KI-Buchcover: Wie steht ihr dazu?

… wobei ich eine Schreibmaschine, die handschriftlichen Text produziert, schon irgendwie witzig finde, hat ein bißchen was von surrealistischem Touch. Die Feder oben stört aber den Effekt, die würde ich nachträglich rausretuschieren. Das brennende Tintenfass finde ich ok, regt die Phantasie an: Was kommt wohl heraus, wenn man mit brennender Tinte schreibt …

Sonst beschweren sich immer alle, KI-Bilder wären zu perfekt und deshalb langweilig, aber wenn ein paar Unstimmigkeiten drinne sind, werden die auch bemängelt.

Hier bei diesem Bild ist die KI tatsächlich zu erkennen, es ist sehr statisch und hat keinen eigenen Stil. Wenn man einen Stilprompt dazugibt (Impressionismus, Kubismus, sonstiger -ismus), sind die Ergebnisse nicht mehr KI-typisch, da kommen dann wirklich sehr spezielle Sachen heraus.

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Ja, klar. In meinen Augen sind es aber nicht nur ein paar Unstimmigkeiten. Das ganze Bild in sich ist eine Unstimmigkeit.

Das finde ich auch witzig. Wenn aber Schreibmaschine und brennendes Tintenfass und Handschrift, die aus einer Schreibmaschine kommt und ein Druckbleistift und … drin sind. Na ja, dann würde ich sagen, dass ist etwas ‚drüber‘. Es sei denn, genau das wäre der Inhalt, dass ein Zauberschüler oder wer auch immer ständig auf der ganzen Linie versagt, bis ein Was-Weiß-Ich-Für-Lebewesen eben jenen aus der Misere befreit. Nur dann wäre es richtig und dennoch wäre auch dabei der Stil für mich langweilig, weil es kein Stil ist, sondern KI-Einheitsgedümpel. Wenn sich das gut verkauft, dann ist das eben so und natürlich nicht zum Nachteil des Autors.
Es ist nur schade, wenn unter 100000 neuen Fantasyromanen das 100000ste Bild im gleichen Stil auftaucht.

KI für so etwas zu nutzen sehe ich kritisch, allein wegen der Frage: wer hat das Urheberrecht am Bild?

Ich möchte schon sicher sein, dass ich alle Rechte am Bild besitze, und damit weitaus mehr Möglichkeiten habe einzugreifen, sollte es Nachahmer geben. Falls das Urheberrecht nicht bei mir liegt, oder im schlimmsten Fall bei niemanden liegt, nun ja, kopieren des Titelbildes wird plötzlich so einfach wie Strg+C… Und völlig legal obendrein.

Bis diese Frage (in welche Richtung auch immer) endgültig geklärt ist, fasse ich KI-Bildgeneration für so etwas nicht an. Allgemein, kommerziell mit KI zu agieren scheint mir fragwürdig im allgemeinen von diesem Standpunkt.

Wo KI aber sehr klar nützlich ist, ist für die interne Referenz. Generiere schnell mal ein Bild des Hauptcharakters, und das macht vieles einfacher. Veröffentlichen würde ich dieses Bild niemals, aber intern nutzen, ja.

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Bei Midjourney steht in den Nutzungsbedingungen, dass derjenige die Rechte an dem Bild erhält, der den Prompt (Befehl) dazu eingegeben hat und ein bezahltes Abo (ohne dass es gerade eh nicht mehr geht) hat. Aber weil ich kein Rechtsanwalt bin, ist dies natürlich keine Rechtsberatung.

Sowas kann man nur schreiben, wenn man noch nicht mit Midjourney rumgespielt hat. Du hast in Nullkommanichts eigene Kreationen geschaffen.

Du bist der Günter-Grass-Typ und verwendest sicher noch eine mechanische Schreibmaschine :slight_smile: Das sind die gleichen Sprüche wie damals, als die Navis kamen und alle echten Männer den Weg doch noch selbst finden wollten :slight_smile:

Gut. Es gibt also noch Hoffnung für dich :slight_smile:

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Die Thematik hierzu, dass man trotzdem nicht auf der sicheren Seite sein kann, haben wir schon zur Genüge hier im Forum diskutiert und leider festgestellt, auch ohne professionelle Kenntnisse, dass das nicht immer so eindeutig ist, wie es erscheint.

Auf der Basis anderer Kreationen. Anders geht es gar nicht, da KI gefüttert werden muss. Ob und das daraus, etwas Neues, Eigenes entsteht, darüber streiten sich Gerichte nicht umsonst. Die Rechtssprechung scheint, nachdem was ich bisher gelesen habe, nicht eindeutig zu sein.

Es gibt auch etwas dazwischen - wie bei fast allen Sachverhalten. Nicht jeder, der Fahrradfahren dem Autofahren bevorzugt, ist ein (Verbrennungs-)Motorenhasser. Ich zum Beispiel. Ich mag Autos nicht, weil mir darin schlecht wird, wenn ich als Beifahrer neben dem Fahrer sitze und mich ständig verirre, wenn ich selbst fahre. Ich brauche ein Auto, weil ich auf dem Land wohne. Ich liebe mein Motorrad, auf dem ich möglichst viel Zeit verbringe, weil mir darauf nicht schlecht wird und ich mich ruhig verirren kann, weil ich eh kein Ziel habe, sondern die Fahrt das Ziel ist. Der Navi-Spruch von dir ist mir da zu einfach bzw. zu absolut (das hat nichts mit Männern und Frauen zu tun sondern mit meinen vorhergehenden Ausführungen).

Ist man krank, wenn man KI nicht benutzt, sodass man Hoffnung auf Heilung benötigt?

Wie schon oft von mir über mich gesagt: Ich bin technikaffin, mag technische Spielereien und beurteile Technik kritisch, seit 1970 bis jetzt. Damals noch, weil die Autos auf der Märklin-Bahn oft Ausfälle hatten. Fortschritt: ja. Technik: ja. Bedingungslose Nutzung: nein. Vorwurf, altmodisch zu sein: ??? Ist man ein Schreibmaschinentyp, weil man den Fortschritt hinterfragt anstatt ihn „nur“ zu nutzen?

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Mein aktuelles Buchcover ist aus KI-Bildern entstanden. Genauer gesagt, es basiert auf Bildern, die ich mit Midjourney gemacht habe. Eigentlich habe ich sie meiner Verlegerin nur gezeigt, um ihr eine Vorstellung zu geben, wie ich meine Welt und meine Protagonisten sehe. Sie ist selbst Designerin und fand die Bilder so klasse, dass sie mich gefragt hat, ob sie aus diesen Bildern das Cover für das Buch designen darf. Hatte ich nichts dagegen.
Das entstandene Cover ist also kein KI-generiertes Bild an sich, sondern ein menschengemachtes Cover unter Zuhilfenahme von KI-Bildern, die wie in einer Collage zusammengetragen, teilweise sogar verändert wurden.
Die Frage ist nun, ob das ein Ki-generiertes Cover ist oder nicht. Für mich nicht, denn eine Designerin hat noch viele Stunden damit verbracht, die Rohbilder der KI in ein rechtes Licht und Arrangement zu rücken. Und ich liebs. :slight_smile: :

Ich werde auch meine folgenden Bücher mit meinen KI-Bildern gestalten lassen. Falls ich mal im Selbstverlag veröffentlichen sollte, würde ich auch selbst das Cover entwerfen. Ich mache schon seit meinem Studium sehr viel im Bereich Grafik-Design und würde mir das auch durchaus zutrauen (mit Feedback von versierten Freunden auf diesem Gebiet, versteht sich).

Und es ist einfach nicht richtig, dass die KI-gernerierten Bilder so unglaublich günstig sind.
Es gibt kostenlose KI, keine Frage. Die Bilder davon sind aber auch alle austauschbar.
Midjourney kostet mich 30 $ im Monat. Und da sind noch keine Steuern drauf. Die kommen noch dazu. Da muss ne Omi schon ganz schön lange dafür stricken. Natürlich könnte ich das Geld sparen, auf die Seite legen und einem Profi-Designer für meine Cover hinlegen. Klar. Aber dann wären es nicht die Bilder aus MEINEM Kopf.
Manchmal verbringe ich Tage mit dem Bot, schraube am Prompt, mixe verschiedene Ergebnisse zusammen und lasse den Bot wieder drauf los. Ich bin da echt nerdig unterwegs und absolut im Flow, bis ich zufrieden bin. Ich hänge so lange an einem Bildprojekt, bis das Bild mit meinen Vorstellungen nahezu identisch ist. Und das braucht manchmal ziemlich viel Zeit. Nicht umsonst habe ich schon über 25.000 Bilder generiert, von denen sehr, sehr viele einfach für die Tonne waren (und sind).
Trotzdem sind es immer noch Rohbilder, die ich nachbearbeiten muss, weil immer irgendwo Stellen im Bild sind, die nicht passen, wie zum Beispiel die brennende Tinte. Solche schrägen Sachen habe ich dauernd, die mich nicht mehr groß stören, weil ich weiß, wie ich sie retuschieren kann.

Gerade mache ich tatsächlich eine Schulung zum Prompt-Engineer. Ich sehe das wie @mohnblumenmädchen : In fünf Jahren ist KI-unterstütztes Schaffen kein Aufreger mehr, sondern Alltag. Bei Neuerungen sind die Unkenrufe erst ziemlich laut, bis alle wieder auf einem entspannten Level angekommen sind. Sogar das Telefon galt vor 100 Jahren als Teufelszeug, das uns Menschen unpersönlich machen wird. Nichts dergeleichen ist passiert.

Ich sehe KI als Chance, nicht als Ende der Kunstschaffenden oder gar der Menschheit. Für mich ist sie Bereicherung und Unterstützung.
Früher gab es Setzer für Bleilettern. Mit dem Aufkommen der Drucker ist dieser Berufszweig völlig verschwunden. Dafür gibt es nun Leute, die mit Indesign die schönsten Zeitungslayouts entwerfen und gestalten. Und Sysadmins, die die Drucker und das Netzwerk am Laufen halten.
Und wie sagt der Lateiner so schön?
Tempora mutantur, nos et mutamur in illis.
(Die Zeiten ändern sich und wir ändern uns in ihnen.)

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Ja, der Vorwurf kommt regelmäßig, sobald man nicht bedingungslos mitmacht. :wink:

Meist gefolgt von Beispielen, welche Techniken früher dramatisch abgelehnt wurden, die heute normal sind. Geflissentlich jene Techniken ignorierend, die uns heute durchaus Schwierigkeiten bereiten (z.B. insbesondere in Händen von Diktatoren) oder dank kritischer Auseinandersetzung sinnvoll eingesetzt wurden. (Für manche mehr, für andere weniger.)

Bin da ganz bei dir.
Auch recht lange.

„Modern“ ist wohl, komplett dafür oder komplett dagegen zu sein. (Fast egal, um was es geht.)
Das macht kritische Diskussionen über Details irgendwie sehr anstrengend. :sunglasses:

Spezifisch zur KI:
Solange die Trainingsquellen nicht offengelegt (und deren Urheber ggf. bezahlt) werden und solange Klickarbeiter ausgebeutet werden, werde ich versuchen, es nicht kommerziell einzusetzen.

Das wird demnächst mit der Software der marktbeherrschenden drei/vier Konzerne kaum noch möglich sein, darum stelle ich meine Geräte sowie Netzwerke gerade nach und nach immer mehr auf Open Source um. Jeder sucht halt seine eigenen Kompromisse …

Ich kaufe ja auch fair gehandelten Kaffee.
Falls eine faire & transparente KI auf den Markt kommt - prima. :wink:

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Du bist auch dann nicht auf der sicheren Seite, wenn du ein Bild bei einem gängigen Anbieter wie Adobe Stock kaufst. Niemand gibt dir eine Garantie, dass du – selbst für ein gekauftes Bild – nicht trotzdem noch von jemand anderem eine Rechnung erhältst.

Genau deswegen schreiben andere Autoren ja, dass man nicht schreiben kann, wenn man nicht selbst liest. Aber sicher ist das Lesen nur dazu da, das Gehirn zu stimulieren, damit ihm dann etwas völlig anderes als das Gelesene zum Schreiben einfällt. :slight_smile:

Logisch, aber wir wollen uns doch aufregen. Schließlich leben wir doch im Zeitalter des Internets :slight_smile:

Ich kenn den Navi-Spruch nur von Männern. Bin bekennender Sexist :slight_smile:

War es Absicht, dass du den Smiley am Ende des Satzes nicht mitzitiert hast :slight_smile:

Und ich bin 1970 aus dem zweiten Stock gesprungen, weil ich die Wohnungstür nicht öffnen konnte.

Und die Trafos einem gelegentlich einen Stromschlag gaben

Zwingt dich doch niemand.

Wir werden wohl damit leben müssen, dass wir alle irgendwie altmodisch sind. Aber du weißt sicher, dass ich eigentlich dein größter Fan bin. :slight_smile:

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Zwischen nicht mitmachen und nicht aufhalten könnte es noch einen Mittelweg geben:
Es in sinnvolle Bahnen lenken. :wink:

Dazu könnte zählen, immer wieder deutlich zu machen, unter welchen Voraussetzungen man gerne mitmachen würde (und unter welchen - noch - nicht).

Die Fotografie hat die zwar die Portraitmaler, aber nicht alle Maler komplett ersetzt, das Fernsehen hat das Theater verändert, aber nicht abgeschafft. Und leider hat selbst die Atombombe den konventionellen Krieg nicht wegdrohen können.

Von daher besteht auch für Grafiker, Autoren, Verlage etc. noch Hoffnung - der Markt entscheidet, aber der Markt sind letztendlich: Wir.

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Und auf welcher Basis schaffen wir, schafft eigentlich jeder Künstler seine Kreationen? Ob Literatur, bildende Kunst oder sonst etwas, alles braucht eine Inspiration, ein Vorbild, denn von nichts kann nicht viel kommen.
Nicht umsonst waren früher die Schüler der großen Maler angehalten, ihre Meister zu kopieren, um auf diese Weise zu lernen.

Wie viele Berufe gab es früher, die noch gar nicht so lange praktisch ausgestorben sind, weil der technische Fortschritt sie überflüssig gemacht hat?
Früher hatte jedes größere Dorf einen Hufschmied, es gab Müller, Lumpensammler, Laternenanzünder, Korbflechter, Köhler, Gerber, Fassbinder, Wagner, …
oder die Wäscherinnen. Jemand hier unter den Anwesenden, der keine Waschmaschine zuhause hat? Dieses wundervolle Haushaltsgerät hat letztendlich diesem Beruf den Todesstoß versetzt. Hat oder hatte deswegen jemand ein schlechtes Gewissen?

Zuletzt war es die industrielle Revolution, die das Leben der Menschen auf beinahe allen Ebenen komplett umgekrempelt hat, heute ist es die KI, die sehr vieles verändert und noch ändern wird - denn da stehen wir erst am Anfang.
Es werden garantiert auch weitere Berufe aussterben, andere werden sich verändern und wieder andere werden völlig neu entstehen. Das ist der Lauf der Dinge, so ist es immer schon gewesen, und in gewisser Weise ist das auch gut so, denn was sich nicht mehr verändert, ist zur Stagnation verdammt. Wir müssen halt sowohl als Gemeinschaft als auch jeder für sich selbst einen Weg finden, damit umzugehen, aber aufzuhalten ist die Entwicklung nicht.

Wie @Zauberfrau sehr treffend zitiert hat:

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Nein. Oder doch. Das mache ich allerdings nie, und wenn, dann nur aus Versehen. Ich picke nur den Text raus.

Richtig. Aber die kaufe ich ja auch gar nicht. Ich knipse selbst.

Richtig. KI hat aber kein Gehirn.

Finde ich auch.

Och. Das kann auf keinen Fall schaden. :star_struck:

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Stimmt. Inspiration und Zusammenstellen sind für mich zwei unterschiedliche Dinge. KI kann sich nicht inspirieren lassen, sie kann „nur“ Zusammenstellen aus einer enorm großen Zahl an Puzzleteilen. Wenn das I von KI wirklich ernsthaft mal für echte Intelligenz stehen wird und nicht als bloße Abkürzung für ein Wort, werde ich das ganz bestimmt anders sehen.

Das ist mehr als wahr und mittlerweile ein echtes Problem für Pferdehalter.

Ich nicht. Ich finde auch nicht, dass man bei der Nutzung von KI ein schlechtes Gewissen haben muss. Dennoch produziert KI ebensowenig etwas Neues wie meine Waschmaschine, also beide helfen, sind aber nicht selbständig kreativ. Wenn meine Waschmaschine von alleine anfängt zu bügeln, dann falle ich vor Ehrfurcht um, denn dann hat sie gelernt zu bügeln, weil sie mir dabei zugesehen hat, wie ich bügel. Das wäre dann eine echt intelligente Leistung.

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Hmmm… dann müssen also nur noch zwei Bedingungen eintreten, damit KI keine Konkurrenz für Grafiker, Autoren, etc. ist:

  1. Die menschlichen Künstler müssen tatsächlich Neues erschaffen und auch nicht nur wie die KI bestehendes wiederkäuen (und Verlage finden, die nicht nur Wiedergekäutes wollen).
  2. Das menschliche Publikum für die Kunst, aka die Bücher, muss auch wirklich Neues wollen, erkennen können und wertschätzen und nicht etwa immer und immer wieder die selbe Romanze lesen wollen.
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Das ist lobenswert, war aber bei mir nicht zielführend. Ich musste etwas nicht selbst geknipstes nehmen.

Mein Vater war dement. Und wenn du dir am gleichen Abend zum zehnten Mal die Geschichte von Italien angehört hast, die bis auf das ungewöhnliche Wort „Tomatentunke“ immer anders formuliert war, fragst du dich, ob denn ein Gehirn sich wirklich so sehr von einem Computer unterschiedet. Wenn das Hirn jedenfalls fehlerhaft arbeitet, verhält es sich sehr ähnlich wie ein fehlerhaftes Computerprogramm.

Mein Vater war auch dement, meine Mutter auch. Bei dementen Menschen ist das Gehirn krank. Ein gesundes Gehirn arbeitet zwar auch nicht fehlerfrei, aber kreativ und das kann KI eben (noch) nicht.

Bei manchen Menschen sicher nicht. Mir fallen da so einige Politiker ein.

Hallo in die Runde,

was ich mir in Sachen KI und Cover gut vorstellen kann, ist sich einfach einen Tipp geben zu lassen. Befragt man die KI, welche Cover-Ideen sie beispielweise für ein Sachbuch zum Thema „Walfang um 1800“ oder einen Krimi im Jahr 2756 hat, kommen ja textliche Ideen, was abgebildet sein könnte. Diese kann man dann anpassen bzw. mit einem Illustrator besprechen. Je nachdem welche Details man der KI mit auf den Weg gibt variert ja die Antwort und man kann vielleicht einfach eine gute Idee abstauben, ohne sich direkt ein Bild ausspucken zu lassen.

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Ich verstehe ja den Ansatz, dass wir alle nett zueinander sein wollen. Aber nimmt irgendjemand auch Rücksicht auf dich?

Ich hatte ein paar Schulungen zur Adobe Creative Cloud bei einem Typen, der früher mal Setzer war. Er sagte zwar, es sei ein Scheißjob gewesen, aber er hat wohl noch den Buchsatz in der Vor-InDesign-Zeit selbst gemacht.

Schön. Ich spar mir sogar den Stress mit InDesign, obwohl ich es aufgrund meines Jobs auch privat verwenden kann und mach meinen Satz mit Papyrus, im Wissen, dass InDesign noch etwas mehr rausholen könnte. Muss ich jetzt gegenüber den eingesparten Setzern ein schlechtes Gewissen haben, weil ich ihren Job durch ein Programm einspare?

Ich bin traurig darüber, dass Kreativität nun von Maschinen übernommen werden kann. Und gleichzeitig bin ich Teil dieser Welt, die sich eben weiterentwickelt – so wie es damals auch war.

Ich verstehe auch nicht, was an textlichen Ideen besser sein soll. Das Besondere ist ja gerade eine Gesamtkomposition des Covers. Und ich bin halt wirklich erstaunt, welche tollen Ideen ich von einer KI geliefert bekomme – viel besser, als ich es mir selbst vorstellen könnte.

Abhängig davon wo do kaufst, kaufst du dir spezifisch diese Garantie. Und mir geht es gar nicht mal um die Rechnung die du erhalten könntest - mir geht es um die Möglichkeit das jemand dein Buchcover kopieren könnte, um zu versuchen deinen Erfolg zu stehlen. Falls du die Rechte an dem Bild nicht besitzt, ist das eine echte Gefahr.

Ok, nur weil ich nicht der Meinung bin dass KI (was ein absolut bescheuerter Name für die Dinger ist, die Teile sind spezifisch nicht intelligent) das tollste auf der Welt sind, bin ich nicht im letzten Jahrtausend stecken geblieben…

? Ich glaube du hast meinen Punkt komplett missverstanden. Mein Punkt ist nicht, dass dies kein nützliches Werkzeug ist, sondern das ich es kritisch sehe es für kommerzielle Zwecke direkt zu nutzen. Also, Geld damit zu verdienen die „KI“ zu nutzen. Aufgrund der ungeklärten legalen Situation (keine Rechtsberatung, etc…) könnte dies unter Umständen sogar gefährlich sein.

Die können noch so viel in ihre Nutzungsbedingungen schreiben, wenn das Gericht was anderes sagt, ist es halt einfach falsch.

„KI“ ist ein mächtiges Werkzeug, aber nicht das Ende aller Dinge. Und die aktuelle Situation ist problematisch und wird sich definitiv über die nächsten 5-10 Jahre ändern, wenn die Gerichte ans Werk gehen, und gleichzeitig die Legislative mitmischt. Aber am Ende des Tages hat jeder seine eigene Meinung, und agiert auf eigenes Risiko. Ich bin hier äußerst Vorsichtig unterwegs, das gebe ich gerne zu. Ich warte halt lieber ab um herauszufinden welche Technologie erfolgreich ist, und beginne erst dann da einzusteigen :slight_smile:

Und nur zur Info: ich benutze das Navi in der Hosentasche, und besitze kaum Karten aus Papier - und die meisten dieser sind entweder Relikte, oder in verschiedenen Büchern. :slight_smile:

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Ihr Lieben, das Thema mit dem Buchcover und das man meistens sieht, wenn eine KI es erstellt hat, lässt mir anscheinend keine Ruhe :slight_smile:
Ich habe auf der Website „Dianas Design Studio“ → „Buchcover erstellen mit KI“ zufällig folgendes gefunden:

Wie ChatGPT bei der Buchcover-Erstellung helfen kann:
Nehmen wir ein praktisches Beispiel: Angenommen, Sie arbeiten an einem Fantasy-Roman und benötigen ein ansprechendes Cover. Sie könnten ChatGPT bitten, Ihnen eine detaillierte Beschreibung eines Fantasy-Szenarios zu liefern, das als Inspiration für das Cover dient. Hier könnte die KI Ihnen eine einzigartige und fesselnde Beschreibung liefern, die Ihre kreativen Säfte in Fluss bringt und Ihnen hilft, ein beeindruckendes Cover zu erstellen.“

Also habe ich genau das gemacht.
Meine Eingabe bei ChatGPT4 (Dall E ist integriert) lautete:
Bitte schreibe mir eine einzigartige, detaillierte Beschreibung einer Szenerie mit folgendem Inhalt: in einem gruseligen Keller steht eine uralte Schreibmaschine. Der Keller ist voll von Totenköpfen.

Dall E schrieb mir folgende Szenerie, die ich im Verlauf noch angepasst habe zu dieser hier:

In der schwach beleuchteten Ecke eines gruseligen, kühlen Kellers steht auf einem alten kaputten Holztisch eine uralte Schreibmaschine, die Zeit und Vergessenheit zu trotzen scheint. Das Papier in der Maschine ist vergilbt. Ihr schwarzes Gehäuse glänzt matt im spärlichen Licht, das durch eine kleine, vergitterte Luke fällt. Jede Taste der Maschine ist abgenutzt, als ob tausend Geheimnisse darauf getippt wurden, und doch liegt eine unheimliche Stille um sie herum. Die Wände des Kellers sind grob und feucht, mit Spuren von Moos, das in den Ritzen gedeiht. Spinnweben hängen von der Decke herab. Eine Kerze auf dem Tisch gibt spärliches Licht ab.
Der Raum selbst ist wie ein Kabinett des Makabren, vollgestopft mit einer Sammlung von Totenköpfen und Anatomie-Büchern. Sie sind überall, auf alten Holzregalen, auf staubigen Tischen und sogar aufgehängt an den dunklen Steinwänden. Jeder Schädel und jedes Buch ist einzigartig – manche wirken uralt, andere scheinen beinahe frisch, ihre leeren Augenhöhlen starren ins Nichts. Einige Totenköpfe sind mit seltsamen Symbolen verziert, andere tragen Reste von Haar oder Haut.
Zwischen den Totenköpfen sind alte Bücher verstreut, deren Seiten vergilbt und deren Einbände zerschlissen sind. Sie scheinen eine Sammlung von verbotenen Wissen und vergessenen Geschichten zu sein, und liegen da, als wären sie zufällig aus den Händen eines unsichtbaren Lesers gefallen. Der Boden des Kellers ist uneben, bedeckt mit einer dünnen Schicht von Erde und Staub, in der Fußspuren zu erkennen sind – Spuren, die im Dunkeln enden, als würden sie von der Schreibmaschine selbst angezogen.
Die Luft im Keller ist schwer und riecht nach altem Papier, feuchtem Stein und einem Hauch von Verfall. In dieser Stille, unterbrochen nur vom gelegentlichen Tropfen von Wasser, liegt eine spannungsgeladene Erwartung, als ob der Keller selbst auf das nächste Kapitel seiner düsteren Geschichte wartet, das auf der alten Schreibmaschine getippt werden soll.

Das Bild, welches auf Grund dieses Textes generiert wurde, sieht so aus:

Es gleicht eher einem Foto. Das ist doch schon mal ein Fortschritt oder was mein ihr? Ich bin gespannt auf eure Meinung :slight_smile:

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Ich kann mich nur wiederholen. Im Grunde genommen sehr schön. Trotzdem sehen die Bilder alle gleich aus, wie in diesen Wimmelbildspielen fürs Handy.