Mein Anspruch an mich selbst…
Welche Erwartung habe ich?
Jedenfalls keine, die sich an Zahlen orientiert oder „Erfolge“ misst.
Ich möchte etwas Eigenes, losgelöst von meinem Alltag, der vor allem durch Leistung/Optimierung geprägt ist.
Wenn ich schreibe, bin ich in meinem Universum, erschaffe Persönlichkeiten, Orte, Dinge. Dort bin ich frei von diktierten Normen und dem Leistungsgedanken. Das ist es wohl: frei, kreativ und glücklich sein. Einfach nur zu sein.
Durch Austausch und Recherche beschäftige ich mich mit Bereichen, die mich sonst nie erreicht hätten, wie zum Beispiel: mittelalterliche Seefahrt, Wetter, Methoden der Zeitmessung u.v.m.
Ich lerne und erweitere meinen Horizont, OHNE Notwendigkeit. (Was meinem teilweise widerborstigem Wesen besondere Freude bereitet.) Denn Lernen an sich macht Spaß, doch weniger wenn man etwas wissen „muss“.
Durch eure Geschichten/ Romanauszüge erfahre ich Input, schärfe meinen Blick, als setze ich eine Brille auf, die einen sonst verborgenen Teil meiner Welt sichtbar macht. Ich bin so oft fasziniert, dass viele Menschen das gleiche tun und doch jedes Mal was Anderes dabei herauskommt.
Zuletzt: Durch das Schreiben wurde mir etwas geschenkt, dass ich gar nicht erwartet hatte.
Jeder geht mit Schicksalsschlägen auf seine Weise um. Unsere Wege zurück ins Leben sind so verschieden, wie wir selbst.
Mein Weg war das Schreiben. Oft schreibe ich etwas und es entsteht seltsamerweise so etwas wie ein „innerer Dialog“. Worte, Gedanken, Gefühle, die mir nicht bewusst sind, finden auf diese Art ihren Weg aus dem Bauch in den Kopf.