Amir ist fünfzehn und geht ins Gymnasium. Seine Mutter spricht mich an, ob ich mit dem Jungen nicht mal reden könnte. In der S-Bahn habe er ein Mädchen belästigt. „Gut“, sage ich, „ich versuche es“.
Aus dem Jungen ist nichts rauszubekommen. Er wirkt verstockt, schweigt verbissen, will nicht darüber sprechen. Kann es einfach nicht.
„Wenn du nicht reden willst, dann schreib es auf“, schlage ich vor und schiebe ihm ein Blatt Papier und einen Stift rüber. Dann lasse ich ihn eine halbe Stunde allein.
Das kam dabei raus: Wie jeden Tag.pdf (46,1 KB)
PS: Zwei Wochen nach unserem Gespräch hat Amir das Mädchen um Entschuldigung gebeten und ihm diesen Text gegeben. Ich glaube, sie sind mittlerweile gute Freunde geworden.
Edwin war heute endlich beim Arzt, nachdem Cordula ihn mehrere Monate aufgefordert hatte. Die Probleme beim Wasserlassen wurden ja immer schlimmer.
„Und, war es schlimm?“, wollte Cordula nach seiner Rückkehr wissen.
„Überhaupt nicht. Der Uhrologe hat mich gut beraten. Alles okay, soll Garmin Bauchspeck reduzieren und mehr Sport treiben.“
Meine Nachbarin lebt vom Hörensagen. Immer wenn sie ihr Kissen auf die Fensterbank legt und ihren Kopf aus dem Fenster schiebt, um den neusten Tratsch zu hören, ist sie glücklich.
Die Dichte an niedergelassenen Uhrenärzten ist vor allem im Bereich Schaffhausen in der Schweiz eklatant hoch. Gerüchten zufolge reicht die Anzahl der dort vorhandenen Niederlassungen, um alle existierenden mechanischen Uhren binnen einer Woche zu reparieren.
Krokodilstränen
Fallen wie Regen hinab
Er steigt auf
Ich steig ab
Zeit vergeht
Alles knapp
Und ungewiss
Bis mir das Krokodil in die Zehen biss.
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Raubtierfütterung
Wahrheit oder Fiktion?
Ich habe mal, als ich bei Karstadt an der Kuchentheke gearbeitet habe, Softeisbasis in 4,5 kg-Dosen bestellen müssen …
25 davon sollten es sein …
Dann bin ich beim Ausfüllen des Zettels in der Zeile verrutscht und so wurden daraus 25 Dosen á 10 kg Schweinesülze …
Die waren leider nicht retournierbar …
Und so gab es etwa anderthalb Jahre jede Woche mittwochs Sülze mit Bratkartoffeln in der Kantine …
Zum Motorradgottesdienst kamen sie wieder alle zusammen: Kawasaki, BMW, Suzuki und viele mehr. Es war ein schönes Fest. Zum Abschluss sprach Pater Harley das Abschlussgebet:
„Heiliger Benzinus, geheiligt werde das Drehmoment! Die Kurve komme. Dein Wille geschehe auf der Landstraße wie im Rennen. Gib uns Grip heute wie auch wir geben Gummi. Verschone unsere Krümmer vor dem Rost und vergib uns den Ausbau des Schalldämpfers, wie auch wir vergeben den Sonntagsfahrern. Führe uns nicht in die Leitplanke, sondern erlöse uns vom Ölverlust! Denn dein ist der Sprit, die Leistung und die Freiheit in Ewigkeit.
Vrum!“
Wenn du und der Drucker euch nicht endlich vertragt und arbeitet, dann kommt einer von euch beiden ins Heim! Der Drucker ist neuer, als rechne dir deine Chancen gerne aus.
Meines Wissens nach war ein Jägerschnitzel das Highlight in der DDR, wenn man zum Essen ausging. In anderen Teilen Deutschlands aß man zu dieser Zeit noch gern ein Toast Hawai.
„In gewisser Hinsicht könnte der Glastisch also als Mörder gelten. Hätte er nicht im Weg gestanden, wäre Frau K. nicht auf ihn gestürzt und hätte sich nicht durch die Scherben….“
„Ok, Sherlock, aber dann müsste er ja mildernde Umstände geltend machen können… wäre sie etwas leichter gewesen…“
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BMI