„Und was is mit mir?“, fragte Segelseppi enttäuscht. „Ich kann beim Buddeln helfen.“
Kecksi zuckte mit den Schultern und zeigte auf Pfiffolum, der sich an ihre Beine schmiegte und freudig mit dem Schwanz wedelte. „Kann der auch. Mädels ihr kommt hinterher so schnell ihr könnt, ja? Keine Ahnung, wie lange ich alleine mit den Piraten fertig werde, falls die … Ich wünschte, Pippi wäre da. Okay, los geht’s!“
Kecki kletterte mit unvergleichlicher Anmut die Strickleiter hinauf in den Helikopter, Piffolum unter dem Arm. Ein letzter Luftkuss an ihre geliebte Amazone und weg war sie. Die Amazone zog an Seppi. „Los einsteigen. Männer an Bord bringen zwar Unglück, aber wir können Dich ja nicht einfach den Haien überlassen. Und dem Captain auch nicht.“
Nach einem sehr turbulentem Flug, der gefühlt Jahre dauerte und mehreren prall gefüllten Kotztüten, landeten sie auf Hiddensee und die langersehnte Schatzsuche konnte nun endlich beginnen!
…direkt an der Steilküste. Der Leutturm Dornbusch war schon zu sehen.
Der schöne Park, umrahmt von meterhohen Dornenbüschen, diente nicht nur dem übel klebrigen Helikopter als Landesplatz, nein, der aus dem alten, schloßturmahnlichen Leuchtturm drang ein sanftes Schnarchen.
‚Ich sollte mal aufs Festland rüber, zum HNO-Arzt‘, dachte Rapunzel, als sie erwachte, ‚mein Geschnarche hört sich ja schon wie ein Black Hawk an.‘
„Ach Schatz, Du musst endlich Dein Haar abschneiden, damit ich Dich hier herausholen kann. Ich konnte wieder die ganze Nacht nicht schlafen“, sagte der Prinz neben ihr. Rapunzel steckte sich die güldene Pracht zu einem fußballgroßen Knoten zurecht. " Du könntest auch eine Leiter organisieren, finde ich."
Kecki hatte keine Ahnung, was Rapunzel plötzlich in ihrem Kopf machte und sie hatte niemals einen Hund dermaßen Kotzen gesehen - schrecklich, der Ärmste, auch die Dornen würden die Mission erschweren, so dass sie kurz überlegte, ob es nicht doch besser gewesen wäre, jetzt mit Segelseppi loszulegen.
Kurzer Einwurf - Segelseppi freut sich aus dem Off.
Hiddensee war doch mal eine Künstlerkolonie, erinnerte sich Prinz Charming an seinen Heimatkundeunterricht bei Frau Pfannenstiel. Künstler = Maler = Leiter. Super. Bei der Gelegenheit konnte er gleich auch etwas Sanddornsaft gegen Rapunzels Geschnarche besorgen. Er zog sich die Stiefel an, die er dem Schlosskater in Stralsund geklaut hatte und machte sich auf den Weg.
Er wollte ein Taxi rufen, aber weit und breit war kein Auto zu sehen.
Just in dem Moment kam Rainer Radlos mit seiner Rikscha des Weges. „Auf Hiddensee gibts keine Taxis!“, rief er Prinz Charming zu. „Aber wenn du magst, spring auf, ich bring dich zur Buhne XI!“
Ahhh, die legendäre Bühne neun.
Das war eine Idee, die man nur schlechterdings ignorieren dürfte. Nirgendwo anders gibt es Lapskausbrötchen.
Und vielleicht bekomme ich da Informationen über…
„Falsch, Prinz Charming!“, rief Frau Pfannenstiel, „Eine Buhne ist keine Bühne und XI ist nicht 9!“
(Einschub aus humoristischen Gründen:)
Zu anderer Zeit im alten Rom:
„So fett bin ich auch wieder nicht!“, schrie Frau Konsul ihren Mann an, „hol mir etwas kleineres!“
Mürrisch nahm der Konsul das Kleid in Größe X entgegen und gab ihr eines in Größe XL.
„Na, bitte, viel besser!“
Wieder mal völlig verfranzt, zum Glück ist die Insel klein und ich schaffe es noch rechtzeitig zur Buhne 11. Aber nicht ohne Labskausbrötchen und wenn ich aus dem Hals stinke, wie ne tote Robbe.
Labskaus-Klaus, der Brötchenmeister wuchtete die Robbe auf den Drehspieß. „So ein leck’rer Ostseedöner macht Hiddensee gleich noch viel schöner!“, reimte er zufrieden.
Prinz Charming musste würgen. Mit der Hand fächelte er sich Luft zu. " Robbenfleisch? Dein Ernst? Kollege, irgendwas hast du da falsch verstanden. "
„Wat denn, wat denn, wat denn - gestern haste doch im Schaschlik auch nix anderes gehabt! Haste das etwa nich gegessen?“ Klaus war sichtlich empört.
" Hör mal zu, Sohn von Horst Schlemmer, das ist ja ekelhaft. Ausserdem stehen die unter Naturschutz. Wo hast du die eigentlich her? "