Klassisches Zitate - Quiz

Wir haben einen GEWINNER! <trööööt>

Ich habe heute morgen nämlich „Max und Moritz polyglott“ aus meinem Regal gezogen.
Das Buch habe ich im Sommer 1991 in Salzburg gekauft, wohin wir mit 36 Kindern unserer Ferienfreizeit aus Hinterglemm angereist waren. Es war ein besonderer Tag: Salzburg ist abgesoffen. Gewitter und Starkregen haben uns pädagogisch wertvolle Lehren erteilt:

  1. Ab einem gewissen Punkt kannst Du nicht mehr nasser werden.
  2. Also spielt Regen ab diesem Zeitpunkt keine Rolle mehr.
  3. McDoof in Salzburg hat ein Dach.

Das Buch, das eine deutsche, englische, französische, spanische und lateinische Übersetzung enthält, faszinierte mich auf Anhieb, weil jede Übersetzung eine eigene Art der Komik entwickelt. Hier ein Beispiel aus dem dritten Kapitel, äh, Streich! Ihr erinnert Euch sicherlich:

Jedermann im Dorfe kannte
Einen, der sich Böck benannte.

All the village, willy-nilly,
knew the name of Tailor Billy.

… (der gute Schneider wird beschrieben) …

Nämlich vor des Meisters Hause
Floß ein Wasser mit Gebrause.
Übers Wasser führt ein Steg
und darüber geht der Weg.

Past his dwelling, one must know,
Rushing, roaring waters flow.
With a bridge of planks to guide
People to the other side.

… (Brücke wird angesägt und Böck verspottet)…

Und schon ist er auf der Brücke,
Kracks! Die Brücke bricht in Stücke.

He is crossing at a dash,
No! A crash, and then a splash!

Wieder tönt es „Meck, meck, meck!“
Plumps, da ist der Schneider weg!

Gleerful bleats and whoops, a snort -
Plop! We are a tailor short.

Da entwickelt das Englische eine ganz eigene Dynamik. :slight_smile:

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So vü lest ma von verlognan
Gschroppn, von total verzognan
Wia zan Beuspü do de Buam
Max und Moritz, de zwa Ruam:
de aunstott aus gscheide Sochn
for sich söwa s Beste zmochn
blede Witz nur driwa reissn
und se denken: gehts doch sch***
Jo zur Hintafotzigkeit
dazua haum de immer Zeit.

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Danke @Silberliebe & @Gschichtldrucker für diese ergötzlichen Verse :laughing:

Hier kommt wieder eine Frage für die Freunde der gepflegten Phantastik:

Ein Science Fiction Roman aus den 60ern (es geht darin um eine Revolution, bei der ein zu Scherzen aufgelegter Computer eine wichtige Rolle spielt) hatte einen so poetischen Originaltitel, dass er einen Songschreiber zu einem Lied gleichen Namens inspirierte. Es wurde nie zu einem Hit, aber oft aufgenommen, unter anderem von Joe Cocker.
Wer kennt Titel und Autor?

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„The moon is a harsh mistress“ von Robert Henlein

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Ja! @Gschichtldrucker - genau :slight_smile:


God, I fell and I fell alone, I fell alone
And the moon’s a harsh mistress
And the sky is made of stone

The moon’s a harsh mistress
She’s hard to call your own.
Jimmy Webb: The moon is a harsh mistress

Wenn es eine Sache gab, die alle Menschen als selbstverständlich ansahen, dann war es die Überzeugung, dass, wenn man ehrliche Zahlen in einen Computer eingibt, auch ehrliche Zahlen herauskommen. Ich selbst habe nie daran gezweifelt, bis ich einen Computer mit Sinn für Humor traf.
Robert A. Heinlein, Der Mond ist eine strenge Geliebte

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Schriftsteller, Rechtsanwalt, überzeugter Republikaner - vieles war der Namensvetter von @Silberliebe. Vor allem aber berüchtigt für dieses eine Zitat, das zwar nicht aus seinem literarischem Werk stammt, aber trotzdem jedem Primaner schon mal gesagt wurde. Tipp: Es handelt sich um eine Frage, die selten beantwortet wird.

Mir fehlt da ehrlich gesagt eine zeitliche Einordnung.

Ich fang mal vorne an: Kaiser Marcus Aurelius.

Die Frage, auf die es nur selten eine Antwort gibt, könnte die nach dem Sinn des Lebens sein. Dazu sagte der Römer, die ja quasi alle Republikaner waren:

„Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern dass man nie beginnen wird zu leben.“

Nachdem ich gelesen hatte, dass Mark Twain kein Anwalt war, ist das sozusagen mein zweiter Gedanke…

Leider nein, lieber Marcus. Das war der falsche.
Der Gesuchte hat zwar auch in der Politik fleißig mitgemacht, aber vor allem als Anwalt und als Vorsitzender des Gerichtshofes für Erpressungen - die in seinem Land übliche Variante der (österreichischen) Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft. Bekannt wurde er allerdings durch seinen ersten Fall, in dem er die (aussichtslose) Verteidigung eines, des Vatermordes angeklagten jungen Mannes übernahm und bravourös bewies, dass dahinter ein riesiger Bauskandal stand.
O tempora o mores, möchte man meinen …

Designierter Lieblingsautor der SciFi von mir. Und moon hat unglaublich starke Charaktere und eine irre Story. Seine Aufsätze sind übrigens auch sehr gut.
Ich finde die Mischung aus zelebrieren konservativer Werte und gleichzeitiger Forderungen nach moralischer Freiheit unglaublich!

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Noch ein kleiner Hinweis: Das gesuchte Zitat stammt nicht aus dem belletristischen Werk des Autors, sondern aus der Mitschrift eines Gerichtsprozesses, in dem er als Ankläger fungierte. (Würde man diesen Prozess ins Hier und Heute verlegen, säßen auf der Anklagebank Menschen wie Höcke, Kickl oder Trump.) Eigentlich war das gar nicht zur Veröffentlichung bestimmt, aber der Sohn des Autors (der auch Marcus hieß) publizierte es nach dem Tod seines Vaters in (damals noch) geringer Auflagenzahl, nichts ahnend, welche Auswirkungen das auf Rethorik und Ethik haben würde.
Die wenigen Theaterstücke und Romane des Autors , sind heute weitgehend in Vergessenheit geraten. Viel bekannter hingegen sind seine Briefe - vor allem jener an seine Schwester Marcia, der in der Sterbe- und Trauerbegleitung übrigens als Pflichtliteratur gilt.
Und wegen der zeitlichen Einordnung, @Silberliebe: anni domini serius venit

(PS: Ich weiß, liebe Forenmoderatoren: Das Zitat ist auch auf mich anwendbar. :wink: )

Verdammt, ich wollte eigentlich aussetzen, aber:

Cui bono?
Marcus Tulius Cicero

Fast, mein lieber @meergrund, fast. Der Autor stimmt ( :clap: :clap: :clap:), aber das Zitat nicht. (Und es ist auch nicht si vales bene est ego valeo, das er am Anfang jedes seiner Briefe schrieb). Es ist eher sowas wie: „Alter, hältst du uns für Vollhonks oder was?“

Ich wurde eben darauf hingewiesen, dass die „Briefe an Marcia“ von Seneca sind.
Das ist natürlich richtig und ich entschuldige mich zerknirscht für die falsche Fährte.
(Ich wollte eure Geduld nicht missbrauchen)

:confounded:

Gut, noch einen Hinweis, wenn es dann nicht klappt, löse ich es auf:
In einem Roman von John Maddox Roberts wird der Prozess, in dem Cicero dem Angeklagten diesen Satz entgegenschleudert, geschildert. Allerdings steht dort dem Staatsanwalt einen findiger Finanzbeamter zur Seite . Wieder geht es um einen Bauskandal und wieder sind höchste Kreise darin verwickelt. Ein letztes Mal retten sie die res publica ehe das Zeitalter der Cäsaren beginnt.

Darauf kann ich nur mit Cicero antworten:

Ich schäme mich nicht, zuzugeben, was ich nicht weiß.

Und

Keine Antwort ist auch eine Antwort.

Und

Wie lange noch, @Gschichtldrucker - äh, Catilina, wirst du unsere Geduld missbrauchen?

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So ist es.
Keine Schuld ist dringender, als die, Danke zu sagen. Danke, lieber @meergrund, dass du dich erbarmt hast.
Ich geh jetzt ins Wochenende. Habt ihr auch ein solches.

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Ja danke. Ich muss jetzt wirklich pausieren :stuck_out_tongue_winking_eye:

Ich habe ein Rätsel für Euch aus meiner aktuellen Bettlektüre.

Zwei von vier nahezu identisch aussehenden Brüder wiederholen in mehreren Teilen der Reihe die selben Worte, der dritte kapiert nichts, der vierte rastet jedes Mal völlig aus.

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Die Daltons bei Lucky Luke?

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Super, Du bist dran!

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