Ich hoffe, hier nicht ein Thema anzureißen, dass womöglich schon an anderer Stelle ausführlich diskutiert wird - bitte um Nachsicht und entsprechenden Hinweis, falls das so ist.
Mich würde, da ja viele von Euch schon seit langer Zeit schriftstellerisch aktiv sind und entsprechende Erfahrung gesammelt haben, einfach mal interessieren: wie viele Bücher setzt ihr als Self Publisher ab? (es geht bei dieser Frage nicht um das Generieren irgendwelcher Einkünfte, sondern einfach darum, dass man seine Geschichte ja auch gerne gelesen wissen möchte). Was unternehmt Ihr, um potentielle Leser auf Euch aufmerksam zu machen?
Dass es extrem schwierig bis fast unmöglich ist, einen Verlag zu finden, der das Marketing professionalisiert, ist mir klar. Mir scheint, dass viele Autoren inzwischen gar nicht mehr den Versuch machen, sondern direkt den Weg des „Eigenbaus“ beschreiten? Wie sind Eure konkreten Erfahrungen?
Hier haben wir schon mal Möglichkeiten erörtert:
Ich habe ausschließlich bei Amazon veröffentlicht und über Amazon Werbung geschaltet…Bin auch bei Unlimited angemeldet. Das läuft sehr gut. Buchverkäufe monatlich: Mal 8, mal3, mal 10…ganz unterschiedlich-E books einbezogen. Druck läuft bei mir nicht viel
Ich veröffentliche (via Epubli) bei den einschlägigen Shops - sowohl Print als auch Ebook.
Print geht tatsächlich nicht viel, Ebook läuft etwas besser (wie bei Bommel mal 3 mal 5 mal nix)
Zusätlich habe ich eine Anzahl Leser, die bisher alle meine Bücher über den Weg des Direktvertriebs gekauft haben (Ebook). Könnte besser laufen , aber was soll’s - es ist und bleibt ein Hobby.
Ich für meinen Teil gestehe frank und frei: Kostenlose Bücher gehen ausgezeichnet, alle anderen bleiben vollkommen unbeachtet. Habe ich mal die Chance für einen regionalen Direktverkauf, besteht auch durchaus Interesse, aber über Shops – nada! Da meine Marketingoptionen extrem eingeschränkt sind, wundert es überhaupt nicht, sorgt aber von Zeit zu Zeit zu depressiver Verstimmung und dem Gefühl, dass alles Geschriebene sowieso Mist ist. ![]()
Was mich wieder aufrichtet? Weitermachen!
Mach dir nichts viel draus. Über Nacht Erfolg zu haben, bedeutet zehn Jahre harte Arbeit.
Ich verkaufe auch nur eine überschaubare Menge, nahe der Tränengrenze, und trotzdem mache ich weiter.
Ooooooch, Heather. Nicht doch. Kann ja gar nicht sein.
Ich mache extremst selten Werbung, daher:
Von den Prints verkaufe ich pro Jahr und Buch etwa 1 bis 2 Stück über die gängigen Shops.
Als eBook bin ich nur bei Amazon gelistet. Gekauft wird das eBook da etwa 12 bis 15 mal pro Jahr für den normalen Preis. Wie viele über Kindle Unlimited ausgeliehen werden, müsste ich anhand der gelesenen Seiten erst ausrechnen.
Bei Gratis-Aktionen oder wenn ich gezielt Werbung mache, steigen die Zahlen merklich an.
Wobei ich klar sagen muss, dass je neuer das Buch, umso besser geht es in der Regel.
Also die Zeit hätte ich im nächsten Jahr zusammen! ![]()
Aber was ist Erfolg? Ich strebe weder nach Ansehen noch nach Ruhm (das würde mich nur ängstigen), würde mich aber freuen, hin und wieder gelesen zu werden, vielleicht einen kleinen Nachhall erzeugen zu können, oder jemanden zu treffen, dem das eine oder andere Buch gefallen hat. Das reichte mir. Ein Buch sollte nicht Monolog, sondern Dialog sein – nur diese Interaktion macht Schreiben spannend, finde ich. Ich unterhalte mich literarisch zu oft mit mir selbst.
Was nicht das Schlechteste ist, was Dir passieren kann. Du kennst Dich bestens in deiner Bücherwelt aus und machst Dir kein X für ein U vor.
Bei mir geht ein Buch, das ich 2016 geschrieben habe und das E-Book dazu erst in diesem Jahr, am besten.
Ich schreibe schon seit 20 Jahren. Bisher ist bei mir noch nichts Weltbewegendes passiert. Wird wohl auch so bleiben, was wiederum das Herz schont.
Das kann mehrere Ursachen haben:
- Bei Dir läuft die Zeit anders, als auf dem Rest der Welt. Du wurdest, aus unserer Sicht, ums Jahr tausend geboren und 10 Jahre für uns sind 100 für Dich.
- Du hast nicht hart genug dran gearbeitet, die Zehnjahresfrist läuft also noch.
- Du hast Erfolg und schweigst. Du magst uns nicht deprimieren.
Augenzwinker. ![]()
Das stimmt sogar zu 100%.
@Heather Ich habe gerade deine Kurzschlüsse geordert.
Der Final Countdown klingt interessant, leider triggert mich der Inhalt etwas zu sehr.
Da bist du in guter Gesellschaft, „Hoch hinaus wollte ich“ von @Suse liegt auch noch auf dem Nachttisch, ich habe bisher so 2/3 geschafft.
Meine Bücher beißen nicht, sie treten nicht, sie kratzen nicht. Und bei den E-Books kann man sich auch nicht am Papier schneiden. Sei mutig!
!
Verstehe ich! Außerdem, das sei noch zum Thread-Thema ergänzt, sind von meinen Büchern leider gleich 3 recht teuer, was nicht an mir und überhöhten Margenvorstellungen liegt, sondern an der Ausstattung. Das Ki-Ju-Buch ist eine Hardcover-Ausgabe, ebenso das Memoir. Letzteres erforderte außerdem eine hochwertige Papiersorte, da ganzseitige Farbfotos enthalten sind und für die kleine Dystopie, ebenfalls ein Hardcoverbändchen, gab story.one den Preis vor, da die ganze Serie dieser Ausgaben den selben Preis hat.
Dennoch sind Bücher insgesamt verdammt teuer geworden, wobei der Löwenanteil an die Verlage oder Dienstleister geht und bei den Autoren kaum noch etwas ankommt. Natürlich hoffe ich, wie jeder von uns, auf Büchersüchtige, denn Raucher geben für eine Schachtel Zigaretten auch sieben bis neun Euro aus, und eine Tafel Marken-Schoki kostet auch etwa einen Euro fünfzig. (Die Nikotinsucht habe ich vor siebzehn Jahren besiegt, bin aber leider bekennende Schokoholikerin.)
Ich esse gern Salzbrezeln. Die kosten kaum was und schmecken soooooooo lecker.
Du musst dich nicht rechtfertigen, welchen Preis du aufrufst.
Macht Apple oder Mercedes das? Nein.
Du brauchst als Verkäufer keine Angst davor zu haben, was dein Produkt kostet. Sonst würden wir alle Ente fahren oder schlimmer: Dacia.
Hehe, ich auch. Am liebsten mit Suses Salzbrezeln zusammen und abwechselnd. Und ich bin nicht schwanger. ![]()
Grrrrrrrrrrrrr. Ich habe einen. Der hält schon seit Ewigkeiten. Mein Mann hat den zweiten. Der erste hatte über 200.000 weg und war nie kaputt, bis er dann kaputt war. Mit dem danach war auch noch nie was. Meiner ist jetzt 12 Jahre alt (oder 11?) und läuft und läuft und läuft.
Ich auch nicht. Aber ich lasse ja schließlich die Schokolade weg.