Voldemort: ist ein toller Antagonist, weil er so unbesiegbar erscheint. Wie kriegt man den Typen eigentlich klein? Seine Agenda, einfach unsterblich zu sein ist vielleicht nicht die originellste, aber die Umsetzung mit den Horcruxes doch schon recht cool. + Twist Potter als Horcrux
Thanos: im Comic die Liebe zu der Personifizierung Tod. Im Film: balancing the universe. Nachvollziehbare Ziele und wie bei Voldemort die Tatsache, dass der Kerl echt kaum zu schlagen ist. Wirklich alle müssen zusammen helfen um den Typen (nachdem er zuerst gewonnen hat), schlussendlich zu besiegen.
Zeke/Eren Jäger: wer keine Anime schaut, verpasst etwas. Attack on Titan ist bzgl. Plot-Struktur und Charaktererntwicklung unfassbar. Plot-Twists und Wendungen, die zu erkennen sind, einem aber trotzdem kalt erwischen. Die Entwicklung von Helden hin zum Bösewichten ist imho, wenn sauber gemacht, die tollste Transformation (siehe auch Thanos, der sich ja auch erst dahin entwickelt).
Darth Vader: dito. der gefallene Held, der aus Liebe zu Padme sich der dunklen Seite hingibt und Anakin aufgibt zu sein. Schlussendlich ist er eben nicht nur böse und bringt „balance to the force“ indem er die Sith und Jedi gleichermaßen eliminiert. Der wahre Bösewicht, als Darth Sidious, ist hier weitaus weniger komplex und erfüllt wieder einmal den Wunsch nach ewigen Leben - was er ja auch mehr oder weniger erreicht.
Powder/Jinx in Arcane: unfassbar, wie nachvollziehbar sich das kleine Mädel dahin entwickelt, was es am Ende von Staffel 1 tut. Die Szene, wo sie vor den beiden Stühlen steht und sich zwischen ihren beiden Persönlichkeiten entscheiden muss… selbst nach dem dritten Durchlauf der Staffel, hoffe ich immer noch darauf, dass sie den Stuhl „Powder“ nimmt… seufz*
Dracula: im Buch nicht vorhanden, im Film cool gemacht: der Feldherr, der als tot galt. Daraufin bringt sich die Liebe seines Lebens um und er schwört Gott ab (vor den Priestern! Am Kreuz!) um der Untote zu werden, der er ist.
Für mich muss ein guter Antagonist immer nachvollziehbar sein. Seine Beweggründe, seine Absichten. Oft sind sie gar nicht so weit entfernt vom Helden, aber wo der Held moralisch agiert (Superman, Spiderman, Steve Rogers, Jedi, Harry Potter) ist der Bösewicht oft bereit „für das größere Ziel“ andere zu opfern. Dolores Umbridge befolgt schon die Regeln und ist in der Hierarchie, sie ist aber für diese Hierarchie bereit „böses“ zu tun. Deswegen ist der Charakter auch so interessant. Ratchet in „Einer Flog über das Kuckucknest“ oder eben Vader (der innerhalb der Hierarchie und der STruktur agiert, um diese dann zu zerstören, weil er sie für korrupt befindet). In Avatar the last Airbender die Prinzessin Azula (folgt den REgeln ihrer verrückten Familie und geht über Leichen um ihr Ziel zu erreichen). Eren Jäger in Attack on Titan löscht die ganze Welt aus um seine Insel vor dieser zu schützen.
Könnte hier ewig fabulieren. Es gibt viele, viele tolle Antagonisten.