Ein Experiment mit KI: Mein Kurzroman in 12 Stunden

Hey zusammen,

ich bin Helmut, ein Hobbyautor, der gerne selbst ausprobiert, worüber er reden will. Mein erster Roman, Priscillas Erwachen, ist gerade im Lektorat, eine riesige Erfahrung für mich. Dabei habe ich eine KI ausschließlich zur Recherche benutzt. Als ich hier immer wieder die Diskussionen über KI gelesen habe, dachte ich, warum nicht mal selbst ein Experiment wagen? Ich wollte herausfinden, ob und wie man mit einer KI wie ChatGPT kreativ arbeiten kann. Also habe ich mich zwei Wochen lang durch YouTube-Videos und ein kleines Buch gearbeitet, um mich mit der Technik vertraut zu machen, und dann in nur 12 Stunden einen Kurzroman geschrieben, komplett mit Unterstützung der KI.

Die Idee und der Plot stammen von mir. Ich habe die gesamte Geschichte von Anfang bis Ende durchdacht und für jedes Kapitel eine kurze Inhaltsangabe (ca. fünf Zeilen) vorgeschrieben, um einen klaren Fahrplan zu haben. Danach habe ich die KI genutzt, um den Text zu erstellen, ja wirklich den gesamten Text. Aber es war nicht einfach nur ein „Knopf drücken und fertig“ Ansatz. In 5–10 Durchläufen pro Kapitel habe ich die Ergebnisse verfeinert, angepasst und gezielt in die Richtung gelenkt, die ich wollte. Der finale Text ist also eine Kombination aus meiner Steuerung und der technischen Unterstützung der KI.

Warum ich das gemacht habe?

Ich wollte wissen, wie weit die Technik wirklich gehen kann, nicht nur theoretisch, sondern ganz praktisch beim Schreiben. Kann eine KI wirklich ein Werkzeug für Hobbyautoren sein? Kann sie helfen, schneller oder anders zu schreiben? Das waren Fragen, die ich für mich selbst beantworten wollte und die vielleicht auch euch interessieren.

Ich weiß, dass KI-geschriebene Texte hier oft kritisch gesehen werden. Genau deshalb wollte ich es selbst ausprobieren und herausfinden, was in kurzer Zeit möglich ist.

Ich bin gespannt auf euer Feedback, sowohl zur Geschichte selbst als auch zu meinem Experiment!

Viele Grüße,

Helmut

Im Anhang findet ihr eine EPUB und eine PDF Datei.
Lesedauer ca. 1 Stunde

Falls ihr nur einen ersten Eindruck gewinnen wollt, poste ich das 1. Kapitel im nächsten Beitrag.
241130das_signal.epub (689,3 KB)
241130das_signal.pdf (2,8 MB)

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Kapitel 1

Ein Signal?
Lara Jensen starrte auf die blinkende Anzeige, das Summen der Geräte schien plötzlich lauter. Mit zitternden Fingern rief sie die Daten auf den Monitor. Eine Wellenform erschien – präzise, gleichmäßig. Nicht die chaotischen Muster, die sie gewohnt war.
Ihr Herz pochte, während sie die Frequenz überprüfte: ein enger Bereich, fast frei von Hintergrundrauschen. Das ist kein Zufall, dachte sie. Die Amplituden waren zu regelmäßig, der Takt schien fast absichtlich gewählt. Ihre Hand schwebte kurz über der Tastatur, bevor sie die Dekodierungssoftware aktivierte. „Mal sehen, was du bist“, murmelte sie leise.
Die Software begann zu arbeiten. Zuerst analysierte sie, ob die Signatur auf bekannte astrophysikalische Phänomene passte – Pulsare, Magnetar-Eruptionen, quasiperiodische Röntgenstrahlung. Nichts passte. Lara fügte zusätzliche Filter hinzu, ließ die Daten durch einen Algorithmus laufen, der interstellare Störquellen wie Sonnenwinde und kosmische Mikrowellenstrahlung ausschloss.
Langsam entstand ein Bild – Symmetrien, die zu geordnet wirkten. Eine Reihenfolge aus Spitzen und Tälern, die fast wie eine Frequenzmodulation anmutete. Lara spürte, wie sich die Härchen auf ihren Armen aufstellten. Das war anders. Bewusst.
Ein Klopfen riss sie aus ihrer Konzentration. Die Tür öffnete sich, und Frau Kowalski trat mit ihrem Putzwagen ein. „Guten Morgen, Dr. Jensen. Alles in Ordnung?“
Lara atmete kurz durch, um ihre Fassung wiederzufinden. „Ich bin mitten in etwas Wichtigem. Könnten Sie später noch mal kommen?“
Frau Kowalski musterte sie kurz und nickte dann. „Natürlich, ich störe nicht länger.“
Die Tür schloss sich wieder, und die Stille kehrte zurück. Lara starrte erneut auf die Wellenform. Das Signal pulsierte weiter. Sie setzte eine Analyse auf, die modulare Strukturen und mögliche Wiederholungen prüfen sollte.
Dabei huschte ihr Blick zu dem alten UKW-Radioempfänger. Das Gerät hatte einst ihrem Vater gehört. Sie hatte es behalten, nicht weil es technisch überlegen war – es war altmodisch und schwerfällig –, sondern aus Nostalgie. Oft hatte sie als Kind neben ihm gesessen, während er das Radio reparierte, und seine Stimme war wie das Rauschen aus den Lautsprechern in ihr Gedächtnis eingeprägt.
Sie drehte den Knopf, und die Nachrichten unterbrachen die Stille.
„Bewahrt die Umwelt!“
Die Rufe der Demonstranten drangen aus dem Radio. Transparente mit Slogans wie „Mensch vor Maschine!“ und „Bewahrt die Umwelt!“ wurden auf einem Bildschirm in ihrer Erinnerung lebendig. Eine Rednerin sprach eindringlich: „Wir müssen uns bewusst sein, dass Technologien, die uns helfen sollen, auch zu Werkzeugen der Kontrolle werden können.“
Lara zog die Stirn in Falten, als die vertraute Stimme des Radiomoderators mit ruhigem Ton die Berichte begleitete. Diese Ängste – für sie schienen sie unbegründet. Technologie war ein Mittel zur Erkenntnis, keine Bedrohung. Doch irgendwo in ihr regte sich ein Gedanke: Was, wenn diese Menschen mehr wussten? Was, wenn sie Recht hatten? Sie schob den Gedanken beiseite. Sie hatte jetzt keine Zeit für philosophische Überlegungen.
Das Signal ließ sie nicht los. War es möglich, dass eine fremde Intelligenz etwas an sie richtete? Ein scharfes Piepen zog ihre Aufmerksamkeit zurück. Die ersten Ergebnisse waren da. Ihr Atem stockte, als sie das regelmäßige, komplexe Muster erkannte. Keine Spur von Zufall – die Wellenform wirkte wie eine Botschaft. Sie startete die nächste Analyse, ihre Finger bewegten sich fast mechanisch über die Tastatur. Es würde Stunden dauern, die Daten vollständig zu entschlüsseln. Mit einem Blick auf die Uhr bemerkte sie, dass der Morgen längst angebrochen war. Widerwillig stand sie auf und machte sich auf den Heimweg.
Die Wohnungstür schlug hinter Lara zu, das dumpfe Geräusch hallte in der Stille der frühen Morgenstunden nach. Ihr Atem ging stoßweise, und sie klammerte das Notizbuch an ihre Brust, als hielte sie darin das Geheimnis der Welt verborgen. Das matte Licht der Dunstabzugshaube tauchte die Küche in blasse Schatten, während der abgestandene Kaffeeduft die stickige Luft durchzog. Am Tisch saß David, die Ellbogen abgestützt, eine Hand um die kalte Kaffeetasse gelegt. Neben seinem Stuhl lehnte eine halb gepackte Reisetasche.
„David!“ Laras Stimme zitterte vor Aufregung. „Ich habe etwas Unglaubliches entdeckt!“ Mit fahrigen Bewegungen schlug sie das Notizbuch auf, blätterte hektisch durch die Seiten. „Ein Signal – es ist kein Zufall, ich weiß es! Schau dir das an!“
David hob den Blick, seine müden Augen suchten ihren Gesichtsausdruck, doch seine Schultern blieben angespannt. Ein gequältes Lächeln zuckte über seine Lippen. „Das klingt beeindruckend, Lara. Du bist… voller Energie, wenn du von deiner Arbeit erzählst.“
„Es geht nicht nur um meine Arbeit!“ Ihr Finger glitt über eine wilde Skizze, die sie in der Eile gezeichnet hatte, Linien, die Wellen eines Signals nachahmten. „Das hier – es könnte eine Botschaft sein. Vielleicht ein Kontakt.“ Sie hielt inne, wartete auf ein Aufleuchten in seinen Augen, doch er rührte sich nicht.
„Und was bedeutet das für uns?“ Seine Stimme klang erschöpft, fast tonlos.
„Für uns?“ Laras Stirn legte sich in Falten. „David, das ist ein Durchbruch! Verstehst du? Es bedeutet, dass wir… dass wir vielleicht nicht allein sind! Es ist größer als alles andere!“
Er lehnte sich zurück, verschränkte die Arme und rieb sich über die Schläfen. „Ich stelle mir eher vor, dass es bedeutet, du verbringst noch mehr Nächte im Labor. Dass ich morgens weiter allein frühstücke. Und irgendwann… bist du so weit weg, dass ich dich nicht mehr erreiche.“
Lara spürte, wie sich ihr Brustkorb zusammenzog. „Das ist nicht fair.“ Ihre Stimme war scharf, bevor sie leiser wurde. „Du weißt, wie wichtig meine Arbeit ist. Das hier… könnte die Welt verändern.“
David schüttelte langsam den Kopf, sein Gesichtsausdruck blieb weich, aber endgültig. „Ja, Lara, das weiß ich. Deine Arbeit war immer wichtiger. Wichtiger als alles andere.“ Er griff nach der Reisetasche, hob sie hoch. „Ich habe dir Raum gegeben. So viel ich konnte. Aber irgendwann braucht auch eine Beziehung Platz. Und den gibt es nicht mehr.“
Ihre Kehle schnürte sich zu. „David, warte… bitte.“ Ihre Stimme brach, als sie einen Schritt auf ihn zuging. „Ich brauche dich.“
Er hielt inne, drehte sich zu ihr um. Sein Blick war voller Sanftmut, aber auch von Entschlossenheit geprägt. „Ich weiß, Lara. Aber ich kann nicht immer der sein, der wartet. Du liebst deine Arbeit. Und ich… bin nur hier.“
Ohne ein weiteres Wort ging er zur Tür, zögerte einen Moment, als wolle er etwas hinzufügen. Doch dann schüttelte er leicht den Kopf. „Ich hoffe, du findest, wonach du suchst.“ Die Tür fiel leise hinter ihm ins Schloss. Lara blieb zurück. Die Stille der Wohnung drückte auf ihre Schultern wie eine Last. Langsam ließ sie das Notizbuch auf den Tisch sinken, zwischen Kaffeeflecken und verstreuten Krümeln. Die Zeilen ihrer Entdeckung verschwammen vor ihren Augen. Was eben noch wie der Schlüssel zu etwas Großem gewirkt hatte, erschien plötzlich hohl. Ihre Finger umklammerten die Tischkante, während sich die Leere des Raumes um sie legte wie ein Schatten. Ihr Blick fiel auf die Kaffeetasse, die er stehen gelassen hatte. Für einen Moment stand sie einfach da, dann drehte sie sich langsam um und ging ins Badezimmer.
Im Spiegel begegnete ihr ein müdes Gesicht. Dunkle Ringe zeichneten sich unter ihren Augen ab, und die Narbe an ihrer Wange wirkte in dem blassen Licht noch schärfer. Sie fuhr mit den Fingern über die dünne Linie – eine Erinnerung an einen Kletterunfall, der sie fast das Leben gekostet hätte. Damals hatte sie überlebt, weil sie kämpfen wollte. Jetzt war nur noch die Arbeit geblieben.
Sie griff nach einem Handtuch, um ihr Gesicht zu waschen, und zwang sich, nicht an David zu denken. Er würde zurückkommen. Oder nicht. Aber das Signal – das war anders. Das war nicht verhandelbar.
Lara ließ sich auf die Couch im Wohnzimmer fallen, zog eine Decke über sich und starrte ins Leere. Ihre Gedanken kehrten immer wieder zu dem Bildschirm zurück. Was, wenn es wirklich eine Botschaft war? Was, wenn es der Moment war, der alles verändern würde?
Ein Funke Hoffnung verdrängte die Leere in ihr. Sie wusste, dass sie in diesen Tagen und Nächten alles geben würde. Was auch immer dieses Signal bedeutete, es würde nicht ignoriert werden.

Ich sage es nur ungern,
aber ich kann es nicht mehr hören…
Bitte schau doch mal in die bisherigen Threads dazu. :roll_eyes:

(Ich neige nicht dazu leicht genervt zu sein oder unhöflich sein zu wollen. Sollte es so aufgefasst sein, bitte ich um Entschuldigung.)

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Was meinst du? Warum ich es nicht in den bisherigen Ki threads gepostet habe?

Ich habe so einen Versuch auch schon gestartet und war überrascht, was die KI da schon möglich macht. Wenn man die Bezahlversion mit dem neuen Editor einsetzt, kann man in jeder Zeile Verbesserungen vornehmen und sich Varianten anzeigen lassen. Es ist meines Erachtens nur noch eine Frage der Zeit, bis gut lesbare Romane von der KI geschrieben werden. Anfangs mit starker Unterstützung durch den Ersteller, aber bald kann jeder Leser sich einen Roman nach Wunsch schreiben lassen. Das geht weit schneller, als ich vor einem Jahr noch vermutet hatte.

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Hallo Helmut, mich würde sehr interessieren, wie du diese Fragen für dich selbst beantwortet hast. Du hörst dich ziemlich enthusiastisch an - kommt das von nur von der Geschwindigkeit der Erstellung, oder auch von der Qualität des Ergebnisses. Sagst du, es ist super für die wenige Zeit, oder überhaupt?
Danke :smiling_face:

danke für deine Fragen! :blush:

Die Begeisterung kommt tatsächlich aus beidem, der Geschwindigkeit und auch der Qualität. Ich mein, in 12 Stunden einen kompletten Kurzroman hinzuhauen, hätte ich ohne die KI niemals geschafft. Aber es hat mich vor allem überrascht, wie gut das Ergebnis geworden ist. Natürlich musste ich viel nacharbeiten und in die richtige Richtung lenken, aber es war cool zu sehen, wie die KI auf meine Ideen eingeht und die Texte entwickelt.

Also ja, ich finde es super, nicht nur für die kurze Zeit, sondern insgesamt. Klar, es ist kein perfekter Text, aber für ein Experiment bin ich echt zufrieden. Die Technik hat mich echt neugierig gemacht, wie weit man damit gehen kann.

Wie sieht’s bei dir aus? Würdest du so was mal testen?

Viele Grüße,
Helmut

Das impliziert aktives Schreiben. Alternativ kann ich jemanden als Ghostwriter buchen, Ideen vorgeben und begeistert „Unglaublich, was ich für ein Buch geschrieben habe“ rufen.
Sorry.

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natürlich
Aber mal ehrlich: Was kostet so ein 100-Seiten-Roman von einem Ghostwriter? Wahrscheinlich mehr, als ich in 12 Stunden in meinem Brotjob verdiene. Damit wäre das Experiment dann kein Nullsummenspiel mehr für mich. :smile:

Und für was war das „Sorry“? Du brauchst dich für deine Meinung doch nicht bei mir entschuldigen, alles gut! Ich finde es spannend, wie unterschiedlich die Perspektiven auf so ein Thema sein können.

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Hat es Dich denn weiter gebracht?
Schreibst Du dadurch besser? Mehr?
Also Du…
Und wäre ich belesener, wenn ich eine KI lesen ließe?
Ich nehme an, es ist nicht sehr subtil, was ich meine.

Machst Du Sport? Trainierst Du selber oder jemand /etwas anders?
Ich habe eine klare Position dazu.

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ich glaub, ich versteh, worauf du hinaus willst. Das Experiment war für mich einfach ein Test, um mal zu sehen, wie das überhaupt funktioniert und was dabei rauskommt. Es ging mir nicht darum, besser zu schreiben, sondern einfach mal was Neues auszuprobieren. Und ja, ich könnte so auf jeden Fall mehr schreiben, zumindest von meinem aktuellen Level aus gesehen.

Besser werde ich dadurch wahrscheinlich nicht, aber ehrlich gesagt bin ich schon froh, wenn ich meinen Level halten kann. In meinem Alter ist das nicht selbstverständlich, und mein Sprachschatz wächst leider auch nicht mehr so wie früher.

Hast du eigentlich schon mal probiert, mit einer KI zu schreiben, oder basiert deine klare Position eher auf einer grundsätzlichen Überzeugung? Würde mich interessieren, wie du dazu gekommen bist!

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u.a. hier habe ich gedacht: „Ha! Das typische Ki-Gesülze.“ Ich muss allerdings zugeben, dass es nur wenige Stellen gibt, auf die das zutrifft. Ich weiß nicht, wie hoch dein Eigenanteil an den Formulierungen ist. Ich vermute, der liegt über 80%. Richtig? Wenn ich annähernd richtig liege bedeutet das, dass die KI-Leistung sehr begrenzt ist, zumal Du ja den Plot schon sehr detailliert vorgegeben hast, Kapitel für Kapitel. Dann ist mein Fazit, dass Du das ganze Werk doch lieber komplett in deinem Kopf mit deinem Textgefühl erstellen solltest. Wie lautet dein Fazit?

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Vielleicht romantisiere ich Literatur, das Schreiben an sich , zu sehr. Aber mir ist es ein Graus.
Fast fashion : Schnell genäht, kurz getragen, schnell kaputt. Fast food. Jetzt fast literature? Schnell geschrieben,schnell konsumiert, schnell vergessen. Damit komme ich persönlich nicht gut zurecht. Ja, als Experiment mag es interessant sein. Aber ich fürchte es wird genutzt um schnellen Erfolg zu haben. Aber ist es wirklich ein Erfolg? Kann man auf sich stolz sein? Ich könnte es nicht.

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danke für dein Feedback!

Freut mich, dass du dir die Zeit genommen hast, das so genau anzuschauen. :blush: Mein Eigenanteil an den Formulierungen liegt aber tatsächlich deutlich unter 80%, eher so bei 30–40%. Der Plot und die Kapitelübersicht kommen komplett von mir, aber die KI hat den Großteil des eigentlichen Textes rausgehauen. Ich hab dann eben dran rumgefeilt, gekürzt und durch Anweisungen in die richtige Richtung gelenkt.

Ich versteh total, warum du sagst, ich sollte das lieber komplett selbst schreiben. Aber das hier war für mich echt nur ein Experiment, um zu sehen, was dabei rauskommt. Es ging nicht darum, das perfekte Werk abzuliefern, sondern mal was Neues auszuprobieren.

Mein Fazit? Die KI ist für mich ein Werkzeug, mehr nicht. Sie ersetzt weder meine Kreativität noch mein Textgefühl, aber sie hat mir geholfen, schneller zu einem ersten Entwurf zu kommen. Ein bisschen wie ein grobes Gerüst, an dem ich dann feilen konnte. Ob ich immer so arbeiten würde? Wahrscheinlich eher nicht, aber es war spannend, das mal auszutesten.

Wie siehst du das eigentlich? Wäre sowas für dich eine Option, oder ist das komplett raus?

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Danke für die respektvolle Antwort.
Ja, ich habe KI in verschiedenen Varianten ausprobiert. Ich nutze sie, um die MFA meiner „Läden“ zu entlasten, um Berichte zu schreiben (sprachbasiert), Kommunikation zu vereinfachen (Aaron System) und befürworte sie dort.

Aber für die Texterstellung in der erzählenden Literatur halte ich sie für ungeeignet. Nicht, weil sie es nicht eines Tages könnte. Da habe ich keine Zweifel.
Eher, weil ich den Anspruch habe mich zu entwickeln.
Psychologische Studien zeigen es ganz klar. Die Leistungsfähigkeit des Gehirns, damit der Kreativität, der Merkfähigkeit, aller kognitiven Prozesse bedarf des Trainings.
Man kann erfolgreich KI Texte veröffentlichen. Man kann damit mehr verdienen.
All das bestreite ich nicht.
Aber die Frage bleibt: was willst Du?

Persönliche Notiz: ich habe in den 90ern, lange vor meinem beruflichen Weg, Kampfsport betrieben. Immerhin bis zur Olympiaquali (aber gescheitert). Alles war selbst verdient, man musste sich quälen, trainieren, versuchen, ausprobieren, gewinnen, verlieren.
So einfach, so schwer, ist Schreiben.

Ich hätte gerne den aktuellen Seitenwind gewonnen. Nicht wegen des Preises, sondern, weil es möglich war.
Kämpfer kämpfen. Autoren schreiben.

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Ich habe der KI einmal eine ganz andere Frage gestellt.

Für ein Forum, in dem die Posts nicht in der üblichen chronologischen Reihenfolge erscheinen, sondern per Zufallsprinzip angezeigt werden, benötigst du entweder ein passendes Plugin oder ein wenig Anpassung in Kombination mit einer Datenbankabfrage. Hier sind Lösungen, die das gewünschte Verhalten ermöglichen:


1. Zufällige Post-Anzeige mit Foren-Plugins

bbPress (angepasst)

  • Vorgehen:
    bbPress zeigt Posts standardmäßig in chronologischer Reihenfolge an, kann jedoch durch Hinzufügen einer benutzerdefinierten Funktion angepasst werden. Du kannst die Abfrage für die Post-Reihenfolge ändern, um sie zufällig zu gestalten.
    Anleitung:
    • Füge diesen Code in die functions.php deines Themes ein:

Dazu wäre dann ein Button für gelesen erforderlich.

Ein Button für Interessant die Kann ich dann immer wieder abrufen.

Und ein Button für Löschen die werden dann aus dem Roulette herausgenommen.

Diese Auswahl gilt dann für jeden einzelnen Leser, für den diese Auswahl abgespeichert wird.

|1 Der Vorteil, die Posts werden dann nicht der Reihe nach gelesen, sondern jeder bekommt die gleiche Chance gelesen zu werden.

|2 Das versehentliche Doppellesen ist somit ausgeschlossen, und der Wirrwarr entfällt, das zur Frustration führen kann.

Sie hat mir die ganzen Codes dazu ausgespuckt.

Ich sehe es ähnlich wie Michel.
Wenn ich per KI recherchiere, wie der amerikanische Präsident im Jahr 1893 hieß, seit wann Leder zu Pergament verarbeitet wird oder wie eine Gierseilfähre funktioniert, ist das für mich in Ordnung.
Sobald es aber an die Kreativität geht, hat in meinen Augen eine KI beim Roman nichts mehr verloren. Und beim „Handwerk“ schon gleich gar nicht.
Ich möchte selbst auf eine Lösung kommen, wie mein angeschossener Held im Wald seinen Verfolgern mit Spürhunden entwischt. Vielleicht hätte die KI dazu interessante Vorschläge, aber es würde mir widerstreben, dieses Problem von einer Maschine lösen zu lassen. Und wenn ich mit meinem Nachbarn darüber diskutiere, überlegen wir gemeinsam - es ist in jedem Fall ein menschlicher Kopf, der die entscheidende Idee hat.
Und was das „mühsame Schreiben“ betrifft, das Verwandeln der Ideen in konkrete Buchstaben, so gehört diese Fleißaufgabe für mich dazu. Ein wesentliches Merkmal des Autoren ist ja, dass er seine Ideen in packende Sprache gießt. Wenn ich mir von den 500 Seiten des nächsten Romans 400 von der KI schreiben lasse, könnte ich auch an einem Marathon teilnehmen und zwischendurch 30 Kilometer mit dem Bus fahren. Ja, ich würde meine Zeit erheblich verbessern - aber ist es das, was ich wirklich will?

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Hmm, ich finde die Diskussion immer durchaus interessant. Da ich mich schon sehr lange auch beruflich bedingt mit dem Thema KI beschäftigt habe (schon vor ChatGPT und Co.) , habe ich ein sehr ambivalentes dazu.

Ich sehe durchaus die Gefahren, die das Nutzen einer KI mit sich bringt. Angefangen von dem Verzicht auf selbstständigen Informationsbeschaffung und dem Vertrauen auf die Richtigkeit der Ausgabe einer KI bis hin zu dem Ablösen des menschlichen Faktors in Arbeitsprozessen.

Auf der anderen Seite werden z. Z. im Bereich der Forschung so viele Fortschritte gemacht, da würde forschende Mensch (ohne KI) Jahrzehnte für brauchen. Ich selber nutze KI z. B. im Bereich der Gefahrenprognose.

Es ist also die Frage, für welche Zwecke setze ich eine KI ein.

Aber zum Eingangsthema:

Auch hier habe ich wahrscheinlich eine andere Meinung als die meisten hier.

Was ist mit einem Menschen, der einfach tolle Geschichten im Kopf hat. Aber nicht das Talent oder die Fähigkeiten hat diese in Wort und Schrift zu verfassen. Hier bietet sich solchen Menschen doch durchaus die Möglichkeit, Ihren Wunsch, sich der Welt mitzuteilen, zu erfüllen.

Natürlich gibt es hier noch die Möglichkeit eines Ghostwriters. Aber auch der kostet Geld, welches nicht jeder hat.

Wir sind uns, denke ich, einig, dass man auf simplen Knopfdruck keinen Roman aus ChatGPT etc. bekommt. Aber ich denke mit genug investieren von Zeit, entsprechenden Anweisungen und dem Nachsteuern bei den Ausgaben würde man einen Roman hinbekommen, der von keinen als KI Text zu erkennen wäre. Wahrscheinlich sogar qualitativ gut wäre.

Da kann man sich natürlich drüber ärgern, auch darüber mit welche Qualität inzwischen sog. Fachbücher auf dem Markt geworfen werden (mich ärgert es zumindest). Nichts­des­to­trotz wird man wahrscheinlich in Zukunft nicht drum herum kommen, den Beruf (oder das Hobby) des Autor neu definieren zu müssen.

Nicht wirklich, jemand der einer KI ein paar Sätze vorgibt ist kein Autor.

Wer davon ieben muss … Das ist anders zu bewerten. Wer das als Hobby ausübt, um möglichst schnell möglichst viel rauszuhauen, wird bald keinen Spaß mehr an seinem Hobby haben. Das ist die persönliche Prognose einer Hobbyautorin. Ich bin echt entsetzt, bei Aussagen, die lediglich auf Schnelligkeit basieren, denn das ist ein Stück weit auch Oberflächlichkeit, die sich immer mehr ausbreitet.

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