Auch Verlage greifen inzwischen auf KI-Generiertes Material zu und verwenden es für Cover. Für Self Publisher ist es eine günstige Möglichkeit Coverbilder für seine Bücher zu bekommen.
Dass dann noch das Buchcover an sich gestaltet werden muss, steht auf einem anderen Blatt.
Ein sehr guter Hinweis, wie ich finde.
Ich habe dieses Jahr mein viertes Buch im SP veröffentlicht. Für mein erstes Buch habe ich ein Stillleben gestaltet und fotografiert. Für Buch 2 und 3 hat eine Freundin eine Szene aus dem Buch per Buntstift auf A3 gezeichnet. Auf „Buchformat“ verkleinert, ergibt das ein detailreiches Bild mit besonderen Stil. Für Buch 4 hatte sie leider keine Zeit, also wurde es ein KI Bild. Ich nutze dazu eine Bezahlversion von Midjourney und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Das Coverbild ist ‚deutlich‘ besser, als ich es bei Kleinstverlagen kenne. Es ist richtig, es dauert ein bisschen, bis die KI mit den eigenen Vorgaben ein zu 80% stimmiges Bild schafft. Aber es sind schon ausgesprochen gute Bilder möglich. Schwierig wird es, wenn man als Autor genaue Vorstellungen hat, was darzustellen ist, und die KI dich nicht versteht. Ich würde in so einem Fall einen Künstler wählen. Gerade Interaktion von Protagonisten innerhalb eines Bildes, kann die Ki nicht. Die Leute schauen irgendwo hin
… wobei ich eine Schreibmaschine, die handschriftlichen Text produziert, schon irgendwie witzig finde, hat ein bißchen was von surrealistischem Touch. Die Feder oben stört aber den Effekt, die würde ich nachträglich rausretuschieren. Das brennende Tintenfass finde ich ok, regt die Phantasie an: Was kommt wohl heraus, wenn man mit brennender Tinte schreibt …
Sonst beschweren sich immer alle, KI-Bilder wären zu perfekt und deshalb langweilig, aber wenn ein paar Unstimmigkeiten drinne sind, werden die auch bemängelt.
Hier bei diesem Bild ist die KI tatsächlich zu erkennen, es ist sehr statisch und hat keinen eigenen Stil. Wenn man einen Stilprompt dazugibt (Impressionismus, Kubismus, sonstiger -ismus), sind die Ergebnisse nicht mehr KI-typisch, da kommen dann wirklich sehr spezielle Sachen heraus.
Ja, klar. In meinen Augen sind es aber nicht nur ein paar Unstimmigkeiten. Das ganze Bild in sich ist eine Unstimmigkeit.
Das finde ich auch witzig. Wenn aber Schreibmaschine und brennendes Tintenfass und Handschrift, die aus einer Schreibmaschine kommt und ein Druckbleistift und … drin sind. Na ja, dann würde ich sagen, dass ist etwas ‚drüber‘. Es sei denn, genau das wäre der Inhalt, dass ein Zauberschüler oder wer auch immer ständig auf der ganzen Linie versagt, bis ein Was-Weiß-Ich-Für-Lebewesen eben jenen aus der Misere befreit. Nur dann wäre es richtig und dennoch wäre auch dabei der Stil für mich langweilig, weil es kein Stil ist, sondern KI-Einheitsgedümpel. Wenn sich das gut verkauft, dann ist das eben so und natürlich nicht zum Nachteil des Autors.
Es ist nur schade, wenn unter 100000 neuen Fantasyromanen das 100000ste Bild im gleichen Stil auftaucht.
KI für so etwas zu nutzen sehe ich kritisch, allein wegen der Frage: wer hat das Urheberrecht am Bild?
Ich möchte schon sicher sein, dass ich alle Rechte am Bild besitze, und damit weitaus mehr Möglichkeiten habe einzugreifen, sollte es Nachahmer geben. Falls das Urheberrecht nicht bei mir liegt, oder im schlimmsten Fall bei niemanden liegt, nun ja, kopieren des Titelbildes wird plötzlich so einfach wie Strg+C… Und völlig legal obendrein.
Bis diese Frage (in welche Richtung auch immer) endgültig geklärt ist, fasse ich KI-Bildgeneration für so etwas nicht an. Allgemein, kommerziell mit KI zu agieren scheint mir fragwürdig im allgemeinen von diesem Standpunkt.
Wo KI aber sehr klar nützlich ist, ist für die interne Referenz. Generiere schnell mal ein Bild des Hauptcharakters, und das macht vieles einfacher. Veröffentlichen würde ich dieses Bild niemals, aber intern nutzen, ja.
Bei Midjourney steht in den Nutzungsbedingungen, dass derjenige die Rechte an dem Bild erhält, der den Prompt (Befehl) dazu eingegeben hat und ein bezahltes Abo (ohne dass es gerade eh nicht mehr geht) hat. Aber weil ich kein Rechtsanwalt bin, ist dies natürlich keine Rechtsberatung.
Sowas kann man nur schreiben, wenn man noch nicht mit Midjourney rumgespielt hat. Du hast in Nullkommanichts eigene Kreationen geschaffen.
Du bist der Günter-Grass-Typ und verwendest sicher noch eine mechanische Schreibmaschine Das sind die gleichen Sprüche wie damals, als die Navis kamen und alle echten Männer den Weg doch noch selbst finden wollten
Gut. Es gibt also noch Hoffnung für dich
Die Thematik hierzu, dass man trotzdem nicht auf der sicheren Seite sein kann, haben wir schon zur Genüge hier im Forum diskutiert und leider festgestellt, auch ohne professionelle Kenntnisse, dass das nicht immer so eindeutig ist, wie es erscheint.
Auf der Basis anderer Kreationen. Anders geht es gar nicht, da KI gefüttert werden muss. Ob und das daraus, etwas Neues, Eigenes entsteht, darüber streiten sich Gerichte nicht umsonst. Die Rechtssprechung scheint, nachdem was ich bisher gelesen habe, nicht eindeutig zu sein.
Es gibt auch etwas dazwischen - wie bei fast allen Sachverhalten. Nicht jeder, der Fahrradfahren dem Autofahren bevorzugt, ist ein (Verbrennungs-)Motorenhasser. Ich zum Beispiel. Ich mag Autos nicht, weil mir darin schlecht wird, wenn ich als Beifahrer neben dem Fahrer sitze und mich ständig verirre, wenn ich selbst fahre. Ich brauche ein Auto, weil ich auf dem Land wohne. Ich liebe mein Motorrad, auf dem ich möglichst viel Zeit verbringe, weil mir darauf nicht schlecht wird und ich mich ruhig verirren kann, weil ich eh kein Ziel habe, sondern die Fahrt das Ziel ist. Der Navi-Spruch von dir ist mir da zu einfach bzw. zu absolut (das hat nichts mit Männern und Frauen zu tun sondern mit meinen vorhergehenden Ausführungen).
Ist man krank, wenn man KI nicht benutzt, sodass man Hoffnung auf Heilung benötigt?
Wie schon oft von mir über mich gesagt: Ich bin technikaffin, mag technische Spielereien und beurteile Technik kritisch, seit 1970 bis jetzt. Damals noch, weil die Autos auf der Märklin-Bahn oft Ausfälle hatten. Fortschritt: ja. Technik: ja. Bedingungslose Nutzung: nein. Vorwurf, altmodisch zu sein: ??? Ist man ein Schreibmaschinentyp, weil man den Fortschritt hinterfragt anstatt ihn „nur“ zu nutzen?
Mein aktuelles Buchcover ist aus KI-Bildern entstanden. Genauer gesagt, es basiert auf Bildern, die ich mit Midjourney gemacht habe. Eigentlich habe ich sie meiner Verlegerin nur gezeigt, um ihr eine Vorstellung zu geben, wie ich meine Welt und meine Protagonisten sehe. Sie ist selbst Designerin und fand die Bilder so klasse, dass sie mich gefragt hat, ob sie aus diesen Bildern das Cover für das Buch designen darf. Hatte ich nichts dagegen.
Das entstandene Cover ist also kein KI-generiertes Bild an sich, sondern ein menschengemachtes Cover unter Zuhilfenahme von KI-Bildern, die wie in einer Collage zusammengetragen, teilweise sogar verändert wurden.
Die Frage ist nun, ob das ein Ki-generiertes Cover ist oder nicht. Für mich nicht, denn eine Designerin hat noch viele Stunden damit verbracht, die Rohbilder der KI in ein rechtes Licht und Arrangement zu rücken. Und ich liebs. :
Ich werde auch meine folgenden Bücher mit meinen KI-Bildern gestalten lassen. Falls ich mal im Selbstverlag veröffentlichen sollte, würde ich auch selbst das Cover entwerfen. Ich mache schon seit meinem Studium sehr viel im Bereich Grafik-Design und würde mir das auch durchaus zutrauen (mit Feedback von versierten Freunden auf diesem Gebiet, versteht sich).
Und es ist einfach nicht richtig, dass die KI-gernerierten Bilder so unglaublich günstig sind.
Es gibt kostenlose KI, keine Frage. Die Bilder davon sind aber auch alle austauschbar.
Midjourney kostet mich 30 $ im Monat. Und da sind noch keine Steuern drauf. Die kommen noch dazu. Da muss ne Omi schon ganz schön lange dafür stricken. Natürlich könnte ich das Geld sparen, auf die Seite legen und einem Profi-Designer für meine Cover hinlegen. Klar. Aber dann wären es nicht die Bilder aus MEINEM Kopf.
Manchmal verbringe ich Tage mit dem Bot, schraube am Prompt, mixe verschiedene Ergebnisse zusammen und lasse den Bot wieder drauf los. Ich bin da echt nerdig unterwegs und absolut im Flow, bis ich zufrieden bin. Ich hänge so lange an einem Bildprojekt, bis das Bild mit meinen Vorstellungen nahezu identisch ist. Und das braucht manchmal ziemlich viel Zeit. Nicht umsonst habe ich schon über 25.000 Bilder generiert, von denen sehr, sehr viele einfach für die Tonne waren (und sind).
Trotzdem sind es immer noch Rohbilder, die ich nachbearbeiten muss, weil immer irgendwo Stellen im Bild sind, die nicht passen, wie zum Beispiel die brennende Tinte. Solche schrägen Sachen habe ich dauernd, die mich nicht mehr groß stören, weil ich weiß, wie ich sie retuschieren kann.
Gerade mache ich tatsächlich eine Schulung zum Prompt-Engineer. Ich sehe das wie @mohnblumenmädchen : In fünf Jahren ist KI-unterstütztes Schaffen kein Aufreger mehr, sondern Alltag. Bei Neuerungen sind die Unkenrufe erst ziemlich laut, bis alle wieder auf einem entspannten Level angekommen sind. Sogar das Telefon galt vor 100 Jahren als Teufelszeug, das uns Menschen unpersönlich machen wird. Nichts dergeleichen ist passiert.
Ich sehe KI als Chance, nicht als Ende der Kunstschaffenden oder gar der Menschheit. Für mich ist sie Bereicherung und Unterstützung.
Früher gab es Setzer für Bleilettern. Mit dem Aufkommen der Drucker ist dieser Berufszweig völlig verschwunden. Dafür gibt es nun Leute, die mit Indesign die schönsten Zeitungslayouts entwerfen und gestalten. Und Sysadmins, die die Drucker und das Netzwerk am Laufen halten.
Und wie sagt der Lateiner so schön?
Tempora mutantur, nos et mutamur in illis.
(Die Zeiten ändern sich und wir ändern uns in ihnen.)
Ja, der Vorwurf kommt regelmäßig, sobald man nicht bedingungslos mitmacht.
Meist gefolgt von Beispielen, welche Techniken früher dramatisch abgelehnt wurden, die heute normal sind. Geflissentlich jene Techniken ignorierend, die uns heute durchaus Schwierigkeiten bereiten (z.B. insbesondere in Händen von Diktatoren) oder dank kritischer Auseinandersetzung sinnvoll eingesetzt wurden. (Für manche mehr, für andere weniger.)
Bin da ganz bei dir.
Auch recht lange.
„Modern“ ist wohl, komplett dafür oder komplett dagegen zu sein. (Fast egal, um was es geht.)
Das macht kritische Diskussionen über Details irgendwie sehr anstrengend.
Spezifisch zur KI:
Solange die Trainingsquellen nicht offengelegt (und deren Urheber ggf. bezahlt) werden und solange Klickarbeiter ausgebeutet werden, werde ich versuchen, es nicht kommerziell einzusetzen.
Das wird demnächst mit der Software der marktbeherrschenden drei/vier Konzerne kaum noch möglich sein, darum stelle ich meine Geräte sowie Netzwerke gerade nach und nach immer mehr auf Open Source um. Jeder sucht halt seine eigenen Kompromisse …
Ich kaufe ja auch fair gehandelten Kaffee.
Falls eine faire & transparente KI auf den Markt kommt - prima.
Du bist auch dann nicht auf der sicheren Seite, wenn du ein Bild bei einem gängigen Anbieter wie Adobe Stock kaufst. Niemand gibt dir eine Garantie, dass du – selbst für ein gekauftes Bild – nicht trotzdem noch von jemand anderem eine Rechnung erhältst.
Genau deswegen schreiben andere Autoren ja, dass man nicht schreiben kann, wenn man nicht selbst liest. Aber sicher ist das Lesen nur dazu da, das Gehirn zu stimulieren, damit ihm dann etwas völlig anderes als das Gelesene zum Schreiben einfällt.
Logisch, aber wir wollen uns doch aufregen. Schließlich leben wir doch im Zeitalter des Internets
Ich kenn den Navi-Spruch nur von Männern. Bin bekennender Sexist
War es Absicht, dass du den Smiley am Ende des Satzes nicht mitzitiert hast
Und ich bin 1970 aus dem zweiten Stock gesprungen, weil ich die Wohnungstür nicht öffnen konnte.
Und die Trafos einem gelegentlich einen Stromschlag gaben
Zwingt dich doch niemand.
Wir werden wohl damit leben müssen, dass wir alle irgendwie altmodisch sind. Aber du weißt sicher, dass ich eigentlich dein größter Fan bin.
Zwischen nicht mitmachen und nicht aufhalten könnte es noch einen Mittelweg geben:
Es in sinnvolle Bahnen lenken.
Dazu könnte zählen, immer wieder deutlich zu machen, unter welchen Voraussetzungen man gerne mitmachen würde (und unter welchen - noch - nicht).
Die Fotografie hat die zwar die Portraitmaler, aber nicht alle Maler komplett ersetzt, das Fernsehen hat das Theater verändert, aber nicht abgeschafft. Und leider hat selbst die Atombombe den konventionellen Krieg nicht wegdrohen können.
Von daher besteht auch für Grafiker, Autoren, Verlage etc. noch Hoffnung - der Markt entscheidet, aber der Markt sind letztendlich: Wir.
Und auf welcher Basis schaffen wir, schafft eigentlich jeder Künstler seine Kreationen? Ob Literatur, bildende Kunst oder sonst etwas, alles braucht eine Inspiration, ein Vorbild, denn von nichts kann nicht viel kommen.
Nicht umsonst waren früher die Schüler der großen Maler angehalten, ihre Meister zu kopieren, um auf diese Weise zu lernen.
Wie viele Berufe gab es früher, die noch gar nicht so lange praktisch ausgestorben sind, weil der technische Fortschritt sie überflüssig gemacht hat?
Früher hatte jedes größere Dorf einen Hufschmied, es gab Müller, Lumpensammler, Laternenanzünder, Korbflechter, Köhler, Gerber, Fassbinder, Wagner, …
oder die Wäscherinnen. Jemand hier unter den Anwesenden, der keine Waschmaschine zuhause hat? Dieses wundervolle Haushaltsgerät hat letztendlich diesem Beruf den Todesstoß versetzt. Hat oder hatte deswegen jemand ein schlechtes Gewissen?
Zuletzt war es die industrielle Revolution, die das Leben der Menschen auf beinahe allen Ebenen komplett umgekrempelt hat, heute ist es die KI, die sehr vieles verändert und noch ändern wird - denn da stehen wir erst am Anfang.
Es werden garantiert auch weitere Berufe aussterben, andere werden sich verändern und wieder andere werden völlig neu entstehen. Das ist der Lauf der Dinge, so ist es immer schon gewesen, und in gewisser Weise ist das auch gut so, denn was sich nicht mehr verändert, ist zur Stagnation verdammt. Wir müssen halt sowohl als Gemeinschaft als auch jeder für sich selbst einen Weg finden, damit umzugehen, aber aufzuhalten ist die Entwicklung nicht.
Wie @Zauberfrau sehr treffend zitiert hat:
Nein. Oder doch. Das mache ich allerdings nie, und wenn, dann nur aus Versehen. Ich picke nur den Text raus.
Richtig. Aber die kaufe ich ja auch gar nicht. Ich knipse selbst.
Richtig. KI hat aber kein Gehirn.
Finde ich auch.
Och. Das kann auf keinen Fall schaden.
Stimmt. Inspiration und Zusammenstellen sind für mich zwei unterschiedliche Dinge. KI kann sich nicht inspirieren lassen, sie kann „nur“ Zusammenstellen aus einer enorm großen Zahl an Puzzleteilen. Wenn das I von KI wirklich ernsthaft mal für echte Intelligenz stehen wird und nicht als bloße Abkürzung für ein Wort, werde ich das ganz bestimmt anders sehen.
Das ist mehr als wahr und mittlerweile ein echtes Problem für Pferdehalter.
Ich nicht. Ich finde auch nicht, dass man bei der Nutzung von KI ein schlechtes Gewissen haben muss. Dennoch produziert KI ebensowenig etwas Neues wie meine Waschmaschine, also beide helfen, sind aber nicht selbständig kreativ. Wenn meine Waschmaschine von alleine anfängt zu bügeln, dann falle ich vor Ehrfurcht um, denn dann hat sie gelernt zu bügeln, weil sie mir dabei zugesehen hat, wie ich bügel. Das wäre dann eine echt intelligente Leistung.
Hmmm… dann müssen also nur noch zwei Bedingungen eintreten, damit KI keine Konkurrenz für Grafiker, Autoren, etc. ist:
- Die menschlichen Künstler müssen tatsächlich Neues erschaffen und auch nicht nur wie die KI bestehendes wiederkäuen (und Verlage finden, die nicht nur Wiedergekäutes wollen).
- Das menschliche Publikum für die Kunst, aka die Bücher, muss auch wirklich Neues wollen, erkennen können und wertschätzen und nicht etwa immer und immer wieder die selbe Romanze lesen wollen.
Das ist lobenswert, war aber bei mir nicht zielführend. Ich musste etwas nicht selbst geknipstes nehmen.
Mein Vater war dement. Und wenn du dir am gleichen Abend zum zehnten Mal die Geschichte von Italien angehört hast, die bis auf das ungewöhnliche Wort „Tomatentunke“ immer anders formuliert war, fragst du dich, ob denn ein Gehirn sich wirklich so sehr von einem Computer unterschiedet. Wenn das Hirn jedenfalls fehlerhaft arbeitet, verhält es sich sehr ähnlich wie ein fehlerhaftes Computerprogramm.
Mein Vater war auch dement, meine Mutter auch. Bei dementen Menschen ist das Gehirn krank. Ein gesundes Gehirn arbeitet zwar auch nicht fehlerfrei, aber kreativ und das kann KI eben (noch) nicht.
Bei manchen Menschen sicher nicht. Mir fallen da so einige Politiker ein.
Hallo in die Runde,
was ich mir in Sachen KI und Cover gut vorstellen kann, ist sich einfach einen Tipp geben zu lassen. Befragt man die KI, welche Cover-Ideen sie beispielweise für ein Sachbuch zum Thema „Walfang um 1800“ oder einen Krimi im Jahr 2756 hat, kommen ja textliche Ideen, was abgebildet sein könnte. Diese kann man dann anpassen bzw. mit einem Illustrator besprechen. Je nachdem welche Details man der KI mit auf den Weg gibt variert ja die Antwort und man kann vielleicht einfach eine gute Idee abstauben, ohne sich direkt ein Bild ausspucken zu lassen.
Ich verstehe ja den Ansatz, dass wir alle nett zueinander sein wollen. Aber nimmt irgendjemand auch Rücksicht auf dich?
Ich hatte ein paar Schulungen zur Adobe Creative Cloud bei einem Typen, der früher mal Setzer war. Er sagte zwar, es sei ein Scheißjob gewesen, aber er hat wohl noch den Buchsatz in der Vor-InDesign-Zeit selbst gemacht.
Schön. Ich spar mir sogar den Stress mit InDesign, obwohl ich es aufgrund meines Jobs auch privat verwenden kann und mach meinen Satz mit Papyrus, im Wissen, dass InDesign noch etwas mehr rausholen könnte. Muss ich jetzt gegenüber den eingesparten Setzern ein schlechtes Gewissen haben, weil ich ihren Job durch ein Programm einspare?
Ich bin traurig darüber, dass Kreativität nun von Maschinen übernommen werden kann. Und gleichzeitig bin ich Teil dieser Welt, die sich eben weiterentwickelt – so wie es damals auch war.
Ich verstehe auch nicht, was an textlichen Ideen besser sein soll. Das Besondere ist ja gerade eine Gesamtkomposition des Covers. Und ich bin halt wirklich erstaunt, welche tollen Ideen ich von einer KI geliefert bekomme – viel besser, als ich es mir selbst vorstellen könnte.