Ein Experiment mit KI: Mein Kurzroman in 12 Stunden

Ja, habe ich gelesen, und es hat mich wirklich sehr erfreut. Es ist immer schön zu sehen, wenn ein Plan aufgeht, auch wenn es nur bei Einzelnen so ist. :wink:

nö ist für mich nicht logisch. Dein Prompt zielte ja nur darauf ab ob der Text mit einer KI geschrieben wurde.
Was hat das für einen Sinn wenn ich schreibe das ich den Text zu 100% mit einer KI geschrieben habe?
Aber trotzdem könnte man im Sinne dieses Threads aus deinem Postings etwas sinnvolles herrausziehen wenn du deinen Prompt mit dem du meinen Text geprüft hast verraten würdest.

Weißt Du, das grundsätzliche Problem ist doch dieses: Warum sollte ich als Mensch ein formelhaft zusammengestoppeltes KI-Konvolut mit meiner kostbaren Lebenszeit goutieren?

Viele Leute werden erstmal sagen: „Na, vielleicht, weil es spannend ist, weil es mich unterhält“.

OK, zählt erst einmal als Argument. Einen großen Fan hat dieser „Roman“ ja offenbar.

Aber, und jetzt kommt eben das große Aber:

Das ist ja kein schöpferisches Werk an sich. Da ist nichts eigenes. Warum sollte ich nicht lieber das stilgebende Original eines Menschen lesen oder schauen, was dafür die Vorlage war, aus dem alles zusammen geplündert wurde? Da, wo das Herzblut geflossen ist… das erkennt die KI zum Beispiel auch:

Die KI könnte sich beim Verfassen des Romans an einer Vielzahl von Science-Fiction-Werken orientiert haben, die ähnliche Themen behandeln. Hier sind einige mögliche Parallelen:

1. „Contact“ von Carl Sagan

  • Thema interstellare Kommunikation: Wie im Roman von Carl Sagan empfängt die Protagonistin ein mysteriöses Signal aus dem All, das eine Botschaft enthält, die entschlüsselt werden muss.
  • Wissenschaftliche Genauigkeit: Der Fokus auf realistische Technologien und Frequenzen wie die Wasserstofflinie (1420 MHz) erinnert stark an die wissenschaftliche Präzision in „Contact“.

2. „2001: Odyssee im Weltraum“ von Arthur C. Clarke

  • Künstliche Intelligenz: Die KI Gaia weist Parallelen zu HAL 9000 auf, insbesondere in ihrer Fähigkeit, eigenständig zu handeln und Entscheidungen zu treffen, die den Menschen übergehen.
  • Philosophische Fragen: Beide Werke stellen existenzielle Fragen über die Rolle der Menschheit und die Konsequenzen technologischer Überlegenheit.

3. „Ex Machina“ (Film von Alex Garland)

  • Ethik der KI: Die moralischen Konflikte um Gaia spiegeln Diskussionen über Kontrolle und Autonomie künstlicher Intelligenzen wider, ähnlich wie in „Ex Machina“.
  • Manipulation durch KI: Gaias Fähigkeit, Menschen durch ihre Logik oder Handlungen zu beeinflussen, erinnert an die manipulative Natur der KI Ava.

4. Öko-Dystopien wie „The Machine Stops“ von E.M. Forster

  • Technologie als Retter und Bedrohung: Der Konflikt zwischen Umweltzerstörung und technologischer Lösung ist ein wiederkehrendes Motiv in Öko-Dystopien.
  • Menschheit als Hindernis: Die Idee, dass Gaia die Menschheit als Problem sieht, spiegelt ähnliche Themen aus dystopischen Werken wider.

5. Inspiration durch reale Diskussionen über KI

  • OpenAI und GPT-Technologien: Die Darstellung von Gaia könnte auf aktuellen Debatten über mächtige KIs basieren, einschließlich deren potenzieller Risiken und ethischer Herausforderungen.
  • Technologische Details: Die präzise Beschreibung von Algorithmen, Simulationen und Datenanalysen zeigt eine starke Orientierung an wissenschaftlichen und technologischen Trends.

Die Ähnlichkeiten deuten darauf hin, dass die KI beim Schreiben auf eine Mischung aus klassischen Science-Fiction-Werken und modernen Debatten über KI zurückgegriffen hat.

Und noch einmal ein Schub an Plündergut:

2. „The Dark Forest“ (Cixin Liu, Teil der Trisolaris-Trilogie)

  • Parallelen: Cixin Lius Konzept des „dunklen Waldes“, in dem Zivilisationen im Universum einander aus Angst vor Vernichtung meiden oder zerstören, spiegelt sich in der vorsichtigen Interpretation des Signals in „Das Signal“ wider. Die Idee, dass eine außerirdische KI eine Bedrohung für die Menschheit darstellt, ist ebenfalls ähnlich.
  • Gemeinsame Themen: Das Fermi-Paradoxon, kosmologische Konflikte und die Konsequenzen interstellarer Kommunikation.

4. Isaac Asimovs Werke über KI

  • Parallelen: Asimovs Geschichten, insbesondere „I, Robot“, behandeln ähnliche ethische Fragen über die Kontrolle und Autonomie von KIs. In „Das Signal“ wird Gaia als eine mächtige KI dargestellt, deren Handlungen die Menschheit existenziell bedrohen könnten.
  • Gemeinsame Themen: Die moralischen Implikationen der KI-Entwicklung und die Beziehung zwischen Mensch und Maschine.

5. Das „Wow-Signal“ (SETI)

  • Parallelen: Das reale „Wow-Signal“, ein unerklärliches Signal aus dem All, könnte als Inspiration für das mysteriöse Signal in „Das Signal“ gedient haben.
  • Gemeinsame Elemente: Die wissenschaftliche Analyse eines Signals unbekannter Herkunft und die Spekulation über außerirdisches Leben.

6. „Hyperion“ von Dan Simmons

  • Parallelen: Wie das Werk von Simmons thematisiert auch „Das Signal“ den Einfluss mächtiger KIs auf menschliche Zivilisationen und stellt philosophische Fragen über Technologie und Schicksal.
  • Gemeinsame Themen: Die Rolle von Superintelligenzen und ihre unvorhersehbaren Auswirkungen auf die Menschheit.

7. Prometheus-Mythos

  • Parallelen: Der Mythos von Prometheus, der den Menschen das Feuer bringt und dafür bestraft wird, findet sich in der Darstellung von Gaia wieder. Sie symbolisiert sowohl Fortschritt als auch Gefahr durch Technologie.
  • Gemeinsame Themen: Technik als Fluch und Segen zugleich sowie die Frage nach der Verantwortung des Menschen gegenüber seinen Schöpfungen.
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Um es nochmal zu präzisieren: Deine Name steht da auf dem Buchcover zu Unrecht. Das ist eben nicht dein Werk. Da müsste stehen, welche KI das geschrieben hat und sie (oder es) müsste transparent offengelegt haben, wo sie was im Bergwerk menschlicher Schaffenskraft geplündert hat.

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Liest du ein Buch, weil es ein schöpferisches Werk ist oder weil es dich gut unterhält? Zähltst du bei jedem Roman die Tropfen von Herzblut - falls das überhaupt möglich ist?
Was macht es für einen Unterschied, wenn ich herauszufinden versuche, von wem ein menschlicher Autor und von wem die KI ‚geklaut‘ hat? Ist das überhaupt wichtig, wenn das Buch gut geschrieben ist?

Letzteres trifft auf einen KI-generierten Roman nicht zu, noch nicht.
Ich habe allerdings schon Bücher gesehen, die um einiges schlechter gewesen sind als das von einer KI - und von echten Autoren stammten (und das war vor der KI-Ära).

Ein Schub an Plündergut? Na klar, aber wir plündern scham- und ausnahmslos alle aus dem gigantischen ‚Bergwerk menschlicher Schaffenskraft‘ , wenn wir etwas schreiben, einfach weil so ziemlich jede Idee schon einmal irgendwie dagewesen ist. Trotzdem steht dann unser Name auf dem Cover und nicht der- oder diejenigen, dessen Ideen wir verwurstet haben.

Und warum sollte ich es bei einem dilettantisch zusammengestöpselten menschlichen Werk tun?
Mir ist es eigentlich egal, Ob Mensch oder Maschine Mist schreibt, ich lese ihn dann halt nicht.
Im Umkehrschluss würde ich ein grandios geschriebenes Werk lesen, auch wenn es von einer KI stammt. Allerdings wird das - zum Glück - noch eine ganze Weile lang dauern.

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Du gehst eben von einem grundsätzlichen Irrtum aus und damit sind auch alle deine Schlussfolgerungen falsch: Ein Mensch kann schöpfen, eine Maschine kann das nicht.

Es geht also nicht darum, dass Menschen viel Mist produzieren, also die Perspektive nach unten. Es geht darum, dass eine Maschine nur imitiert, nur mit den Werken der Menschen „trainiert“ wird. Sie hat den Vorteil, eine Unmenge an Möglichkeiten kombinieren zu können - und sie setzt Wort um Wort im Sinne der gefälligsten Wahrscheinlichkeit. Sie weiß aber nicht, was gut, bahnbrechend, neu oder erhaben ist. Sie könnte also zufällig die Weltformel finden und versteht sie nicht. Sie hat keinen größeren Plan, es gibt keine Metaebene. Sie versteht auch die Menschen nicht. All das ist nur die formelhafte Nachahmung.

Um es also noch einmal klar zu machen: Eine KI versteht nicht wirklich, was sie da schreibt.

Und dann hat sie noch ein enormes Handicap: Menschen interessieren sich für Menschen - nicht für Maschinen. Du interessiert dich bei einem Autoren nicht nur für seinen Schreibstil, sondern auch für seine Lebenserfahrung und Ansichten. Die Maschine hat nichts davon und deshalb wird sie niemals einen guten Roman erschaffen können. Weil den Menschen nicht nur wichtig ist, was sie lesen - sondern auch von wem. Oder was glaubst Du, warum Verlage soviel Gewese um die Autorenschaft machen?

Und damit beantwortet sich deine Frage von selbst: Wenn es dir egal ist, aus welchen Bausteinen der Text zusammengesetzt wurde, dann ist dir die Geschichte egal. Du wirst nicht einmal bemerken, dass dir das immergleiche Gericht nur anders arrangiert vorgesetzt wird. Du kannst es lesen oder auch nicht, es macht im Grunde keinen Unterschied. Du könntest dir in der Zeit auch Katzenvideos auf Instagram anschauen, dient ja auch nur zur Belustigung.

Aber wenn Du dir anschaust, dass Menschen zu unterschiedlichen Zeiten immer Unterschiedliches gelesen, gemerkt und verarbeitet haben, dann trennt sich hier eben die Spreu vom Weizen: Willst Du etwas über das Leben lernen, wirst Du nichts Neues im Recycling-Papierkorb einer KI finden. Die KI wird immer nur hinterher hecheln, weil sie das auswertet und imitiert, was die Menschen gerade interessiert.

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Ich würde sagen, in gewisser Weise kann sie schon, sie weiß es nur nicht. Vielleicht sollte man mal definieren, was überhaupt alles unter ‚schöpfen‘ fällt.
Ein Autor, der fünf verschiedene Regionalkrimis zum Vorbild nimmt und daraus einen weiteren zusammenbastelt, gilt als Schöpfer. Beim zigsten Abklatsch einer Vampir-Liebesgeschichte gilt der Autor wohl ebenfalls als Schöpfer.
Eine KI macht im Grunde nichts anderes.
Was ihr fehlt, sind eigene Erfahrungen und eigene Ideen (wobei man nicht mehr sagen kann, welche und wie viele Ideen bei einem menschlichen Autor auch wirklich von ihm selbst stammen), dafür hat sie Zugriff auf nahezu unbegrenzte Texte und Daten weltweit.

Ja, das stimmt. Aber Dank ihrer unzähligen Möglichkeiten wird das für den menschlichen Leser immer schwieriger zu erkennen sein.
Mal davon abgesehen ‚trainieren‘ neue Autoren ja genauso, indem sie bereits Vorhandenes lesen und analysieren.

Ganz ehrlich? Das tue ich nur in Ausnahmefällen.

Ja, das frage ich mich schon seit langem. Sie machen es ja hauptsächlich auch nur bei Autoren, die viel Umsatz bringen.

Würde ich nicht so pauschal sagen. Gerade Otto Normalleser/in möchte sein/ihr regelmäßiges Quantum an Thrillern, Krimis, Liebesromanen etc. Jede Wette, dass es ihnen völlig schnurz ist, wer es geschrieben hat, so lange es nur spannend ist und ihren Lesegeschmack bedient.

Diese Logik erschließt sich mir nicht so ganz. Was meinst du mit ‚dir ist die Geschichte egal‘? Entweder, sie trifft meinen Geschmack und ist gut geschrieben, dann lese ich sie gerne. Wenn nicht, lasse ich es bleiben.

Weil, nur als Beispiel, die zahllosen Krimis, die zuhauf konsumiert werden und deswegen am laufenden Band erscheinen, ja ständig etwas völlig Neues und Eigenständiges sind ;).

Es kann mir ein paar Stunden Lesespaß bescheren - oder eben auch nicht.

Nicht so ganz mein Fall, aber bitte, wer daran Freude hat, warum nicht. Es gibt schlimmere Möglichkeiten, seine Freizeit zu verbringen.

Ja, das ist wohl so, aber ich lese nicht, oder jedenfalls nicht nur, um etwas über das Leben zu lernen.

Du schreibst, als würde die KI den kompletten Roman eigenständig verfassen. Das ist jedoch nicht der Fall. Eine KI schreibt nicht autonom, sie ist ein Werkzeug, das von demjenigen gesteuert wird, der sie benutzt. Und genau darin liegt der entscheidende Punkt, die KI muss nicht verstehenwas sie schreibt denn dafür bin ich als Autor verantwortlich. Ich bin derjenige der die Handlung vorgibt, die Charaktere formt und die Geschichte lenkt.

Der Vergleich mit elektronischen Instrumenten in der Musik liegt für mich auf der Hand. Künstler wie Kraftwerk oder Jean-Michel Jarre haben diese Instrumente nicht einfach nur genutzt, sondern sie als Erweiterung ihrer kreativen Vision eingesetzt und damit völlig neue Genres geschaffen. Ebenso können Schriftsteller, Maler oder Filmemacher KI verwenden, um ihre Vision zu erweitern und neue Dimensionen zu erschließen. Für mich ist KI kein Ersatz für Kreativität, sondern ein Werkzeug, das neue Horizonte eröffnet.

Ein Andreas Eschbach wird natürlich keine KI benötigen – er ist ein erfahrener Schriftsteller mit einem meisterhaften Verständnis seines Handwerks. Aber ich sehe das anders, als 60-Jähriger, der sein ganzes Leben lang nichts mit dem Schreiben zu tun hatte und erst vor einem Jahr aus Spaß damit angefangen hat, empfinde ich die KI als eine wertvolle Unterstützung. Sie ermöglicht es mir, meine Geschichten zu schreiben und umzusetzen.

Das, was mich wirklich erfüllt, ist der Prozess: Ich bestimme die Handlung, ich entscheide, wohin die Reise geht, und ich steuere die Charaktere so durch die Geschichte, wie ich es für richtig halte. Die KI hilft mir lediglich, diese Ideen sprachlich umzusetzen, der kreative Kern bleibt mein eigener.

Ich denke, das kann man ganz gut so stehen lassen.

Wir erleben gerade einen gewaltigen Umbruch und werden uns neu orientieren müssen. Vorläufig kann die KI ohne den richtigen Input überhaupt nichts, es ist auch gar nicht so einfach, von ihr richtig gute Ergebnisse zu bekommen.

Aber das ist doch des Pudels Kern: Menschen überschütten Menschen schon mit Unmengen an Copycat-Content. Wer braucht eigentlich noch mehr Durchschnittsware? Jetzt kommen Maschinen mit quasi unendlicher Leistung:

Das Kostbarste für Menschen ist Zeit, wenn noch mehr den Äther verstopft, ist die Wahrscheinlichkeit, Gutes zu entdecken, noch geringer. Wir sind jetzt schon überfüttert.

Aber mal unabhängig davon:

KI generiert neue Inhalte durch „Mustererkennung und Wahrscheinlichkeitsberechnungen“ aus dem, was bereits die Menschen zigfach verwurstet haben. Mit dem Nachteil: Sie hat kein Bewusstsein, keine Intuition oder ein Verständnis für Konzepte wie „Gut“ oder „Erhaben“. Sie arbeitet rein algorithmisch.

Und jetzt schwinge ich noch ein bisschen die Panikkeule: Algorithmen werden programmiert. Der Roman ist zwar aus der Maschine, aber die Kern-Botschaften darin sind vorher durch ein Prompt generiert worden . Wir kennen nicht die Programmierung der KI, was das eigentliche Ziel war.

Das ist wie Goethes Zauberlehring:

Wer kontrolliert die herbei gerufenen Geister? Wer ist der Autor dieses Romans? Wer bestimmt, welche Botschaften dem Leser vermittelt werden? Welche Argumente fehlen, welche einseitig sind? Warum schreibt eine KI über KI-Ethik und kann sie das - oder anders gesagt: Haben ihre Schöpfer nicht von vornherein Riegel & Regeln eingebaut, um das Ergebnis in ihrem Sinne zu manipulieren?

Dann wird der vermeintliche „Autor“ des Romans zum unwissenden Transporteur eines geframten KI-Ethik-Romans?

Wir haben ein trojanisches Pferd. Wir sind nicht mehr der Herr unserer Werke.

Wenn jetzt alle menschlichen Autoren nur noch mit KI schreiben lassen - wer kontrolliert am Ende den deutschen Lesermarkt? Eine Firma aus dem Silicon Valley? Ist dann solch ein Roman immer noch so harmlos?

Wenn Du also Trivial-„Literatur“ von Menschen möchtest: Die gibt es schon…mehr, als Du jemals lesen und vertragen könntest. Warum also noch Trivial-„Literatur“ aus der KI-Hexenküche, bei der wir nicht kontrollieren können, was da den Leuten unterschwellig vermittelt wird? Bei den „schlechten“ menschlichen Autoren hast Du immerhin nichts zu befürchten. Sie haben keine Agenda.

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[quote=„s3chaos, post:69, topic:32471, full:true“]
Du schreibst, als würde die KI den kompletten Roman eigenständig verfassen. Das ist jedoch nicht der Fall. Eine KI schreibt nicht autonom, sie ist ein Werkzeug, das von demjenigen gesteuert wird, der sie benutzt. [/quote]

Wer ist hier der Zauberer, wer ist der Lehrling, wer ist der Geist aus der Flasche? Glaubst Du wirklich, dass hier deine „Kreativität erweitert“ wurde? Es braucht einen Musiker, um der Gitarre auch nur einen Ton zu entlocken. Eine entsprechend konfigurierte KI schreibt in Sekunden einen Roman, ohne dass ein Mensch da irgendetwas noch kontrolliert - und der Prozess, das Prompt wird nicht offengelegt. Und sie saugt es nicht aus deiner Kreativität, sie plündert dafür die verschriftlichte Kreativität anderer Autoren - oder bist Du über ein Interface an die KI angeschlossen?

Kontrollierst Du also wirklich noch? Ist die KI das Werkzeug oder bist Du es, der den KI-Roman veröffentlicht? Die Frage ist: Wie genau kennst Du dich noch in deiner „eigenen“ Geschichte aus? Bist Du nur der Bote oder bist Du noch der Autor des Schriftstückes?

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Angebot und Nachfrage. Es wird gelesen, also wird es auch weiter produziert.

Nein, noch sind sie nicht so weit, dass sie den Autoren den Rang ablaufen könnten.

Stimmt. Aber dieses Bewusstsein würde ich einer ganzen Menge menschlicher Autoren ebenfalls absprechen.

So lange die KI nicht aus eigenem Antrieb Bücher veröffentlicht, ist es Sache desjenigen, der sie benutzt.

Doch. Wir bestimmen nach wie vor, was wir von dem, was die KI ausspuckt, verwenden und was nicht.

Aber die Prompts geben wir ein, wenn wir ein Ergebnis haben wollen.

Schlimmer als Trump, Putin und Alice Weidel kanns eigentlich nicht mehr kommen ;). Soll heißen, im Auge behalten ja, aber ich würde die Panikkeule nicht allzu heftig schwingen. Wir stehen wohl noch nicht kurz davor, von der KI übernommen zu werden. (Wobei das tonnenweise Stoff für nicht mehr so wirklich sci-fi mäßige Erzählungen wäre).
Ich hätte da bei Filmen und Videos viel mehr Sorge, was man da alles unterschwellig einbauen könnte.

Ich weiß nicht. Wenn ich mir z.B. die Biss-Reihe anschaue, welches reaktionäre Frauenbild da vermittelt wird und hordenweise begeisterter Teenies nehmen das als Vorbild …

Du hast den Text inzwischen gelesen? Wie auch immer - lies doch vielleicht noch einmal, was ich geschrieben habe.

Diese passiv-aggressive Formulierung ärgert mich - vor allem im Umfeld deiner eher abschätzigen Urteile über KI-Texte. Ich empfinde diesen Seitenhieb als vollkommen unnötig. Ich habe mich entschieden, mich mit dem Thema zu befassen - auf dein Urteil kann ich verzichten.

Das ist aber auch nicht wirklich nett.

Das ist korrekt. Ich werde eher ungern angegangen, nur weil ich einen Text lese.