vorweg, ja ich habe die ein oder andere Geschichte schon geschrieben! Eigentlich auch nur für mich. Nachdem ich meine alten Festplatten aussortiert hatte, landeten einige Dateien auf unseren HNS*.
Wie es Dr. Zufall will, stolperte mein Frauchen über diese und neugierig, wie Frauen manchmal sind, stöberte sie diese fröhlich durch.
Fazit, ihr gefielen einige der Geschichten sehr, andere fand sie, fast schon pervers. Konnte aber auch nicht aufhören zu lesen. Nun hat sie mich überredet, doch mal etwas zu schreiben, was man auch veröffentlichen könnte. So bin ich dann auch bei euch gelandet. Lange rede, zu viel Unsinn, hier mal die ersten Seiten. (Als PDF)
Um besser zu werden und auch um aus Fehlern zu lernen, freue ich mich über konstruktive Kritik. Ich habe auch noch nichts groß feinjustiert, quasi noch ein Rohling. Ich danke euch schon im Voraus für eure Zeit und Mühe.
hier nur ein paar schnelle Hinweise, die ich nach den ersten Sätze mitgeben wollen würde.
Du springst in den Zeiten. Meist steht der Text im Präsens, unterbrochen von Sätzen im Präteritum. Das soll vermutlich nicht so sein?
Ein paar Rechtschreibfehler und Interpunktionsfehler sollten raus. Ich weiß nicht, ob du das in deinem Feinschliff selbst machst/findest oder nicht - daher sind „Rohlinge“ auch nicht ideal hier hochzuladen.
Besser wäre es eine „Ich glaube, das ist so gut, wie ich es Stand heute kann“-Version, um sich hilfreiches Feedback zu holen.
Der ersten wörtlichen Rede folgt - unnötigerweise - eine falsche Inquitformel*
Dein →
„Na Brüderchen…blablab bla bla“, sie lächelte mich an.
Würde ich so machen →
„Na, Brüderchen… blubbblubb.“ Sie lächelte mich an.
Grund →
In deiner Version fehlt ein Verb des Sprechens. Das Lächeln alleine macht nicht genug Geräusche für den gesprochenen.Satz. Daher weg mit dem Inquit und das Lächeln in einen eigenen Satz packen.
Ich habe an der Stelle dann abgebrochen. Nochmal reinlesen würde ich dann nach einer Überarbeitung von dir.
Denn in der echten Welt (Stichwort „Blick ins Buch“) wäre ich da auch raus. Du hast da nur wenige Sätze Zeit den Leser zu überzeugen.
*das sieht man aber sehr oft. Manche Autoren wollen das angeblich bewußt so haben. Ich selbst mag es nicht und achte eben drauf.
Bei mir auf dem Mac ist die Datei sogar 6,4 MB groß.
Eine Ursache dafür könnte sein, dass sie mit „Microsoft: Print to PDF“ und nicht aus Papyrus heraus erstellt wurde. @Dr_Schnippel Hast Du erst nach Word exportiert und aus Word heraus das PDF erstellt?
Warum nicht mit Speichern unter oder Exportieren nach direkt aus Papyrus heraus?
Was heißt in Papyrus direkt in pdf mit Microsoft? Was denn nun? Du verwirrst mich.
Beim Erstellen des PDFs bist Du in Papyrus über die Druckoption gegangen - so vermute ich.
Nimm den Weg über den Menüpunkt „Veröffentlichen für …“ und wähle dort PDF (nicht Hybrid).
Dann sollte das PDF kleiner werden.
Den Umweg über Word bist Du aber nicht gegangen?
Der Berliner Ostfriese verwirrt wieder alle!? Sorry dafür, dies war nun wirklich nicht beabsichtigt.
Es ist so wie @cdf.klugmann schrieb! Ich bin über das Drucker Icon gegangen! Siehe angehängte Bilder:
Dann:
Das war wohl mein Fehler. Um ehrlich zu sein, ich gewöhne mich gerade noch, an die für mich neue Software.
Danke für dein Feedback. Erst jetzt habe ich Zeit, richtig zu antworten. Ich werde das ganze, nochmal überarbeiten!
Zu Punkt 1. jetzt, wo du mich mit der Nase so drauf drückst, fällt mir das erst so richtig ins Auge.
Zu Punkt 2. Ich bin eine Rechtschreib- und Grammatikniete! Das muss ich ganz offen und ehrlich zugeben. Ich stehe dazu und versuche, immer weiter dazu zu lernen! Ansonsten stimme ich dir voll und ganz zu!
Zu Punkt 3. Wieder was dazu gelernt. Ich werde versuchen, dies umzusetzen.
Für mich sind diese Hinweise Gold wert, dafür noch einmal vielen lieben Dank.
Wenn es denn so weit ist, werde ich es dann auch als .pap-Dokument einstellen. Danke @anon37238882, ist vielleicht eine ganz gute Idee.
nach etwas Selbststudium und dann auch wieder über den Text lesend, flog dieser dann in den Datei-Schredder! Heißt für mich Neustart.
Das Thema des Ganzen wird bleiben, nur das ich jetzt auch begriffen habe, das es viele Werkzeuge gibt, die ich Nutzen sollte. Und das ich den Start definitiv anders gestalten will / wollte.
An dieser Stelle auch noch mal ein ganz großes, DANKE @Stolpervogel. Denn dank dir bin ich ins Grübeln geraten und beschäftige mich nun auch mehr mit dem drum herum. Und dank euch allen habe ich mich auch mit Papyrus noch ein ganzes Stück mehr angefreundet. Es ist ein weiter und steiniger Weg, der mich da erwartet. Dank euch habe ich die ersten Felsen, beiseite räumen könne.
So ein Entwurf, noch ausbaufähig aber nach besten Wissensstand erarbeitet und überarbeitet. Auch als Zeichen das ich trotz Krank, nicht rumfaule
Ein Weg beginnt
Der Sommer hatte gerade erst angefangen, als der Tod die Mutter holte und von dem Leiden des Krebses erlöste. Der älteste gerad acht und die Zwillingsschwestern noch so unschuldige drei Jahre alt. Der Vater am Boden zerstört und alle vier in tiefster Trauer am Bett der Mutter weinend vereint. Kein Mensch würde je diese Gefühlswelt verstehen, die sie durchlebten. Der Regen prasselte an das Fenster, so als würde der Himmel selbst weinend trauern. Die Zukunft ungewiss und doch mit Hoffnung gepflastert, nahm der Vater seine Kinder und zog mit ihnen in ein neues Leben. Hatte er doch seiner geliebten Frau geschworen, auch ohne sie in das neue Leben zu ziehen, welches sie zusammen geplant hatten. Die Jahre vergingen, die Welt drehte sich stetig weiter und das neue Leben nahm seine Formen an.
Acht Jahre sind nunmehr vergangen seit diesem tragischen Tag. Das Leben formte meine Schwestern und mich. Selbst wurde ich zum Außenseiter und man warf mir immer wieder vor, ich hätte einen Schwesternkomplex. Unser Vater arbeitete viel und hart, um uns ein Leben zu ermöglichen, auf das andere einfach nur neidisch waren. Sie sahen aber nicht, dass uns die Mutter fehlte und unser Vater sich für seine Kinder den Arsch aufriss. Manchmal gab es Tage, an denen wünschten wir uns nur unseren Vater und dennoch waren wir stolz und dankbar. Jeden Geburtstag, Weihnachten und alle Feiertage war er immer für uns zu Hause. Und wenn einer von uns erkrankte, war es selbstverständlich, dass er nicht zur Arbeit fuhr. Für uns opferte er sich auf!
Ich als ältester von uns Kindern gab einst meiner Mutter das Versprechen, auf meine Schwestern aufzupassen sie zu beschützen und an ihrer Seite zu sein. Und so war es für mich, seit je selbstverständlich das meine Zeit zuerst meiner Familie gehörte. Und doch sehnte ich mich auch immer mal wieder nach mehr.
ich hab die Zeilen gern gelesen und möchte gern wissen, wie es mit dem liebenden Vater und seinen Kindern weiter geht.
Was ist ein Schwesternkomplex? Du musst das hier nicht erklären. Aber das ist kein Begriff unter dem sich die meisten Laien etwas vorstellen können. Daher würde ich ihn nicht so stehen lassen.
Die Erzählung beginnt sehr detailliert mit der Sterbeszene, dann werden 8 Jahre zusammengefasst — und dann der ganze Rest der Kindheit.
Es dient nur dazu, zu erklären, warum der Ich-Erzähler ein Familienmensch ist? Da erwarte ich noch etwas WICHTIGES, was erklärt, warum die Sterbeszene so besonders detailliert ist.
Ich glaube fast, hier wolltest du sagen »…nichts vorstellen können.« ?
Oder habe ich dich jetzt falsch verstanden? (Schreiber kratzt sich den Kopf)
Mein Gedanke dahinter war, das es klar ist das sich dies bei einem 8-Jährigen ins Gedächtnis einbrennt. Und deswegen auch so detailliert dargestellt wird.
Was ich derzeit überarbeite, ist die Abfolge, da sie mir dann doch etwas durcheinandergeraten ist. Ich werde im Laufe des Weekends mal ein Upgrade davon Posten. Eventuell mit dem Übergang in die eigentliche Storyline dann. Ich hänge da so ein wenig in diesem Übergang fest, der passt mir noch nicht so ganz.
Jedenfalls hast du mich dazu gebracht, das Ganze noch einmal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Dafür nochmals danke denn ich liebe sowas wenn ich Dinge aus wieder und wieder andern Blickwinkeln betrachte. (Mein ich wirklich so)
Du hast Dir ein berührendes Thema ausgesucht für diesen Anfang, dennoch berührt er mich nicht. Betroffenheit entsteht durch Nähe. Die fehlt mir hier. Zeige Deinem Leser die Trauer und Verzweiflung konkret, statt ihm zu sagen, dass er sie ohnehin nicht nachvollziehen kann („Kein Mensch würde je diese Gefühlswelt verstehen, die sie durchlebten“). Oder die Mühen des Vaters - dass er sich für seine Kinder den Arsch aufriss, kommt bei mir als Information an, dass er sich für sie aufopfert, quält, an seine Grenzen geht erlebe ich als Leser jedoch nicht.
Du könntest den ersten Absatz kürzen, um schneller in die Jetztzeit Deiner Handlung zu springen und von dort aus die Folgen des tragischen Ereignisses in entsprechenden Szenen verarbeiten. Etwa: (Meine) Mutter starb an einem verregneten Sommertag vor acht Jahren. Ich erinnere mich genau an die schweren, warmen Tropfen, die feuchten Flecken, die wir auf dem ausgetretenen Linoleumboden hinterließen und die Tränen meines Vaters. Daran musste ich denken, als er sich an den Frühstückstisch setzte und müde den Kopf auf die Hände stützte. Er sah aus, als hätte er auch diese Nacht geweint.
Nur als Beispiel / Möglichkeit, wie es auch gehen könnte.
auch dir möchte ich für einen neuen Blickwinkel danken! Ich wollte der Einstiegsszene ein wenig Dramatik mitgeben. Dann den Überlauf in die Jetztzeit so gestallten das der Protagonist über Vergangenes nachdachte. Du hast mich da nun auf eine Idee gebracht. Nur ich muss dabei aufpassen, auch nicht zu viel Dramatik reinzulegen. Mal sehen, wie ich das umsetze und die ganzen Ideen einfließen lassen kann.
Neue Möglichkeit 1.
Den ersten Absatz würde ich so, wie ich ihn nun habe, belassen und dann in eine ich Erzähler sicht wechseln. Inder sich der Protagonist an Einzelheiten erinnert. Das war ja eh der Plan! Das was ich im zweiten Absatz habe kommt in eine Ich-Sicht eingeleitet von den tragischen Erinnerungen.
Neue Möglichkeit 2.
Ich beginne in den jüngeren Jahren des Protagonisten direkt aus der Icherzähler Sicht. Und nehme den Leser direkt in die Erinnerungen mit. Ist für einen Einstieg eventuell etwas hart!? Aber dennoch interessant. (Eine Idee von meinem Frauchen, die gerade mitgelesen hat)
Lieben Dank, wieder eine neue Sichtweise, die für mich sehr spannend ist.
aber warum? Was bezweckst und was erreichst Du (beim Leser) damit?
Natürlich ist das Dein Text, gestalte ihn nach dem, was Dir vorschwebt. Ich kann Dir nur reflektieren, was bei mir ankommt. Und das ist bei diesem Aufbau ein kurzer Absatz, der in der Vergangenheit spielt und damit eher wie ein Prolog wirkt, ehe Du in der eigentlichen Handlungszeit weiterschreibst. Weder der Zeitsprung noch der Wechsel der Erzählperspektive wären jedoch nötig.
Dazu kann ich nicht viel sagen - ich habe zwei Absätze, Du die ganze Geschichte.
Aber: Wenn Du früher einsteigst, dann brauchst Du m.E. die Erinnerungen nicht - Du kannst sie dann den Leser als direkte Handlung miterleben lassen.
@Dr_Schnippel
Ich würde gerne wissen, um was für eine Geschichte es sich handelt. Eine Lebensgeschichte? Tragödie? Krimi? Liebesgeschichte? Der Titel lässt ja vermuten, dass es sich um eine Liebe entgegen der geltenden Moral handelt. Es würde mir helfen, den Text einzuordnen. Damit man einschätzen kann, was du mit dem Textauszug übermitteln möchtest.
Der Titel ist noch nicht endgültig und nicht ganz passend. War eine der ersten Ideen.
Grober Umriss
Es geht um einen Jungen (16), der zu einen Einzelgänger wurde. Verursacht durch Ausgrenzung und Co. durch die Mitschüler. Trotz alledem ist der Protagonist gutmütig und hilfsbereit. Die Mutter früh verloren kümmert er sich um seine 5 Jahre jüngeren Zwillingsschwestern, die aber auch keine anderen Mädchen an ihn heranlassen wollen. Immer wieder träumt er aber auch von einem etwas Jüngeren Mädchen(14), versteht aber selbst nicht ganz, was das alles zu bedeuten hat. In dieser Story ist das Mädchen dann diejenige, die ihm hilft. Denn seit er sie einmal vor anderen beschützte, ist sie in ihn unsterblich verliebt. Sie ist aber je, sehr schüchtern. Bei einer Gelegenheit sammelt sie ihren Mut zusammen und ergreift die Initiative. …
Wie kam es zu dieser Idee?
Es sind zum Teil selbst erlebte Situationen und Erfahrungen, die ich in eine erfundene Geschichte einbringen möchte. Auch inspiriert durch einen Jungen in meiner Nachbarschaft, der seinen eigenen Weg nicht so ganz findet.
Was den Jungen angeht, es eint uns die Tatsache, dass wir beide auf dem rechten Auge blind sind. Und so unsere Problemchen damit haben. Kennen gelernt haben wir uns beim Augenarzt, beide mit verletztem linken Auge und total unfähig etwas zu sehen. Ich habe einen Blindenstock für solche Fälle. Na ja, irgendwie ist eine Freundschaft draus geworden. Mittlerweile auch schon 5 Jahre.
Danke. Ich finde es spannend zu sehen, wie sich Charaktere entwickeln und verändern. Bzw. Menschen ganz allgemein. Dass du mit dieser Lebenserinnerung einsteigen möchtest, kann ich jetzt gut nachvollziehen. Wenn du dich für die Ich- Perspektive entscheidest, fände ich es besser, wenn du es von Beginn an so handhaben würdest. Perspektivwechsel schaffen bei mir oft Distanz statt Nähe. Mögen andere anders sehen, aber mich reißen diese Wechsel oft raus aus meinen Gefühlen während des lesens.