Sollte es? … trotzdem stehe ich gerade auf dem Schlauch. Natürlich spielt das (oder nicht?) auf Corona an? Aber: „ein Arzt, ein Priester, ein Journalist“ - an wen muss ich da denken?
An den Arzt, der eigentlich keiner ist, sondern ein Hochstapler mit hoher politischer Funktion?
An die Priester, die sich der Seelsorge aus falschem und blindem Gehorsam verweigerten?
An die Journalisten als Repräsentanten einer auftragserfüllenden, angstverstärkenden, Falschinformationen verbreitenden und sich bis heute der Aufklärung verweigernden Medienschar?
Literarisch stelle ich am ehesten einen Bezug her zur „Pest“ von Camus (wobei die Pest nicht von einem Virus verursacht ist … und in ihrer existentiellen Bedrohung unvergleichbar mit dem Virus, das in den vergangenen Jahren über uns gekommen ist)
„Die Pest“ stimmt. Das andere auch.
Das angesprochene Nicht-Ausgesprochene war im wesentlichen ein weltweiter Intelligenztest, den keiner bestanden hat. Dennoch ein weites Feld um trefflich darüber zu streiten. Aber nicht hier.
Nicht hier, ich weiss. Trotzdem sprichst du in Rätseln. Intelligenztest? Nicht bestanden? Schlage vor wo es sich trefflicher darüber „streiten“ liesse?
„Nicht hier“ … verstehe ich gut.
Leider hört man dieses „Nicht hier“ inzwischen allüberall.
Die Angst sitzt tief, sogar darüber zu sprechen.
Schade, aber verständlich.
Die Deformation der Gesellschaft, die in den vergangenen Jahren stattgefunden hat und sich noch fortsetzen wird, braucht intellektuelle Gegenkräfte.
Eine Firma, jahrelang ohne Einnahmen, ein Mantel für verdeckten Einsatz zur richtigen Zeit, mit Mitteln ausgestattet von Multimillionären, erhält Patente für das große Geld: An der Goldgrube.
Vielleicht bedeutet dieses „Nicht Hier“ auch absolute Genervtheit, zumindest für mich. Warum sollte es falsch sein, eine kleine Oase zu haben, ein kleines Bullerbü? Warum nicht mal kurz die Augen verschließen und die Welt "da draußen " halten? Eben nicht hier.
Was ist an einer Blase verkehrt? Umgeben von zuckersüsser Einhornkacke? Warum nicht mal das Übel ignorieren? Wir sind doch alle nicht ignorant oder blöd. Manchmal braucht man einfach nur eine freundliche Pause. Ich persönlich finde sie hier. Meistens. Oder manchmal. Je nachdem.
Vielleicht einfach per PN. Ein Kreis, der gerne das Weltgeschehen diskutiert. Unter sich. Oder am Stammtisch, wenn man sich direkt gegenüber sitzt. Aber hier? Oft wird doch gar nicht mehr richtig diskutiert. Diskussion bedeutet für mich Austausch, manchmal auch Kompromiss.Aber es wird oftmals nur noch auf den eigenen Standpunkt beharrt. Und früher oder später ist hier alles vergiftet. Es gibt aber Menschen, die diesen Ort brauchen. Den Umgangston,die Freundlichkeit. Weil die Welt eben nicht immer so ist Und nein, ich denke nicht, dass nicht mehr alles gesagt werden kann.
Siehst du den Widerspruch in diesen Worten? Du möchtest nicht über bestimmte Dinge diskutieren, noch nicht mal sachlich, freundlich, kompromissbereit und im gleichen Absatz sagst du, dass man weiterhin alles sagen kann. Ich akzeptiere das und gelobe hier und jetzt, im „öffentlichen“ Teil des Forums nicht mehr unprovoziert (was soviel heisst wie: Dass niemand sonst ein derartiges Thema anschneidet) auf gesellschaftskritische Themen einzugehen.
Zum Thema: Ein Wilder besucht seine Mutter, versucht ihre Welt umzukrempeln und erhängt sich zum Schluss.
@Marc
Du missverstehst mich. Ich wollte nur andeuten
( okay, vermutlich mit dem Holzhammer) ,dass dieses Forum eventuell nicht der geeignete Ort sein könnte. Aber okay, ich muss mich ja nicht beteiligen.
Ich verstehe diese Befürchtung natürlich. Das ist in anderen Foren ähnlich. Allerdings scheint mir Papyrus doch ein Ort zu sein, an dem sich viele zur Selbstreflexion fähige, an wertschätzendem Austausch interessierte Angehörige der Spezies Mensch tummeln?
Marcs behutsame Anfrage, ob man sich hier nicht in einem eigenen Strang zu in weitestem Sinn politischen Sachthemen - die ja auch auf dem Buchmarkt sehr lebhaft stattfinden - austauschen könnte, ohne zu emotionalisieren - finde ich persönlich sehr unterstützenswert.
Orte, wo man solche Diskussionen in einer guten Weise führen kann, gibt es ja kaum noch, wir alle sind doch, v.a. wenn wir eine von der „Konsenskultur“ etwas abweichende Meinung haben, sehr vorsichtig geworden mit dem, was wir sagen.
Aber gerade wir, hier, „Kommunikationsfachleute“, die von Worten umgeben sind, könnten das Experiment doch vielleicht wagen?
Natürlich könnt ihr diskutieren, so viel ihr wollt. Letztendlich habe ich ja nur meinen persönlichen Senf dazu gegeben. Ich bin nur eine unter vielen. Wenn ich mir aber die zahlreichen Beiträge zu den Themen KI oder gendern ansehe, fällt mir auf, dass es oft ausufert und mitunter böse zugeht. Weil zwei gegensätzliche Meinungen aufeinander prallen und niemand seinen Standpunkt korrigieren will. Oder anpassen. Und irgendwann endet es in „Du bist doof.“, „Nein, du.“
Nur eben, dass ihr euch wesentlich besser ausdrücken könnt. Wie gesagt, nur mein Senf. Bin ja nur ein Rädchen im Papyrusgetriebe. Ich finde , dass die Diskussionskultur sich sehr verändert hat. Was schade ist. Dabei hilft es ja, seine eigenen Standpunkte zu hinterfragen, zu lernen, ja auch, tolerant zu sein.
… bin voll bei Dir. Mir geht es ja selbst so, dass ich schnell „hochkoche“ oder auch einschnappe, das tragen diese Themen irgendwie in sich. Sie betreffen unsere innersten Kerne, unsere Selbst-Identifikation, unser Wertesystem wird womöglich plötzlich in Frage gestellt, das ist sehr heikel. Gleichzeitig fände ich es ein sehr gutes Training - sich mit Gleichgesinnten (was das Führen einer wertschätzenden, respektvollen Diskussion betrifft) über kontroverse Themen (- Autoren - Bücher - etwa zu politischen, gesellschaftlichen Problemen) auszutauschen. Einfach weil es, wie @Marc oben sagt, „draußen“ kaum möglich ist.
Du vielleicht, die Familie Ramps sieht das jedoch anders, weil es bei Politik immer schnell zu Streit kommt. Wir wurden schon öfter darauf hingewiesen, politische Themen bitte außen vor zu lassen.