Deutscher Buchpreis

Boah, wie gemein! Keiner hat mich lieb!
Ich armes Opfer…

Stell dich bitte hinten an.

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… wundert’s eigentlich wen, dass Herr Meyer eine Scheidung finanzieren muss?

Die Argumentation ist ja schon niedlich. 35.000 Euro Steuerschulden!
SPIEL-Schulden, DA hätte ich Mitleid. Aber Steuerschulden??

Es hat ja in der Vergangenheit schon Autoren gegeben, die sind durchs Land gezogen und haben ihre eigenen Bücher aufgekauft, nur damit sie in die Bestsellerliste kommen - zumindest einen prominenten Fall habe ich in Erinnerung.

Im Übrigen: „Herr Meyer schimpft auf den Buchpreis“ - Toller Titel für ein humoristisches Buch über Schriftsteller - ich reserviere mir hiermit die Rechte :sweat_smile:

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Selber Stümper, wenn du nicht gesehen hast, dass das virtuelle Chips sind

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… lustiger Film. Übrigens, ganz am Rande: der war auch eine Hommage an das erste Buch von Patricia Highsmith (und die Hitchcock-Verfilmung). Muss ich mir unbedingt mal wieder ansehen.

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Schaaaade.

Vielleicht sollte mal jemand ein Buch über unser Forum schreiben. Das hätte dann Potenzial für den Buchpreis.

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Wir schaffen uns auch einen Buchpreis. Werben fett in allen sozialen Medien dafür, schaffen ein Publikum dafür und dann „gewinnt“ halbjährlich einer von uns.

Eher nicht. Es würde vermutlich sofort verbannt werden wegen langatmiger Normalität.

Der Mann macht alles richtig:
Wenn ich nicht positiv auffallen kann, dann randaliere ich. So bleibe ich im Kopf und die Leute kaufen, weil sie wissen wollen, warum ich nicht gewählt wurde.

Klaus Kinski ist so ein Vertreter dieser Art des Publicity.

Das stimmt nun (leider) auch wieder.

Mal nebenbei: Ich habe erst durch den Post dran gedacht, mir das Gewinnerbuch anzuschauen.

Die Idee des Buches finde ich genial: Wenn du die Wölfe nicht besiegen kannst, heule mit ihnen, nur Lauter.

Es hat mir in den Fingern gekribbelt, es zu kaufen. Zum Glück habe ich mir vorher die Leseprobe angesehen.
Schon die ersten Sätze lassen mich an der Jury zweifeln. Ein Drehbuch? Dann tauchen „blöde Sachen“ auf. Hm… :thinking:
Den Gnadenschuss bekommt das Buch ab der Stelle, wo der Setzer anfänge einen Chatverlauf darstellen zu wollen: Wie alt ist der? 120? Hat der je einen Tag ein Chatprogramm genutzt? Das bremst jeden Lesefluß, vom Lesegefühl mal abgesehen.

Ich muss mich nur das Thema mögen, das mir gefällt, sagte ich bereits, sondern auch die Form sollte mich bei der Stange halten.

So reichen mir 10 Seiten Lektüre der Leseprobe.

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Hr. Meyer hat wohl auch Tatort-Drehbücher geschrieben; mir sagte der Name zu meiner Schande nichts - aber wie oben gesagt und begründet: Bepreisungen interessieren mich nicht.

Trotzdem eine „interessante“ Reaktion - psychologisch jedenfalls. Oder ein raffinierter PR-Gag? („wenn ich schon den Preis nicht bekomme, dann sorge ich dafür, dass ich soviel Presse bekomme, dass jeder von mir und meinem Buch redet …“?)

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Zumindest hat Herr Meyer es geschafft, in aller Munde zu sein, ohne den Preis zu gewinnen. Tolles Marketing, das muss man ihm lassen.

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Muss ich mir auch mal ansehen.

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„ist“ er nicht mehr. War er mal. Und wenn von seiner Tochter nicht so viel Schlimmes über ihren Vater ans Licht gefördert worden wäre, würde ich sogar ein „leider“ einschieben. Auch wenn er offenbar ein Sadist und Psychopath war, der seine Tochter schwer missbraucht hat, war er ein großer Schauspieler. Zumindest in den (wenigen) Filmen, in denen er das sein durfte. Er hat ja auch unsäglichen Mist mitgemacht. Bei Kindesmisshandlung hört bei mir allerdings jeder Spaß und jeder Respekt auf.

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Herr Meyer bekommt 2025 den Lessing-Preis. Mit 20.000 Euro dotiert, nur geringfügig weniger als der Deutsche Buchpreis. Er wird also schon nicht verhungern. Und die selbstgemachte Publicity dürfte auch die Verkaufszahlen seines aktuellen Romans in die Höhe treiben - ich bin sicher, dass Her Meyer mit Y demnächst in der einen oder anderen Talkshow sitzen und sein Buch in die Kamera halten darf. Womöglich verdient er auf diese Weise wesentlich mehr, als hätte er den Buchpreis bekommen.

PS: ich habe gerade einmal überschlagen, dass Herr Meyer in den vergangenen 20 Jahren mindestens 200.000 Euro allein an Preisgeldern kassiert hat, Stipendien usw. nicht mitgezählt. Er scheint diese Einkünfte zu einem festen Bestandteil seiner Bezüge gemacht zu haben und proaktiv zu betreiben. Wer einmal bepreist ist, tut sich bekanntermaßen leichter, erneut bedacht zu werden. Juroren orientieren sich eben auch gerne und gehen auf Nummer sicher.

Hier ist seine „Preisliste“ (Quelle: amazon)

Lessing-Preis des Freistaates Sachsen 2025
Klopstock-Preis für neue Literatur 2020
Stadtschreiber von Bergen-Enkheim 2018/2019
Premio Salerno Libro d’Europa 2017
Finalist Premio Gregor von Rezzori 2017
Longlist Man Booker International Prize 2017
Mainzer Stadtschreiber 2016
Bremer Literaturpreis 2013
Shortlist Deutscher Buchpreis 2013
Stahl-Literaturpreis, 2010
TAGEWERK-Stipendium der Guntram und Irene Rinke-Stiftung, 2009
Preis der Leipziger Buchmesse 2008
Clemens-Brentano-Preis der Stadt Heidelberg, 2007
Märkisches Stipendium für Literatur, 2007
Förderpreis zum Lessing-Preis des Freistaates Sachsen, 2007
Mara-Cassens-Preis, 2006
Rheingau-Literatur-Preis, 2006
Einladung zum Ingeborg Bachmann-Wettbewerb, 2006
Nominierung zum Preis der Leipziger Buchmesse, 2006
2. Platz MDR-Literaturwettbewerb, 2003
Literatur-Stipendium des Sächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, 2002

  1. Platz MDR-Literaturwettbewerb, 2001
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Es ist langweilig. Auf mich wirkt das wie Notizen, die noch ausgearbeitet werden müssen. Die Hauptfigur lässt ihren Mann 5 Tage allein und reist zu ihrer Mutter. Der Mann sitzt im Rollstuhl. So hatte ich den Anfang verstanden, weil sie ihn jeden Morgen vom Bett aus in den Rollstuhl setzt und abends umgekehrt.
Er kommt dann plötzlich allein zurecht, kann allerdings nicht einmal eine Tomate aufschneiden, weil er keine Kraft dazu hat. Wie kommt er dann allein in den Rollstuhl? Zudem macht sie sich Gedanken, dass er auf dem Küchenboden ausrutschen könnte. Warum sitzt er im Rollstuhl, wenn er laufen kann?
???
Es geht übrigens los mit Kapitel 0.
Also mein Fall ist das Buch irgendwie nicht.

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So tief bin gar nicht eingestiegen, zum Lesen hatte ich nach drei Seiten schon keine Lust mehr, weil mich die Form schon vergrault hatte.

Es erschleicht mich der Eindruck, dass da der eine oder andere schwarze Koffer den Besitzer gewechselt hatte.
Die Begründung der Jury ist nicht nachvollziehbar. Allerdings habe ich auch den Literaturnobelpreis nicht verstanden, von letzten Selfpublisherbuchpreis fange ich gar nicht erst an.

Der Buchdealer meines Vertrauens hat das Gewinnerbuch des SP Buchpreises zwar im Sortiment, mittlerweile ganz hinten im Laden, verkauft hatte er es damals, trotz prominenten Buchplatzes am Eingang nicht sehr oft, hat er gesagt.
Stand gestern war auch Han Kang nicht vertreten oder wenigstens mit einem Plakat beworben. Entweder ist die nicht lieferbar, weil Amazon den Druck komplett aufgekauft hat oder er besitzt Buchgeschmack.

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Von Han Kang lese ich gerade „Menschenwerk“, ein beklemmendes und bedrückendes Buch. Gefällt mir aber ausgesprochen gut. Aber die Thematik ist schmerzhaft, es geht um einen gewaltsam niedergeschlagenen Studentenaufstand. Jede Episode beleuchtet das Thema aus der Sicht eines anderen Beteiligten , auch die Folgen viele Jahre später. Keine leichte Kost, es ist erschreckend, was Menschenanderen antun.
"Die Vegetarierin " habe ich abgebrochen, war inhaltlich nicht meins. Für „Menschenwerk“ hätte ich den Preis verstanden.

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