Irgendwie klingt das Posting für mich eher danach, dass du nach jemanden suchst, der dir (sorry für die Wortwahl) einen Arschtritt gibt.
Welchen Nutzen soll ein Online-Schreibkurs bringen, wenn du ein halb fertiges Buchprojekt vor dir liegen hast?
Glaubst du nicht, dass du da nicht eher noch mehr Dinge erfährst, von denen du glaubst, dass sie BESSER sind (ist ja ein Schreibkurs, muss ja) und das Projekt unter diesem Gesichtspunkt wieder neu beginnst/überarbeitest? Denk dran: Das sind Geschäftsleute, vor allem die wollen damit Geld machen, nicht dein Buch in den Händen halten
Ich hatte diese Phase, in der du steckst, auch – habe versucht, mit Schreibratgebern oder der Suche nach Schreibschulen daraus herauszukommen. Wenn du es wissen magst: Ich weiß jetzt sehr viel (irgendwo, tief in meinem Hinterstübchen), weil ich elendig viel gelesen habe, es immer wieder neu ins frühere Herzensprojekt eingepflegt habe, viele kostenlosen Kurse mitgemacht habe, jedes Goodie-PDF abgegriffen habe (gut, das mache ich immer noch) …
Tatsächlich gebracht hat aber vor allem das kalte Wasser mit verschiedenen Texten und Lektoren, die freie Wildbahn (Debütroman != Herzensprojekt, Erfahrungen) und vor allem der Kontakt zu Leuten, die ein ähnliches – Achtung, Buzzword – Mindset haben. Früheres Herzensprojekt ist seitdem übrigens ad acta.
Zu Online-Schreibkursen: Könnte ich keinen guten Gewissens empfehlen. Die „kostenlosen Workshop“-Einblicke haben mir nie etwas Neues (zu den gelesenen Büchern, bisherigen Erfahrungen und eigenen Erkenntnissen) gebracht. Wenn man denkt, da wirklich 1:1 betreut zu werden … Irrglaube. Teilweise sehr festgefahren. Referenzen (erfolgreiche Absolventen, was prädestiniert Person X dafür, DIR etwas beizubringen?) sichten hilft
… und mit dem Geld, das die meisten Schreibschulen kosten, kann man auch ein Lektorat bezahlen.
Buchempfehlungen: Jesse Falzoi (Creative Writing), sowie K.M Weiland, die 20 Masterplots und Save the Cat.
Viele Grüße
Catrina