da muss ich mich definitiv besser ausdrücken. Ihr Bruder will ihn nur aus der Stadt haben, um in Ruhe weiter seine Rebellion gegen den König vorzubereiten. Sie selbst versteht das Anliegen falsch und denkt, dass ihr Bruder mit ihrer Ehre spielt. Das kommt zu einem spätern Zeitpunkt in einem Gespräch zwischen den beiden heraus.
definitiv. Die Familie ist über den Zeitraum vom 16 Jahren ein wichtiger Punkt, doch es geht mir vor allem um die Einzelschicksale der Protagonisten.
Liebe Isabel,
Das habe ich mir zuerst auch gedacht. Wollte das aufgrund der besseren Nachvollziehbarkeit machen. Doch in einem Gespräch, sofern nur zwei Personen daran beteiligt sind, ist es immer sehr klar, wer gerade spricht.
@Sophie Miller: Mal so bezogen auf den tröstenden Beitrag von narratöör, kann ich nur sagen, dass wir wohl alle mit den gleichen oder ähnlichen Problemen in unseren Texten kämpfen. Nur wird man dann beim eigenen Text oft blind und sieht es dann eher bei fremden Texten, was verbesserungswürdig. Wenn zwei sich unterhalten ist es in der Tat so, dass ja nur diese beiden reden, das macht dann die Namen noch überflüssiger.
Noch ein Nachtrag zur Genre-Einteilung: Fantasy hat viele Facetten. Es gibt neben High Fantasy auch noch Einteilungen in Sword and Sorcery, Urban Fantasy, uvm. Vielleicht würde dir eine Recherche bei Amazon und der dortigen Einteilung helfen, in welche Kategorie dein Roman passt?
Wikipedia teilt Fantasy in Subgenres ein, wobei diese Einteilung sicher noch ausbaubar wäre. Das, was nach meinem ersten Eindruck am besten zu dem Romananfang von @Sophie Miller passt, wäre vielleicht Low Fantasy.
Low Fantasy oder Sword and Sorcery (wörtl.: Schwert & Zauberei, jedoch als ‘Schwert und Magie’ bezeichnet) oder Heroische Fantasy: Abenteuer- und Pulp-Literatur, die in einer fiktiven Fantasiewelt angesiedelt ist. Im Zentrum der Handlung steht zumeist ein einsamer, unerschrockener Held, der sich natürlichen und übernatürlichen Problemen stellt. Bekannte Werke: Conan von Robert E. Howard, der Lankhmar-Zyklus von Fritz Leiber.
Ich denke auch nicht, dass unbedingt Magie darin vorkommen muss, aber wenn es sich um eine fiktive Welt handelt, ist es definitiv Fantasy.
Danke für den Text. Ich teile größtenteils die Meinung der anderen hier.
Was mir besonders aufgefallen ist: Der Einstieg ist für den Leser schwierig und vor allem die beiden Sätze: “König Kenan Mylan schien unsere Absichten zu ahnen. Dass er es ahnte, lähmte mich.”
haben mich sofort wieder rausgerissen. Scheint er es zu ahnen, oder ahnt er es?
Da ich von den Anfangskommentaren etwas “vorgewarnt” war, wusste ich, dass ich mich auf viele Charaktere einstellen musste. Daher fand ich das nicht so wild, ABER die Art, wie sie sich dann ständig mit HERR und HERRIN und beim Namen ansprechen, das war mir persönlich zu viel. Da wäre weniger mehr… zumindest für meinen Geschmack.
Was mir aber am meisten in der Geschichte fehlt: Die Welt. Es ist alles sehr auf die Charaktere bezogen. Die sind aber, gerade bei Fantasy, nur ein Teil der Geschichte. Die Welt muss lebendig und fühlbar geschildert werden. Das habe ich vermisst.
Daran arbeite ich gerade. Nach der ganzen hilfreichen Kritik und den Tipps bin ich dabei, von Beginn an alles zu überarbeiten. Mir persönlich ist das nicht aufgefallen. Hatte aber auch die Bilder im Kopf ;).
Leider ist der Text nicht wirklich lesereif.
Da muss vieles passieren.
Der Anfang muss komplett neu gestaltet werden.
Außerdem solltest Du Deine Dialoge verbessern.
Ich bin kein Fan von Fantasy, aber Dialoge sind in allen Genres gleich zu bewerten. Sie müssen kurz und knackig sein.
Mich stört auch, dass Du gleich auf der ersten Seite Erklärungen in Dialoge packst. Erklärungen benötig aber keine Geschichte!
Dafür sind Handlungen und Aktionen da, die ebenfalls nicht erkennbar sind.
So wie die anderen das anschaulich erklärt haben, kann ich nur bestätigen, dass zu viele Personen gleich am Anfang nicht zielführend für die Geschichte sind.
Der Leser würde das Buch nach der ersten Seite weglesen, weil er nicht mitgenommen wird.
Du solltest versuchen die Struktur des Plots auszubauen. Das gelingt gut, in dem man beispielsweise Szenen vorbereitet.
Dazu mein Lesetipp: Techniques of the Selling Writer von Dwight V. Swain, der anschaulich Sequenzen und Szenenaufbau erklärt.
(Buch ist in englisch, ob es das in deutsch gibt, weiß ich leider nicht)
Verbesser den Stil. Mit Übung befindest Du Dich auf einem guten Weg und ich habe schon wesentlich schlechtere Kapitel gelesen.
Ist ja witzig, das Buch (gibts nicht auf deutsch) hab ich mir vor ein paar Tagen als EBook geholt, bin zufällig drüber gestolpert, hab in die Leseprobe reingelesen und fand es sehr interessant. Werde es so nach und nach durcharbeiten. Es ist übrigens auch ohne höhere Englischkenntnisse gut verständlich.
Da bin ich gerade dabei. Um nicht zu sagen, ich überarbeite das gesamte Buch noch einmal. Habe jetzt einen völlig neuen Ansatz, der auch die Fantasyelemete mehr bedient.
Danke für den Tipp. Werde auf jeden Fall die Leseprobe lesen. Momentan arbeite ich Wie man einen Roman plant von K. M. Wieland durch. Kann ich sehr empfehlen.
Schreibratgeber sind bestimmt ein gutes Grundgerüst, aber auch nicht mehr. Sich krampfhaft daran zu orientieren halte ich für falsch. Besser empfinde ich das Lesen und Auseinandersetzen von und mit guter Literatur! Wenn man als Maler weiterkommen will, besucht man Galerien, als Autor liest man qualitative Bücher, um sich literarisch zu entwickeln.
Ich bin keine Liebhaberin von Fantasy, empfinde sie als mehr oder weniger unterhaltsamen Eskapismus (Realitätsflucht), dennoch habe ich dutzende derartige Romane gelesen. Neben Tolkiens Werken sind mir besonders Ursula K. LeGuin oder Marion Zimmer Bradley in guter Erinnerung.
Fantasy ist das Lieblingsgenre von Schreibanfängern, dicht gefolgt von Autobiographien und dementsprechend überladen ist der SP-Buchmarkt. Vielleicht, weil manche glauben, das wäre einfach, man müsste nicht groß recherchieren, die eigene Fantasie würde dafür ausreichen.
Aber das Gros dieser Anfängerromane versinkt sang- und klanglos im Überschwemmungsgebiet des Amazon(as) und seiner Nebenarme.
Deiner Erzähltechnik fehlt es m.A.n. noch an sprachlichem Geschick, an Eleganz, an Ausdruckskraft. Vor allem an Sinnlichkeit. Bläst dort der Wind, ist es kalt oder heiß, welche Geräuschkulisse begleitet die Szene, hört man Pferde wiehern, riecht man offenes Feuer, Schweiß?
Hingegen gibt es viele leblose Infos, wie: Im Stall herrschte rege Betriebsamkeit.
Du bringst die Dinge noch zuwenig auf den Punkt. (Siehe dazu meinen Vorschlag weiter oben.)
Präzisieren, verdichten, raffen, zeigen, statt beschreiben, saubere Perspektive, ausgefeilte Dialogtechnik lernt man nicht aus dem Schreibratger, sondern über learning by doing. Kurze Geschichten *aller Art *eignen sich bestens dafür. Wenn du Fantasy magst, schreib Märchen oder andere fantastische Kurzgeschichten. Es gibt eine Menge Wettbewerbe, wo du dich mit anderen vergleichen kannst. Wenn du 40 bis 50 davon geschrieben und positives Feedback erhalten hast, kannst du dich an längere Texte mit komplexerem Inhalt heranwagen.
Derzeit finde ich deine Schreibe (noch) nicht ausgereift genug, für das Verfassen eines Romans. Es hat keinen Sinn, zu sagen, ich schreibe alles um, wenn man nicht weiß, wo genau Hand anzulegen ist. Wüsstest du es, müsstest du nicht alles neu schreiben.
Ich will auch unbedingt noch mal betonen, dass mir Dein Schreibstil echt gefallen hat. Es sind einfach nur Stolpersteine die aus dem Weg geräumt werden und dann passt es!
Bleib am Ball!!!
hmmm … wie ist* gute* Literatur eigentlich definiert, gibts da nicht auch einen gewaltigen Geschmacks- und Ermessensspielraum? Und braucht Unterhaltungsliteratur unbedingt einen Bildungsauftrag?
Ist jetzt nur meine persönliche Meinung, aber eine Story, die mich gut unterhält und mir diverse schöne Stunden voller Lesespaß beschert, ist für mich ein gutes Buch.
Stimmt, aber nur zum Teil. Man kann sich aus Schreibratgebern eine Menge Wissen und auch Techniken abschauen, die man dann natürlich auch anwenden sollte. Damit bleibt immer noch jede Menge Spielraum zum ausprobieren, aber man bekommt zumindest schonmal ein paar Anhaltspunkte, wie man überhaupt an die Sache herangehen kann.
Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Als angehender Maler besucht man natürlich Galerien und studiert die alten Meister, aber vom Anschauen alleine wird man z.B. nicht dahinterkommen, aus welchen Stoffen und in welchem Verhältnis ein bestimmter Farbton gemischt wird.
Unter guter Literatur verstehe ich stilistisch ausgereifte Schreibe, die etwas mitzuteilen hat. Unabhängig vom Genre.
Im Gegensatz zum Genre hat das hat nichts mit Geschmack zu tun, sondern mit Talent. Das hat man oder das hat man nicht.
Egal ob Unterhaltung oder sogenannte Bildungsliteratur, das Handwerk muss stimmen und das stimmt im vorliegenden Fall eben (noch) nicht. Ob jemand talentiert ist, erkennt man schon in der Grundschule an ersten Aufsätzen. Ob er sich literarisch weiterentwickelt, ist eine andere Frage. Dann kommen neben lesen und lesen und lesen auch die berühmten Schreibratgeber ins Spiel. Da muss man nicht lange drum herumreden.
Die Wahrheit tut immer irgendjemandem weh. Und wer die Wahrheit spricht, braucht bekanntlich ein schnelles Pferd.
Ich werde wohl mein Ross aufzäumen (müssen.)
Komisch, dass “Wahrheit” immer dann besonders betont wird, wenn es sich um etwas, na ja, nicht so Angenehmes handelt.
Als gäbe es keine nette Wahrheiten …
Aber die muss man wohl nicht aussprechen. Nicht geschimpft, ist schon gelobt.