Vielleicht bedeutet dieses „Nicht Hier“ auch absolute Genervtheit, zumindest für mich. Warum sollte es falsch sein, eine kleine Oase zu haben, ein kleines Bullerbü? Warum nicht mal kurz die Augen verschließen und die Welt "da draußen " halten? Eben nicht hier.
Was ist an einer Blase verkehrt? Umgeben von zuckersüsser Einhornkacke? Warum nicht mal das Übel ignorieren? Wir sind doch alle nicht ignorant oder blöd. Manchmal braucht man einfach nur eine freundliche Pause. Ich persönlich finde sie hier. Meistens. Oder manchmal. Je nachdem.
Ich verstehe deinen Standpunkt. Meine Gegenfrage lautet: Wo dann? Wenn nicht an einem Ort, an dem man sich wohl fühlt? „Da draussen“ geht das nicht.
Vielleicht einfach per PN. Ein Kreis, der gerne das Weltgeschehen diskutiert. Unter sich. Oder am Stammtisch, wenn man sich direkt gegenüber sitzt. Aber hier? Oft wird doch gar nicht mehr richtig diskutiert. Diskussion bedeutet für mich Austausch, manchmal auch Kompromiss.Aber es wird oftmals nur noch auf den eigenen Standpunkt beharrt. Und früher oder später ist hier alles vergiftet. Es gibt aber Menschen, die diesen Ort brauchen. Den Umgangston,die Freundlichkeit. Weil die Welt eben nicht immer so ist Und nein, ich denke nicht, dass nicht mehr alles gesagt werden kann.
Um zum Thema zu kommen:
Als Greis geboren verlässt unser Held die Welt als Säugling.
(Der seltsame Fall des Benjamin Button)
Respekt, optimal zusammengefasst. Ich wusste nur durch deinen knappen Satz, um wen es geht.
Ist aber auch markant.
Siehst du den Widerspruch in diesen Worten? Du möchtest nicht über bestimmte Dinge diskutieren, noch nicht mal sachlich, freundlich, kompromissbereit und im gleichen Absatz sagst du, dass man weiterhin alles sagen kann. Ich akzeptiere das und gelobe hier und jetzt, im „öffentlichen“ Teil des Forums nicht mehr unprovoziert (was soviel heisst wie: Dass niemand sonst ein derartiges Thema anschneidet) auf gesellschaftskritische Themen einzugehen.
Zum Thema: Ein Wilder besucht seine Mutter, versucht ihre Welt umzukrempeln und erhängt sich zum Schluss.
Im öffentlichen Teil?
Gibt es denn einen nicht-öffentlichen?
@Falto
Damit meinte ich, dass man persönliche Nachrichten austauschen kann, die nicht für alle sichtbar sind.
@Marc
Du missverstehst mich. Ich wollte nur andeuten
( okay, vermutlich mit dem Holzhammer) ,dass dieses Forum eventuell nicht der geeignete Ort sein könnte. Aber okay, ich muss mich ja nicht beteiligen.
Ich verstehe diese Befürchtung natürlich. Das ist in anderen Foren ähnlich. Allerdings scheint mir Papyrus doch ein Ort zu sein, an dem sich viele zur Selbstreflexion fähige, an wertschätzendem Austausch interessierte Angehörige der Spezies Mensch tummeln?
Marcs behutsame Anfrage, ob man sich hier nicht in einem eigenen Strang zu in weitestem Sinn politischen Sachthemen - die ja auch auf dem Buchmarkt sehr lebhaft stattfinden - austauschen könnte, ohne zu emotionalisieren - finde ich persönlich sehr unterstützenswert.
Orte, wo man solche Diskussionen in einer guten Weise führen kann, gibt es ja kaum noch, wir alle sind doch, v.a. wenn wir eine von der „Konsenskultur“ etwas abweichende Meinung haben, sehr vorsichtig geworden mit dem, was wir sagen.
Aber gerade wir, hier, „Kommunikationsfachleute“, die von Worten umgeben sind, könnten das Experiment doch vielleicht wagen?
Natürlich könnt ihr diskutieren, so viel ihr wollt. Letztendlich habe ich ja nur meinen persönlichen Senf dazu gegeben. Ich bin nur eine unter vielen. Wenn ich mir aber die zahlreichen Beiträge zu den Themen KI oder gendern ansehe, fällt mir auf, dass es oft ausufert und mitunter böse zugeht. Weil zwei gegensätzliche Meinungen aufeinander prallen und niemand seinen Standpunkt korrigieren will. Oder anpassen. Und irgendwann endet es in „Du bist doof.“, „Nein, du.“
Nur eben, dass ihr euch wesentlich besser ausdrücken könnt. Wie gesagt, nur mein Senf. Bin ja nur ein Rädchen im Papyrusgetriebe. Ich finde , dass die Diskussionskultur sich sehr verändert hat. Was schade ist. Dabei hilft es ja, seine eigenen Standpunkte zu hinterfragen, zu lernen, ja auch, tolerant zu sein.
… bin voll bei Dir. Mir geht es ja selbst so, dass ich schnell „hochkoche“ oder auch einschnappe, das tragen diese Themen irgendwie in sich. Sie betreffen unsere innersten Kerne, unsere Selbst-Identifikation, unser Wertesystem wird womöglich plötzlich in Frage gestellt, das ist sehr heikel. Gleichzeitig fände ich es ein sehr gutes Training - sich mit Gleichgesinnten (was das Führen einer wertschätzenden, respektvollen Diskussion betrifft) über kontroverse Themen (- Autoren - Bücher - etwa zu politischen, gesellschaftlichen Problemen) auszutauschen. Einfach weil es, wie @Marc oben sagt, „draußen“ kaum möglich ist.
Du vielleicht, die Familie Ramps sieht das jedoch anders, weil es bei Politik immer schnell zu Streit kommt. Wir wurden schon öfter darauf hingewiesen, politische Themen bitte außen vor zu lassen.
Eine Milliarde, eine steinreiche Frau ,ein Dorf und eine ungesühnte Schuld.