Danke für die Warnung, ich lasse dann das „Menschenwerk“ lieber aus. Das Thema triggert mich und es gibt kein Happy End. Schlimm ist für mich da, dass die Menschen wirklich gelitten haben und gestorben sind.
Wenn es nur Buchstabenopfer wären, könnte es nicht blutig genug für mich werden.
Normalerweise sehe ich das ganz genau so wie du. Fiktive Gewalt ja, reale nein.Ich habe aus Neugierde reingelesen. Und bin hängengeblieben, obwohl ich das Buch lieber wieder schließen wollte. Mein Bild von der modernen koreanischen Gesellschaft hat sich verschoben und wohl eher der Realität angepasst. Das mag echt bescheuert klingen, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich es den Opfern schuldig bin, weiter zu lesen und nicht die Augen zu verschliessen.Danach brauche ich definitiv ein paar Cosy Krimis. Nein, für empfindsame Menschen ist das nichts, wobei ich mich eigentlich dazu zähle. Aber ich halte dieses Buch für wichtig.
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interessante Wortschöpfung.
Ich habe gerade das Wort Frühjahrsreisenfrühbucherrabatte meine Protagonistin auf einem Werbeplakat lesen lassen. Im letzten Buch war sie mehrfach überangeheitert.
Im aktuellen Buch hat sie etwas entfunden, also wie erfinden nur rückwärts.
Ich spiele gerne mit solchen Wortkreationen und btw: Ich bin Fan der wörtlichen 1:1 Übersetzung: I make me, me nothing you nothing out the dust. I think I spider.
Nun sollte ich zwar schon von Berufs wegen zäh sein … aber angesichts des massenhaften Leidens, das täglich über dutzende Kanäle auf einen einströmt, gehe ich inzwischen in Deckung. Einfach aus Gründen der Psychohygiene. Ziehe mich literarisch zurück in Fiktion, Historie, Sachbuch. Selbst übertriebene Gewaltschilderungen in der Thriller-/Krimi-Literatur veranlassen mich, aufzuhören und den Autor zu meiden (Fitzek z.B.). Morden gerne, aber dann bitte mit Stil (Highsmith), Achtsamkeit (Dusse) oder mit fantasievoller Distanz (Pendergast).
Ich beschäftige mich auch häufiger mit Personen aus der NS-Zeit, einfach um etwas zu verstehen zu versuchen, was man wohl kaum verstehen kann. Zuletzt mit (tatsächlich sehr guten) Grafic-Novel-Biografien von Josef Mengele und Klaus Barbie. Letztere musste ich abbrechen, weil die Bilder einfach nicht erträglich waren.
Apropos: zum Thema „Kunst“ (Theater, Film) im Spannungsfeld der Nazi-Diktatur ist ein Interview sehr interessant, das es m.W. auch bei YouTube zu finden gibt, das der 2004 verstorbene Günter Gaus Anfang der 60er Jahre mit dem Schauspieler, Regisseur und Intendanten Gustaf Gründgens geführt hat.
So, ich schweife mal wieder sonst wohin.
Come in and find out.
Der Douglas-Slogan, der für mich bedeutet: „Komm rein und finde den Ausgang …“
@donald313
Besonders oft lasse ich Leid auch nicht mehr zu. Ja, ich stelle mich da lieber doof. Mein Leben hatte und hat genug Drama. Weshalb es diesmal anders ist, weiss ich nicht. Irgend etwas hat dieses Buch einfach.
Auch so ein schwieriges Thema. Ich hatte in meiner Jugend mit den ersten Buchkontakt mit der NS Vergangenheit mit „Maus - Die Geschichte eines Überlebenden“ (Art Spiegelmann)
Danach habe ich viele Bücher dazugelesen, so richtig verstanden, was in Gehirnen falsch geschaltet werden muss, so menschenverachtend zu werden, habe ich trotzdem nicht.
„Die Welle“ oder „Das Experiment“ zeigen das sehr gut auf, wie schnell man indoktriniert werden kann. „Das Experiment“ hat wirklich so stattgefunden, bei „Der Welle“ bin ich gerade unsicher, ob die ein reales Vorbild hat.
Dann solltest du von Timur Vermes Die Hungrigen und die Satten lesen. Nadeche Hackenbusch ist ein Englisch"experte".
Man muss aber „heavy on the wire“ sein, um 1:1 zu verstehen
Stimmt. Das macht es lustig.
1:1 ohne „the“. Schwer auf der Draht - heißt es sonst.
My english is onewallfree and very liquid.
onewallfree!!!
PS: warum wir in Europa Englisch als quasi-Amtssprache betreiben, obwohl kein einziges EU-Land englisch spricht, ist ein Thema für sich. Wie wäre es denn stattdessen mit Tschechisch? Wer DAS versteht, der versteht alles. Und ich vermute: viele Gesetze und Regelwerke würden plötzlich sehr viel kürzer und einfacher abgefasst …
Ich stelle hier mal einen Link ein, zum Münchner Comic Café. Findet ein paar Mal im Jahr statt, Initiator ist Heiner Lünstedt, der Leiter des Münchner Comic-Festes, das nächstes Jahr wieder stattfindet. Timur Vermes als großer Comic-Experte (und übrigens ein extrem kluger Kopf) ist regelmäßig dabei, stellt auch Neuerscheinungen vor.
Meistens ist es eine kleine, gemütliche Runde, mit geselligem Ausklang. Falls mal irgendwer Lust hat: einfach dazustoßen. Eintritt natürlich frei.
Austragungsort ist das kleine nostalgische Keller-Werkstattkino in der Frauenhofer Straße (nahe Sendlinger Tor), anschließend geht es in ein nahegelegenes Restaurant. Komplett form- und zwanglos. Seit meinem Wegzug ins nördliche Oberfranken vergangenes Jahr kann ich leider nur noch sporadisch dabei sein.
Eigentlich bin ich kein Comic-Fan. Interessant wäre ein Besuch dennoch mal. Leider ist es viel zu weit weg (knapp 700 km, dazu Sperrungen auf der A40).
… klar. Verkehrstechnisch ist München selbst von Nordbayern aus quasi unerreichbar inzwischen. Unsäglich.
Bei einem der letzten Stammtische war übrigens auch Mark Bennecke, der gerade einen Vortrag vor der Münchner Kripo gehalten hatte, im Publikum. Auf dem Podium: „Er ist wieder hier“-Autor Timur Vermes. Im Publikum der Forensiker (Bennecke), der in Moskau den Schädel Adolf Hitlers untersucht und seine Echtheit nachgewiesen hat.
Doof. Schade, dass es kein flächendeckendes Transportsystem gibt, ähnlich wie in Metropolis. Das wäre eine super Anwendung für KI.
Und was ist mit den freien Radikalen?
Die machen Falten in die Haut. Durch das Fett in den Chips wird es aber wieder ausgeglichen und es passiert: nichts!