Meinst Du den Film Hamburger Hill?
https://de.wikipedia.org/wiki/Hamburger_Hill
- Ich hätte da sogar ein paar Ideen für die Materie bzw. Chemie: ein komplett neues Periodensystem der Elemente.
- Einige Science-Fiction Autoren haben regelmäßig auf die alte Geschichte zurückgegriffen, um “neue Welten” zu schaffen.
- Meine Systematik für die historische Rekonstruktion ist auch für die Konstruktion / Konzeption beliebiger Welten tauglich.
- …
Ich weiß nicht, warum du Kriegsszenen schildern willst, wenn du keine Ahnung von den Hintergründen hast oder deren Beweggründe nicht nachvollziehen kannst. - Hier würden auch kurze Flashbacks während der Story reichen. Denn so, wie ich es verstanden habe, solls um PTBS gehen, nicht um Krieg. (Flashbacks sind übrigens DAS Problem bei PTBS - Man wird sie nicht mehr los.)
Wenn du ein Gefühl für die Lage der Soldaten bekommen möchtest, würde ich dir folgendes empfehlen:
- Steiner - Das eiserne Kreuz
- Apokalypse now
oder etwas mit mehr Tiefgang und weniger blutig - Enders Game, Das große Spiel (am besten das Buch)
Zur PTBS noch: (auch Fach-) Literatur ist wenig Lebensecht. Also, ob ausschließlich gelesenes in einer Story wirklich überzeugen kann, ist bei der Thematik zumindest schwierig
Sorry, aber solche Kritik halte ich für wenig unangebracht. Wenn alle Schriftsteller immer nur über Dinge schreiben würden, die sie selbst durchdrungen erlebt hätten, gäbe es nur ein Zehntel der Bücher (oder weniger).
Und wenn sich jemand auch noch ratsuchend mit dem Thema, was zu seiner Geschichte passt, beschäftigt und nachfragt, zeugt das doch von einer ernsthaften Beschäftigung mit der Materie.
Nun - ja - ich wünsche die Erfahrung von PTBS selbst meinem schlimmsten Feind nicht!
Aber konkrete Berichte von Betroffenen aus der Therapie könnten evtl. einen Einblick vermitteln.
Es müssen übrigens nicht zwingend “Flashbacks” sein, die als Schäden zurückbleiben.
Typische Trigger genügen auch schon! Dabei entstehen Reaktionen, die mehr mit der traumatischen Situation zu tun haben als mit der auslösenden Situation. Das kann jede Form von Beziehung betreffen und beeinträchtigen …
Unterschied Flashback - Trigger
Ein Flashback ist auch ein bildlicher Rücksprung in die Traumasituation, der Trigger löst hingegen nur die Gefühle und entsprechende Reaktion aus (grob klassifiziert).
Danke für die Tipps
Das mag grundsätzlich richtig sein.
Dennoch zeigt die Frage -*>Allerdings begreife ich nicht, wie man blindlings Befehle befolgen kann, mit dem Wissen, dass man dabei draufgeht. Kann mir das einer erklären?<- *ein fehlendes Grundverständnis für die Motivation des eigenen Protagonisten? Wie kann das sein?
Ist das nicht normal? Dass wir die Vielschichtigkeit der einzelnen Menschen nicht begreifen können? Ich finde schon, manche Dinge sind mir so fremd, dass sie für mich unvorstellbar sind. Trotzdem können sie mich interessieren, mich faszinieren und ich kann den Wunsch entwickeln, sie verstehen und greifen zu wollen. Ich kann nichts Verwerfliches daran finden, das zu tun, genauso wenig, wie solch ein Thema, das einen nicht mehr loslässt in einer Geschichte bearbeiten zu wollen. Auch wenn das bedeutet, dass ich mich erst einmal dahinter machen muss, mich da einzuarbeiten und das macht @Tessley doch.
Ich persönlich mag es nicht, wenn man Menschen immer ihre Grenzen aufzeigt, anstatt ihre Möglichkeiten. Just my two cents.
Es geht nicht darum, anderen Grenzen aufzuzeigen, sondern vllt. eher um völlig verschiedene Ansichten, wie man ein Thema bearbeitet.
Es geht, nach meinem Verständnis, zunächst um eine fiktive Figur. Die Vielschichtigkeit bekommt sie ausschließlich durch den Schöpfer.
Für mich ist es kaum vorstellbar, etwas zu erfinden und erst dann, nach dessen Sinn zu suchen. Obige Frage, um die blindlings befolgten Befehle, ist mMn. aber ein Grundpfeiler, wenn es um militärisch ausgetragene Konflikte/Situationen geht. Dieser Grundpfeiler sollte im Ursprung recherchiert werden und nicht erst, wenn die Geschichte bereits ins Rollen gekommen ist. Wie gesagt, unterschiedliche Herangehensweisen.
Das ist qualitative Kritik, und die ist völlig OK. Anders ist, wenn man jemandem abspricht, ein Thema zu “erobern”, weil er dort kein Experte sei. Es geht ja hier um Anfänge und nicht um ein fertiges Buch.
Merke ich mangelnde Kompetenz erst an Unschlüssigkeiten im fertigen (!) Text, dann wäre die Kritik natürlich durchaus angebracht.
So hätte ich es gern ausgedrückt. T’schuldigung für meine unüberlegten Worte
Mantra wäre eher ein Schlachtruf oder eine art Motivationsspruch … würde es Ritual oder Brauch nennen. Das der Soldat das Foto aus seiner Brusttasche holt, ist unwahrscheinlich. Heutzutage tragen Soldaten Westen (Chest Rig) mit Ausrüstung. Darin enthalten sind Magazine, Erste Hilfe und Panzerplatten. Oberarmtasche oder gut geschützt hinter der Panzerplatte wäre realistischer.
Das geht nur, wenn der Soldat bereits der NAVY angehört. Wenn er das tut und im Feld kämpft, müsste er demnach den Marines angehören. Das Marines etwas mit Evakuierungen zu tun haben, halte ich für recht unwahrscheinlich. Sie werden meist nur in Kampfhandlungen eingesetzt. Z.B. wenn im Einsatzgebiet einen Brückenkopf errichtet werden muss / etwas Taktisches eingenommen werden muss … oder auch, wenn etwas Wichtiges gehalten werden soll. Das Marines mit Truppentransporter von Einsatz zu Einsatz transportiert werden, ist unwahrscheinlich. Das hört sich eher nach Army an.
Die meisten Soldaten tauschen ihren Ehering gegen eine Silikonringe aus (wenn es kein Glücksbringer ist). Die Hände stecken in mit Aramid aka Kevlar und Carbon verstärkte Kampfhandschuhe. Der Ring drückt manchmal schmerzhaft (gegen die Schutzschicht), wenn man sich mit der Faust irgendwo abstützt oder in Nahkämpfen verwickelt wird.
Hört sich eher nach einem UNO-Einsatz an. Amerikaner interessieren nur Zivilisten, wenn es US-Amerikaner sind oder sie mit Erdöl handeln.
Das die Soldaten Angst haben, würde ich nicht erwähnen. Amerikaner sind arrogant und hochnäsig. Bei ihnen heißt es “Get the Job done” oder “Let’s kick some Ass”. Helden haben keine Angst, denn …
… in den USA haben Kriegshelden (aus deren Sicht) ein höheres Ansehen, wie Sportstars. Ihr Stellenwert ist in der Gesellschaft weit oben und ein ganz anderer wie in Europa. Das jetzt auch in Deutschland in Mode gekommene “Thanks for your Service” gibt es in den USA schon seit Pearl Harbor. Ihre Angriffskriege werden als Verteidigungskriege angesehen und somit beschützt jeder Soldat sein Heimatland.
Im Einzelhandel und in der Gastronomie gibt es Ermäßigungen für Veteranen oder spezielle Angebote … selbst ein Feiertag ist ihnen gewidmet (11. Nov.).
Zurück zum aktiven Soldaten: Sie sind die best ausgebildete und ausgerüstete Armee der Welt und sie können es kaum erwarten, das andere spüren zu lassen. Ehrgeiz, Mut und die Bereitschaft sich mit jeden messen zu wollen, gehört zu ihren Eigenschaften. Wer schonmal an einer NATO-Truppenübung teilgenommen hat, weiß vielleicht wovon ich spreche. Angst würde ich erst einsetzen, wenn man ihnen auf dem Schlachtfeld Paroli bietet und an ihrer militärischen Dominanz rüttelt.
Was ich Dir als Tipp geben würde: Benutz paar mehr militärische Begriffe: Statt Gewehr M4 oder M16 … lass ein paar F-35 Jäger über die Köpfe der Soldaten fliegen, während sie im Transporter sitzen … weit weg hört man Explosionen, was die Soldaten jubeln lässt … lass sie MRE’s (Meals Ready-to-Eat) untereinander austauschen… nimm einen Gonzalez, Sanchez oder Mūnoz in die Truppen. Hispanoamerikaner bilden ca. 20% bei den Marines … lass sie über alltägliches reden und zeig damit ihre typische Coolness vor dem Einsatz (auf welchem Holz grillt man am besten Spareribs, wo gibt es das beste Bier, gewinnen die Bucs noch einen Superbowl, spielt Rodgers noch bei den Packers oder schaffen es die Giants endlich wieder in die Play-Offs).
Das liest sich nicht gut.
Nennt man solche Werke nicht Tagebuch? Ein ja nicht so erfolgreiches Genre…
Angst hat* jeder* Mensch. Mut ist die Fähigkeit, sie zu überwinden.
Und was hat ein Mensch, der seine Angst mithilfe von Mut überwunden hat? Keine Angst, oder?
„Helden haben keine Angst“ ist als Floskel zu verstehen … genauso wie „Echte Männer weinen nicht“. In den USA wird immer von den „Brave men and Women who served“ gesprochen. In einem militärischen Kontext würde ich „brave“ mit tapfer übersetzen, was auch furchtlos heißt.
Das ist, aus traumatherapeutischer Sicht, der Unterschied zwischen Überwinden und Verdrängen. Verdrängte Angst ist nicht spürbar (wirkt im Hintergrund aber trotzdem!). In bedrohlichen Situationen keine Angst zu spüren hat nichts mit Mut zu tun. “Überwundene” Angst ist weiterhin spürbar, bestimmt aber nicht mehr mein Handeln. Das ist dann Mut. Ich bleibe trotz meiner Angst handlungsfähig.
Er hat immer noch Angst. Aber er lässt sich davon nicht abhalten, dieses oder jenes zu tun. Das ist der Unterschied zwischen einem Feigling und einem “Helden.”
Oder zwischen Leben und Tod. Bzw. wenn ich an so manche Mutproben von Jugendlichen denke, der Unterschied zwischen Vernunft und Idiotie.
Ihr verallgemeinert und das finde ich falsch. Wer in welcher Situation eine Angst verspürt ist Individuell. Es gibt Menschen die tierische Angst vor Tauben haben, aber verkraften es fast schon lässig, wenn eine Mörsergranate wenige Meter von ihm entfernt einschlägt. Es gibt Menschen, die mit Selfiestick in der Hand auf Kräne und Domspitzen balancieren. Angst haben die bestimmt nicht davor. Vielleicht haben sie dafür Angst vor Spritzen oder vor Marienkäfer. Nur weil jemand in spezifischen Situation keine Angst verspürt, bedeutet es nicht das er mutig ist … kann auch einfach ein Defizit bei der kognitiven Wahrnehmung sein.
Ganz genau! Angst oder keine Angst zu haben ist aber keine Frage des Mutes!
Und ob die Angst haben! Das ist ja gerade der Kick, das Adrenalin und dann die Endorphine, wenn es gut gegangen ist. Die spannende Frage kann sein: wozu „brauchen“ die das? So gibt es Menschen, die sich in Gefahr begeben, um sich überhaupt noch spüren können. Oder die z.B. aus Überlebensschuld sich durch ihr „Überleben“ immer wieder die Bestätigung holen, tatsächlich leben zu dürfen. Beides übrigens auch bei Soldaten oder Überlebenden von Katastrophen zu finden. Das Thema ist sehr vielschichtig und komplex.
Ein Film der, wie ich finde, diesen Themenkomplex anschaulich darstellt ist: Fearless – Jenseits der Angst
Meine Rede, ABER, und das war, was ich auch schrieb: Mut bedeutet umgekehrt nicht, keine Angst zu haben, im Gegenteil. Ohne Angst gibt es keinen Mut.