Ein Ausnahmeroman aus dem Genre. Gefällt sogar mir.
Was die Liebesromane betrifft …
- Ich lese keine Liebesromane.
- Ich schreibe logischerweise auch keine Liebesromane.
- Ich glaube, dass es in JEDEM Genre viel Schrott, zahlreiche gute Bücher und einige Meisterwerke gibt.
Es gibt lieblos hingerotzte Liebesromane, Krimis, Western, Fantasyromane, Thriller, Science-Fiction-Romane … Das liegt, denke ich, nicht allein am Genre.
Könnte es sein, dass wir hier oft der typisch menschlichen Ansicht erliegen, das eigene Genre sei das schwierigste und zugleich hochwertigste? In MEINEN Augen sind sämtliche Liebesromane Kitsch und Schmalz, weil ich mich mangels Interesse nie damit beschäftigt habe. Ebenso verhält es sich mit Krimis: Stets gleicher Aufbau, die immer gleichen Stereotypen als Ermittler, entweder vorhersehbar oder absurd konstruiert. Auch das beurteilt der Experte in mir, der sich auf den gigantischen Fundus von etwa drei gelesenen Krimis stützt.
Die echten Perlen der Literatur gibt es natürlich nur in Fantasyromanen: Welch eine Vielfalt an hochinteressanten Charakteren, welche Brillanz in den verschiedenen Welten, welch Einfallsreichtum im Erschaffen all der Kreaturen. Nirgends sonst gibt es eine solche Breite, und ich kann nicht begreifen, dass nicht jeder monatlich mindestens einen Fantasyroman verschlingt!
Ach ja, und zufälligerweise schreibe natürlich auch ich Fantasy …
Nein, Totti1971, das meine ich wirklich nicht böse. Aber ich glaube, dass es tatsächlich fast nichts mit dem Genre zu tun hat.
Das Werk dürfte zumindest an Einzigartigkeit nicht zu überbieten sein.
ChatGPT ist ja sogar noch mehr von sich überzeugt als die „Künstliche Arroganz“ vom Postillon.
Naja, die Ergebnisse sind noch nicht überzeugend.
Bei dem ganzen Thema KI und Geschichten schreiben denke ich - das wäre eine Kurzgeschichte, wie sie William S. Burroughs und Ray Bradbury hätten gemeinsam schreiben können. Die Geschichte eines Menschen, der einen Roboter beauftragt, für ihn Sex zu haben, um ihn dann zu berichten, wie es war. Damit er das dann im Kreis seiner Freunde erzählen kann. Also wie der Sex war.
Die allermeisten Menschen scheitern schon daran, zu beschreiben, wie der Sex war. Mehr als Plattitüden kommen oft nicht dabei heraus.
Hallo,
von Roald Dahl wurde 1953 eine Story veröffentlicht, in der er mit bemerkenswerter Weitsicht eine der heutigen KI ähnlichen Maschine und die Folgen ihrer Anwendung beschreibt: The Great Automatic Grammatizator
Vergleichbar mit der Phantasie von Jules Verne. Lesenswert.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Autorenpersönlichkeit dann noch wichtiger wird. Eine KI kann man nicht lieben, einen Autor schon. Ich bin z.B. ein riesen Fan von Stephen King. Ich mag seine Bücher, aber auch, wofür er sonst steht. Selbst wenn KI in der Lage sein sollte, einen kongenialen Roman zu schreiben, würde ich den nicht lesen, weil die innere Beziehung zum Autor fehlt. Vielleicht sind andere da anders, aber ich glaube, viele leidenschaftliche Leser*innen wollen wissen, welche Persönlichkeit hinter einem Buch steht. Und das kann KI nun wirklich nicht bieten.
Meine Überzeugung ist:
KI wird zu unseren Lebzeiten komplexe Bücher schreiben können.
Die echte Sorge um eine schon zeitnah absehbare Entwicklung zu einer selbstlernenden Intelligenz im Sinne von „täuschend echt nachahmungsfähig“ zeigt unter anderem der in Hollywood geführte Streik von Autoren + Schauspieler. Derzeit beschleunigt sich die KI-Entwicklung an sehr vielen Stellen in der Produktion, in der technischen und medizinischen Entwicklung, im Finanzsektor, sogar in der künstlerisch schaffenden Sparte wie der Fotografie. Sie wird Fluch und Segen für die Menschheit sein - wie vieles andere auch schon zuvor. Nur wird die Geschwindigkeit sehr viel höher sein als alles andere davor.
Autoren werden es auch merken. Ich kenne selbst die Möglichkeit, journalistische Texte mittels einer KI überarbeiten zu lassen und heraus kommen ansprechendere Texte.
Nur ergibt sich daraus für mich keine Weltuntergangsstimmung. Aber so tun, als beträfe es uns nicht, halte ich für eine ebenso unverständliche Sichtweise. Erinnert Euch an die vorgelesenen Texte mittels „Software-Stimmen“ und dann hört die heutigen künstlich vorgelesenen Texte z.b. in der NTV-App mal an. Diese Entwicklung hat kein Jahrzehnt gedauert.
Kl ist ein Werkzeug. Und wie jedes Werkzeug kommt es auf den Nutzer an, wie offensichtlich und ethisch vertretbar es zum Einsatz kommt.
Ich schreibe seit 20 Jahren Sachtexte, Newsletter, Blogartikel, eBooks, etc. und ich nutze seit einigen Monaten auch Chat GPT, vor allem auch, um zum Thema KI zu schreiben. KI kann unheimlich hilfreich sein, um in ein Thema schreibtechnisch hineinzukommen. Weiße Blätter gibt es nicht mehr. Ich gebe einen Prompt (Anweisung) ein und bekomme einen solide wirkenden Text. Will ich eine Liste, bekomm ich sie. Will ich einen Dialog, bekomm ich ihn, aber mich hat noch kein KI-Text wirklich überzeugt.
Allgemein:
Die aktuelle “KI” beruht auf zwei Säulen, dem Datensatz und dem Filter (Prompt). Ein Prompt ist eine Anweisung, in welcher Art und Weise diese riesige Datenmenge gefiltert und neu kombiniert werden soll. OpenAI, Microsoft oder Google stellen die Datensätze zur Verfügung. Die meisten Text- , Bild- oder Sonstwas-Generatoren sind einfach nur Filter über diesen Datensätzen. Sie beruhen alle auf den gleichen Daten, aber interpretieren sie anders.
Und dann geben sie uns die Möglichkeit, mit unseren Anweisungen an die Chatbots weitere Filter zu generieren. Im Grunde wird dieselbe Datenmasse immer wieder neu zusammengefügt. Es gibt noch nichts, was dahinter selbstständig denkt, auch wenn das Ergebnis manchmal verblüffend menschlich klingt.
Text-KI:
Alles, was jede Text-KI tut, ist, die größtmögliche Wahrscheinlichkeit zu berechnen, in der Worte in der Vergangenheit aufeinander folgten. Heraus kommt zu 99 Prozent absolutes Mittelmaß.
Ok. Man kann KI anhand von Datensätzen trainieren, um etwas absolut Ähnliches zu generieren. Sind in diesem Datensatz ausschließlich sämtliche Hemingway-Texte, kommt am Ende ein täuschend echter Hemingway-Klontext heraus.
Gibt man der KI sämtliche Liebesromane vor, kommt wahrscheinlich ein ziemlich langweiliger, unrealistischer Text heraus. Gibt man der KI aber weitere Informationen, welche Art von Text gut ist (man grenzt die Datenmenge ein, siehe Hemingway), kommt garantiert mindestens eine solide Liebesgeschichte heraus. Genau das war der Grund, warum die Drehbuchautoren in Hollywood gestreikt haben!
Entscheidend ist die Datenbasis. Solange die Tech-Giganten sämtliche Internet-Inhalte mal so eben schranken- und kostenlos auslesen können, hat niemand eine Chance, nicht kopiert zu werden. Die Technologie, jede Stimme, jede Schreibweise, jedes Aussehen, jede Bewegung nachzuberechnen, ist, für jeden verfügbar, längst in der Welt.
Über die Folgen macht sich niemand ernsthaft Gedanken. Aber das hat sich über Social-Media auch keiner gemacht. So lange der Rubel rollt …
Mein Fazit (2023): Hast du eigene Ideen, eine eigene Sprache, etwas Neues, Unverwechselbares, kann keine KI dich kopieren. Schreiben wird herausfordernder. Jeder Texter, der sich von der KI-Masse abheben will, muss Eigenes liefern. Und er wird es für einen viel kleineren, kritischeren Leserkreis machen. Die KI-Masse wird die Leser-Masse bedienen. Es wird zwar noch immer Groschenromane an jeder Online-Ecke geben, aber nicht deren Autoren.
Aber es wird immer noch Leser geben, die Einzigartigkeit, Qualität und Überraschung lieben. Mit der Zeit werden es sogar immer mehr werden, die neben dem Werk auch den Autor überprüfen. Die Spreu wird sich vom Weizen trennen, nur wird es der Weizen schwer haben, gefunden zu werden.
Und: Wer sagt eigentlich, dass nicht alles unsere Texte hier schon längst in irgendwelchen Datensätzen sind?
Das sehe ich auch so. Allerdings ist der Buchmarkt eben ein MARKT, das merkt man ja heute schon recht deutlich und das wird sich verstärken. Warum sollten Verlage sich noch mit Autoren herummühen, wenn KI das Geld bringt? Wer braucht noch Agenturen? Die KI nicht. Warum sollten sich Verkäufer wie Amazon überhaupt noch mit Verlagen herummühen und die Einnahmen teilen? Da kann man doch besser direkt aus der eigenen Cloud heraus Texte fabrizieren und an die Masse bringen, die eben mit Begeisterung immer dieselbe variierte Story liest. Warum überhaupt Texte vor-fabrizieren? Als Tech-Gigant geht das doch viel Kundenorientierter … „Liebe Kundin, sie hätten gerne ein Buch, ok. Bitte geben sie uns das Genre vor, ob es ein Happy End geben soll und welche Elemente ihnen wichtig sind.“ „Liebesroman, Happy-End, dunkler Typ, Enemy-to-lovers“
„Okay … einen Moment… bitteschön. Ihr persönlicher individueller neuer Roman ist fertig. Viel Spaß mit ‚der dunkle Reiter‘“
Tja, aber alles Schwarzmalen nützt nichts. Wir werden KI genauso wenig wieder in die Kiste stopfen können, wie die Dampfmaschine. Die gute Nachricht ist, dass alle, die aus Spaß an der Kreativität schreiben und nicht, weil sie sich der Illusion hingeben, auf der Bestsellerliste zu landen, das problemlos weiterhin tun können, so wie man trotz mechanischem Webstuhl eben auch als Hobby weiterhin weben kann.
Das Forum musste meinen Link das urheberrechtlichen Gründen entfernen und hat mir das mitgeteilt. Es stimmt: sonst könnte hier Hinz und Kurz was rein setzen und später heißt es, dass ja die Info aus diesem Forum stammt.
Am Montag, den 25.09.2023 war ich in Greetsiel, Nordküste Deutschlands. Es gab zu der Zeit den „Manga-Tag“ und jede Menge Fans waren dort nach Art von unterschiedlichsten Mangafiguren unterwegs. Es ist also nicht nur in Japan so, dass virtuelle, digitale oder gezeichnete Figuren aus Fantasiewelten eine große Fangemeinde haben (s. auch Starwars, Raumschiff Enterprise, Harry Potter usw.).
Das ist ja auch völlig ok. Nur glaube ich auch daran, dass Kunst-KIs als Autoren Fans haben werden - und zwar viele.
Fast - aus Gründen der Forenhalterhaftung. Wenn in einer Internetadresse irgendwas rechtlich betrachtet „Böses“ drinsteht oder abgebildet ist und darauf hier aus dem Forum direkt verlinkt wird, kann uns das in den Allerwertesten beißen.
Daher müssen wir leider bei …com oder sonstigen Adressen außerhalb des …de Raumes moderieren, sorry.
Dazu müsstest du aber wissen, dass ein Text von einer KI stammt. Woher willst du das wissen? Was, wenn irgendein Autor den Text als seinen ausgibt? Dann hättest du deine Identifikationsfigur, obwohl der Text gar nicht von dieser Person geschrieben wurde …
Also wenn da mal eine KIrsten KIrchner als Autor auftaucht …
Schreibende oder schriftlich sprechende KI gibt es jetzt auch auf Schwäbisch - dr Guschdl ist anscheinend online gegangen
Ich möchte mich dem Fazit von Jookermann anschließen: KI kann (bisher) nur bereits Existierendes neu kombinieren. Also die Reproduktion von Stereotypen liefern. Menschliche Intelligenz, Kreativität und Phantasie zeichnet sich jedoch durch ihre Fähigkeit aus, auch alogisches und verrücktes zu denken, rein assoziativ zu sein. Das wäre meine Hoffnung fürs Schreiben und ist meine Erwartung an Literatur: Wirklich Anderes und Neues und nicht das Wiedekäuen des ewig Gleichen.
Moin zusammen,
ich würde gerne so ein KI-Buch lesen um den „Feind“ besser zu verstehen.
Kennt jemand einen Titel von solch einer Produktion?
Vielleicht sollten wir es in der Gruppe lesen und dann diskutieren? so ne spontane Idee
Liebe Grüße