Laut plätscherte der Bach ein, “Ich bin schon hier" dahin.
Rapunzel wurde die Sache langsam zu heiß. Sie ergriff Vegenervas Zauberstab. „Tzimm tzala bimm“, schrie sie. Und siehe da, schon kühlte die Luft ab, aber dafür …
… fiel Rapunzel ein dicker Eiskristall auf den Kopf.
Er blieb auf ihrem Schädeldach stecken, wie ein wunderschönes Diadem und die Eiskönigin war geboren.
Rapunzel schaute sich verblüfft um und fiel in Tränen aus. „Ich bin die hässlichste Eiskönigin im ganzen Universum. Keine Zähne, kaum Haare und jetzt noch dieses eiskalte, schiefe Ding als Krone. Spinnt ihr? Buääähhhh!“ Schniiiief.
„Das bildest du dir ein“, sagte Vegenerva. „Du siehst toll aus. Einzigartig. So ganz anders, als alle anderen.“
Das schien sie tatsächlich aufzumuntern. „Wirklich?“, fragte sie leise. „Was machen wir denn jetzt daraus“, an Vegenerva gewandt. „Die ganze Meute hinter uns lassen und in den Urlaub segeln?“
Am besten an den Nordpol, das ist es noch mindestens Drei Monate dunkel, liebes.
Rapunzel sah verwirrt von einem zum anderen, wisperte: „Ach wie gut, dass niemand weiß - dass Rapunzelstiel ich heiß’ …“
„Was für’n Ding?“, sagte Schrumpelstielchen, beschloss aber dann doch weiterzuschlafen.
Vegenerva, sie hasste ihren Namen, machte sich ernsthaft Sorgen um Rapunzel, denn wahrscheinlich hatte ihr Hirn beim Aufprall gelitten; meinte diese doch, sie wäre ein Rapunzeleis am Stiel oder bitte was?
Da Veganara immer noch den Zauberstab in der Hand hielt, stellte sie Rapunzel die alles entscheidende Frage „Beauty or Brain?“ Wie so meist, wurde bei dieser Frage eine falsche Antwort gewählt… Nach einem „Abrakabane - Let her be pretty but insane“, sah Rapunzel aus wie Gal Gadot, war aber leider zu nicht mehr viel zu gebrauchen.
„Los, wir investieren den Erlös des Schatzes an der Börse“, sagte Kecki, die den Teil des Verstandes, den Rapunzel abgeben musste, übernommen hatte.
„Gute Idee!“
Während ein Pirat die kleine Taschenbörse über einen Wasserfall geöffnet hielt, damit man sie im Kontrast zur Sonne gut sehen konnte, begannen die anderen Kapitäne Gold aus der Ferne hinein zu werfen und das klappte so gut wie Dart mit Hakenhand, Holzbein und Augenklappe.
Alle Golddublonen fielen fielen ins Wasser, außer einer, mit viel Glück blieb sie in seinem Auge stecken.
Kecksi popelte sie ungeniert heraus, betrachtete sie und sagte mit erhobenen Zeigefinger: „Okay, Aktien haben sich erledigt. No problem, Daraus mache ich digitales Gold. Genug für uns alle. Easy.“ =:moneybag:
Doch niemand hörte ihr zu, oder sah sie überhaupt an. Alle beobachteten fasziniert Rapunzel, die zwar senil lächelnd, aber trotzdem wunderschön, im aufkommenden Regen tanzte.
Und am Ufer tauchte ein prächtiges Segelboot auf, auf denen überirdisch schöne Elfen standen, mit goldenem Haar, wie es einst Rapunzel trug - nun - da jeder erkannte, dass sie wohl selbst eine Elfe war, konnte ihre Reise weitergehen nach Valinor, dem Elfenland hinter dem Horizont, wo sie genesen und ohne bärtige Schnösel leben durfte.
(Gut, weil sie jetzt schon ein bisschen blöd war, musste sie jemand aufs Boot führen und ihr sagen, dass sie nein, nicht einfach übers Wasser gehen kann aber - wen stört das schon bei so viel Schönheit.)
Kecki bekam sofort Kopfschmerzen. Der Teil ihres Gehirns, der früher Rapunzel gehört hatte, beschwerte sich über deren endgültigen Weggang.