Ich fand den Einstieg am Markt sehr gelungen. Ich konnte mich gut einfühlen (so als Fan der analogen Sofortbildfotografie). Auch deine Protagonistin gefiel, dass man sich schnell mit ihr identifiziert. Im zweiten Abschnitt (in dem Dialog mit Freunden) - kam mir etwas langgezogen vor. In dieser Szene passieren ja Dinge (merkwürdigkeiten), aber mir fast zu unscheinbar. Da wird über dies und Jenes geredet → was Absicht sein kann. Im Gesamtkonzept ist es in Ordnung, wenn z.b die nächste Szene wieder mehr an Spannung hätte.
Spricht mich sehr an (vielleicht weil ich früher selbst auf Flohmärkten allzu gerne in Photographica für unsere, inzwischen aufgegebene Sammlung gestöbert habe) und ich wäre ausreichend angefixt, um weiterzulesen!
Vielleicht machst du eine Vignette aus der Kamera und stellst sie dem Kapitel voran? Dann könnte sie etwas größer werden, die schwarzen Teile auch schwarz darstellen und die Abbildung wäre besser erkennbar? Im Fußbereich wirkt sie doch recht verloren und man ist versucht, sie wegzuwischen, weil es was auch immer sein könnte .
Genre? Sehr gute Frage. Am Anfang sollte es eine humoristische Dystopie mit Happy End werden.
Jetzt ist Wissenschaft dabei, etwas Romantik und mittendrin die naive Miriam, die vom Nobelpreis träumt.
Hier ein früher Entwurf eines Klappentextes.
Eine Kamera
Ein Knips
Ein Chaos
Miriam führt ein gewöhnliches Leben – bis sie eine Kamera kauft, die mehr als Bilder festhält: Sie verändert die Realität.
Plötzlich steht sie zwischen Vergangenheit und Zukunft, Wahrheit und Lüge, Liebe und Verrat.
Mit jedem neuen Foto geraten Erinnerungen, Moral und Menschlichkeit ins Wanken.
Wie viel Verantwortung kann ein Mensch tragen?
Was passiert, wenn die Gesetze der Natur außer Kraft gesetzt werden?
Begleite Miriam auf ihrer Reise durch eine Welt, in der nichts mehr ist, wie es scheint.
Das hätte ich von der Leseprobe gar nicht erwartet, aber wäre für mich persönlich sehr ansprechend Dann passt auch der ruhige Einstieg, da du ja bereits ein Versprechen auf dem Rückentext gibts (ich sag ja, in diesen alten Kameras steckt Hexenwerk!)
Daran dachte ich schon. Später im Buch ist Miriam in Ägypten, zu Zeiten Pharao Djosers, und erklärt ihm was Tee ist, warum ein Sandwich To-Go beim Pyramidenbau helfen könnte. Nebenbei verliebt sie sich in ihn.
Beim Schreiben ist mir genau die Vignettenidee gekommen, jeder Themenbereich bekommt eine eigene.
Danke für die netten Worte… ich bin sprachlos, reicht nur noch knapp zum Tippen.
Das wird übrigens genau das Buch, für das ich einen/eine Selfpublisher gesucht habe, der mit seinem Werk erwähnt werden möchte. Inkl. einer Werbeseite am Ende des Buches…
Der hellgraue Rahmen wird nicht dabei sein, der ist nur für mich, dass ich den Beschnittrand erkenne. Der schwarze Trauerrand kommt nur vom Screenshot.
Die orange Schrift ist ein Knoten im Taschentuch, damit ich nicht vergesse den finalen Serientitel einzusetzen. Später wird der auch grün.
Zum Schluss kommt noch der häßliche Barcode unten links, um den komme ich nicht herum.
Geht der Entwurf bei euch durch?
Rechts die Frau ist meine Frau, der Pharao kommt später in Buch vor. Dem Pharao verpasse ich bei Gelegenheit noch mein charmantes Lächeln.
Die Hieroglyphen unten rechts sind die Königinnenkartusche der Meriamun. Bei der Kartusche überlege ich noch, ob die nicht zu viel ist.
Ich würde das Cover mal als ‚artig‘, nahezu monochrom bezeichnen. Es ist sehr textlastig, aber macht mich nicht neugierig auf den Inhalt. So ähnlich sehen Touristenbroschüren oder Lehrbücher aus. Mir (natürlich ist das subjektiv und ich bin 'ne ahle Fru!) fehlt definitiv mehr „Bähm“!
Ich hab zwar die 1 auf Anhieb gesehen, hatte aber nur einen Hä?-Effekt auf mich. Klärt sich dann wohl erst, wenn man Band 2 ebenfalls hat.
Die Aufmachung des Covers überzeugt mich leider gar nicht. Ich mag grün, ich mag auch diesen Grünton, aber irgendwie weckt es Assoziationen an die Reklam-Heftchen. War ja aber auch vielleicht das Ziel?
„Bähm“ wäre ein geschicktes Spiel mit Typografie (es scheint hier dieselbe, aber in mindestens 5! unterschiedlichen Punktgrößen zu sein), mit vorsichtigen, guten Farbkontrasten. Warum ist das Grün hier so dominant? Ich verbinde die Farbe überhaupt nicht mit Pharaonen. Ein ausgewogenes Verhältnis zum Leerraum (er gehört mit zum Gestaltungselement). In deinem Entwurf stehen beide oberen Textblöcke (auf Front und Rückseite) vollkommen losgelöst vom Rest. Warum hat das Buch drei Titel? Wie ist die Bedeutungsrangordnung?
Und da wäre noch die Sache mit der Leser-Erwartung. Die Gestaltung sagt Sachbuch. Der Titel ruft Romance, der Klappentext deutet in Richtung Urban Fantasy/magischem Realismus. Was immer es nun wirklich ist, alles sollte das Gleiche rufen! Vor allem sollte es rufen: „Nimm mich! Erwähle mich aus Tausenden Neuerscheinungen, denn nur ich werde dich spannend, interessant, auf nie dagewesene Weise fesselnd unterhalten (oder auch anders) und erst erlösen, wenn du die letzte Seite erreicht hast.“
Ich würde das Cover auch ändern.
Z. B. in Anlehnung an eine Szene.
Vorderseite: Kamera liegt auf einem Tisch, daneben Abzüge von Fotos mit historischen Szenen. Titel & Autor
Rückseite vielleicht : Vielleicht ein paar alte Münzen und ein paar Käfer daneben. Klappentext.
Farben eher mystisch dezent.
Spiele doch einfach mit der erwartungshaltung.
Oder eine Kamera mit geöffneter Filmklappe und hinter der Klappe sieht man wie durch eint Tür in eine andere Welt…
Auch wenn es hart klingt - so erinnert es sehr an die Schulbücher meiner Kinder (inkl der 1).
Genau! Da die Kamera sowohl erwähnt, als ihre ‚Besonderheit‘ auch assoziiert wird, bietet sie sich als spannend aufbereitetes Motiv regelrecht an. Ich störe mich zudem noch an dem „Ein Knips“, das klingt so kindlich naiv. Ich kenne den Buchinhalt nicht, aber könnte „Ein Bild/Motiv/Auslöser o.ä.“ und hinter allen Zeilen ein verstärkenden Punkt nicht mehr Kraft, mehr Energie übertragen?
vielen Dank für die zahlreichen Anregungen und Tipps. Das ist alles so kompliziert.
Wenn ich später am PC bin, werkel ich am Cover.
Ich werde die Farbe grün für ein späteres Cover aufsparen und das Farbschema wüstentauglicher in Richtung gelb- braun umbauen.
Die Kamera bekommt ihren Auftritt, dafür wird der Pharao degradiert.
Und der Text wird arrangierter auftreten, es geht nichts über eine gute Choreographie.
Der Visitenkarte eines Buches sollte man fast so viel Aufmerksamkeit und Detailliebe zuteil werden lassen wie dem ‚Service‘, für den sie wirbt. Das wird schon!