Online-Schreibkurse

Das ist schön. Vielleicht ist das ja auch regional sehr unterschiedlich. Wie dem auch sei, umso besser, mal was Positives zu hören.

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Klingt für diesen speziellen Kurs ja sehr hoffnungsvoll :wink:

Grundsätzlich würde zu Kursen, Lehrgängen etc. eines festhalten wollen: Nicht jeder der etwas kann, kann es auch gut vermitteln. Und umgekehrt.

Soll heissen: Nur weil einer kein professioneller und erfolgreicher Autor ist, heisst das noch lange nicht, dass er die Kernelemente und was darüber hinausgeht nicht lehren könnte.

Ich meine im Verlauf des Threads gelesen zu haben, wie jemand einen in diese Richtung gehenden Zusammenhang konstruierte.

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Ich hatte auch VHS-Kurse, die waren kompletter Müll. Und ich hatte VHS-Kurse, von denen ich noch dreißig Jahre später profitiere. Nicht nur beim Thema Schreiben. Meiner Meinung gibt es „die VHS“ gar nicht, nur einzelne Einrichtungen und Lehrende dort, die halt super sind oder eben nicht.
Wie sagte schon Bert Brecht, als er mal gefragt wurde, ob die Deutschen alles Nazis sind? - „Ich kenne die Deutschen nicht. Nur einzelne Menschen aus Deutschland.“

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DaF = Deutsch als Fremdsprache. 'Tschuldigung, dachte dass dieser Ausdruck geläufig ist.

Das stimmt natürlich, was du sagst, aber ich habe in meinem Umfeld (Freunde, Bekannte, Verwandte) noch nie positives Feedback erhalten. Es ist schön, dass es anderswo offenbar besser läuft.

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Nö. Macht aber nichts. Nun weiß ich es ja. :star_struck:

DaF/ DaZ - Ausbildung, ja, ich hab sie. War meine letzte die ich machte (2015). Und gut wars. Und wichtig und richtig. (DaZ = Deutsch als Zweitsprache)

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Ich habe mal einen VHS Kurs (ging eine Woche - tagsüber mehrere stunden) von der Firma finanziert in Adobe Indesign gemacht. Da hatte ich zwar wenig Hoffnung, doch es war überraschend gut. Der Preis absolut überschaubar (120€?).
Ich bin allerdings ein fortschrittlicher Computernutzer und kam daher auch gut mit. Hier sind bestimmt einige auf der Strecke geblieben, dass Wissen war sehr kompakt.

Ich habe gerade mal in der Bucht geguckt. Ein Anbieter bietet alle Lehrhefte Schule des Schreibens (48 Monate) für 899€ an. Das finde ich persönlich etwas teuer. Das wären zwar „nur“ 19€ je Monat, aber ich habe damals, … hmh. 400€ für 36 hefte gezahlt. Allerdings hat damals SDS über drei Jahre ca 2500€ gekostet (70€ im Monat) ich weiß nicht, wie hoch die Preise aktuell sind. Es besteht ja leider die Gefahr, dass man die Lehrhefte hasst und dann hat man 899€ zuviel ausgegeben :wink:

Außerdem helfen sie tatsächlich eher Anfängern. Jemand, der schon Bücher schreiben kann, wird höchstens „Ahja!“ sagen, und hier und da Inspiration finden, doch dafür ist der Preis zu hoch.

Ich möchte das mit den schlechten VHS Kursen nicht so stehen lassen.
Wir haben eine VHS-Schreibwerkstatt, die immerhin so produktiv ist, dass wir aus unseren Texten zwei Mal im Jahr eine öffentliche Lesung in der örtlichen Stadtbücherei halten können.

In diesem Jahr biete ich selbst einen Schreibwerkstattkurs in meiner Heimat-VHS an. (Der Kurs oben ist in einer Nachbarstadt mit getrennter VHS.) Der ist per Definition gut. :crazy_face: :rofl:

Bei uns werden Dozenten mit 23 Euro pro UE (45 Min) bezahlt. Bei den durch das Bamf geförderten Deutschkursen ist es sogar noch mehr, allerdings muss man da spezielle Voraussetzungen erfüllen. (Bamf = Bundesminiterium für Migration und Flüchtlinge)

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Okay, SDS ist ein bisschen … anders geworden. Offenbar haben sie ihre Themen aufgesplittet „Schwerpunkt Sachbuch, Schwerpunkt Roman etc.“ Da müsste man in der Bucht erstmal rausbekommen, welchen Schwerpunkt die Hefte behandeln. (Edit: okay, ist Grundschule, Kinderbuch, Sachbuch und Belletristik → das entspricht etwa meinen Heften in neuer → mir ist Kinderbuch kein 12 Monate Kurs, sondern nur 1 Heft gewesen :wink: )
Früher haben sie das gemeinsam behandelt.

Vermutlich sind die ersten 12 Hefte gleich (damals behandelten sie Motivation und Schreibübungen und etwas Grammatik, sowie Alltag und Schreiben unter einem Hut zu bringen)

Aber laut dieser Seite

kostet es knapp über 5000€, 30 Monate einen Kurs zu besuchen. Ich fand die Lehrhefte damals ausgezeichnet, aber für einen Schreibanfänger ist das ja kaum zu stemmen.

Du meine Güte! Ich wüsste gar nicht, woher ich das Geld nehmen sollte. Heftig.

Ich erkenne sie bei anderen meist sehr zuverlässig und schnell, bei meinen eigenen Texten muss ich mehrmals drüberlesen, bis ich es merke, und auch dann geht mir das eine oder andere durch die Lappen. Immer.

Ja, genau das ist es. Es heißt zwar, dass man bis zu einem gewissen Grad lernen kann, eigene Texte zu redigieren, aber ein Außenstehender wird da immer die besseren Karten haben.

Dazu kommt noch, dass wenn man selbst einen Fehler macht, diesen dann oft gar nicht als solchen erkennen kann, weil einem das Wissen fehlt. (Hand-aufs-Herz-Frage als Beispiel: Wer könnte hier aus dem Stand erklären, wann man in der indirekten Rede welchen Konjunktiv, also sei oder wäre, verwendet? :wink: )

Ein Lektor kennt solche Feinheiten - ähm, er sollte sie jedenfalls kennen.

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Unis bieten mitunter kostenfrei in der Literaturwissenschaft so etwas an. Überhaupt cool für jedes Alter.
Die Bundesakademie in Wolfenbüttel ebenfalls günstig.
Wir können ja mal sammeln…

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Wobei ich auch diese Gruppe unglaublich finde. Suse und Donald hatten mir z. B. ein hervorragendes Lektorat einer Geschichte erstellt. Dadurch ist aus einer passablen Story eine gute (meine Meinung) geworden. :open_book::closed_book::green_book:

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Es ist Jahrzehnte her, da wollte ich als ‚Young Adult‘ unbedingt Stricken lernen, denn etwas so Ordinäres hatte mein Gymnasium nicht im Programm. Ich überlegte, einen VHS-Kurs zu belegen, der mir jedoch zu teuer erschien dafür, dass mir nur bestimmte Informationen fehlten und ich wusste woher die Wolle kommt und wie Nadeln aussehen. Auch wollte ich nicht mit unnützen Übungsläppchen beginnen, denn mein Ehrgeiz war geweckt.

Nein, mir schwebte ein eigenes, recht anspruchsvolles Pulloverdesign vor. Ich erwarb ein preiswertes, sehr anschaulich bebildertes Handarbeitsbuch, Wolle und passende Nadeln und fing an. Ribbelte auf, begann erneut … Ich verfüg(t)e über gesunde Sinne und (oft zu viel) Selbstkritik und sah, wenn etwas nicht okay war. Irgendwann hielt ich meinen Wunschpullover in den Händen und war stolz, durchgehalten zu haben. Immer wenn spezifische Probleme auftauchten, fragte ich jemanden, der sich genau damit auskannte oder konsultierte das Handbuch. Während des gesamten Prozesses lernte ich.

Was ich mit langem Atem sagen will: Oft ist der beste Weg der, einfach anzufangen, sich durchzubeißen und sich, erst wenn projektbezogene Probleme entstehen, an Menschen oder Ratgeber zu wenden, um Hilfe zu erbitten. Ich will niemandem davon abraten, aber es gibt zahlreiche unseriöse Dienstleister, die den Trend des „Ich will unbedingt ein Buch schreiben“ (angeblich jeder zweite Deutsche) ausnutzen, wie Pilze aus dem Waldboden schießen und im Gießkannenprinzip viel unnützen Ballst ausbringen, den sie sich fürstlich bezahlen lassen. Mit Träumen kann man Geld verdienen.

Wer viel liest und auch selbstkritisch auf Eigenes schaut, merkt selbst, wo es klemmt. So findet man zunächst seine eigene Stimme und zusammen mit Basiswissen aus Büchern den Mut, eine komplette Geschichte fertig zu stellen. Es ist egal, wie lange dieser Prozess dauert. Danach öffnet man sich nach außen, zeigt Texte herum, bittet um ehrliche Kritik. Schreiben ist ein Prozess, nicht abgeschlossen, wie Autofahren lernen oder dergleichen. Und, sein wir ehrlich, nicht jeder wird mit sich am Ende zufrieden sein.
(Sorry für den langen Text, ich schreibe gerne, sagte ich das schon? :sweat_smile:)

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Boah, das rinnt mir runter wie Öl, @Heather. Post of the week!

Auch ich hab keinen Bock darauf, unseriösen Blendern und NLP-Heinis für Blabla und Grinsekatz meine Rente hinten reinzuschieben. Hier in diesem Forum lerne ich seit vier Monaten gerade so wahnsinnig viel, von allen Papyristas, sowohl übers Schreiben an sich, als auch über technische Dinge, die ich bislang noch nicht mal aussprechen konnte. Das ist eigentlich unbezahlbar und kostet nix, ausser Neugier, etwas Offenheit, ein paar Herzchen und hin & wieder mal selbst Ezzes zu einem Thema, in dem man firm ist, zu geben. Best things in life are free! Danke euch, Freunde.
(Musste ich mal loswerden jetzt!)

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:blush:

Besser hätte ich es nicht ausdrücken können, lieber @Gschichtldrucker. Wir sind ja etwa zur gleichen Zeit hier eingestiegen.

Ich habe durch die Kritik an meinen Kurzgeschichten und an den Seitenwind-Beiträgen sehr viel gelernt. Ob mir ein überteuerter Kurs den gleichen Erkenntnisgewinn gebracht hätte bezweifle ich.

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Ich glaube sogar am gleichen Tag. :blush::wink:

Gerade schnell nachgeschaut. @Gschichtldrucker hat sich zwei Tage vor mir angemeldet. Alter Streber!

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