Online-Schreibkurse

Ich glaube, hier wird einfach nur mit Träumen und Wünschen gehandelt. Letztendlich ist Schreiben ein bisschen wie Klavierunterricht. Man kommt um das stundenlange Üben nicht drum rum, aber im besten Fall, hat man dabei Freude…

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Richtig. Es ist ein stetiges Auseinandersetzen mit dem eigenen Text und das Finden des eigenen Stils. Das dauert naturgemäß und man entwickelt sich Schritt für Schritt weiter.

Es hat schon einen Grund, warum man z. B. in den musikalischen Studienrichtungen eine Mindeststudiendauer von 16 Semestern hat. Es dauert sehr lange, bis man z. B. in der Wiener Philharmoniker spielen kann. Und beim kreativen Schreiben verhält es sich genau so, bis man das Handwerk wirklich beherrscht und die Feinheiten in der Textgestaltung kennt.

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Die ersten 50 Seiten meines Romans lasse ich in der Regel professionell lektorieren, um ein entsprechend hohes Niveau zu erreichen, sodass es eine Chance bei der Suche nach einer Agentur bzw. einem Verlag hat.

Ich schätze mal, wenn ich mir für meine ca. 550 Normseiten ein professionelles Lektorat suche, werde ich deutlich unter 7000 Euro bleiben.
Vielleicht sogar mit „kostenlosem“ Wir-lernen-uns-kennen-Modul. :wink:

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Zumindest, wenn es um den Plot geht. Ich vermute aber schon, dass professionelle Lektoren sprachlich Dinge bemerken, die sonst höchstens auffallen, wenn man germanistisch sehr aufmerksame und bewanderte Testleser hat. Bsp.: „Der perfekteste Tag für sie ist, wenn…“ → „perfekt“ lässt sich nicht steigern… Vielleicht war das jetzt für manche ein recht offensichtliches Beispiel, aber es fällt mir gerade ein, und es gibt sprachlich sehr viele Details, auf die man vielleicht erstmal gestoßen werden muss, auch wenn sich die aktuelle Fassung flüssig und reichhaltig liest.

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Homöopathie, Chemtrails, Paradiese mit 77 Jungfrauen für jeden, täglich ein neues Geschlecht, Leute die 7000 € für kognitive Flatulenzen hinlegen…
Die Evolution beliebt bisweilen recht sonderbar zu scherzen.:thinking:

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Ich habe ein kurzes Lektorat machen lassen. Das war für mich ausreichend

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bin ich mir nicht sicher. Ich erkenne beim Lesen in der Regel sehr schnell sprachliche Schwächen - natürlich vor allem bei anderen :upside_down_face:

Der Mehrwert des Lektorats ist dann wohl eher, dass jemand anderes drauf schaut, von dem man sicher ist, dass er dafür qualifiziert ist, weil man für seine eigenen Texten eine gewisse Blindheit entwickelt, nur das liest, was man lesen will und dann solche Stellen unbewusst überspringt.

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Oft wird das mit weniger seriösen Vertriebstechniken bewerkstelligt. Wie das so abläuft, erklärt der Anticoach Erol Nasrin in diesem Video:

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Dann kommt lieber in meinen Kurs „Prokrastinieren für Profis“ und lernt, wie man gechillt in 4 Wochen gar nix erreicht, aber guter Dinge bleibt, alles irgendwann nachzuholen. 6000 Euro.

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Ein Schnäppchen! Das ist mal sinnvoll investiertes Geld. Setz mich doch bitte auf die Teilnehmerliste. Gibt es einen Pärchenrabatt, wenn ich mich zusammen mit PetePower anmelde?

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Vielleicht bin ich da old school, aber für mich war das beste Training bisher lesen, lesen, lesen - auch über den Tellerrand hinaus - und mit einem Auge analysieren.

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Danke Mama, dass du mich Psychiatrie lernen lassen hast. :pray:

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Vielleicht ist das ja hier schon erwähnt worden und ich habe es übersehen, aber hier ist mein Ratschlag: In Volkshochschule und anderen örtlichen Erwachsenenbildungseinrichtungen gibt es immer wieder Mal Schreibkurse.

Die sind gelegentlich besser und gelegentlich schlechter. Aber es ist immer interessant, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Und wenn man jede Woche zeigen muss, was man geschrieben hat, geht das Schreiben auch gleich leichter :grinning:

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Ich habe mit der Volkshochschule schlechte Erfahrungen gemacht. Allerdings habe ich noch keinen Schreibkurs besucht, aber einen Englischkurs, Spezialthema: australisches Englisch. Man musste Grundkenntnisse der englischen Sprache haben und sollte nach dem Kurs fit sein für einen Australienurlaub, in dem man keine Sprachschwierigkeiten haben würde.
Zusammen mit meinem Mann habe ich mich begeistert angemeldet. In den Unterlagen stand noch dabei, dass kein Unterrichtsmaterial gekauft werden muss. Es ging schließlich in erster Linie ums Sprechen und Verstehen des besonderen australischen Slangs.
Und? Was war? Die Dame, die den Kurs leitete kam aus Deutschland, was wir ja vorher wussten, aber sie hörte sich nicht ansatzweise australisch an und hat auch überhaupt keine Besonderheiten der australischen Sprache während der 6 Abende angerissen. Wir sollten uns alle ein Buch kaufen (so viel zum Thema kein Unterrichtsmaterial) und dann mussten wir alle der Reihe nach aus dem Buch vorlesen. Ach ja, in der ersten Stunde musste man in Englisch sagen, warum man den Kurs besucht. Da waren schon welche dabei, die fast kein Englisch konnten. Ist natürlich wunderbar, wenn man die Sprache „lediglich“ verfeinern will. Die restlichen Kursstunden haben wir - jeder Teilnehmer kam immer mal wieder dran - aus dem Buch vorgelesen. Haben wir einen Australier reden hören im typischen australischen Slang? Wenigstens über youtube oder sonst irgendein Medium? Nein.
Wenn es dann doch mal um freie Rede ging, hat mein Mann Begebenheiten aus unseren beiden Australienaufenthalten erzählt, die die Kursleiterin spannend fand. Nun ja. Nett. Aber gelernt haben wir überhaupt nichts.
Einen Didgeridookurs haben wir auch mal bei der Volkshochschule besucht. Da haben wir ebenfalls nichts gelernt, außer auf welch mystischen Pfaden die anderen Teilnehmer wandelten. Wir wollten Musik machen.
Im Bekanntenkreis gibt es ähnliche Erfahrungen. Ich halte nichts von der VHS.

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Ich kann deine Erfahrungen verstehen. Der Grund dafür ist sicherlich auch, dass die VHS ihren Lehrern nicht viel bezahlt. Ich wollte mich nämlich einmal als Lehrer für DaF bewerben, und ich glaube, wenn ich mich richtig erinnern kann, bekam man etwa 10 Euro pro Stunden (mit Fahrtkosten).

Trotzdem würde ich nicht pauschal ablehnen, bei der VHS zu einem Schreibkurs zu gehen. Zuerst einmal ist nicht jeder Lehrer bei der VHS schlecht. Meine Lehrerin beim Schreibkurs war durchaus gut. Sie hat selbst geschrieben und hatte wirklich gute Einsichten. Außerdem gibt es einem die Möglichkeit, Menschen kennenzulernen, die ebenfalls schreiben. Und - letztlich - das Gute an der VHS: Die Kurse sind wirklich billig :grinning: Wenn der Unterricht nicht gut ist, schmerzt es einen zumindest nicht.

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Ich melde mich an. In vier Wochen. Oder so. Oder irgendwann.

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Doch. Weil ich hinfahren muss. Einen Parkplatz suchen muss und es letztendlich damit vertane Zeit ist, wenn ich so gar nichts lerne.
Ich wollte es auch noch mal mit einem Kurs versuchen, doch ein Anruf bei „unserer“ VHS hat ergeben, dass die mittlerweile gendern und dagegen habe ich eine Allergie.
Was ist eigentlich DaF?

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Mach dir keine Hoffnungen. Ich warte derzeit noch auf eine Anmeldebestätigung. :heart_eyes: :joy:

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Ich habe zweimal einen Fotokurs bei der VHS mitgemacht, in zwei verschiedenen Städten, beide Kurse waren super, lehrreich und sehr gut strukturiert. Dann habe ich noch einen VHS-Kurs für Bildbearbeitung mit Darktable mitgemacht, dieser Kurs ging leider größtenteils über meinen Kopf hinweg, weil in ziemlich kurzer Zeit viel mehr Inhalt durchgegangen wurde, als ich persönlich aufnehmen konnte, aber ich würde auch diesen Kurs als guten Kurs bezeichnen.
Also meine Erfahrung mit VHS: durchweg gut.