich, ob da tatsächlich ein enormer Mehraufwand entsteht, oder nur 3 Felder mehr ausgefüllt werden. Der Artikel spielt ein bisschen mit der Emotion, uns etwas wegzunehmen, mit dem wir aufgewachsen sind (Papier! Basteln, Lesen, Bücher lesen und schreiben)
Ich glaube aber, die tatsächliche Auswirkung auf Europa ist gering, da hier bereits strenge Regeln herrschen. Vielleicht kann unser Markt etwas schlechter mit chinesischen Produkten geflutet werden. Aber gerade im internationalen Holzhandel besteht viel Betrug mit gefälschten Zertifikaten. Ich sehe aktuell keine Gefahr für unser Schaffen.

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Das wäre natürlich nicht gefährlich. Allerdings wieder ein Bürokratiemehraufwand anstelle einer Entschlackung. Und ich sehe durchaus eine Gefahr, eben weil wir nicht wissen, was das im Einzelnen bedeutet. Ich bekomme keine Panik sondern in mir steigt Wut auf. Ich nenne das Regulierungswahn (also nicht nur das Holzthema, sondern generell), der niemandem von Nutzen ist.

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Anträge und Dokumentation zu entschlacken wäre wünschenswert. Derzeit herrscht die alte Regel: Viel Fragen, viel notieren, damit wir alles genau nachvollziehen können. Der Hintergrund sind oftmals Versicherungen, die eine Leistung nicht bringen wollen. So arbeiten Ärzte und Pflegekräfte bis zu 50% an Dokumentation, statt am Patienten. Eine Änderung zu 80/20 wäre hier echt ein Gewinn, denn es wird vergessen, dass man niemanden zu Arbeit zwingen sollte, die ihn nicht liegt. Wollten Pflegekräfte am PC arbeiten, wären sie evtl Office Manager geworden. So geht man natürlich jeden Beruf auf den Nerv, der enormen Dokumentationsaufwand beinhaltet: statt zu fragen, welche Informationen sind wirklich wichtig.
Aber auch neuere Berufe, wie Programmieren, leiden unter „pseudoeffizienzsystemen“ wie scrum,tickets, überdokumentation

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Vielleicht wäre einiges einfacher, wenn der Mensch ehrlich wäre. Dazu ein Gedächtnis, das einwandfrei funktioniert. Damit könnte man viel Doku in den Müll werfen, bevor sie überhaupt aufgeschrieben ist.

Hat irgendjemand hier, der nun befürchtet, Bücher könnten unerschwinglich sein, die „Regulation on Deforestation-free Products“ gelesen? Oder genügt, dass Tichy (der ja mit der Wirklichkeit sehr oft nur zufällig zu tun hat) irgendetwas schreibt, interpretiert und annimmt?

Ich meine - Tichy!

lg/Peter

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