Deutsche Sprache - schwere Sprache (?!)

Im Nachlass meiner Eltern, der nun nicht mehr existiert. Bei uns hießen die Dinger Schuhlöffel.

1 „Gefällt mir“

Das heißt: der/die ÄrztInnen. Ist doch wohl klar?

Bei uns auch. Aber ab sofort will ich meine Füße nicht mehr in die Schuhe löffeln … :sunglasses:

4 „Gefällt mir“

Fußrutsche - Das ist wirklich super. Ich kenne das Ding auch nur als Schuhlöffel.

Meine Nichte hatte mal meiner Schwester zugesehen, wie sie ihre Kontaktlinsen eingesetzt hat. Die Kleine hatte die aber nicht Kontaktlinsen genannt, sondern „Augenfalten“. Keine Ahnung, wie die da drauf kam, fand ich aber auch lustig.

Helmut

1 „Gefällt mir“

„Augenfalten“ - Kinderlogik ist wirklich toll. Hat nämlich jemand seine Augenfalten vergessen, findet er die Fußrutsche nicht und kann sich die Schuhe nicht anziehen. Ohne Schuhe läuft er barfuß. Da „bar“ auch „ohne etwas“ (z.B. bar jeder Einsicht) bedeutet, muss er folglich „ohne Füße“ laufen… :slight_smile:

2 „Gefällt mir“

… gerade denke ich über den Begriff „Bargeld“ nach … :sunglasses:

2 „Gefällt mir“

Laut dieser Quelle bedeutet das Wort "bar

„offen darliegend, vor den Augen nachzählend“

1 „Gefällt mir“

„bar“ bedeutet im mittelhochdeutschen auch „nackt“, „unbedeckt“. Also „bar jeder Vernunft“ als „völlig unvernünftig“.

3 „Gefällt mir“

man sagt ja auch „offenbaren“, „sichtbar“ … interessantes Thema, das man auch auf einem Barhocker weiter diskutieren könnte, das wäre wunderbar! :hugs:

3 „Gefällt mir“

AutorInnen müssen sich selbstverständlich mit dem Wortschatz, der Grammatik und vielen Eigenheiten der Sprache befassen, in der sie schreiben. Das gehört automatisch zum Werkzeug aller professionell schreibenden Menschen.

Deshalb ist es sicher auch ein gutes Zeichen, wenn Du gewisse Bedeutungen unseres deutschen Wortschatzes hinterfragst. Das ist etwas, was wir Schreibenden übrigens ständig tun, denn wir sind doch dauernd auf der Suche nach den geeignetsten Worten in unserem Text.

Bei dem Adjektiv „augenscheinlich“ gehe ich allerdings nicht davon aus, dass „die Augen scheinen“, sondern eher, dass etwas „in die Augen scheint“ - im Sinne von "sichtlich, offenbar, deutlich (Duden - Das Bedeutungswörterbuch).

Und wenn deine Tulpen „in vollem Saft stehen“, dann bezieht sich das sicher nicht auf das äußere Ambiente, in dem sie sich befinden, sondern auf „die im Pflanzengewebe enthaltene Flüssigkeit“ (Duden - Stilwörterbuch). Es handelt sich also um den „Lebenssaft“ in den Blumenstengeln.

Vielen Dank aber für deinen Denkanstoß, dem Sinn dieser Wörter einmal nachzugehen.

Viel Spaß beim Schreiben! Ww

2 „Gefällt mir“

Jede Sprache hat ihre Eigenheiten und die muss man lernen. Während im Deutschen der Mond männlich und die Sonne weiblich ist, sehen das andere Sprachen genau umgekehrt.

Allerdings ist es für Ausländer, die Deutsch lernen, gar nicht einmal so schwer, die unterschiedlichen Artikel richtig zu verwenden. Da gibt es nämlich sehr gute und logisch aufgebaute Lehrbücher und Grammatiken.

In allen Sprachen, in denen Artikel verwendet werden, gilt zudem die Regel, den bestimmten Artikel gemeinsam mit dem Substantiv zu lernen. So braucht man später, nicht immer danach zu suchen.

Davon ausgehend, benötigen wir nur eine geringe Gedächtnisleistung und eine längere korrekte Verwendung der grammatischen Strukturen, um danach Deutsch (oder eine andere Sprache) richtig zu sprechen und zu schreiben.

Allerdings hängt das auch vom Alter ab, in dem wir begonnen haben, eine andere Sprache zu lernen. (Je später, desto schwerer macht es uns unser Gedächtnis.)

Und jetzt zu den Artikelregeln und deren Logik:
Im Deutschen haben wir vier Kasus (Fälle). Die Deklination (Beugung) der Artikel, je nach Genus (grammatisches Geschlecht) und Numerus (Zahl) können wir ganz einfach in einer kleinen Tabelle festhalten. Dabei wird einer/m Deutschlernenden die Tabelle so gestaltet, dass sie leichter zu behalten ist:

    Singular  Plural
     m. n. f.(m.n.f.)

Nom. der das die die
Akk. den das die die
Dat. dem dem der den
Gen. des des der der

Einen starken Einfluss üben aber viele Präpositonen (Verhältniswörter) aus, nach denen ein bestimmter Kasus steht (z.B.: mit+Dativ; durch+Akkusativ; mittels+ Genitiv; in+Dativ oder Akkusativ, je nachdem ob Zustand oder Handlung).

Auch die Verben ziehen einen bestimmten Kasus und somit eine bestimmte Deklination nach sich (z.B.: sein+Nom.; sehen+Akk. geben+Dat.). Und viele andere Grammatikstrukturen können die Deklination beeinflussen.

SchülerInnen, die Deutsch lernen, haben das oft besser im Kopf als viele Deutsche, die ihre Schulgrammatik bereits seit langer Zeit vergessen haben und den richtigen grammatischen Gebrauch ihrer Sprache gar nicht mehr zu erklären wissen.

Es gibt sogar Ausländer, die Deutsch besser schreiben als manche Deutsche. Allerdings bleibt Deutsch dennoch eine recht schwere Sprache.

Weiterhin viel Spaß beim Schreiben. Ww

3 „Gefällt mir“

Schon klar. :wink: Ich verstehe die deutsche Sprache.

Mir ging es um Gespräche und die irrwitzigsten Missverständnisse zum Thema deutsche Sprache mit meiner ukrainischen Kollegin. Wörter und Redewendungen, die wir selbstverständlich benutzen, welche aber für Nichtmuttersprachler schwer zu verstehen sind.

2 „Gefällt mir“

Ein Tiny house ist etwas anderes als ein Doppelhaus.

:wink:!!! Korrekt.

Das Thema mit den nur 3 Personalpronomen ist doch durch. Habe gerade gelesen, dass man jetzt die 60+ Neopronomen kennen und so verwenden muss, wie sie sich jemand gerade zurechnet, damit man im Zweifel nicht auf Bußgeld bis 10.000 Eur verklagt wird, weil man angeblich absichtlich jemanden gemissgendert hat (Das neue „Selbstbestimmungsgesetz“, das ab 1. 8. in Kraft tritt).

Eine „Doppelhaushälfte“ ist mathematisch 2/2 = 1 Haus. Im englischen eleganter mit „semi-detached“ gelöst, also auf deutsch wörtlich so etwas wie „Halbfreistehendhaus“.

Echt? Dann muss ich schon mal mit dem Sparen anfangen.

1 „Gefällt mir“

Ja. Siehe hier: Bundesgesetzblatt Teil I - Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag und zur Änderung weiterer Vorschriften - Bundesgesetzblatt - Paragraph 14

1 „Gefällt mir“

Oder abgewöhnen Pronomen zu verwenden.

Nö. Ich lasse mir das nicht vorschreiben, welche Wörter ich wie und wann benutze.

4 „Gefällt mir“