Künstler suchen für Covergestaltung

DAS löst bei mir jetzt Widerwillen aus.
Ich kann deine Angst verstehen, abgezockt zu werden. Das ist heutzutage ja offenbar Volkssport. Hunderte Fake-Videos, wo nur der Stift/Pinsel ein paar Punkte auf das fertige Bild malt.
Aber als die auf der anderen Seite möchte ich schon, dass man mir vertraut.
Schwierig, da einen Mittelweg zu finden, wenn man einen komplett Fremden nimmt. Das kann ich gut nachvollziehen.

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Meine Güte, Du bist aber das Misstrauen in Person! Wenn Dir dieser Punkt so bedeutsam ist und Du niemanden im privaten Umfeld kennst, musst Du Dich an ein Grafik-Atelier wenden, das die Rechte hat und den Nachweis erbringen kann. Oder Du sicherst die Rechte anwaltlich ab. Ich kenne natürlich Dein Projekt nicht, aber das erscheint mir der sprichwörtliche Kanonenschuss auf Spatzen.

Tagtäglich erscheinen unzählige Publikationen, Werbung, Broschüren etc. aus Agenturhänden, deren originären Vorlagen niemand mehr überprüfen kann. Gebrauchsgrafik eben. Willst Du Kunst aus Künstlerhand, wendest Du Dich an Galerien. Wie schon mehrfach hier erwähnt: Du kannst alles haben, wenn Du es bezahlen willst und selbst aktiv wirst. Aus der Ferne ist das kaum überprüfbar, und (Ausnahmen bestätigen die Regel) wenn es verlockend klingt, so ist ein extrem niedriger Preis immer ‚verdächtig‘. Überleg mal, was normale Handwerker für einen Stundenlohn haben und wieviel Zeit ein Künstler, den Du ja suchst, für sein Werk benötigt.

Vertraue Deinem Bauchgefühl und schau Dich um z.B. bei ‚Fiverr‘, um einen Eindruck zu gewinnen, mit welchen Leistungen Du rechnen kannst.

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Ich bin mir ganz sicher, dass doch jeder irgendwie eine kleine Grafikagentur bei sich „umme Ecke“ hat. Ich bekomme oft Werbung von jungen Gründern, die gerne meine Logos überarbeiten wollen oder Visitenkarten, Briefpapier, Webseite etc betreuen wollen. Ist auch sinnvoll (und beruflich als Betriebskosten absetzbar).
Für meinen „Freizeitspaß“ ist selbermachen noch ok. Wer viel und beruflich auf Illustrationen angewiesen ist, kann das ja ausprobieren. Ansonsten finde ich die Idee mit Kunsthochschulen interessant und charmant.

Ich fuchse mich erst einmal in Canva ein. Auch, um mal schnell gute Ergebnisse z.B. für Portraits meiner Personen zu bekommen. Sicherlich mache ich das niemals so gut, wie ein Profi…

(der Bezug „an Anachronica“ ist falsch gedrückt… war allgemein gemeint)

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Nö. Bei uns um die Ecke sind überwiegend Bauern. Andererseits kann man ja auch mal zum Telefon greifen, sich ins Auto setzen (nein, Bus fährt bei uns auch keiner) und einen „Besichtigungstermin“ wahrnehmen.

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Ich finde diese Idee auch bisher am besten in diesem Strang. Es ist besser Menschen persönlich zu kennen. Oder zumindest, wenn sie sich vorher persönlich austauschen. Und in Bezug auf KI prophezeie ich einen Backlash hin zu alten Zeiten, als Menschen noch persönlich miteinander interagiert hatten. Vor allem die Paranoiden wie ich können dann unter sich bleiben und live zusammenarbeiten.

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Das sehe ich ebenso.

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Da haben sich zwei mainstreams abgezeichnet.
Einmal die Integration von KI als eigenem Genre. Ist ok, kann man nutzen oder ignorieren.
Das andere ist die Geschmacksfrage. Ich kenne tatsächlich viele, die keinen Bock mehr auf diese perfekten Bilder haben. Eben dieser Backslash.

Ich denke mal, bei all dem Schwarmwissen hier wirst du sicher etwas finden, das zu dir passt.

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Okay! Sorry! Dann habe ich Deine Frage zu Beginn falsch interpretiert. Ich sollte in Zukunft etwas genauer hinsehen. Das kommt wahrscheinlich vom Weihnachtsstress. Schöne Weihnachten …

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Danke für den freundlichen Hinweis! Habe mich vertan und die Frage falsch interpretiert. Schöne Weihnachten …

@jorgedemyers Kommt vor. Ich wünsche dir nachlassenden Stress und kuschlige, besinnliche Feiertage. :christmas_tree: :christmas_tree: :christmas_tree: :dizzy:

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Hallo zusammen,
lese schon seit einer Weile mit, und schreibe das erste Mal hier, da ich hier ausnahmsweise mal was beitragen kann :wink:
Ich bin professioneller Illustrator und habe auch schon Cover gemacht (auch wenns nicht mein Spezialgebiet ist). Viele Illustratoren bewegen sich außerdem in meinem Freundes- und Bekanntenkreis. Einige davon sind so herausragend, dass sie zB. Promo Artwork und Concept Art für große Spielefirmen machen.
Persönlich habe ich für Spieleverlage, Spiele und Digitale Medien gearbeitet. Soviel also zu meinen Credentials.

  1. Wenn du AI von „handgemachter“ Artwork nicht unterscheiden kannst, genügt es vielleicht jemand aus deinem Bekanntenkreis zu bitten, sich das Portfolio des Künstlers anzusehen. Selbst Amateur-Künstler erkennen sowas (in der Regel) auf den ersten Blick.

  2. Die Künstler denen du nicht mehr vertrauen möchtest, sind die, die in der Regel am meisten unter KI leiden. Gleichzeitig ist die Verwendung von KI Art in Deutschland auch noch eine Grauzone. Diejenigen die damit Geld verdienen wollen, sind oft Personen die wenig Ahnung von Urheber- und Nutzungsrechten haben. Schreibe sie im Zweifel an, und stelle Fragen wie:

  • Unterliegen die Arbeiten deinem vollen Urheberrecht?
  • Darfst du gesetzlich Nutzungsrechte für die Werke vergeben?
  • Arbeitest du mit KI?
    Die Antworten auf diese Fragen werden dir zusätzlich eine Ahnung davon geben, mit wem du arbeitest. Wenn die Person nicht einmal weiß was Nutzungsrecht ist, handelt es sich garantiert nicht um einen professionellen Illustrator. Zusätzlich kannst du in dem Vertrag mit dem Illustrator festhalten, dass du von Widerruf, Rückzahlung oder Schadensersatz Gebrauch machen kannst, wenn sich herausstellt dass KI für die Erstellung verwendet wurde. Das wird zwar vor dem Gesetz kaum durchsetzbar sein, aber es wird den meisten Leuten die KI Art verkaufen, zweimal nachdenken lassen.
  1. Wie Heather schon oben erwähnt hat, muss man für eine professionelle Illustration Geld in die Hand nehmen. Viele Illustratoren leben von der Hand in den Mund, und es ist sehr schwer von diesem Job zu leben. Dass Leute diese Art Beruf als Hobby abtun, und nicht in Rechnung stellen was für harte Arbeit es ist, an diesen Punkt zu kommen, ist Teil des Problems. Auch Teil des Problems ist der naheliegende Gedanke für „kleines Taschengeld“ irgendwelche Studenten zu beauftragen, die es noch nicht besser wissen und sich oft unter Wert verkaufen. Nicht illegal, aber etwas, dass der ganzen Branche schadet.
    Wenn man es mit seinem Gewissen vereinbaren kann, einem jungen Menschen der gerade ins Berufsleben startet, 30-40 Euro für eine Arbeit zu geben, an der die Person dann vielleicht eine Woche sitzt, denn kann man ohnehin nicht aufhalten.
    Aber überlegt euch wie aufwändig eure Illustration sein soll, fragt nach der Anzahl der Arbeitsstunden, und denkt genau darüber nach wie ihr selbst bezahlt werden wollt. Illustratoren verdienen oft weniger als der Mindestlohn.

  2. Wenn du dir nicht sicher bist wie du einen Künstler kontaktieren kannst, kann man nach „Illustator [Hauptstadt]“ googlen und findet sicher Treffer, sich an Agenturen wenden, oder zB. die Portfolios der Illustratoren Organisation durchsehen. Eine Organisation die Illustatoren unterstützt, und ihnen die Möglichkeit gibt ihre Portfolios auf der Seite zu zeigen. Garantiert keine KI, die meisten Illustratoren dort zudem aus Deutschland.
    Portfolios - Illustratoren Organisation e.V. Illustratoren Organisation e.V.

  3. Am kostengünstigsten ist natürlich selbst machen. Und das kann einem Buch auch einen tollen Charakter geben. Aus der Warte eines Illustrators muss ich aber sagen, dass man den meisten selbstgemachten Covern dass durchaus ansieht - auch bei Fotos. Das liegt häufig daran wie Fonts benutzt, und wie sie gesetzt werden, aber auch an Details wie: Kontraste, Farbspektrum, richtige Illu zum richtigen Genre etc.

Vielleicht war ja das ein oder andere hier hilfreich. Ich hoffe du wirst fündig :slight_smile:

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Was spricht dagegen, bei lokalen Kunstveranstaltern vorbeizuschauen und zu fragen, ob sie Künstler kennen, die man dann auch persönlich mal treffen kann? So was gibt’s doch in jeder Stadt, irgendwelche Locations, wo die lokalen Künstler zum Zug kommen und ihre Sachen ausstellen können.

Es gibt auch Agenturen, die sich auf Buchcovers spezialisiert haben, die bieten vielleicht entsprechende Verträge an, in denen geregelt wird, ob sie das mit KI erstellen dürfen oder nicht.

Ich kann von mir durchaus behaupten, ich kann gut zeichnen oder mit öl Bilder malen.
Hatte auch schon Ausstellungen usw
Leider ist diese Art der Kunst für den allergrößten Teil der künstler brotlos, noch um vieles schlimmer als beim Schreiben.
Ob ich auch Cover kann?
Ganz klar, nö!
Ich lerne das Grade erst für mein eigenes Buch.
Und wenn ich sehe, was Profis mit ihren digitalen Mitteln hinbekommen und damit meine ich eher Corel und Photoshop als ki. Dann liegt die Latte sehr hoch.

Theoretisch spricht da nix gegen. Aber kennt man sich nicht aus, oder kommt nicht gerade aus einer Hauptstadt, wird es schwer jemanden zu finden, der genau macht was man sucht.
Man will ja die richtige Art Künstler finden. Onkel Hubert, der gerne Landschaftsbilder von der Lausitz in der Freizeit malt, macht genau das: Tolle Landschaftsbilder. Das heißt aber nicht dass er Cover machen kann, auch wenn er bei einem lokalen Künstlertreff zu finden ist.

Wenn man schon einen Kontakt hat, dann kann man natürlich nachfragen. Auch hier gilt aber zu bedenken:
Für die Illustratoren ist das ein Arbeitstreffen, bei dem sie ihre Zeit verwenden einen möglichen Auftraggeber entgegenzukommen, und rechnen in der Regel damit diesen Auftrag nicht zu bekommen. Das ist leider eine Realität in diesem Job. Es gibt extrem viele Anfragen - meist natürlich online - und oft ist die Antwort „oh doch nicht“. Die Zeit die man damit verbringt Fragen, Emails und Anfragen zu beantworten, ist eigentlich immer unbezahlt. Und das wäre bei einem Treffen auch der Fall, inklusive mögliche Fahrtkosten und Fahrzeit die man hätte, trifft man sich zB. in einem Café in der Stadt.

Meiner Erfahrung nach ist sehr ungewöhnlich dass man sich persönlich trifft, besonders wenn es um ein kleines Projekt geht. Natürlich ist es nie ein Problem zu fragen, aber man sollte es nicht persönlich nehmen, wenn Illustratoren oder Künstler nicht zusagen - das heißt nicht dass sie was zu verbergen haben, sondern einfach nur dass sie zu wenig verdienen :smiley:

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Ich habe da schon eventuell jemanden gefunden und das Thema ist damit abgeschlossen. Aber das Thema kann von mir aus für die Allgemeinheit stehen bleiben.

Ich freue mich, dass du dich als Profi hier gemeldet hast. Ist es dir möglich, eine ungefähre Hausmarke für so ein Cover anzugeben? Also… natürlich ist mir klar, dass es immer darauf ankommt… aber was ist in diesem Beruf ein sinnvoller Stundenlohn und gibt es die Möglichkeit zu sagen: „Ich kann / möchte so und so viel ausgeben“?
Könnte man eine Ausschreibung machen? „Möchte Buchcover, Genre XY, Festhonorar ZZ?“

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Das wäre auch für mich interessant…

Hi Antist und vielen Dank erstmal :slight_smile:
Einen ungefähren Preis anzugeben ist ziemlich schwierig, weil es wirklich darauf ankommt wie aufwändig ein Cover ist. Jemand hatte hier im Thread eine Illustratorin verlinkt, die vermutlich hauptsächlich mit Fotobearbeitung und Filtern arbeitet - sowas geht in der Regel sehr schnell, daher ist es da leichter Festpreise anzubieten.
Bei handgezeichneten Covern muss man wirklich sagen: Kommt drauf an.

Man kann aber absolut auf einen Illustrator zugehen und sagen, dass man ein festes Budget hat, und verhandeln. Offen über die Finanzierung zu kommunizieren ist gern gesehen, und ein Plus!
Wenn man einen Ausschrieb macht, oder Illustratoren anschreibt, sollte man sich auch vorher Gedanken machen über:

  • Verlange ich Vorskizzen und Korrekturen, und wenn ja, wieviele?
  • Wie sieht es mit den Nutzungsrechten aus?

Die meisten professionellen Illustratoren verkaufen ihre Arbeiten mit Nutzungsrechten. Das bedeutet, es wird üblicherweise festgelegt wo und in welchem Rahmen (deutschlandweit, europaweit, weltweit - nur print, digitale medien, alles) die Illustration genutzt werden darf, und wie lange (unbegrenzt, 2 Jahre, 5 Jahre). Das Format (A4, A3 etc) spielt für die meisten Illustratoren und bei der Preisgestaltung keine Rolle, außer sie arbeiten ausschließlich analog, was eine Seltenheit darstellt. (Gerade gemerkt dass ich das schlecht erläutert habe, also: Nachdem Nutzungsrechte ablaufen, liegen alle Rechte wieder beim Illustrator. Das stellt sicher, dass viele Künstler ihr Urheberrecht nicht völlig verlieren, sondern nur bestimmte Rechte temporär einräumen. In der Regel ist es so: Umso größer/länger die Nutzungsrechte, umso teurer).

Es gibt auch Zeichner, meist Hobbyisten und Studenten, welche Illus zu Festpreisen erstellen und grundsätzlich alle Rechte überschreiben. Aber diese Dinge sollten unbedingt vertraglich festgehalten werden, auch für euch. Sonst könnte es später zu unliebsamen Überraschungen kommen.

Die Illustratoren Organisation, Profis und Profs an Kunst Unis, empfehlen einen Stundenlohn zwischen 50 bis 60 Euro, und das ist auch eigentlich kein utopischer Preis (viel Illustratoren sind selbständig, müssen davon also alles bezahlen). Er wird aber meiner Erfahrung nach selten von Illustratoren berechnet, außer sie arbeiten für große Firmen, Verlage oder für Großaufträge, und auch dort wird man sehr oft im Preis gedrückt. Wie in jeder Branche ist es auch davon abhängig wie ausgelastet der Illustrator ist, und wie schnell die Arbeit fertig sein soll.
Das Sprichwort „Schnell. Gut. Günstig. Wähle zwei.“ - trifft hier auf jeden Fall zu.

Ich persönlich bin auf Karten spezialisiert, also buchnah, aber ich habe auch schon zu sehr unterschiedlichen Preisen gearbeitet. Früher für deutlich weniger, inzwischen bin ich da wählerischer, obwohl viele Leute sich Karten mit Inkarnate zusammenklicken. Ein Blick auf meine Arbeiten zeigt aber, dass man gute Handarbeit einfach nicht schlagen kann.

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Teile davon kommen mir aus meinem eigentlichen Metier sehr bekannt vor, andere finde ich wirklich wichtig zu wissen. Danke dafür.

Ich frage noch einmal konkreter. Wenn ich ein Budget von - sagen wir - 500 Euro festlegen würde, könnte sich daran das „Ausmaß“ der Illustration festmachen lassen? Also bspw. wird es damit keine detaillierte Handarbeit a la Pratchetts Kidby, aber eine tolle Skizze oder so?

Bei der Dauer der Nutzungsrechte bin ich gerade unsicher. Ich sehe ganz häufig, dass Bücher mit einer neuen Auflage auch ein neues Cover erhalten, habe aber keine Ahnung, wie das vorab geplant wird. Meine Güte. Komplexer Krams hier. :smiley:

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Ziemlich sicher mehr als nur eine Skizze. Ich denke mit einem Budget von zB. 500,- Euro wärst du auf jeden Fall in einer guten Verhandlungsbasis für etwas das professionell aussieht.
Klar, der Aufwand von einem Paul Kidby wäre definitiv teurer, aber bei dem genannten Budget wirst du in der Regel kein Problem haben eine Illustration mit Coloration, eventuell sogar Handlettering zu bekommen, je nach Umfang natürlich.
Ich persönlich würde sagen, man sollte ab 300,-/400,- + auf jeden Fall einplanen, dann verschiedene Illustratoren kontaktieren und sehen wo man landet, ggf. anpassen, je nach Budget.

Bücher die von Verlagen veröffentlicht werden, funktionieren natürlich ein wenig anders.
Wenn wir uns jetzt Harry Potter anschauen, wurde das in GB von Bloomsbury veröffentlicht, und in Deutschland von Carlsen. Carlsen hatte entweder nicht die Möglichkeit oder die Lust, die Rechte der Illustration aus GB zu erstehen (manchmal ist das den Verlagen auch einfach nicht möglich, besonders wenn Verlage In-House also angestellte Illustratoren haben). Also haben sie einen eigenen Illustrator beauftragt.

Sowas kann auch bei Neuauflagen passieren, dann liegt das in der Regel daran, dass der ursprüngliche Vertrag nur Rechte für eine Auflage oder nur einen bestimmten Zeitraum einräumt. Klingt jetzt alles kompliziert, aber ist am Ende nichts anderes als eben darüber zu verhandeln welche Partei wie lange die Rechte hat. Das ist für beide Seiten durchaus wichtig. Wenn zB. Carlsen damals keine Rechte an dem Cover über den Buchprint hinaus gekauft hätte, hätten sie keine Poster drucken dürfen, weil das über den vereinbarten Rahmen hinausgegangen wäre. Hätten sie hingegen alle Rechte gekauft, würde das bedeuten das selbst zwanzig, dreißig Jahre später der originale Illustrator kein Geld mit diesem Bild machen darf.
Bei Büchern ist das weniger brisant, aber viele Illustratoren machen ja auch Grafiken für Magazine (Editorials) oder Blogs.
In einem Text über Musik zB. einfach eine Zeichnung von einer tanzenden Frau mit Kopfhörern. Diese Grafik nach einer gewissen Zeit nochmal verkaufen oder selbst verwenden zu können, ist für viele Illustratoren durchaus wichtig, da es Magazine oder Websites gibt die Illustratoren kontaktieren, weil sie eine schon bestehende Grafik aus ihrem Portfolio für ihren Artikel wollen, als Beispiel.

Manchmal nutzen Verlage oder Autoren aber auch eine spätere Auflage, um sich ein noch cooleres/aufwändigeres Cover gestalten zu lassen, gerade wenn sich ein Roman gut verkauft. Denn selbst wenn du noch rechtlich ein Cover besitzt, hält dich niemand auf es zu ersetzen.

Wenn du natürlich bei einem Verlag veröffentlichen würdest, kümmern die sich aber um das Cover, zumindest hab ich es immer so erlebt. Da wünschen sich manche Autoren eher, dass sie mehr Einfluss hätten :joy:

Sorry dass ich immer so wortreich antworte, aber ich hoffe es beleuchtet das Ganze ein wenig!

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